17.01.2015 Aufrufe

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

als auch das Ausgrenzen korrespon<strong>die</strong>ren dabei mit e<strong>in</strong>er Strategie, <strong>die</strong><br />

darauf zielt, sich nur dann, wenn es denn unbed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> muss, mit der<br />

<strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n ause<strong>in</strong>anderzusetzen (siehe auch Tab. 17).<br />

„Also ich würde jedem raten: Soweit möglich – man kann’s natürlich nicht immer<br />

sagen, es kommen vielleicht hier und da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de so Klops und so<br />

Anträge, da muss man draufschlagen –, aber solange da nichts ernsthaft Demokratiebedrohendes<br />

kommt: l<strong>in</strong>ks liegen lassen, bloß ke<strong>in</strong> Podium bieten, auf dem<br />

<strong>die</strong> Jungs noch tanzen können. Das wäre me<strong>in</strong> Rat.“<br />

„Das Dritte ist, wenn dann dennoch ‚Republikaner‘ <strong>in</strong>s Kommunalparlament<br />

kommen, sollte man ihnen <strong>die</strong> Möglichkeit der politischen Betätigung möglichst<br />

ger<strong>in</strong>g halten und <strong>die</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung mit ihnen möglichst ger<strong>in</strong>g halten,<br />

weil dann gibt man ihnen auch ke<strong>in</strong> öffentliches Forum.“<br />

„Und <strong>in</strong> der direkten Ause<strong>in</strong>andersetzung ignorieren, ke<strong>in</strong> Podium zu geben, aber<br />

immer <strong>die</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung um <strong>die</strong> Frage Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit, Rechtsradikalismus<br />

und Neofaschismus offensiv <strong>in</strong> der Stadt führen.“<br />

„Und ich muss dann selber me<strong>in</strong>en Weg f<strong>in</strong>den, wie ich mit denen dann klarkomme,<br />

und ich habe das eigentlich, denke ich mal so, haben wir das ganz gut gelöst,<br />

dass wir versucht haben, <strong>die</strong> außen vor zu lassen, also, sie liegen zu lassen.“<br />

„Ich denke, es muss deutlich se<strong>in</strong>, dass das ke<strong>in</strong>e Partner s<strong>in</strong>d, mit denen man<br />

politischen Alltag auch nur auf kle<strong>in</strong>ster Sparflamme gestalten kann. Das muss<br />

eigentlich jede demokratische Kraft, sei sie jetzt eher aus der CDU gestrickt oder<br />

aus der SPD, deutlich machen, weil das eben so weit außerhalb des Grundkonsenses<br />

ist, dass man auch gerade <strong>in</strong> so überschaubaren kommunalen Verhältnissen<br />

mit denen nichts gestalten kann.“<br />

E<strong>in</strong>e weitere empfohlene Variante geht mit der Strategie des Ignorierens<br />

e<strong>in</strong>her und wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen der vorangestellten Interviewpassagen<br />

bereits genannt. Die Hälfte der Befragten befürwortet es, den Repräsentanten<br />

der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n ke<strong>in</strong>e Möglichkeit zur politischen Selbstdarstellung<br />

zu geben, weder <strong>in</strong>ner- noch außerhalb der Parlamente. Dem<br />

rechten Populismus dürfe ke<strong>in</strong> Podium bzw. ke<strong>in</strong>e Plattform geboten wer-<br />

113

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!