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s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

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Frage 2.3: Lässt sich bei der NPD/den „Republikanern“ e<strong>in</strong>e kommunalpolitische<br />

Kompetenz feststellen oder nutzt/nutzen sie das Parlament<br />

lediglich als „Bühne“ zur politischen Selbst<strong>in</strong>szenierung In<br />

sieben der acht untersuchten Städten und Geme<strong>in</strong>den wird <strong>die</strong> kommunalparlamentarische<br />

Repräsentanz der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n vornehmlich<br />

als e<strong>in</strong>e politische Selbst<strong>in</strong>szenierung bewertet. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche politische<br />

Arbeit, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Lösung kommunaler Probleme ausgerichtet<br />

ist, leisteten weder <strong>die</strong> NPD-Abgeordneten noch <strong>die</strong> Mandatsträgern<br />

der „Republikaner“. Nach Erfahrung der Befragten <strong>die</strong>ne das Parlament<br />

den Rechts<strong>extreme</strong>n <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als „Bühne“, um sich den anderen<br />

Fraktionen populistisch und nicht selten auch mit Polemik ent<strong>gegen</strong>zustellen.<br />

„Es ist <strong>in</strong>haltlich oft überhaupt nicht begründet und das, was als Antragstext vorgelegt<br />

ist, ist zum e<strong>in</strong>en mit Grundregeln der deutschen Sprache oft nicht vollständig<br />

vere<strong>in</strong>bar. […] Also hier <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>devertretung mit Sicherheit ke<strong>in</strong>e<br />

kommunalpolitische Kompetenz.“<br />

„Es ist immer wieder e<strong>in</strong> Phänomen: Die ‚Republikaner‘ haben wohl überhaupt<br />

ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> <strong>die</strong> Situation e<strong>in</strong>er Kommune. Es <strong>in</strong>teressiert sie auch nicht.“<br />

„Wir haben das große Glück <strong>in</strong> Stralsund – wir haben zwar das Pech, dass wir<br />

zwei dr<strong>in</strong> haben <strong>in</strong> der Bürgerschaft, aber das große Glück –, dass es zwei Blödköpfe<br />

s<strong>in</strong>d.“<br />

„Also, wie gesagt, ich muss immer wieder darauf zurückkommen, <strong>die</strong> NPD <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>en Augen: Parolen und das war’s dann aber auch. So richtige Sacharbeit<br />

wird man mit denen, jedenfalls mit den beiden, <strong>die</strong> wir hier bei uns <strong>in</strong> der Bürgerschaft<br />

haben, werden <strong>die</strong> nicht leisten können.“<br />

In Königste<strong>in</strong> und Sebnitz, wo <strong>die</strong> NPD als „E<strong>in</strong>-Mann-Aktivitäten“<br />

<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung tritt, wird da<strong>gegen</strong> den Fraktionsvorsitzenden (beide auch<br />

Mitglieder des Kreis- und Landtages) von allen vier Befragten e<strong>in</strong>e mehr<br />

oder weniger ausgeprägte kommunalpolitische Kompetenz attestiert.<br />

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