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Die Achsschenkellenkung und andere Fahrzeug-Lenksysteme

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Abb. 52 Erster Münchner Krönungswagen 1813<br />

Gala-Berline mit Drehkranzlenkung nach einem Entwurf von Ginzrot, erbaut von<br />

Hofwagner Lankensperger <strong>und</strong> weiteren Handwerkern <strong>und</strong> Künstlern. Der Wagen steht<br />

heute im Marstallmuseum in Schloû Nymphenburg.<br />

Nach dem Verzeichnis der Münchner Hofwagenburg des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

lieferte Lankensperger ab 1811 bis zum Ende der Regentschaft von Max I.<br />

Joseph <strong>und</strong> darüber hinaus r<strong>und</strong> 50 Wagen <strong>und</strong> Schlitten, mehr als jede<br />

<strong>andere</strong> Münchner oder auswärtige Firma 60 ± eine beachtliche Karriere für<br />

einen Handwerker aus der Provinz.<br />

Johann Georg Lanketsberger war am 31. März 1779 als elftes von 13<br />

Kindern in Marktl am Inn zur Welt gekommen. <strong>Die</strong> Eltern waren der aus<br />

Lanketsberg bei Forstern stammende Wagner Lorenz Lanketsberger <strong>und</strong><br />

die Wagnerstochter Anna Maria Schrottenbauerin, die 1762 geheiratet<br />

hatten. Als Lorenz Lanketsberger 1786 starb, heiratete seine Witwe, die<br />

jetzt noch sechs Kinder zu versorgen hatte, 1789 den Wagnergesellen<br />

Franz Weinberger. Bei ihm erlernte Johann Georg das Wagnerhandwerk.<br />

Nach der Lehre verlieû Johann Georg Lanketsberger seinen Heimatort<br />

Marktl <strong>und</strong> verdingte sich 1802 als Wagnergeselle Georg Lankensperger 61<br />

beim Wagnermeister Wenzeslaus Rebhan in München. Als Rebhan 1804<br />

unvermutet starb, erwarb Lankensperger das Bürgerrecht <strong>und</strong> heiratete<br />

1806 die Witwe Marianne Rebhan geb. Ressler, Mutter von sechs<br />

unmündigen Kindern. Somit wurde Lankensperger Mitbesitzer des<br />

Wohnhauses Karmeliterplatz 1458, später Pfandhausgasse <strong>und</strong> Promenadeplatz<br />

1458, heute Pacellistr. 8.<br />

Durch die Heirat erwarb er neben der Wagnergerechtsamen 62 auch die<br />

Wagenfabrikation. 1811 ging der erste Lankenspergersche Wagen an den<br />

königlichen Marstall ± ein schöner Erfolg für den jetzt 32jährigen Meister,<br />

der sich um diese Zeit bereits mit der <strong>Achsschenkellenkung</strong> befaûte.<br />

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