s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten
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sequent ignorieren oder demonstrativ ausgrenzen, wobei es auch e<strong>in</strong>e Mischung<br />
<strong>die</strong>ser beiden Umgangsformen gibt.<br />
„Ich habe noch nie dem Herrn Sachs <strong>die</strong> Hand gegeben. Ich mache da e<strong>in</strong>en<br />
großen Bogen rum; alles, was da rundherum hängt.“<br />
„Also, mir persönlich ist wichtig, überhaupt ke<strong>in</strong>en Umgang mit denen zu<br />
haben.“<br />
„Ganz kurz und bündig: Ich lasse, wenn’s irgendwie geht, e<strong>in</strong>fach l<strong>in</strong>ks liegen.“<br />
„Ich ignoriere sie, ich habe da e<strong>in</strong>e hohe Distanz, weil ich e<strong>in</strong> sehr klares antifaschistisches<br />
Leitbild habe.“<br />
„Also, bei uns gibt’s e<strong>in</strong>en Konsens: Wir reden mit denen nicht. Also, wenn mir<br />
jemand <strong>die</strong> Tür öffnet oder so von denen, dann sage ich danke, aber mehr auch<br />
nicht. Also, ich denke, das b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>fach me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>derstube schuldig, aber ich<br />
grüße <strong>die</strong> nicht und nehme <strong>die</strong> auch nicht wahr.“<br />
In e<strong>in</strong>igen Kommunen wird von den Befragten zudem darauf h<strong>in</strong>gewiesen,<br />
dass sowohl Abgeordnete anderer demokratischer Parteien als<br />
auch Mitarbeiter der Kommunalverwaltung weder e<strong>in</strong> distanziertes noch<br />
e<strong>in</strong> distanzierendes Verhalten <strong>gegen</strong>über den rechts<strong>extreme</strong>n Mandatsträgern<br />
zeigen würden, wie zum Beispiel <strong>in</strong> Pirmasens und Anklam. Folgt<br />
man den Ausführungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden <strong>in</strong> der Hansestadt,<br />
dann werde sogar e<strong>in</strong> persönlicher Umgang zwischen Mitgliedern<br />
der CDU-Fraktion und dem NPD-Abgeordneten Michael Andrejewski<br />
gepflegt, der zuvor im Gespräch mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden<br />
jedoch nicht erwähnt wurde.<br />
„Nee, aber für mich persönlich g<strong>in</strong>g das schon damit los, dass ich eigentlich<br />
überhaupt ke<strong>in</strong>en Grund sehe, <strong>die</strong> zu begrüßen, denen, irgendjemand von denen<br />
<strong>die</strong> Hand zu geben, wie das e<strong>in</strong>e ganze Reihe der Verwaltungsspitze macht und<br />
auch e<strong>in</strong>ige von den anderen Fraktionen. Dazu habe ich überhaupt ke<strong>in</strong>e Veranlassung.“<br />
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