Sessionsheft 2010 (8,0 MB) - Beueler Wäscherprinzessin

Die Beueler Weiberfastnacht und die Städtepartnerschaft
Mit rund 40 Personen ging es freitags mit der
Vorhut los und die Beueler Karawane erzeugte
überall Aufsehen. Die übliche Anreise nach Mirecourt
über Perl war jedoch wegen der Überhöhe
des Wagens der Wäscherprinzessin nicht
möglich, sondern musste stattdessen über Luxemburg
erfolgen. Am späten Freitagnachmittag
traf die Vorhut in Mirecourt ein, am Samstagmorgen
die restlichen Beueler Jecken mit zehn
Bussen.
Zugleiter Joachim Mertens und sein französischer
Gegenpart, René Fritz, hatten trotz mangelnder
Sprachkenntnisse alles im Griff. Nach
französischer Manier ging es selbstverständlich
nicht pünktlich um 14 Uhr los. Die Pferde für
die Beueler Stadtsoldaten fehlten, wurden aber
dann schnell gefunden. Zu den Beueler Jecken
hatten sich noch rund 400 „Karnevalisten“ aus
Mirecourt gesellt. Zunächst noch etwas spärlich,
später dann aber vermehrt standen die
französischen Schaulustigen am Straßenrand
und wunderten sich über die Deutschen, die
ihnen Strüßcher, Kamelle und andere Süßigkeiten
vor die Füße warfen. Doch schnell hatten
die Jungen und Mädchen erkannt, worum
es hier eigentlich ging und auf die Schnelle
Plastiktüten und Kartons besorgt.
55
Im Bereich des Café Commerce
und Place Jeanne
d` Arc war es richtig voll
und neben „Beuel Alaaf“
erschallte immer mehr
der Ruf „ipp, ipp, ipp – urrah“,
sozusagen die Übersetzung
von „Beuel
Alaaf“. Als krönender Abschluss
der Zugleitung
drehten die beiden eine
kleinere zweite Runde
durch den Ort und überholten
fast noch das Zugende,
weil sie sich „verlaufen“
hatten. Und so
wie es auch in Beuel üblich
ist, gab es hinterher
in der Mehrzweckhalle eine
riesige Karnevalsfete mit verschiedenen Beuelern
und Mirecourtern Programmpunkten. Bis
tief in die Nacht hinein wurde der „Karneval der
Rhenan“ noch gefeiert.
Viele Karnevalserprobte hatten nach diesem besonderen
Event so manche Träne in den Augen.
„Et wor einfach nur schön“ so der Tenor aller Ge-