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s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

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„Es kommt natürlich an jeder passenden und unpassenden [Gelegenheit] durchaus<br />

mal vor. Also wenn’s mal höher hergeht <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>devertretung, dann<br />

kriegen wir gesagt, dass wir alle <strong>die</strong> Büttel der Alliierten s<strong>in</strong>d und überhaupt …<br />

den Zionismus unterstützen und Gott weiß, was alles machen. Das kommt schon<br />

an jeder passenden und unpassenden Stelle, aber hat oft so ke<strong>in</strong>en Sachbezug<br />

oder wird nicht <strong>in</strong> Anträge umgesetzt, also dass <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de bestimmte Sachen<br />

tun oder lassen sollte.“<br />

„Die Aggressivität fällt schon massiv auf, weil man schon merkt, da ist e<strong>in</strong>e<br />

andere Qualität dah<strong>in</strong>ter an Ablehnung, nicht nur der <strong>in</strong>haltlichen Art, sondern<br />

halt wirklich bis tief <strong>in</strong>s Persönliche, weil wir eigentlich alle dauernd unterstellt<br />

bekommen, eigennützig zu verfahren oder uns persönlich zu bereichern oder uns<br />

<strong>gegen</strong>seitig Bauplätze zuzuschanzen […], aber solche Sachen kommen eigentlich<br />

dauernd.“<br />

„Ja, aber das war nur ’89/’90, als <strong>die</strong> Presse, Funk und Fernsehen da waren, ja, da<br />

hat er mal richtig gewettert, was wir eigentlich wollten. Die NPD wären doch <strong>die</strong><br />

Juden Deutschlands, von der jetzigen Lage her, sie würden doch nur verfolgt.“<br />

„Ja gut, das s<strong>in</strong>d, ja s<strong>in</strong>d sicherlich schon schlimme Äußerungen: ‚Multikulti ist<br />

Völkermord‘ und so was.“<br />

In den anderen Kommunen präsentiere sich <strong>die</strong> <strong>extreme</strong> <strong>Rechte</strong> nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung der Befragten eher kle<strong>in</strong>bürgerlich und bieder. Das moderate<br />

Auftreten stelle jedoch nur e<strong>in</strong> taktisches Verhalten dar, um ihr e<strong>in</strong>en<br />

„bürgerlichen Anstrich“ zu geben und auf <strong>die</strong>se Weise mehr Akzeptanz<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung zu erlangen. Rechts<strong>extreme</strong> Positionen und Akteure<br />

sollen damit „salonfähig“ gemacht werden und vom Rand <strong>in</strong> <strong>die</strong> Mitte der<br />

Gesellschaft rücken.<br />

„Er macht sich hier als der Biedermann, als der Soziale für <strong>die</strong> Leute E<strong>in</strong>stehende,<br />

eigentlich deutschnationale Saubermann dastehen.“<br />

„Nun muss man aber auch wissen, dass <strong>die</strong> ‚Republikaner‘ <strong>in</strong> unserem Stadtrat<br />

nicht augenfällig als ausdrücklich <strong>Rechte</strong> oder Ausländerfe<strong>in</strong>de auftreten. Sie<br />

bemühen sich immer sehr, e<strong>in</strong>en bürgerlichen Anstrich zu formulieren und sich<br />

deutlich <strong>gegen</strong>über der rechten Szene abzusetzen, ja“<br />

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