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Hülsenlose Patrone, 1991 bis heute, Österreich, Kaliber 5,7 x 26 mm UCC. Die Patrone<br />
besteht nur aus dem Treibsatz, welcher rückstandsfrei verbrennt, und dem darin gehaltenen<br />
Geschoss. Statt der Zündkapsel wird ein Halbleiter-Schaltelement verwendet, welches den Treibsatz<br />
durch einen elektrischen Impuls über eine handelsübliche Batterie ohne Zeitverlust zündet.<br />
Hülsenlose Patrone, Ende 1976, Deutschland, Kaliber 4,7mm x 21. Auf dem Weg zur<br />
G11-Patrone stellt dieses Muster einen<br />
Zwischenstand dar, welcher aber bereits in einer<br />
Stückzahl von rund 11.000 hergestellt und so<br />
versandt wurde, wie es für den feldmäßigen<br />
Einsatz gedacht war. Diese ‚Schulterpatrone’<br />
genannt Entwicklungsstufe besteht noch aus<br />
Nitrozellulosepulver.<br />
Hülsenlose Patrone, ca. 1988, Deutschland, Kaliber 4,73mm x 33. Diese<br />
‚Teleskoppatrone’ ist die endgültige Form der Einsatzmunition für das G11: die scharfe Patrone<br />
(dunkelocker) besteht aus einem ‚HITP’ („High Ignition Temperature Propellant“) die beiden<br />
Exerzierpatronen (braun und grün) aus Plastikmaterial.<br />
Schon gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurde eine neue Zündungsart ausprobiert, bei welcher<br />
keine kinetische Energie in Hitze umgesetzt wird: die elektrische Zündung. Zwei Arten der<br />
elektrischen Zündung setzten sich dabei durch: durch Erzeugung eines Funkens zwischen<br />
zwei Polen (wie in der Zündkerze des Autos) oder durch die<br />
Erhitzung eines Glühdrahtes (analog dem Vorgang in der<br />
Glühbirne). Die zweite Version wird z.B. bei der hülsenlosen<br />
Voere-Patrone verwandt, bei der ein Element bei angelegter<br />
Spannung die ummantelnde Zündmasse entzündet.<br />
Patronen für diese Zündungsart finden und fanden vor allem<br />
in Flugzeug-Bordwaffen schon im 2.Weltkrieg Verwendung.<br />
Das elektrische System zündet um den Faktor 10 schneller<br />
als die herkömmliche Version – und das zudem noch<br />
erschütterungsfrei, so dass das Schussergebnis zumindest<br />
theoretisch immer besser ausfallen muss.<br />
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