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Sessionsheft 2010 (8,0 MB) - Beueler Wäscherprinzessin

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Et kütt wie et kütt und et hätt<br />

noch emmer joot jejange.<br />

Quo vadis <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht?<br />

Mit diesen zwei Geboten aus dem „rheinischen<br />

Grundgesetz“ könnten wir eigentlich gelassen in<br />

die Zukunft schauen und bräuchten uns um unser<br />

Brauchtum <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht keine Sorgen<br />

zu machen. Doch die vergangenen Jahre haben<br />

gezeigt, dass sich an dem Weiberfastnachtstag in<br />

Beuel einiges geändert hat. Positiv ist zunächst<br />

festzustellen, dass neben den Damenkomitees immer<br />

mehr Karnevalsgruppen und Schulen beim<br />

Umzug mitmachen und dass auch immer mehr<br />

Besucherinnen und Besucher nach Beuel kommen,<br />

um sich den Zug und das anschließende<br />

Schauspiel „Rathauserstürmung“ anzuschauen.<br />

Positiv ist auch nach wie vor das Medieninteresse,<br />

durch das sich Beuel zumindest an diesem Tag<br />

zu den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf<br />

zählen darf.<br />

Doch wo Sonne ist, gibt es auch Schatten und den<br />

hatten wir leider in den letzten Jahren auch. Insbesondere<br />

die meist jungen Besucherinnen und<br />

Besucher, die nur nach Beuel kommen, um hemmungslos<br />

Alkohol zu konsumieren und meinen,<br />

dies bräuchte man, um Spaß zu haben, werfen ein<br />

schlechtes Licht auf das Brauchtum Weiberfastnacht.<br />

Diese Scharen von jungen Menschen, die<br />

sich im Supermarkt mit hartem Alkohol versorgen,<br />

sind spätestens ab Mittag nicht mehr zurechnungsfähig<br />

und feiern ihre eigenen Partys auf den<br />

Straßen und Plätzen von Beuel, die nichts mit Karneval<br />

zu tun haben, mit Ausnahme der Tatsache,<br />

dass die meisten sich noch kostümieren und damit<br />

ihre letzten Hemmungen ablegen. Als Cowboy,<br />

Indianer, Prinzessin oder Tiger kann man noch<br />

Wollen Sie wissen,<br />

ob Sie Recht haben<br />

oder Recht<br />

bekommen?<br />

Dann lesen Sie alle<br />

diese Bücher.<br />

Oder fragen Sie Ihre<br />

Anwältin<br />

- op de schäl Sick-!<br />

24<br />

besser die „Sau raus lassen“ und fühlt sich wahrscheinlich<br />

wie inkognito. Unter dem Deckmantel<br />

„Weiberfastnacht“ kann man sich dann – fast – alles<br />

erlauben. Diese angeblichen Karnevalsjecken<br />

hinterlassen unzählige leere Flaschen, Glasscherben<br />

und anderen Müll und urinieren nicht selten<br />

in Hausecken und öffentliche Grünanlagen.<br />

Es scheint „in“ zu sein, an Weiberfastnacht nach<br />

Beuel zu gehen. Das Angebot an Karnevalspartys<br />

in Kneipen, Zelten und im Zeughaus ist ohne Zweifel<br />

sehr attraktiv. Doch leider wollen nicht alle<br />

dorthin, sondern sie wollen ihre eigene private<br />

Party feiern. Sicherlich ist dies auch preiswerter<br />

und bei dem schönen Wetter, das wir in den vergangenen<br />

Jahren auch immer in Beuel hatten,<br />

lässt es sich auch im Februar gut draußen feiern.<br />

Eigentlich ist da nichts gegen einzuwenden, wenn<br />

dies nicht mit solchen Auswüchsen verbunden wäre.<br />

In diesem Jahr wollen wir diesen jungen Menschen<br />

ein Angebot machen und deshalb wird es<br />

auf der Wiese am <strong>Beueler</strong> Rheinufer Karnevalsmusik<br />

und auch verschiedene Getränke geben. Wir<br />

versuchen mit Infrastruktur wie Toilettenwagen<br />

und Absperrgittern das Chaos in den Griff zu bekommen<br />

und hoffen auf die Einsicht und das Mitmachen<br />

dieser „Jecken“.<br />

Wenn das nicht gelingen sollte, dann müssen wir<br />

uns tatsächlich Sorgen um die Zukunft der <strong>Beueler</strong><br />

Weiberfastnacht machen, denn mit diesen<br />

negativen Begleiterscheinungen sollte unser<br />

Brauchtum nicht weiter im Zusammenhang stehen.

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