s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten
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<strong>die</strong>ser Ause<strong>in</strong>andersetzung sowie deren Folgen für <strong>die</strong> lokale Demokratie<br />
zu untersuchen, ist <strong>die</strong>se Stu<strong>die</strong> als qualitative Analyse angelegt. H<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Verfahrensweise für <strong>die</strong> Datenerhebung wurde auf e<strong>in</strong>e Form<br />
des qualitativen Interviews zurückgegriffen, <strong>die</strong> sich der Unterstützung<br />
e<strong>in</strong>es Leitfadens be<strong>die</strong>nt. Damit wird dem Interviewpartner genügend<br />
Raum zum freien Erzählen gelassen und <strong>die</strong> „Akteursperspektive“ <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt der empirischen Untersuchung gestellt. E<strong>in</strong>e derartige Erhebungsmethode<br />
ist das sogenannte problemzentrierte Interview, bei dem<br />
sich der Interviewer an e<strong>in</strong>em mehr oder weniger strukturierten Leitfaden<br />
orientiert, der ihm hilft, zentrale Aspekte des „Problems“ im Laufe des<br />
Gesprächs zu thematisieren. Auf <strong>die</strong>se Weise kann der Befragte <strong>die</strong> ihm<br />
wichtigen thematischen Aspekte ausführen, während für den Interviewer<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit besteht, das Gespräch durch gezieltes (Nach-)Fragen<br />
zu steuern und zu vertiefen. Die Interviewführung selbst ist dadurch gekennzeichnet,<br />
dass sie sowohl erzähl- als auch verständnisgenerierende<br />
Kommunikationsstrategien be<strong>in</strong>haltet, <strong>in</strong>dem bspw. der Gesprächse<strong>in</strong>stieg<br />
oder auch allgeme<strong>in</strong>e Son<strong>die</strong>rungen und Ad-hoc-Fragen durch<br />
Spiegelungen, Verständnisfragen und Konfrontationen ergänzt werden<br />
(vgl. Witzel 1998, 2000; Flick 2002, S. 134ff.).<br />
Als Interviewpartner haben wir uns für <strong>die</strong> Fraktionsvorstände der beiden<br />
großen Volksparteien SPD und CDU entschieden, um neben e<strong>in</strong>er<br />
„doppelten Akteursperspektive“ auf <strong>die</strong> jeweilige Stadt oder Geme<strong>in</strong>de<br />
auch e<strong>in</strong>e möglichst hohe (politische) Vergleichbarkeit der acht Kommunen<br />
zu erreichen. In den Monaten Mai und Juni <strong>die</strong>ses Jahres wurden<br />
<strong>in</strong>sgesamt 16 problemzentrierte, halbstrukturierte Interviews mit den<br />
Vertretern der Fraktionsvorstände von SPD und CDU durchgeführt und<br />
<strong>die</strong>se <strong>in</strong> Bezug auf ihre Beobachtungen, Erfahrungen und <strong>Strategien</strong> <strong>in</strong><br />
der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Mandatsträgern der NPD (Mittelhessen,<br />
Sächsische Schweiz, Vorpommern) bzw. der „Republikaner“ (Pfalz)<br />
befragt. Die e<strong>in</strong>zelnen Interviews waren dabei von unterschiedlicher<br />
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