s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten
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<strong>in</strong>nen und Bürger, wie sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em latenten Rechtsextremismus zum<br />
Ausdruck kommen (vgl. Stöss 2005), bereiten oftmals (erst) den Nährboden<br />
für den organisierten Rechtsextremismus, für se<strong>in</strong>en politischen<br />
Aufstieg ebenso wie für se<strong>in</strong>e kommunale oder auch regionale Verankerung.<br />
Das Problem besteht somit nicht „nur“ dar<strong>in</strong>, „dass rechts<strong>extreme</strong><br />
Parteien und Gruppierungen selbst Teil der Zivilgesellschaft<br />
s<strong>in</strong>d und <strong>die</strong> Instrumente zivilgesellschaftlichen Engagements für ihre<br />
Ziele beanspruchen“ (Scherr 2007, S. 94; vgl. Staud 2006; Lynen Berg/<br />
Palloks/Steil 2007; Palloks/Steil 2007). Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den sich<br />
autoritär-nationalistische und menschenfe<strong>in</strong>dliche E<strong>in</strong>stellungen auch<br />
jenseits der Anhänger und Mitglieder rechts<strong>extreme</strong>r Gruppierungen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d derartige E<strong>in</strong>stellungen „ke<strong>in</strong>e Sonderform für Deprivierte“<br />
(Heitmeyer 1988); sie reichen vielmehr bis weit <strong>in</strong> <strong>die</strong> (politische)<br />
Mitte der demokratischen Gesellschaft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> (vgl. Stöss 2005;<br />
Iser/Schönfelder 2005; Decker/Brähler/Geißler 2006; Heitmeyer 2007;<br />
Schönfelder 2008).<br />
Zieldef<strong>in</strong>ition<br />
Bevor es um <strong>die</strong> Auswahl angemessener Umgangs- und Gegenstrategien<br />
gehen kann, muss zunächst geklärt werden, wen <strong>die</strong> politische Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit den Fraktionen und Mandatsträgern der <strong>extreme</strong>n<br />
<strong>Rechte</strong>n erreichen soll. H<strong>in</strong>weise dazu f<strong>in</strong>den sich unter anderem <strong>in</strong><br />
der Problemdef<strong>in</strong>ition, <strong>die</strong> sowohl über <strong>die</strong> rechts<strong>extreme</strong>n Akteure und<br />
Akteurskonstellationen <strong>in</strong> Parlament und Kommune als auch über deren<br />
Auftreten, Kommunikation und Ressourcen <strong>in</strong>formiert. Mit der Zieldef<strong>in</strong>ition<br />
wird <strong>die</strong> Frage nach den Adressaten der parlamentarischen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung gestellt, wobei sich drei Gruppen unterscheiden<br />
lassen (vgl. Abb. 34).<br />
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