s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten
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den. E<strong>in</strong>e öffentlich vorgetragene Polemik und Provokation würde es den<br />
Demokraten eher erschweren, <strong>die</strong> Repräsentanten der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n<br />
zu ignorieren, auszugrenzen oder auch ideologisch zu demaskieren.<br />
„Wir haben ihnen e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong> Podium gegeben und ihnen auch ke<strong>in</strong> Podium<br />
ermöglicht. Und was im Ratssaal stattf<strong>in</strong>det, muss ja noch lange nicht <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit stattf<strong>in</strong>den.“<br />
„Also, me<strong>in</strong>es Erachtens sollte man es vermeiden, der NPD unnötige öffentliche<br />
Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das ist der erste Punkt.“<br />
„E<strong>in</strong>fach versuchen, flexibel zu denken, e<strong>in</strong>fach zu gucken, wie kann ich mit den<br />
Mitteln, <strong>die</strong> mir zur Verfügung stehen – mit Geschäftsordnungsmaßnahmen, mit<br />
Kommunikation mit den anderen demokratischen Fraktionen –, wie kann ich<br />
erreichen, dass ich denen möglichst wenig Bühne, möglichst wenig Projektionsfläche<br />
biete, um ihre Ideen irgendwie nach außen zu transportieren.“<br />
„Ich sag mal, wir versuchen – das ist mehr oder weniger e<strong>in</strong> Abkommen mit<br />
allen Fraktionen –, der NPD ke<strong>in</strong>e Plattform zu geben. So, und das ist natürlich<br />
jetzt sehr schwierig, ihnen ke<strong>in</strong>e Plattform zu geben. Dann heißt es auch, dass<br />
man auf bestimmte Sachen nicht reagiert, weil sonst man sich ja auch irgendwo<br />
hochschaukelt.“<br />
Als e<strong>in</strong>e vierte Strategievariante wird Kommunalpolitikern vorgeschlagen,<br />
mit den Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern ihrer Stadt bzw. Geme<strong>in</strong>de<br />
über das Problem des lokalen Rechtsextremismus zu sprechen. So gehe<br />
es vor allem darum, über <strong>die</strong> Ideologie und <strong>die</strong> politischen Zielsetzungen<br />
der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n aufzuklären. Damit wird an <strong>die</strong> Kommunalpolitiker<br />
zugleich <strong>die</strong> Aufgabe gestellt, sich erst e<strong>in</strong>mal selbst über das Thema<br />
<strong>Rechte</strong>sextremismus zu <strong>in</strong>formieren (oder von fachkundiger Stelle <strong>in</strong>formieren<br />
zu lassen, wie man ergänzend h<strong>in</strong>zufügen könnte).<br />
„Ja, mit den Leuten reden, mit den Leuten reden. Versuchen, auch wenn’s manchmal<br />
schwer ist und wenn’s manchmal auch viel Zeit kostet. Es ist schneller so<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Lösung auszuplappern.“<br />
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