Thema: E-Marketing am Beispiel der ProSiebenSat.1 Media AG

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2.2.2 Speziell: die Internetnutzung Da das Internet als eines der zukunftsträchtigsten Medien eingestuft wird und es in dieser Hausarbeit um das Thema E-Marketing geht, wird noch einmal ein spezieller Fokus auf die Internetnutzung gelegt. Eine zentrale Frage bei der Wahl von Marketinginstrumenten ist, welches Medium man wählt um die Werbebotschaft an die Zielgruppe zu richten. Demnach ist es wichtig zu wissen, ob das Internet die klassischen Medien und deren Inhalte im weiteren Zeitverlauf verdrängen wird. Viele der klassischen Medien leiden bereits unter dem Einfluss des Internets. So wird beispielsweise das Radio von rund 25% der Internetnutzer bereits nur noch online gehört. Ähnlich ist es bei Zeitungen bzw. Zeitschriften. Die Online-Angebote werden von bereits 37% wahrgenommen. 15 So gesehen wäre die logische Schlussfolgerung, dass auch das Fernsehen vom Internet kannibalisiert wird. Dies ist jedoch genau nicht der Fall. Die Nutzungsdauer des Fernesehens ist, wie man in Abbildung 5 sehen kann, sogar gestiegen. Dies liegt vor allem an der Vielfalt, die einem das Internet bietet und an der Tatsache, dass das Fernsehen zu einem zentralen Bestandteil unseres Lebens zu Hause geworden ist. Neue technische Entwicklungen wie HDTV, 3-D und Flatscreens mit Surroundsystemen, die ein Fernsehabend zu einem Kinoerlebnis werden lassen, fördern den Absatz und können schwer durch Internet-TV ersetzt werden. Mehr als 60% der Internetnutzungsdauer entfallen auf Funktionen, die nichts mit Medien zu tun haben, wie z.B. Online-Shopping und Kommunikation. In Abbildung 7 sieht man, dass die Nutzung des Internets auch sehr stark mit dem Alter variiert. Interessant ist, dass keine der beiden Altersgruppen „Live im Internet fernsieht“. Während die Jüngeren hauptsächlich Chatten, ihre Sozialen Netzwerke pflegen, Online Games spielen und Videos im Internet ansehen, konzentrieren sich die Älteren hauptsächlich auf Online- Banking und Online-Shopping. 16 Abb.7: Bestandteil der Internetnutzung nach Alter (Quelle: Navigator 04 Mediennutzung 2010 von SevenOne Media GmbH) 15 Studie der SevenOne Media GmbH: Navigator 04 Mediennutzung 2010 16 Studie der SevenOne Media GmbH: Navigator 04 Mediennutzung 2010 E-Marketing am Beispiel der ProSiebenSat.1 Media AG 10

2.2.3 Überschneidungen: Internet und TV Zusammengenommen entfällt mehr als die Hälfte der Mediennutzungsdauer auf die beiden Medien Internet und TV. In Abbildung 6 sieht man, dass die Befragten diesen beiden Medien die positivsten Entwicklungschancen vorhersagen. Interessant ist, dass sich das Internet und das Fernesehen nicht gegenseitig verdrängen, sondern sogar ergänzen. Ein Zeichen hierfür ist die Parallelnutzung der beiden Medien. 65% der 14 bis 49 Jährigen schauen fern und surfen nebenbei im Internet, um z.B. direkt auf Hinweise der Moderatoren, die versprochenen Zusatzinformationen im Internet abzurufen, aber auch um E-Mails zu schreiben oder in Sozialen Netzwerken zu verkehren. 17 Abb.8: Parallelnutzung von TV und Internet (Quelle: Navigator 04 Mediennutzung 2010 von SevenOne Media GmbH) Ein weiteres Indiz für diesen ergänzenden Charakter der beiden Medien ist, dass das Internet immer mehr Möglichkeiten bietet, verpasste Inhalte des Fernsehprogramms, nachzuholen. Über 40% nutzen das Internet zumindest ab und zu um sich Fernsehinhalte in Form von Videos oder Live-Streams anzusehen. Der Fernseher bleibt der wichtigste Überträger von Bewegtbildern. Es wurde zudem herausgefunden, dass die Personen, die sehr häufig und lange im Internet surfen, auch im Durchschnitt mehr Fernsehen, als „Wenig-Surfer“. Auch dies zeigt, dass das Internet und der Fernseher keinen wahren Zielkonflikt darstellen. Viele Mediennutzer sehen den Fernseher als Taktgeber des Alltags. Das Programm ist vorgegeben und man kann sich zurücklehnen und entspannen, während man im Internet sein eigener Programmdirektor ist und sich aktiv seine Inhalte selbst aussuchen muss. Je nach dem, wonach einem im Moment mehr der Sinn steht, entscheidet man sich für das eine oder das andere Medium. 18 Für das E-Marketing der ProSiebenSat.1 Media AG bedeuten diese Erkenntnisse, sich nicht nur auf die Werbung im Fernsehen zu verlassen, sondern auch in E-Marketing zu investieren und die Ergänzungspotenziale beider Medien zu nutzen. Im folgenden Kapitel wird nun der Marketing-Mix von ProSiebenSat.1 untersucht und erläutert werden. 17 Studie der SevenOne Media GmbH: Navigator 04 Mediennutzung 2010 18 ProSiebenSat.1 Group: Background, Ausgabe 10/10 E-Marketing am Beispiel der ProSiebenSat.1 Media AG 11

2.2.3 Überschneidungen: Internet und TV<br />

Zus<strong>am</strong>mengenommen entfällt mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Mediennutzungsdauer auf die beiden<br />

Medien Internet und TV. In Abbildung 6 sieht man, dass die Befragten diesen beiden Medien die<br />

positivsten Entwicklungschancen vorhersagen.<br />

Interessant ist, dass sich das Internet und das Fernesehen nicht gegenseitig verdrängen, son<strong>der</strong>n<br />

sogar ergänzen.<br />

Ein Zeichen hierfür ist die Parallelnutzung <strong>der</strong> beiden Medien.<br />

65% <strong>der</strong> 14 bis 49 Jährigen schauen fern und surfen nebenbei im Internet, um z.B. direkt auf<br />

Hinweise <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>atoren, die versprochenen Zusatzinformationen im Internet abzurufen, aber<br />

auch um E-Mails zu schreiben o<strong>der</strong> in Sozialen Netzwerken zu verkehren. 17<br />

Abb.8: Parallelnutzung von TV und Internet<br />

(Quelle: Navigator 04 Mediennutzung 2010 von SevenOne <strong>Media</strong> GmbH)<br />

Ein weiteres Indiz für diesen ergänzenden Charakter <strong>der</strong> beiden Medien ist, dass das Internet<br />

immer mehr Möglichkeiten bietet, verpasste Inhalte des Fernsehprogr<strong>am</strong>ms, nachzuholen. Über<br />

40% nutzen das Internet zumindest ab und zu um sich Fernsehinhalte in Form von Videos o<strong>der</strong><br />

Live-Stre<strong>am</strong>s anzusehen. Der Fernseher bleibt <strong>der</strong> wichtigste Überträger von Bewegtbil<strong>der</strong>n.<br />

Es wurde zudem herausgefunden, dass die Personen, die sehr häufig und lange im Internet<br />

surfen, auch im Durchschnitt mehr Fernsehen, als „Wenig-Surfer“.<br />

Auch dies zeigt, dass das Internet und <strong>der</strong> Fernseher keinen wahren Zielkonflikt darstellen.<br />

Viele Mediennutzer sehen den Fernseher als Taktgeber des Alltags. Das Progr<strong>am</strong>m ist<br />

vorgegeben und man kann sich zurücklehnen und entspannen, während man im Internet sein<br />

eigener Progr<strong>am</strong>mdirektor ist und sich aktiv seine Inhalte selbst aussuchen muss.<br />

Je nach dem, wonach einem im Moment mehr <strong>der</strong> Sinn steht, entscheidet man sich für das eine<br />

o<strong>der</strong> das an<strong>der</strong>e Medium. 18<br />

Für das E-<strong>Marketing</strong> <strong>der</strong> <strong>ProSiebenSat.1</strong> <strong>Media</strong> <strong>AG</strong> bedeuten diese Erkenntnisse, sich nicht nur<br />

auf die Werbung im Fernsehen zu verlassen, son<strong>der</strong>n auch in E-<strong>Marketing</strong> zu investieren und die<br />

Ergänzungspotenziale bei<strong>der</strong> Medien zu nutzen. Im folgenden Kapitel wird nun <strong>der</strong> <strong>Marketing</strong>-Mix<br />

von <strong>ProSiebenSat.1</strong> untersucht und erläutert werden.<br />

17 Studie <strong>der</strong> SevenOne <strong>Media</strong> GmbH: Navigator 04 Mediennutzung 2010<br />

18 <strong>ProSiebenSat.1</strong> Group: Background, Ausgabe 10/10<br />

E-<strong>Marketing</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>ProSiebenSat.1</strong> <strong>Media</strong> <strong>AG</strong> 11

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