Die Achsschenkellenkung und andere Fahrzeug-Lenksysteme
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Zu ¹ein�em) wahre�n) Apostel dieser zur Bequemlichkeit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
unendlich wichtigen Verbesserung aller Fuhrwerkeª erhob das Polytechnische<br />
Journal 31 Rudolph Ackermann, der ¹¼ mit einer nach diesem<br />
Gr<strong>und</strong>saze in München erbaueten Barouche von München bis Hamburg<br />
�reiste), <strong>und</strong> trotzte allen Gefahren deutscher Landstraûen, <strong>und</strong> wo er<br />
hinkam, versammelten sich die Wagner <strong>und</strong> Gewerker um diesen<br />
W<strong>und</strong>erwagen ¼ In England selbst haben sich bereits die ¼ Coachmaker<br />
des ersten Ranges dafür erklärt, <strong>und</strong> Ackermann kann mit Recht ¼<br />
ausrufen: diese Patent-Achsen werden allgemein in Gebrauch kommenª<br />
�Abb. 37).<br />
Ackermanns <strong>und</strong> Lankenspergers Erwartungen erfüllten sich jedoch<br />
nicht. Wohl sollen bis 1820 gegen vierzig Wagen mit <strong>Achsschenkellenkung</strong><br />
in England gebaut worden sein 37 , wohl konnte Lankensperger<br />
einige Wagen an private K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> an den bayerischen 39 , an den<br />
preuûischen <strong>und</strong> an den russischen Hof liefern. Doch eine 1847 gezogene<br />
Bilanz fiel ernüchternd aus. ¹<strong>Die</strong> vor wenigen Jahren von Lankensperger<br />
in München erf<strong>und</strong>enen beweglichen Axenª, so Poppe in seiner<br />
¸Geschichte aller Erfindungen <strong>und</strong> Entdeckungen 40 , ¹¼ erregten zwar<br />
Anfangs viel Aufsehen, kamen aber bald wieder in Vergessenheit, so sehr<br />
man ihre Zweckmäûigkeit in gewisser Hinsicht auch anerkennen<br />
muûteª.<br />
30<br />
Abb. 36 Achsschenkel à la mode<br />
Vorschläge von Lankensperger: Unten die<br />
hölzerne, mit Flacheisen <strong>und</strong> Schraubnägeln<br />
�Zeichnung darüber)verstärkte Vorderachse<br />
mit Axle Arms �Achsschenkel)<strong>und</strong> Vertical<br />
Axles �Achsschenkelbolzen). Ganz oben eine<br />
offensichtlich stabilere Ausführung mit<br />
Scharnieren. Zeichnung aus GB-Patent 4212<br />
von 1818.<br />
Abb. 37 Phaeton à la mode<br />
Als einen der Vorteile der <strong>Achsschenkellenkung</strong><br />
pries Lankensperger die Möglichkeit,<br />
groûe Vorderräder einbauen zu können.<br />
Davon ist bei der Darstellung dieses Phaetons<br />
mit ,beweglichen Achsen kein Gebrauch<br />
gemacht worden.