8a Physik 24.02.2005 Wiederholung und Ergänzung zum Thema ...

8a Physik 24.02.2005
Wiederholung und Ergänzung zum Thema farbiges Licht
Regeln der additiven Farbmischung
Werden Farben durch Addition gemischt (mehrere bzw. mindestens zwei Lichtquellen
notwendig), so gilt:
- Gegenüberliegende Farben des Farbenkreises ergeben Weiß. Es handelt sich um
Komplementärfarben.
- Jede Farbe im Farbenkreis kann man durch Mischen der beiden dazu benachbarten Farben
erhalten.
- Alle Farben des Farbenkreises kann man durch Mischen der Grundfarben Rot, Grün und
Blau erhalten.
- Durch Mischen der drei Grundfarben in gleicher Intensität erhält man Weiß.
Gelb
Gelb
Grün
Rot
Grün
Rot
Türkis
Violett
Türkis
Violett
Blau
Blau
Einfache Darstellung eines Farbenkreises mit nur
sechs Farben. (Durch Mischung zweier benachbarter
Farben kann der Kreis beliebig erweitert werden.)
Dieses Bild entsteht, wenn mit drei
Lichtquellen gearbeitet wird, deren verschieden
farbige Lichtbündel einander teilweise
überlappen.
Subtraktive Farbmischung
Bei der subtraktiven Farbmischung werden nach und nach Farbanteile aus dem weißen Licht
einer einzigen Lichtquelle durch Absorption („Verschlucken“) heraussubtrahiert.
Wichtig ist nun zu wissen, dass ein Farbfilter nicht unbedingt nur eine einzige Farbe
durchlässt, sondern in der Regel einen Bereich von benachbarten Farben. (Mit Farbfiltern, die
nur einen sehr kleinen Bereich aus dem Farbspektrum durchlassen, funktioniert die
subtraktive Farbmischung hingegen nicht.)
Das folgende Türkisfilter lässt nur Türkis und die Nachbarfarben von Türkis im Farbenkreis
(Grün, Blau) durch. Die restlichen Farben werden absorbiert („verschluckt“). Da die Netzhaut
des menschlichen Auges mit Hilfe der additiven Farbmischung arbeitet, nehmen wir trotzdem
nur die Farbe Türkis wahr, da Grün, Türkis und Blau additiv gemischt Türkis ergeben. Das
Türkis-Filter trägt seinen Namen daher nicht zu unrecht.
wahrgenommene Farbe: Türkis
Lichtquelle
Türkis-Filter:
Grün, Türkis, Blau
werden durchgelassen
Auge

8a Physik 24.02.2005
Wird nun ein Gelbfilter hinzugenommen, dass seinerseits nur Gelb und die Nachbarfarben
von Gelb im Farbkreis (Grün, Rot) durchlässt, so bleibt als einzige Farbe, die von beiden
Filtern durchgelassen wird, nur noch Grün übrig.
Lichtquelle
Türkis-Filter:
Grün, Türkis, Blau
werden durchgelassen
Gelb-Filter:
Grün, Gelb, Rot
werden durchgelassen
Auge
wahrgenommene Farbe: Grün
Wird nun noch ein Violett-Filter hinzugenommen, das seinerseits nur die Farbe Violett und
die Nachbarfarben von Violett im Farbenkreis (Blau, Rot) durchlässt, so ergibt sich
letztendlich, dass es keine Farbe gibt, die durch alle drei Filter gelangt. Es kommt also
überhaupt kein Licht mehr hindurch.
Werden ein Türkis-, ein Gelb- und
Violett-Filter überlappend aufeinander
gelegt und nur von einer einzigen
Lichtquelle mit weißem Licht durchleuchtet
(z.B. mit einem Overheadprojektor),
so ergibt sich nebenstehende
Darstellung.
Grün
Gelb
Rot
Violett
Türkis
Blau
Mischung von flüssigen Farben oder von farbiger Tinte
Werden zwei verschiedene flüssige Malfarben auf eine Folie gebracht und miteinander
vermischt, so ist im Prinzip ein „doppelter“ Farbfilter entstanden, da die einzelnen
Farbpigmente auch nach Vermischung noch ihre absorbierende Wirkung für bestimmte
Farben entfalten. Türkisfarbpigmente und Gelbfarbpigmente sorgen z.B. in gemeinsamer
Arbeit dafür, dass nur noch Grün durchgelassen wird.
Viele Tintenstrahldrucker arbeiten nach diesem Prinzip der subtraktiven Farbmischung. Je
nach den Farbpigmenten, die auf dem gedruckten Papier vorhandenen sind, werden nur
diejenigen Farbanteile des weißen Lichts reflektiert, die nicht zuvor von den Pigmenten
absorbiert wurden.