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s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

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Landtagswahl. Mit 5,3 % schaffte <strong>die</strong> DVU e<strong>in</strong> Jahr später auch <strong>in</strong> Brandenburg<br />

den Sprung über <strong>die</strong> Fünf-Prozent-Hürde und konnte <strong>die</strong>sen Erfolg<br />

im Jahr 2004 mit e<strong>in</strong>em leicht verbesserten Resultat von 6,1 % sogar<br />

wiederholen.<br />

Bei der zeitgleich am 19. September 2004 stattf<strong>in</strong>denden Wahl zum<br />

sächsischen Landtag war <strong>die</strong> NPD nicht weniger erfolgreich. Zur Mobilisierung<br />

potentieller Wähler<strong>in</strong>nen und Wähler hatte <strong>die</strong> NPD – ebenso<br />

wie <strong>die</strong> DVU <strong>in</strong> Brandenburg – auf e<strong>in</strong>e Mischung aus Nationalismus,<br />

Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und Populismus <strong>gegen</strong> „Hartz IV“ und Sozialreformen<br />

gesetzt, mit der sie 9,2 % der abgegebenen Stimmen für sich<br />

verbuchen konnte. Der E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> e<strong>in</strong> weiteres ostdeutsches Landesparlament<br />

gelang der NPD zwei Jahre später <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern,<br />

wo sie e<strong>in</strong>en Stimmenanteil von 7,3 % erreichte. Dabei ist anzumerken,<br />

dass <strong>die</strong> NPD <strong>in</strong> beiden Bundesländern bereits zuvor auf kommunaler<br />

Ebene e<strong>in</strong>ige zum Teil deutliche Wahlerfolge hatte. In Sachsen kam <strong>die</strong><br />

NPD bei den Kommunalwahlen vom 13. Juni 2004 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Kommunen<br />

des Landkreises Sächsische Schweiz auf Stimmenanteile von weit<br />

über 20 %.<br />

Die Präsenz und Repräsentanz der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n <strong>in</strong> vielen Kommunalparlamenten<br />

stellt <strong>die</strong> demokratischen Parteien und Fraktionen vor<br />

<strong>die</strong> Frage e<strong>in</strong>er politischen Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Abgeordneten<br />

von DVU, NPD und REP. Es geht um <strong>die</strong> Entwicklung angemessener<br />

Umgangs- und Gegenstrategien, bei denen für <strong>die</strong> konkrete Ausformung<br />

<strong>die</strong> spezifische Situation vor Ort, das heißt im jeweiligen Parlament und<br />

<strong>in</strong> der Kommune, zu berücksichtigen ist. Pauschale Lösungen kann es<br />

nicht geben; es lassen sich aber e<strong>in</strong>ige H<strong>in</strong>weise und Handlungsempfehlungen<br />

für e<strong>in</strong>en (politisch-parlamentarischen) Umgang mit der <strong>extreme</strong>n<br />

<strong>Rechte</strong>n formulieren, anhand derer <strong>die</strong> Kommunalpolitik vor Ort<br />

entweder selbst oder mithilfe fachkundiger Unterstützung von außen e<strong>in</strong>

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