Sessionsheft 2010 (8,0 MB) - Beueler Wäscherprinzessin

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Schiffer-Verein sichert die Restaurierung des Glockenspiels im Kirchturm von St. Josef Der Schiffer-Verein Beuel e.V. hat sein Versprechen, das er am Abend des 01. September 2007 gegeben hat, wahr gemacht. Es war der Abend, als auf den Stufen von St. Josef das Theaterstück „Beueler Geschichte und Geschichten“ vor mehr als 1.200 Gästen gezeigt wurde, das der Schiffer- Verein der Pfarrei zum 125jährigen Jubiläum geschenkt hatte. Ein Raunen ging durch die Menge, als Käpt’n Reiner Burgunder in seiner Begrüßungsrede ankündigte, dass es sich die Mitglieder des Schiffer-Vereins als Nachfahren der Gründungsväter des Kirchenbauvereins zur Aufgabe machen wollten, der Pfarrei die Finanzierung zur Restaurierung des Glockenspiels sicher zu stellen. Das Ziel war, anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Schiffer-Vereins im Jahre 2012 den benötigten Betrag zusammen zu haben. Bereits an diesem Abend kamen 6.000 Euro zusammen – spontan zur Verfügung gestellt durch Helmut Kessler, dem Heimat- und Geschichtsverein Beuel sowie dem Denkmal- und Geschichtsverein. Mit weiteren Aktionen begab sich dann der Schiffer-Verein daran, die notwendigen Finanzen zu beschaffen. Auf dem Nikolausmarkt fand eine Tombola zugunsten der Restaurierung statt und großzügige Spenden von Privatpersonen sowie von bekannten Unternehmen und ortsansässigen Geldinstituten gingen ein. So verhallt der Appell an die „Beueler Seele“ nicht ungehört, denn schon Ende 2008 war ein so namhafter Betrag eingegangen, dass die Finanzierung des wichtigsten Gewerkes, die Restaurierung der Glocken und der Spieltechnik, gesichert war. Im Mai 2009 holte die niederländische Firma „Königliche Eijsbouts“ aus Asten die 55 Spielglocken in Beuel ab und brachte sie zur Restaurierung in die Niederlande. Im Kirchturm von St. Beueler Schiffer-Verein e.V. 45 Josef werden derzeit die weiteren notwendigen Arbeiten, wie Restaurierung des Spieltisches, die gesamte Elektrik, Maler- und Anstreicherarbeiten sowie viele andere kleinere Gewerke durchgeführt. Das Carillon zählt mit seinen 62 Klangträgern – 7 Läute- und 55 Spielglocken – zu den fünf größten in Europa und ist mit seinen Spielmöglichkeiten ein einmaliges technisches Denkmal. Diese Einmaligkeit liegt darin, dass es sowohl manuell auf einer Tastatur, dem Stockenklavier, aber auch auf einem Keyboard in einem eigens im Turm eingerichteten Spielzimmer spielbar ist. Dazu kommt als dritte Variante die elektronische Spielbarkeit. Mit seiner Technik könnten alle Musikarten interpretiert werden. Eine Übungstastatur ermöglicht es den Carilloneuren, ihre Spieltechnik zu verfeinern. Im Jahre 1962 hörten die Beueler erstmals das Glockenspiel. Der damalige Beueler Pastor, Adam Bodewig, hatte das Geld hierfür beschafft und namhafte Künstler engagiert, die stolz gewesen sind, am Spieltisch dieses großen Carillons Platz nehmen zu dürfen. So soll Pastor Bodewig mittags und abends unter anderem „Üb’ immer Treu und Redlichkeit“ zur Erbauung der Beueler, aber auch der damaligen Adenauer-Regierung über den Rhein hinweg spielen gelassen haben. Seit 1976 fristet dieses Glockenspiel einen „Dornröschenschlaf“ und spätestens seit 1986
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