17.01.2015 Aufrufe

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

markt, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Wahlentscheidung zugunsten rechts<strong>extreme</strong>r Parteien<br />

begünstigen würden. In den ostdeutschen Regionen komme außerdem bei<br />

e<strong>in</strong>igen Menschen das Gefühl h<strong>in</strong>zu, den Anforderungen des politischökonomischen<br />

Systemwechsels und den Folgen des sozialen Strukturwandels<br />

nicht gewachsen zu se<strong>in</strong>.<br />

„Das hat mit der Schwäche der anderen Parteien zu tun. Das hat mit der allgeme<strong>in</strong>en<br />

Lebenssituation hier etwas zu tun. Man hat hier aufgrund wirtschaftlicher,<br />

sozialer und auch vor allem bildungsmäßiger Verwerfung e<strong>in</strong> leichtes Feld, um<br />

Ideen, populistische Ansätze für Lösungen zu verbreiten und damit Stimmen zu<br />

gew<strong>in</strong>nen.“<br />

Zum Teil wird <strong>die</strong> Rechtswahl auch e<strong>in</strong>fach als Jugendproblem und<br />

Bildungsdefizit erklärt. E<strong>in</strong>e niedrige schulische Bildung und <strong>die</strong> damit<br />

<strong>in</strong> der Regel verbundenen schlechteren Berufsaussichten sowie e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Unkenntnis über <strong>die</strong> Ideologie und Programmatik der <strong>extreme</strong>n<br />

<strong>Rechte</strong>n mache gerade junge Leute für autoritär-nationalistische Parolen<br />

und populistische Lösungsangebote empfänglich. Insbesondere seien es<br />

<strong>die</strong> jungen Männer, <strong>die</strong> sich von der NPD und der rechts<strong>extreme</strong>n Szene<br />

angezogen fühlen. Zur Attraktivität der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n trage außerdem<br />

ihr verstärktes Engagement im Jugend- und Freizeitbereich bei, welches<br />

von CDU und SPD nicht geleistet werden könne, sei es nun aufgrund von<br />

„Imageproblemen“ als Regierungsverantwortliche oder bed<strong>in</strong>gt durch<br />

fehlende f<strong>in</strong>anzielle und personelle Ressourcen.<br />

„Ich denke mal, das ist e<strong>in</strong>e Unzufriedenheit <strong>in</strong> der Bevölkerung gewesen und <strong>die</strong><br />

Parolen, mit denen <strong>die</strong> Leute agieren, <strong>die</strong> s<strong>in</strong>d angenommen worden von e<strong>in</strong>er<br />

Schicht – das denke ich zum<strong>in</strong>dest –, <strong>die</strong> zum Teil Jugendliche s<strong>in</strong>d, zum Teil<br />

unzufriedene Leute s<strong>in</strong>d – mit sich selber – und <strong>die</strong> e<strong>in</strong>fach das angenommen<br />

haben, sag ich mal, und da <strong>die</strong>jenigen <strong>die</strong> Stimmen gezogen haben.“<br />

„Auf der e<strong>in</strong>en Seite gibt es <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong>e Entwicklung vor allem <strong>in</strong> der Jugend,<br />

der männlichen Jugend relativ viel Unzufriedenheit mit der gesamtpolitischen<br />

Situation, e<strong>in</strong>e gewisse Protesthaltung nach dem Motto: ‚Wählen wir gerade mal<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!