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s Politische Strategien gegen die extreme Rechte in Parlamenten

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Wie Tabelle 22 zeigt, wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Interviews aber auch erwähnt, dass e<strong>in</strong>e Wahrnehmung <strong>in</strong><br />

der Bevölkerung bzw. e<strong>in</strong>e Berichterstattung <strong>in</strong> der lokalen Presse durchaus stattf<strong>in</strong>det, allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang und eher als Ausnahme- denn als Regelfall.<br />

„E<strong>in</strong>geschränkt, partiell berichtet <strong>die</strong> Lokalpresse, aber nicht als Dauerkonflikt,<br />

ja „Das Wie wird man wahrgenommen. dann, wenn’s Also ich e<strong>in</strong>e weiß, Rolle dass viele spielt, gesagt wie haben, jetzt dass bei so, der wie Konstituierung wir das machen, das des wir<br />

<strong>die</strong> außen vor lassen mit ihren Mist, dass <strong>die</strong> Bevölkerung das schon sieht.“<br />

Rates, wo es dazu e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung, Bewertung gegeben hat. Aber es<br />

vermittelt sich nicht breit, weil, wo nichts ist, kann man auch nichts vermitteln.“<br />

„E<strong>in</strong>geschränkt, partiell, nicht als Dauerkonflikt, ja Wie man dann, wenn’s e<strong>in</strong>e Rolle spielt, wie jetzt bei<br />

der Konstituierung des Rates, wo es dazu e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung, Bewertung gegeben hat. Aber es ver-<br />

„Also, mittelt sich er nicht hat e<strong>in</strong>mal breit, weil e<strong>in</strong>e wo nichts Rede ist, gehalten kann man auch und nichts da hat vermitteln.“<br />

<strong>die</strong>sen ‚schönen‘ Satz lassen:<br />

‚Multikulti ist Völkermord.‘ Und das s<strong>in</strong>d natürlich Sachen, das spießt <strong>die</strong><br />

Presse „Also, er natürlich hat e<strong>in</strong>mal auf, e<strong>in</strong>e Rede da muss gehalten sie und dann hat drauf er <strong>die</strong>sen los, ‚schönen’ aber dann Satz werden fallen lassen: <strong>die</strong> ‚Multikulti dermaßen ist<br />

Völkermord.’ Und das s<strong>in</strong>d natürlich Sachen, das spießt <strong>die</strong> Presse natürlich, da muss sie dann drauf los,<br />

zerrissen.<br />

aber dann werden<br />

Und<br />

<strong>die</strong><br />

da<br />

dermaßen<br />

war’s auch<br />

zerrissen.<br />

so, dass<br />

Und da<br />

viele<br />

war’s<br />

Abgeordnete<br />

auch so, dass viele<br />

auch<br />

Abgeordnete<br />

raus gegangen<br />

auch raus gegangen<br />

s<strong>in</strong>d … und… Das war Das war se<strong>in</strong> se<strong>in</strong> bisher spektakulärster Auftritt.“<br />

s<strong>in</strong>d<br />

und Auftritt.“<br />

Tab. 22: Wird nach Ihrer Me<strong>in</strong>ung <strong>die</strong> parlamentarische Ause<strong>in</strong>andersetzung der<br />

demokratischen Parteien mit der NPD/den „Republikanern“ von den Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgern Ihrer Stadt/Geme<strong>in</strong>de wahrgenommen<br />

Kategorien<br />

Mittelhessen<br />

Schweiz pommern<br />

Sächs. Vor-<br />

<br />

Pfalz<br />

(N = 16)<br />

EHR WÖ LU PS KÖ SEB HST ANK<br />

Wird nicht wahrgenommen/<br />

Presse berichtet nicht<br />

1 2 2 2 1 1 2 1 12<br />

Wird wahrgenommen/<br />

Presse berichtet<br />

1 1 1 1 4<br />

Frage 5.2: Wenn es Änderungen der „parlamentarischen Spielregeln“<br />

gab, wurden <strong>die</strong>se nach Ihrer E<strong>in</strong>schätzung auch von der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen Die Beantwortung <strong>die</strong>ser Frage fällt <strong>in</strong> den meisten Interviews<br />

sehr knapp aus, da es entweder ke<strong>in</strong>e Regeländerungen gab oder<br />

<strong>die</strong>se nach E<strong>in</strong>schätzung der Gesprächspartner weder von der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen noch von der lokalen Presse thematisiert wurden.<br />

Wie Tabelle 23 ausweist, wurde lediglich aus dem mittelhessischen Ehr<strong>in</strong>gshausen<br />

berichtet, dass <strong>die</strong> Modifikation der Hauptsatzung zwar nicht <strong>in</strong><br />

der Presse, aber doch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de selbst diskutiert und auch von den<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern begrüßt worden sei. In den anderen Kommunen<br />

wird hervorgehoben, dass e<strong>in</strong>e Berichterstattung über den parlamentarischen<br />

Umgang mit der <strong>extreme</strong>n <strong>Rechte</strong>n ebenso wenig stattf<strong>in</strong>de wie<br />

dessen Wahrnehmung <strong>in</strong> der Bevölkerung. Allerd<strong>in</strong>gs wird <strong>die</strong>ser Mangel<br />

an Öffentlichkeit nicht nachteilig gesehen, sondern – auch hier wieder mit<br />

99

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