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Prüfungsordnung 2011; Studienbeginn ab Wintersemester 201

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Modulbeschreibungen für den Zweifach Bachelorstudiengang Geschichte<br />

(Prüfungsordnung <strong><strong>201</strong>1</strong>; <strong>Studienbeginn</strong> <strong>ab</strong> <strong>Wintersemester</strong> <strong><strong>201</strong>1</strong>/12)<br />

Einführungsmodul Alte Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Lehrende des Seminars für Alte Geschichte:<br />

081318 Vorlesung: Einführung in die Alte Geschichte<br />

Mo 14-16, H 306 (Audi Max), Johannisstraße 12-20, Englisches Seminar, 2. OG Beginn:<br />

17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081413 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Hadrian<br />

Mi 12-14, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Do 14-16, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081428 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Kaiser Vespasian und<br />

die Begründung einer neuen Dynastie<br />

Mi 8-10, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Fr 8-10, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

1


Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081432 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Rom und die<br />

hellenistische Staatenwelt<br />

Mi 12-14, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller - Flur<br />

Do 10-12, Raum: F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Matthias Haake<br />

081447 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die Severer<br />

Mo 10-12, F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Di 10-12, F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081451 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Demosthenes<br />

Mi 16-20, F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG-Foyer<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081466 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die griechischrömische<br />

Historiographie und Biographie als Quellengattungen<br />

Di 14-16, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller-Flur<br />

Mi 14-16, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller-Flur<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Martin Fell<br />

081470 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Athen und Sparta im<br />

5./4. Jh. v.Chr. – vom Freund zum Feind<br />

Do 12-14 F 234<br />

Do 14-16 F 029<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081485 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: griechisch<br />

Zeit und Raum: siehe HISLSF<br />

Beginn: 10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081490 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: römisch<br />

Zeit und Raum: siehe HISLSF<br />

Beginn: 10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Einführungsmodul Mittelalterliche Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081710 Einführungvorlesung: Das Mittelalter<br />

Di 8-10, Raum: F 2<br />

2


Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Dr. Torsten Hiltmann<br />

081834 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Die Geburt<br />

Europas im Frühmittelalter<br />

Do 10-12 und Do 14-16 in Raum: F 030, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081849 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

„Verfassung“ und „politische Kultur“ im Mittelalter<br />

Mittwoch 8-12, Raum: F 33, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Nils Bock, M.A.<br />

081853 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Hof und<br />

höfische Kultur im Mittelalter<br />

Di. 10-12h in Raum F 029 und Di. 14-16h in Raum F 153, Beginn: 18.10.<br />

Jan Clauß, M.A.<br />

081868 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Auswärtige<br />

Beziehungen und Kulturpolitik unter Karl dem Großen<br />

Mi 12-14 und Mi 16-18, Raum: F 030, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Christian Scholl<br />

081872 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Juden im<br />

mittelalterlichen Reich<br />

3


Do 12-14 und 16-18, Raum: F 029, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

081887 Proseminar: Westmittel- und Ostmitteleuropa im Spätmittelalter: Territorien und<br />

Städte im Vergleich<br />

Mo 10−12, Die 10−12, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46,<br />

Sitzungszimmer, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Alhedydis Plassmann<br />

082879 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

Königserhebung und Königswahl im Mittelalter<br />

Mi 12- 14 in Raum F 3, Fr 12-14 in Raum ULB 101, Beginn: 26.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Einführungsmodul Neuere Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister<br />

081758 Einführungsvorlesung Neuere und Neueste Geschichte<br />

Mi 16-18<br />

Raum: SP 7<br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Tim Neu, M.A.<br />

4


081891 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Gegen Tyrannei und Korruption<br />

Republiken und Republikanismus in der Frühen Neuzeit<br />

Mo 12:00-14:00 und Mo 16:00-18:00, Raum: F 029, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Debora Gerstenberger M.A.<br />

081910 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Geschichte der Stadt in<br />

Lateinamerika<br />

Mi 10-12 in Raum S 10, Mi 14-16 in Raum ULB 101, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081906 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Die USamerikanische<br />

Revolution: „Geschichte der Un<strong>ab</strong>hängigwerdung der vereinigten Kolonien“ in<br />

Nordamerika, 1760-1790<br />

Di. 10-12, Mi. 10-12, Raum: F 030, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081978 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Es wird kalt.<br />

Polarforschung im 19. Jahrhundert<br />

Dienstag 14-18 Uhr, Raum: F 104, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Thomas Tippach<br />

081925 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Der preußische<br />

Verfassungskonflikt<br />

Di 12-14 in Raum ULB 101, Mi 12-14 in Raum F 102, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081930 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Katholiken im<br />

Kaiserreich: Die Bistümer Münster und Paderborn 1871-1914<br />

Mo 14-18 Uhr, F3 Erdgeschoss, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Stefan Lehr<br />

081959 Proseminar: Flucht, Vertreibung und Zwangsaussiedlung in und aus Osteuropa im<br />

20. Jahrhundert<br />

Do 8-12, Raum: F 33, Beginn 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Daniel Schmidt<br />

081944 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Krise und Untergang der<br />

Weimarer Republik 1929-1933<br />

Di 10-12 in Raum F 6, Do 10-12 in Raum ULB 1, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Christoph Lorke<br />

081963 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Zwischen Abgrenzung und<br />

Verflechtung: Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1990<br />

Mo 12-16, Raum: F 043, Beginn 17.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Ergänzungsmodul (Alte Geschichte)<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

5


081322 Vorlesung: Die griechische Staatenwelt im 5. Jahrhundert v. Chr.<br />

Fr 10-12, Raum: F 043, Beginn 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Johannes Engels<br />

081337 Vorlesung: Griechische Geschichte im Zeitalter Philipps II. und Alexander des<br />

Großen<br />

Mi 10-12, Raum: F 043, Beginn 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081341 Vorlesung: Caesar und Augustus<br />

Mi 12-14, Raum: F 2, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Michael Jung<br />

081409 Kurs: Die griechische Staatenwelt von den Perserkriegen bis zur Schlacht Leuktra<br />

Do 16-18, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 1.OG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081394 Kurs:<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

Ergänzungsmodul (Mittelalterlichen Geschichte)<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Prof. Dr. Peter Johanek<br />

081724 Vorlesung: Epochen der Papstgeschichte im Mittelalter<br />

Fr 10 – 12<br />

Raum: H 4<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

081739 Vorlesung: Geschichte Spaniens im Mittelalter<br />

Di 10-12<br />

Raum: F 2<br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Torben Gebhardt, M.A.<br />

081982 Kurs zur mittelalterlichen Geschichte<br />

Do 18-20, Raum: H 2, Beginn. 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081997 Kurs: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der spätmittelalterlichen Stadt<br />

Mi 10-12 Uhr, Raum: S 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

6


082864 Kurs: Adventus, Extroitus and Processio: Ceremonial Culture in Late Medieval<br />

Western and Central Europe<br />

Di 12-14, Raum: S 2, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Ergänzungsmodul (Neuere und neueste Geschichte)<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann<br />

030167 Deutsche Rechtsgeschichte<br />

Di 8-10, Raum: JUR 3<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann<br />

030410 Strafrechtsgeschichte<br />

Mi 8-10, Raum: J 5<br />

Jun.Prof. Dr. Matthias Pohlig<br />

081762 Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 10-12, Raum: H 2<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

081777 Das Reich in Europa 1648-1806<br />

Mi 10-12, Raum: F 2<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

081781 Vorlesung: Begegnung zweier Welten Indianer in den Amerikas von der ersten<br />

Besiedlung bis heute<br />

Do. 10-12 Uhr, Raum: HHÜ, Hüfferstraße 1, Beginn 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Martina Winkler<br />

081796 Vorlesung: Nation und Nationalismus in Ostmitteuropa (18.-20- Jh)<br />

Mo 10-12, Raum: F 5<br />

Jun. Prof. Dr. Martin Uebele<br />

081800 Vorlesung: Geschichte der Globalisierung seit 1850<br />

Di 14:00-16:00, Raum: F 2, Fürstenberghaus; Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister<br />

081815 Vorlesung: Sozialstaat und Gesellschaft seit 1880<br />

Di 16-18, Raum: Audi Max, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Uwe Spiekermann<br />

081820 Vorlesung: Die Weimarer Republik. Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur<br />

Di 12-14, Raum: F 2<br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Christian Müller<br />

7


082003 Kurs: Mechanismen des Internationalismus – Aspekte einer Globalgeschichte der<br />

internationalen Ordnung, 1848-1949<br />

Mo 14-16, Raum: H 4, Beginn 17.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Christine Fertig<br />

08<strong>201</strong>8 Kurs: Familie, Verwandtschaft und Haushalt in der Neuzeit<br />

Mo 14-16, Raum: F 6, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082022 Kurs zur Neueren und Neuesten Geschichte: Deutsche Außenpolitik 1871-1939<br />

Montag 18-20 h, Raum: F 2, Beginn: zweite Vorlesungswoche<br />

Christine Fertig<br />

082037 Kurs: Arbeiteralltag und Arbeiterkultur in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Mo 10-12, Raum: F 6, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Modul zu den Historischen Grundwissenschaften<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Jens Heckl<br />

082792 Übung: Paläographische Übungen an ausgewählten deutschsprachigen Texten des 16.<br />

bis 19. Jahrhunderts<br />

Mittwoch 16-18 Uhr im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Staatsarchiv Münster)<br />

Bohlweg 2, 48147 Münster<br />

Dr. S<strong>ab</strong>ine Happ<br />

082587 Übung: Paläographische Übung zur Geschichte der Universität Münster im 19. und<br />

20. Jahrhundert<br />

Do 14-16, Raum: Sitzungszimmer im Universitätsarchiv, Leonardo-Campus 21, Beginn:<br />

13.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

082663 Übung: Der Historiker im Interview<br />

Mittwoch 10-12 Uhr, Raum: F 104<br />

Dr. Thomas Tippach<br />

082811Übung: Kartographie für Historiker<br />

Mi 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

082850 Übung: Hilfswissenschaften zur spätmittelalterlichen Sozialgeschichte: Diplomatik,<br />

Sphragistik, Heraldik und Genealogie<br />

Mo 12−14, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46, Sitzungszimmer<br />

Beginn: 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Lektüremodul<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

N.N.<br />

082276 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 8-10, Raum: F 042<br />

8


N.N.<br />

082280 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 12-14, Raum: ES 227<br />

N.N.<br />

082295 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 16-18, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082300 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Fr 14-16, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082371 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mo 16-18, Raum: F 030<br />

N.N.<br />

082386 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 10-12, Raum: ULB 202<br />

N.N.<br />

082390 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 14-16, Raum: ULB <strong>201</strong><br />

N.N.<br />

082405 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mi 10-12, Raum: ULB 1<br />

N.N.<br />

082659 Übung:»Das Museum als Erkenntnisort« – Schreiben über Ausstellungen<br />

Mittwoch 16-18 Uhr, Raum: ES 227<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081629 Quellen zur Geschichte der Christenverfolgung<br />

Do 14-16, Raum: F 3<br />

Dr. Arnulf Jürgens<br />

082606 Französischsprachige Quellen: Das französische Deutschland-Bild im 18.und<br />

19.Jahrhundert. Sachanalyse und sprachliche Kompetenz.<br />

Di 10 - 12, Raum: F 229, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Thies Schulze<br />

082481 Übung „Quellen zur Geschichte der Weimarer Republik“<br />

Mittwoch, 10-12 Uhr, Raum: SCH 122.<strong>201</strong>, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Felicity Jensz<br />

082955 Übung: Deutsche Freidenker in Amerika im 19. Jahrhundert<br />

Do 16-18, Raum: Johannisstr. 12-20, ES 227<br />

Beginn: zweite Semester Woche<br />

9


Modulbeschreibungen für den Bachelorstudiengang (BA 2-Fach; BA KiJu)<br />

(Prüfungsordnungen 2005; Beginn des Studiums vor dem <strong>Wintersemester</strong> <strong><strong>201</strong>1</strong>/12)<br />

Einführungsmodul Alte Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Lehrende des Seminars für Alte Geschichte:<br />

081318 Vorlesung: Einführung in die Alte Geschichte<br />

Mo 14-16, H 306 (Audi Max), Johannisstraße 12-20, Englisches Seminar, 2. OG Beginn:<br />

17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081413 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Hadrian<br />

Mi 12-14, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Do 14-16, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081428 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Kaiser Vespasian und<br />

die Begründung einer neuen Dynastie<br />

Mi 8-10, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Fr 8-10, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

10


Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081432 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Rom und die<br />

hellenistische Staatenwelt<br />

Mi 12-14, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller - Flur<br />

Do 10-12, F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Matthias Haake<br />

081447 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die Severer<br />

Mo 10-12, F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Di 10-12, F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081451 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Demosthenes<br />

Mi 16-20, F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG-Foyer<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081466 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die griechischrömische<br />

Historiographie und Biographie als Quellengattungen<br />

Di 14-16, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller-Flur<br />

Mi 14-16, F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller-Flur<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Martin Fell<br />

081470 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Athen und Sparta im<br />

5./4. Jh. v.Chr. – vom Freund zum Feind<br />

Do 12-14 F 234<br />

Do 14-16 F 029<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081485 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: griechisch<br />

Zeit und Raum: siehe HISLSF<br />

Beginn: 10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081490 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: römisch<br />

Zeit und Raum: siehe HISLSF<br />

Beginn: 10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Dr. Michael Jung:<br />

081409 Kurs: Die griechische Staatenwelt von den Perserkriegen bis zur Schlacht von<br />

Leuktra<br />

Do 16-18, F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 1. OG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

11


N.N.<br />

081394 Kurs:<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081614 Übung: Die Juden im Imperium Romanum<br />

Do 16-18, F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG<br />

Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081629 Übung: Quellen zur Geschichte der Christenverfolgungen<br />

Do 14-16, F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG<br />

Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Michael Jung<br />

081633 Übung: Die homerische Gesellschaft<br />

Do 18-20, F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann:<br />

081648 Rom und Germanien<br />

Di 16-18, F 4, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081652 Übung zur alten Geschichte<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

N.N.<br />

081667 Übung zur alten Geschichte<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

N.N.<br />

081671 Übung: Das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten<br />

Di 8-10, F 6, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Einführungsmodul Mittelalterliche Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081710 Einführungvorlesung: Das Mittelalter<br />

12


Di 8-10, Raum: F 2<br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Dr. Torsten Hiltmann<br />

081834 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Die Geburt<br />

Europas im Frühmittelalter<br />

Do 10-12 und Do 14-16, Raum: F 030, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081849 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

„Verfassung“ und „politische Kultur“ im Mittelalter<br />

Mittwoch 8-12, Raum: F 33, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Nils Bock, M.A.<br />

081853 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte. Hof und<br />

höfische Kultur im Mittelalter<br />

Di. 10-12h in Raum F 029 und Di. 14-16h in Raum F 153, Beginn: 18.10.<br />

Jan Clauß, M.A.<br />

081868 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Auswärtige<br />

Beziehungen und Kulturpolitik unter Karl dem Großen<br />

Mi 12-14 und Mi 16-18 Raum: F 030, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Christian Scholl<br />

13


081872 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Juden im<br />

mittelalterlichen Reich<br />

Do 12-14 und 16-18, Raum: F 029, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

081887 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Westmittelund<br />

Ostmitteleuropa im Spätmittelalter: Territorien und Städte im Vergleich<br />

Mo 10−12, Die 10−12, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46,<br />

Sitzungszimmer, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Alhedydis Plassmann<br />

082879 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

Königserhebung und Königswahl im Mittelalter<br />

Mi 12- 14 in Raum F 3, Fr 12-14 in Raum ULB 101, Beginn: 26.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Torben Gebhardt, M.A.<br />

081982 Kurs Mittelalterliche Geschichte<br />

Do 18-20, Raum: H 2, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081997 Kurs: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der spätmittelalterlichen Stadt<br />

Mi 10-12 Uhr, Raum: S 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

082864 Kurs: Adventus, Extroitus and Processio: Ceremonial Culture in Late Medieval<br />

Western and Central Europe<br />

Di 12-14, Raum: S 2, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

N.N.<br />

082276 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 8-10, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082280 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 12-14, Raum: ES 227<br />

N.N.<br />

082295 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 16-18, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082300 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Fr 14-16, Raum: F 042<br />

14


Einführungsmodul Neuere Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister<br />

081758 Einführungsvorlesung Neuere Geschichte<br />

Mi 16-18, Raum: SP 7<br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr, an<br />

der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen bzw. neueren<br />

Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses (Flur zwischen<br />

Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Tim Neu, M.A.<br />

081891 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: : Gegen Tyrannei und<br />

Korruption Republiken und Republikanismus in der Frühen Neuzeit<br />

Mo 12:00-14:00, Mo 16:00-18:00, Raum: F 029, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Debora Gerstenberger, M.A.<br />

081910 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Geschichte der Stadt in<br />

Lateinamerika<br />

Mi 10-12 in Raum S 10, 14-16 in Raum ULB 101, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081906 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Die USamerikanische<br />

Revolution: „Geschichte der Un<strong>ab</strong>hängigwerdung der vereinigten Kolonien“ in<br />

Nordamerika, 1760-1790<br />

Di. 10-12, Mi. 10-12 Raum: F 030, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

15


N.N.<br />

081978 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Es wird kalt.<br />

Polarforschung im 19. Jahrhundert<br />

Di 14-18 Uhr, Raum: F 104, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Thomas Tippach<br />

081925 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Der preußische<br />

Verfassungskonflikt<br />

Di 12-14 in Raum ULB 101, Mi 12-14 in Raum F 102, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081930 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Katholiken im<br />

Kaiserreich: Die Bistümer Münster und Paderborn 1871-1914<br />

Mo 14-18 Uhr, Raum: F3 Erdgeschoss, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Stefan Lehr<br />

081959 Proseminar: Flucht, Vertreibung und Zwangsaussiedlung in und aus Osteuropa im<br />

20. Jahrhundert<br />

Do 8-12, Raum: F 33, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Daniel Schmidt<br />

081944 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Krise und Untergang der<br />

Weimarer Republik 1929-1933<br />

Di 10-12 in Raum F 6, Do 10-12 in Raum ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Christoph Lorke<br />

081963 Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Zwischen Abgrenzung und<br />

Verflechtung: Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1990<br />

Mo 12-16, Raum: F 043, Beginn: 17.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kurse<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Christian Müller<br />

082003 Kurs: Mechanismen des Internationalismus – Aspekte einer Globalgeschichte der<br />

internationalen Ordnung, 1848-1949<br />

Mo 14-16, Raum: H 4, Beginn: 17.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Christine Fertig<br />

08<strong>201</strong>8 Kurs: Familie, Verwandtschaft und Haushalt in der Neuzeit<br />

Mo 14-16, Raum: F 6, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082022 Kurs zur Neueren und Neuesten Geschichte: Deutsche Außenpolitik 1871-1939<br />

Montag 18-20 h, Raum: F 2, Beginn: zweite Vorlesungswoche<br />

Christine Fertig<br />

082037 Kurs: Arbeiteralltag und Arbeiterkultur in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Mo 10-12, Raum: F 043, Beginn 17.10.<strong>201</strong>0<br />

16


Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

N.N.<br />

082371 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mo 16-18, Raum: F 030<br />

N.N.<br />

082386 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 10-12, Raum: ULB 202<br />

N.N.<br />

082390 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 14-16, Raum: ULB <strong>201</strong><br />

N.N.<br />

082405 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mi 10-12, Raum: ULB 1<br />

Geschichtswissenschaftliches Grundlagenmodul<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083469 Einführung in die Geschichtskultur<br />

Do 14-16, Raum: F 1, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Methodische Übungen<br />

Prof. Dr. Silke Hensel, Matthias Friedmann, Henrik Kipshagen, Frank Schlegel, Philipp<br />

Spreckels,<br />

082261 Übung: Geschichte im Radio: Migration in globalhistorischer Perspektive<br />

Do. 16-18 Uhr, Raum: F 102, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Jens Heckl<br />

082792 Übung: Paläographische Übungen an ausgewählten deutschsprachigen Texten des 16.<br />

bis 19. Jahrhunderts<br />

Mittwoch 16-18 Uhr im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Staatsarchiv Münster)<br />

Bohlweg 2, 48147 Münster<br />

N.N.<br />

082663 Übung: Der Historiker im Interview<br />

Mittwoch 10-12 Uhr, Raum: F 104<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082807 Übung: Adel im Film<br />

Blocktermine: Einführungssitzungen Mo., 17.10 und 24.10., jeweils 16-18 in Raum ULB 101;<br />

Arbeitssitzungen Fr. 18.11., 16.12., 20.1., jeweils 10-17, Raum: F 102<br />

17


Dr. Markus Köster<br />

082496 Übung: Von Caligari bis Hitler – Zur Kultur- und Politikgeschichte des Films in der<br />

Weimarer Republik<br />

Donnerstag, 18-20 Uhr, vierzehntägig; sowie Blockveranstaltung vom 13.-15.1.<strong>201</strong>2<br />

Ort: LWL-Medienzentrum für Westfalen und Akademie Franz Hitze Haus<br />

Anmeldung erforderlich: markus.koester@uni-muenster.de<br />

Beginn: 27.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

082659 Übung:»Das Museum als Erkenntnisort« – Schreiben über Ausstellungen<br />

Mittwoch 16-18 Uhr, Raum: ES 227<br />

Dr. Thomas Tippach<br />

082811Übung: Kartographie für Historiker<br />

Mi 14-16, Beginn 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong>, Raum: ULB 1<br />

Dr. Wolfhart Beck<br />

083602 Übung: Auf den Spuren der Schulgeschichte – Archivpädagogische Angebote im<br />

Lernort Landesarchiv<br />

14-tägl. Fr 14-17, NW-Landesarchiv, Abt. Westfalen, Bohlweg 2, Beginn 21.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Übung: Virtuelle Geschichte<br />

Fr 8-10, R 304, Beginn 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Übung Film - + Geschichtswerkstatt<br />

Fr 10-12, R 304, Beginn 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Markus Drüding, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083693 Übung zur Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

Di 12-14, R 304, Beginn 18.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Markus Drüding, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083799 Übung zur Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

Di 18-20, R. 304 Beginn 18.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Markus Drüding, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083894 Übung zur Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

Do 16-18, R 304, Beginn 20.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Sebastian Wemhoff, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083708 Übung zu Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

Mi 12-14, R 304, Beginn 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Sebastian Wemhoff, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083803 Übung zu Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

Mi 16-18, R. 304, Beginn 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Sebastian Wemhoff, M.A./Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083909 Übung zu Vorlesung: Einführung in die Geschichtskultur<br />

18


Do 10-12, R. 304 Beginn 20.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

082850 Übung: Hilfswissenschaften zur spätmittelalterlichen Sozialgeschichte: Diplomatik,<br />

Sphragistik, Heraldik und Genealogie<br />

Mo 12−14, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46, Sitzungszimmer<br />

Beginn: 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul Alte Geschichte / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:<br />

Griechische Geschichte<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081322 Vorlesung: Die griechische Staatenwelt im 5. Jh. v.Chr.<br />

Fr 10-12, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Hörsaaltrakt, 1. OG<br />

Beginn: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081337 Vorlesung: Griechische Geschichte im Zeitalter Philipps II. und Alexanders des<br />

Großen<br />

Mi 10-12, Raum: F 043, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller-Flur, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081538 Hauptseminar: Grenzen der Oikumene<br />

Di 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081542 Hauptseminar: ‚Aristoteles Athenaion Politeia und die athenische Demokratie<br />

zwischen 403 und 322 v.Chr.„<br />

Di 18-20, Raum: F 102, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 1. OG, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Dr. Michael Jung<br />

081633 Übung: Die homerische Gesellschaft<br />

Do 18-20, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul Alte Geschichte / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:<br />

Römische Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081341 Vorlesung: Caesar und Augustus<br />

Mi 12-14, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Hörsaaltrakt, 1. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

19


Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081538 Hauptseminar: Grenzen der Oikumene<br />

Di 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081519 Hauptseminar: Verfassungsrecht, Verfassungspraxis und Verfassungsentwicklung in<br />

der römischen Republik<br />

Fr 12-14, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

Hauptseminar: Das römische Kleinasien<br />

Mi 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081614 Übung: Die Juden im Imperium Romanum<br />

Do 16-18,Raum: F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081629 Übung: Quellen zur Geschichte der Christenverfolgungen<br />

Do 14-16, Raum: F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081648 Übung: Rom und Germanien<br />

Di 16-18, Raum: F 4, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22 Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

N.N.<br />

081671 Übung: Das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten<br />

Di 8-10, F 6, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul zur Mittelalterlichen Geschichte / Vertiefungsmodul zur sektoralen<br />

Geschichte: Religion und Politik<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Peter Johanek<br />

081724 Vorlesung: Epochen der Papstgeschichte im Mittelalter<br />

Fr 10 – 12<br />

Raum: H4<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

PD Dr. Thomas Bauer<br />

20


082041 Hauptseminar: Da ging er hin, ein neuer Konstantin - 'Staat' und Kirche im<br />

Frankenreich der Merowinger und Karolinger<br />

Fr. 8:30-10, Raum: Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Beginn: 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Alhedydis Plassmann<br />

082883 Hauptseminar: Christianisierung und Akkulturation im frühen Mittelalter<br />

Mi 16-18, Raum: F 234, Vorbesprechung: 26.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> / Beginn: 2.11.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Patrick Baker<br />

083951 Lektüreübung: Athen und Jerusalem. Zur Verhandlung zwischen klassischer Kultur<br />

und christlicher Zivilisation<br />

Mi 12-14, Raum: R. 304, Bogenstr. 15/16<br />

Philipp Stenzig<br />

083928 Übung: Magister sententiarum – Petrus Lombardus und seine Epoche<br />

Mo. 16-18 Uhr, Raum: Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit,<br />

Bogenstraße 15/16, Bibliotheksraum im 3. Stock (R. 304), Beginn 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

max. Teilnehmerzahl: 20<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082314 Übung: Transkulturelle Geschichte im Mittelalter: Juden zwischen christlicher und<br />

islamischer Herrschaft<br />

Mi 16-18, Raum: F 104<br />

Dr. Karsten Igel<br />

082333 Übung: Religiosität in der spätmittelalterlichen Stadt – Ausstellungsprojekt<br />

Osn<strong>ab</strong>rück um 1500<br />

Mi 14-16 Uhr, Raum: Institut für vergleichende Städtegeschichte, Beginn: 19. Oktober<br />

Vertiefungsmodul zur Mittelalterlichen Geschichte / Vertiefungsmodul zur sektoralen<br />

Geschichte: Europäische Dimensionen Mittelalterlicher Politik und Kultur<br />

Vorlesung:<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

081739 Vorlesung: Geschichte Spaniens im Mittelalter<br />

Di 10-12, Raum: F 2<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082056 Hauptseminar: Ritterorden und Rittergesellschaften<br />

Mi 10-12, Raum: F 3, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Kay Peter Jankrift<br />

082060 Hauptseminar II: Friedensverhandlungen und –verträge im Mittelalter<br />

(A2, B1-5, B8, C2)<br />

21


Blockseminar, 7.-9. Februar <strong>201</strong>2, jeweils 10.00-17.00 Uhr s.t., Raum: F 102<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082314 Übung: Transkulturelle Geschichte im Mittelalter: Juden zwischen christlicher und<br />

islamischer Herrschaft<br />

Mi 16-18, Raum: F 104<br />

Dr. Liliya Berezhnaya, Jun.Prof. Dr. Michael Grünbart<br />

082329 Übung: Byzanz als Idee im osteuropäischen Raum<br />

Mi 12-14, Raum: ES 24<br />

PD Dr. Alheydis Plassmann<br />

082898 Übung: Herrscherlob und Tyrannenschelte in der englischen Geschichtsschreibung<br />

des 12. Jahrhunderts<br />

Fr 14-16, Raum: F 153, Beginn: 4.11.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul Frühe Neuzeit I / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte: Frühe<br />

Neuzeit I<br />

Vorlesung<br />

Jun.Prof. Matthias Pohlig<br />

081762 Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 10-12, Raum: H 2<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger<br />

082080 Hauptseminar II Klüngel, Korruption, Klienten: Informelle Strukturen in der Frühen<br />

Neuzeit.<br />

Mo 14-16, Raum: F 102<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann, Sandro Wiggerich<br />

031675 Hauptseminar II: Das Gericht der Universität – Die Universität als Gericht<br />

Blockseminar vom 13. bis zum 15. Februar <strong>201</strong>2<br />

Vorbesprechung: Dienstag, 12. Juli, 15.30 Uhr in der Rechtshistorischen Bibliothek<br />

(Juridicum, J 406)<br />

Für diejenigen, die an der ersten Vorbesprechung nicht teilnehmen konnten, findet eine<br />

weitere Vorbesprechung statt.<br />

Eine vorherige Anmeldung wird erbeten an Sandro Wiggerich, wiggerich@uni-muenster.de<br />

Übung<br />

Philip Hoffmann-Rehnitz, M.A.<br />

082424 Übung: Krisen in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 16-18 Uhr (14-tägig) plus Blockveranstaltung am 8./9. Februar <strong>201</strong>2, Raum: S 6<br />

22


Vertiefungsmodul Frühe Neuzeit II / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:<br />

Frühe Neuzeit II<br />

Vorlesung<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

081777 Das Reich in Europa 1648-1806<br />

Mi 10-12, Raum: F 2<br />

Hauptseminar<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082094 Geistliche Territorien im Alten Reich<br />

DI 10-12, Raum: F 33, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora / Dr. Michael Hecht<br />

082678 Übung/Exkursion: Residenzlandschaft Anhalt<br />

Termin: Woche vom 10.-14. Oktober (die genauen Daten werden in der Vorbesprechung<br />

mitgeteilt)<br />

Vorbesprechung: 14.7.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18 Uhr c.t., Raum: F 104<br />

Dr. Arnulf Jürgens<br />

082606 Französischsprachige Quellen: Das französische Deutschland-Bild im 18.und<br />

19.Jahrhundert. Sachanalyse und sprachliche Kompetenz.<br />

Di 10-12, Raum: F 229, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Philip Hoffmann-Rehnitz, M.A.<br />

082424 Übung: Krisen in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 16-18 Uhr (14-tägig) plus Blockveranstaltung am 8./9. Februar <strong>201</strong>2, Raum: S 6<br />

Dr. Sita Steckel/Dr. Astrid Reuter<br />

082773 Übung: The Making of Religion Die Ausdifferenzierung von Religion in<br />

Vormoderne und Moderne<br />

Mi 10-12, Raum: S1, Schlossplatz 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Art der Veranstaltung: als Seminar (Soziologie) oder Übung (Geschichte, LN oder TN)<br />

wählbar<br />

Anmeldung unter sita.steckel@gmx.net nötig.<br />

Vertiefungsmodul Frühe Neuzeit III / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:<br />

Deutsche Rechtsgeschichte<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann<br />

030167 Vorlesung: Deutsche Rechtsgeschichte<br />

Di 8-10, Raum: JUR 3 Juridicum, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

23


Prof. Dr. Peter Oestmann<br />

030410 Vorlesung: Strafrechtsgeschichte<br />

Mi 8-10, Raum: J 5 Juridicum, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann, Sandro Wiggerich<br />

031675 Hauptseminar II: Das Gericht der Universität – Die Universität als Gericht<br />

Blockseminar vom 13. bis zum 15. Februar <strong>201</strong>2<br />

Vorbesprechung: Dienstag, 12. Juli, 15.30 Uhr in der Rechtshistorischen Bibliothek<br />

(Juridicum, J 406)<br />

Für diejenigen, die an der ersten Vorbesprechung nicht teilnehmen konnten, findet eine<br />

weitere Vorbesprechung statt.<br />

Eine vorherige Anmeldung wird erbeten an Sandro Wiggerich, wiggerich@uni-muenster.de<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann, Sandro Wiggerich<br />

031675 Rechtshistorisches Seminar: Das Gericht der Universität – Die Universität als Gericht<br />

Blocktermin s.A., Raum: siehe HISLSF<br />

Übung<br />

Sandro Wiggerich<br />

031660 Rechtshistorische Methodenübung<br />

Di 10-12, Raum: JUR 406, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul Frühe Neuzeit IV / Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte:<br />

Geschichte der Amerikas: Begegnung zweier Welten<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

081781 Vorlesung: Begegnung zweier Welten Indianer in den Amerikas von der ersten<br />

Besiedlung bis heute<br />

Do. 10-12 Uhr, Raum: HHÜ, Hüfferstraße 1, Beginn 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082128 Hauptseminar: Die Beziehungen zwischen Indianern und Weißen in den USA<br />

Di. 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082113 Hauptseminar II: Vom internen Kolonialismus zum plurikulturellen Staat Indianer<br />

in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi. 10-12 Uhr, Raum: F 153, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

24


Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082439 Übung: Rassismustheorien<br />

Zeit: Do. 14-16 Uhr, Raum: F 102, Beginn 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082443 Übung: Image(s) of Native Americans in Film<br />

Do 16-19, Raum: F 33, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul zur Geschichte des 19. / 20. Jahrhunderts / Vertiefungsmodul zur<br />

sektoralen Geschichte: Geschichte der Amerikas: Begegnung zweier Welten<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

081781 Vorlesung: Begegnung zweier Welten Indianer in den Amerikas von der ersten<br />

Besiedlung bis heute<br />

Do. 10-12 Uhr, Raum: HHÜ, Hüfferstraße 1, Beginn 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082113 Hauptseminar: Vom internen Kolonialismus zum plurikulturellen Staat Indianer in<br />

Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi. 10-12 Uhr, Raum: F 153, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082128 Hauptseminar: Die Beziehungen zwischen Indianern und Weißen in den USA<br />

Di. 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082439 Übung: Rassismustheorien<br />

Zeit: Do. 14-16 Uhr, Raum: F 102, Beginn 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Stephan Ruderer<br />

082553 Übung: Religion und Politik in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts<br />

Di. 14-16 Uhr und ! Tagung 9.- 10. 12. <strong><strong>201</strong>1</strong>, Raum: ULB 202, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082443 Übung: Image(s) of Native Americans in Film<br />

Do. 16-19, Raum: F 33, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Anja-Maria Bassimir/ Anne Overbeck<br />

082568 Übung: All <strong>ab</strong>out Abortion and Gay Rights Die konservative Wende in den USA<br />

von Nixon bis Reagan<br />

25


Mi 10-12, Raum: F 029, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Felicity Jensz<br />

082955 Übung: Deutsche Freidenker in Amerika im 19. Jahrhundert<br />

Do 16-18, Raum: Johannisstr. 12-20, ES 227<br />

Beginn: zweite Semester Woche<br />

(Die Übung ist nur im Rahmen des Vertiefungsmoduls zur Geschichte des 19. / 20.<br />

Jahrhunderts / Vertiefungsmoduls zur sektoralen Geschichte: Geschichte der Amerikas:<br />

Begegnung zweier Welten zu studieren und nicht im Rahmen des Vertiefungsmoduls<br />

Frühe Neuzeit IV / Vertiefungsmoduls zur sektoralen Geschichte: Geschichte der<br />

Amerikas: Begegnung zweier Welten.)<br />

Fortsetzung des Vertiefungsmoduls zur Geschichte des 19. / 20. Jahrhunderts /<br />

Vertiefungsmodul zur sektoralen Geschichte: Geschichte des Rassismus (Fortsetzung<br />

des Moduls aus dem Sommersemester <strong><strong>201</strong>1</strong>)<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082113 Hauptseminar: Vom internen Kolonialismus zum plurikulturellen Staat Indianer in<br />

Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi. 10-12 Uhr, Raum: F 153, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082128 Hauptseminar: Die Beziehungen zwischen Indianern und Weißen in den USA<br />

Di. 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082439 Übung: Rassismustheorien<br />

Zeit: Do. 14-16 Uhr, Raum: F 102, Beginn 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> Raum:<br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082443 Übung: Image(s) of Native Americans in Film<br />

Do. 16-19, Raum: F 33, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul zur Geschichte des 19./20. Jahrhunderts / Vertiefungsmodul zur<br />

sektoralen Geschichte: Geschichte der Internationalen Beziehungen<br />

Vorlesung<br />

Dr. Martina Winkler<br />

081796 Vorlesung: Nation und Nationalismus in Ostmitteuropa (18.-20. Jh)<br />

Mo 10-12, Raum: F 5<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

26


Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082170 Hauptseminar II: Ansätze und Probleme des „post-conflict“ und „post-colonial“<br />

nation-building im 20. Jahrhundert<br />

Di 14-16, Raum: F 3<br />

Dr. Martina Winkler<br />

082109 Hauptseminar II: How to Lie with maps – zur Geschichte der Kartographie<br />

Mi 10-12, Raum: Sitzungszimmer des IStGs, Königsstr. 46<br />

PD Dr. Michael Schwartz<br />

082936 Italienische Einheit: Nationalismus und Nationalstaatsbildung in Italien als<br />

internationales Problem von Politik und Medienöffentlichkeiten 1798-1919<br />

Blocktermine: Mo 24.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 11-13 Uhr im F 041 (Vorbesprechung), Do / Fr 8. und<br />

9.12.<strong><strong>201</strong>1</strong>, je 9-18 Uhr, Raum: ULB 202<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Raoul Zühlke<br />

082477 Übung: Der Erste Weltkrieg als Krieg um die Vorherrschaft in Südosteuropa<br />

Blockveranstaltung: 06./07.01.<strong>201</strong>2 und 13./14.01.<strong>201</strong>2 Vorbesprechung: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18.00<br />

Uhr in Raum F 33<br />

Prof. Dr. Hartmut Rüß<br />

082515 Übung: Die deutsche Besatzungspolitik in Weißrussland 1941-1944<br />

14tägig, Mi 9-13Uhr, Raum: F 229, Beginn: 19. 10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Thomas Busch<br />

082534 Russisch für Historiker: Die Sowjetunion in den außenpolitischen Krisen nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg.<br />

Mo 18-20, Raum: F 041<br />

David Schrock, M.A.<br />

082549 Übung: „Die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland im<br />

Kalten Krieg: von der Staatsgründung bis zum NATO-Doppelbeschluss"<br />

Di. 18-20 Uhr, Raum: F 104<br />

Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082572 Übung: Ansätze der Forschung zur neuesten Geschichte der Internationalen<br />

Beziehungen<br />

Di 16-18 Uhr, Raum: F 102 , Beginn: 18.10.<br />

Dr. Stefan Lehr<br />

082902Übung: Prag und seine Historiker (mit <strong>ab</strong>schließender Exkursion nach Prag)<br />

Mi 8-10, Raum: F 153, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul zur Geschichte des 19. / 20. Jahrhunderts / Vertiefungsmodul zur<br />

sektoralen Geschichte: Verfassungen und Zivilgesellschaften<br />

Vorlesung<br />

27


PD Dr. Uwe Spiekermann<br />

081820 Die Weimarer Republik. Wirtschaft – Gesellschaft – Kultur<br />

Di 12-14, Raum: F 2<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Jun.Prof. Dr. André Krischer<br />

082132 Vom Hochverrat zum Terrorismus: Der Strukturwandel politischer Kriminalität in<br />

Großbritannien im 19. Jahrhundert<br />

Mi 10-12, Raum: SCH 100.124<br />

PD Dr. Uwe Spiekermann<br />

082185 Die Mitte. Bürgertum und middle classes in Deutschland und Großbritannien im 19.<br />

Und 20. Jahrhundert<br />

Mo 12-14, Raum: F 3<br />

PD Dr. Uwe Spiekermann<br />

082826 Die Stasi. Terror – Aufklärung – Aufarbeitung<br />

Di 16-18, Raum: F 3<br />

PD Dr. Michael Schwartz<br />

082936 Italienische Einheit: Nationalismus und Nationalstaatsbildung in Italien als<br />

internationales Problem von Politik und Medienöffentlichkeiten 1798-1919<br />

Blocktermine: Mo 24.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 11-13 Uhr im F 041 (Vorbesprechung), Do / Fr 8. und<br />

9.12.<strong><strong>201</strong>1</strong>, je 9-18 Uhr, Raum: ULB 202<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082462 Übung: Zur Politik und Ideologie der „Mitte“: Soziale Ordnungsvorstellung und<br />

politischer Diskurs im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi 16-18, Raum: ULB 1<br />

Dr. Markus Köster<br />

082496 Übung: "Von Caligari bis Hitler – Zur Kultur- und Politikgeschichte des Films in der<br />

Weimarer Republik"<br />

Termin: vierzehntägig, Donnerstag, 18-20 Uhr, sowie Blockveranstaltung vom 13.-15.1.<strong>201</strong>2<br />

Dr. Thies Schulze<br />

082481 Übung „Quellen zur Geschichte der Weimarer Republik“<br />

Mi 10-12 Uhr, Raum: SCH 122.<strong>201</strong> , Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Peter Fleck<br />

082500 Übung: Wider den totalen Staat. Der Münsteraner Uni-Prof. Peter Tischleder<br />

(Sozialethik/Moraltheologie) in der NS-Zeit und seine Bezugnahme auf den Weimarer Staatsund<br />

Verfassungsrechtler Gerhard Leibholz.<br />

Mi 10 - 12 Uhr, Raum: Raum: S 055<br />

28


Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082520 Übung: Widerstand und Opposition in der DDR 1949-1989<br />

Mi 14-16, Raum: F 3<br />

Kornelius Ens, M.A, M.A.<br />

Ideologische Erziehungsarbeit als Konfliktfeld zwischen Staat und Kirche in der SBZ/DDR<br />

Do 16-18, Raum: F 153<br />

Vertiefungsmodul zur Geschichte des 19. / 20. Jahrhunderts / Vertiefungsmodul zur<br />

sektoralen Geschichte: Wirtschaftsgeschichte<br />

Vorlesung<br />

Jun.Prof. Dr. Martin Uebele<br />

081800 Vorlesung: Geschichte der Globalisierung seit 1850<br />

Di 14:00-16:00, H 152 (F 2), Fürstenberghaus; Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Ulrich Pfister und Jun.-Prof. Martin Uebele<br />

082147 Hauptseminar: Wenn Staaten Pleite gehen - Kapitalmärkte und Zahlungsprobleme<br />

souveräner Schuldner seit 1850"<br />

Mi 8:00-10:00, Raum: F 102, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

082151 Hauptseminar: Dörfer im Münsterland: Agrarwirtschaft, ländliche Industrialisierung<br />

und Kommunalpolitik im 19. Jahrhundert<br />

Mi 16-18 Uhr, Raum: F 3, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar.<br />

Jun.Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082458 Übung: Ausgewählte Kapitel der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts",<br />

Mo 14:00-16:00, Raum: F 153, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Dr. Julia Paulus<br />

082591 Übung: "Das Berufsausbildungssystem in Deutschland (1900-1980)"<br />

Do. 16-18h, Raum: F 104, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Vertiefungsmodul zur Geschichte des 19. / 20. Jahrhunderts/ Vertiefungsmodul zur<br />

sektoralen Geschichte: Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister<br />

081815 Vorlesung: Sozialstaat und Gesellschaft seit 1880<br />

Di 16-18, Raum: Audi Max<br />

29


Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister/ Christine Fertig<br />

082166 Hauptseminar: Arbeiterbewegung in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Di 10-12, Raum: F 102<br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

Hauptseminar: Dörfer im Münsterland: Agrarwirtschaft, ländliche Industrialisierung und<br />

Kommunalpolitik im 19. Jahrhundert<br />

Mi 16-18 Uhr, Raum: F3 Erdgeschoss, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Christine Fertig<br />

08<strong>201</strong>8 Übung: Familie, Verwandtschaft und Haushalt in der Neuzeit<br />

Mo 14-16, Raum: F 6, Beginn 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082462 Übung: Zur Politik und Ideologie der „Mitte“: Soziale Ordnungsvorstellung und<br />

politischer Diskurs im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi 16-18, Raum: ULB 1<br />

Christine Fertig<br />

082037 Übung: Arbeiteralltag und Arbeiterkultur in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Mo 10-12, Raum: F 043, Beginn 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Studiengang BA KJ<br />

Fachdidaktisches Modul I<br />

Eine Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist nur nach Eintragung in die<br />

entsprechende Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich.<br />

Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der<br />

Geschichte aus.<br />

Einführungsvorlesung<br />

Die Vorlesung „Einführung in die Unterrichtsdidaktik“ wird stets nur im Sommersemester<br />

angeboten.<br />

Fachdidaktische Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083492 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 16-18, R. 309, Beginn 18.10.11<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083511 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 8.30-10, R. 309, Beginn 18.10.11<br />

30


Dr. Oliver Näpel<br />

083640 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Do 10-12, R. 304, Beginn 20.10.11<br />

Fachdidaktische Spezialvorlesung<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083416 Geschichte in Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches<br />

Lernen<br />

Do 12-14, Raum: S 10, Beginn 20.10.11<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083420 Filmanalyse im Geschichtsunterricht<br />

14-tägig, Di 14-17, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083435 Was Schüler wirklich sehen! Empirische Erkundungen zum Filmverstehen<br />

Di 8-10, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083488 Erkundender Geschichtsunterricht: historisches Lernen in Museen und<br />

Gedenkstätten<br />

Do 16-18, R. 309, Beginn: 20.10.11<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083473 Raum als Kategorie der Geschichtsdidaktik: unterrichtliche und<br />

geschichtskulturelle Aspekte<br />

Di 12-14, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083530 Bilder und Historisches Lernen: Theorie – Empirie – Pragmatik<br />

Di 18-20, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Herausforderung Holocaust<br />

Do 8-10, R. 304, Beginn: 20.10.11<br />

Dr. Ulrich Kröll<br />

083856 Digitale Medien zur Regionalgeschichte<br />

Mi 16-18, R. 309, Beginn 12.10.11<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Nikolaus Gussone<br />

083860 Münster gedenkt. Orte, Zeiten und Institutionen des historischen Gedenkens<br />

31


Mo 18-20 Uhr, Raum 304, Beginn: 17.10.11<br />

Fachdidaktisches Modul II/ Fachstudien mit fächerübergreifenden Bezügen<br />

Eine Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist nur nach Eintragung in die<br />

entsprechende Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich.<br />

Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der<br />

Geschichte aus.<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083469 Einführung in die Geschichtskultur<br />

Do 14-16, Raum: F 1, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Seminar mit fächerübergreifenden Bezügen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Hauptseminar I: Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, R 309, Beginn 18.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083636 Kunst und Geschichte<br />

Di 10-12, R. 309, Beginn 19.10.11<br />

Dr. Ulrich Kröll<br />

083856 Digitale Medien zur Regionalgeschichte<br />

Mi 16-18, R. 309, Beginn 12.10.11<br />

Methodische Übung<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Virtuelle Geschichte<br />

Fr. 8-10, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Film-+ Geschichtswerkstatt<br />

Fr. 10-12, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083636 Kunst und Geschichte<br />

Di 10-12, R. 304, Beginn 18.10.11<br />

Roswitha Link<br />

083818 Auf den Spuren der Stadtgeschichte – Archivpädagogische Angebote im<br />

Lernort Stadtarchiv<br />

Blockveranstaltung<br />

Einführung: 19.10.11, 16-18 Uhr<br />

Fr 11.11.11, 14-19 Uhr, Sa 12.11.11, 11-17.30 Uhr<br />

32


Fr 27.01.12, 14-19 Uhr, Sa 28.01.12, 11-17.30 Uhr<br />

Master of Education (Gym / Ges)<br />

Fachdidaktisches Modul<br />

Eine Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist nur nach Eintragung in die<br />

entsprechende Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich.<br />

Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der<br />

Geschichte aus.<br />

Spezialvorlesung<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083416 Geschichte in Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches<br />

Lernen<br />

Do 12-14, S 10, Beginn 20.10.11<br />

Proseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083492 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 16-18, R. 309, Beginn 18.10.11<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083511 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 8.30-10, R. 309, Beginn 18.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083640 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Do 10-12, R. 304, Beginn 20.10.11<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083420 Filmanalyse im Geschichtsunterricht<br />

14-tägig, Di 14-17 R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083435 Was Schüler wirklich sehen! Empirische Erkundungen zum Filmverstehen<br />

Di 8-10, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083488 Erkundender Geschichtsunterricht: historisches Lernen in Museen und<br />

Gedenkstätten<br />

Do 16-18, R. 309, Beginn: 20.10.11<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083473 Raum als Kategorie der Geschichtsdidaktik: unterrichtliche und<br />

geschichtskulturelle Aspekte<br />

33


Di 12-14, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083564 Geschichts- (und Politik)-unterricht zwischen Kompetenzorientierung und<br />

Inhaltsfixierung<br />

Mo. 10-12, R. 309, Beginn 17.10.11<br />

Dr. Ulrich Kröll<br />

083856 Digitale Medien zur Regionalgeschichte<br />

Mi 16-18, R. 309, Beginn 12.10.11<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Nikolaus Gussone<br />

083860 Münster gedenkt. Orte, Zeiten und Institutionen des historischen Gedenkens<br />

Mo 18-20 Uhr, R. 304, Beginn: 17.10.11<br />

PD Dr. A. Kneppe<br />

083712 Geschichtsdidaktik in der Schulpraxis. Gym/Ges Begleitseminar zum<br />

Kernpraktikum.<br />

Mi. 10-12, R. 304, 19.10.11<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Virtuelle Geschichte<br />

Fr. 8-10, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Film-+ Geschichtswerkstatt<br />

Fr. 10-12, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083636 Kunst und Geschichte<br />

Di 10-12, R. 304, Beginn 18.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Herausforderung Holocaust<br />

Do 8-10, R. 304, Beginn 20.10.11<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083440 Film im Museum. Museumspädagogische Konzepte der Filmarbeit im Vergleich –<br />

Exkursion nach Berlin<br />

Vorbesprechung, Mo. 17.10.11, 18 Uhr Institut für Didaktik der Geschichte<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083440 Quellenarbeit: Quellen zum Umgang mit der NS-Zeit nach 1945<br />

Blockveranstaltung<br />

34


VERPFLICHTENDE VORBESPRECHUNG: 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr !!!<br />

04.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 17−20 Uhr<br />

15.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

29.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

09.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083545 Unterrichtsplanung und Aufg<strong>ab</strong>enkultur<br />

Blockveranstaltung<br />

02.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

15.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

22.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

25.01.<strong>201</strong>2, 18−20 Uhr<br />

Dr. Wolfhart Beck<br />

083602 Auf den Spuren der Schulgeschichte – Archivpädagogische Angebote im Lernort<br />

Landesarchiv<br />

Fr. 14–17s.t., 14-tägig, Raum: Vortragsraum Landesarchiv, Bohlweg 2, Beginn 21.10.11<br />

Master of Education (HR)<br />

Fachdidaktisches Modul<br />

Eine Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist nur nach Eintragung in die<br />

entsprechende Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich.<br />

Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der<br />

Geschichte aus.<br />

Hauptseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083420 Filmanalyse im Geschichtsunterricht<br />

14-tägig, Di 14-17, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083435 Was Schüler wirklich sehen! Empirische Erkundungen zum Filmverstehen<br />

Di 8-10, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083488 Erkundender Geschichtsunterricht: historisches Lernen in Museen und<br />

Gedenkstätten<br />

Do 16-18, R. 309, Beginn: 20.10.11<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083564 Geschichts- (und Politik)-unterricht zwischen Kompetenzorientierung und<br />

Inhaltsfixierung<br />

Mo. 10-12, R. 309, Beginn 17.10.11<br />

Dr. Ulrich Kröll<br />

083856 Digitale Medien zur Regionalgeschichte<br />

35


Mi 16-18, R. 309, Beginn 12.10.11<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, R. 309, Beginn: 18.10.11<br />

Dr. Nikolaus Gussone<br />

083860 Münster gedenkt. Orte, Zeiten und Institutionen des historischen Gedenkens<br />

Mo 18-20 Uhr, R. 304, Beginn: 17.10.11<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Virtuelle Geschichte<br />

Fr. 8-10, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Film-+ Geschichtswerkstatt<br />

Fr. 10-12, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083636 Kunst und Geschichte<br />

Di 10-12, R. 304, Beginn 18.10.11<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083440 Film im Museum. Museumspädagogische Konzepte der Filmarbeit im Vergleich –<br />

Exkursion nach Berlin<br />

Vorbesprechung, Mo. 17.10.11, 18 Uhr Institut für Didaktik der Geschichte<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083440 Quellenarbeit: Quellen zum Umgang mit der NS-Zeit nach 1945<br />

Blockveranstaltung<br />

VERPFLICHTENDE VORBESPRECHUNG: 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr !!!<br />

04.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 17−20 Uhr<br />

15.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

29.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

09.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083545 Unterrichtsplanung und Aufg<strong>ab</strong>enkultur<br />

Blockveranstaltung<br />

02.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

15.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

22.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

25.01.<strong>201</strong>2, 18−20 Uhr<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Herausforderung Holocaust<br />

Do 8 - 10, R. 304, Beginn 20.10.11<br />

36


37<br />

1. Vorlesungen<br />

Lehrende des Seminars für Alte Geschichte<br />

081318 Vorlesung: Einführung in die Alte Geschichte<br />

Mo 14-16, H 306 (Audi Max), Johannisstraße 12, Englisches Seminar, 2. OG<br />

Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Vorlesung richtet sich vor allem an Studierende, die das Studium der Alten Geschichte<br />

aufnehmen. Nach einer knapp gehaltenen allgemeinen Einführung in das althistorische<br />

Fachstudium bietet sie einen chronologischen Überblick über die Geschichte der antiken Welt<br />

von der mykenischen Zeit bis ins Zeitalter Justinians. In einem zweiten Teil werden unter<br />

strukturellen Gesichtspunkten Grundlagen und Eigenart der antiken Welt ausgeleuchtet. Die<br />

einzelnen Vorlesungsstunden werden von verschiedenen Dozenten gestaltet so bietet sich<br />

auch die Möglichkeit, die am Seminar für Alte Geschichte Lehrenden, ihre Arbeitsweise und<br />

Schwerpunkte kennenzulernen.<br />

Diese Veranstaltung wird <strong>ab</strong> WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2 in jedem Sommer- und in jedem <strong>Wintersemester</strong><br />

stattfinden.<br />

Literatur: H.-J. Gehrke – H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike, Stuttgart 2006; W.<br />

Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom, Paderborn 2 1995; O. Murray u.a., dtv-<br />

Geschichte der Antike, 7 Bde., München 1985ff. (und Neuauflagen; auch in zwei günstigen<br />

textgleichen Sonderausg<strong>ab</strong>en zu Griechenland bzw. Rom erhältlich).<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081322 Vorlesung: Die griechische Staatenwelt im 5. Jh. v. Chr.<br />

Fr 10-12, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Hörsaaltrakt, 1. OG<br />

Beginn: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Nach der Abwehr der Perser, an der nur ein Teil der griechischen Mächte beteiligt war,<br />

vollzog sich die politische Entwicklung Griechenlands ohne Druck von außen. Relevant war<br />

der Aufstieg Athens zur zweiten Großmacht neben Sparta: Der Dualismus dieser beiden<br />

Staaten prägte das 5. Jh., wobei ein Antagonismus nur zeitweise bestand – anders als<br />

Thukydides es darstellt. Auf gesellschaftlichem und kulturellem Gebiet kam es vor allem in<br />

den Städten zu einem beachtlichen Aufschwung (Literatur, Philosophie, Architektur, Kunst),<br />

der oft als ‚Klassik‟ bezeichnet wird. Ebenfalls in den Blick zu nehmen sind die mittleren<br />

Staaten, auch wenn sie quellenmäßig schlechter greifbar sind. Schließlich wird die athenische<br />

Demokratie als Besonderheit unter den damaligen Verfassungen zu analysieren sein.<br />

Literatur: J.M. Balcer, The Persian Conquest of the Greeks 545-450 BC, Konstanz 1995<br />

(Xenia, 38); K. W. Welwei, Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4.<br />

Jahrhundert, Darmstadt 1999; M. Dreher, Athen und Sparta, München 2001; P. Funke, Athen<br />

in klassischer Zeit, München 3 2007 (Beck‟sche Reihe, 2074); A. P<strong>ab</strong>st, Die athenische<br />

Demokratie, München 2003 (Beck‟sche Reihe, 2308).<br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081337 Vorlesung: Griechische Geschichte im Zeitalter Philipps II. und Alexanders des<br />

Großen<br />

Mi 10-12, Raum: F 043, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller – Flur<br />

Beginn: 19.20.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Während in der älteren Forschung die Regierungszeit Philipps II. noch eindeutig (und mit<br />

einem problematischen Endpunkt der Schlacht von Chaironeia 338 v. Chr.) der


spätklassischen Epoche zugewiesen und vom neuen, hellenistischen Zeitalter seit Alexander<br />

dem Großen deutlich <strong>ab</strong>gehoben wurde, überwiegt inzwischen die Ansicht, von einer<br />

Übergangsperiode unter Philipp II und Alexander mit starken Kontinuitätslinien, andererseits<br />

<strong>ab</strong>er auch schon unter Philipp auf den Hellenismus vorausweisenden Strukturen und<br />

Entwicklungen zu sprechen. Die Vorlesung wird Grundprobleme der makedonischen und<br />

griechischen Geschichte im Zeitraum ca. 359-323 v. Chr. erörtern und auch die Entstehung<br />

der neuartigen Universalmonarchie Alexanders des Großen behandeln.<br />

Lit.: Lewis, D.M. / Boardman, J. /Hornblower, S. /Ostwald, M. (Hgg.), The Cambridge<br />

Ancient History, Vol. VI: The Fourth Century B.C., Cambridge 1994 2 ; Buckler, J., Aegean<br />

Greece in the Fourth Century BC, Leiden u.a. 2003; Brulé, P. / Descat, R. (Hgg.), Le monde<br />

grec aux temps classiques, Vol. 2: Le IVe siècle, Paris 2004; Meißner, B., Hellenismus,<br />

Darmstadt 2007; Engels, J., Philipp. II. und Alexander der Große, Darmstadt 2006; <strong><strong>201</strong>1</strong> 2<br />

(erscheint Sept. <strong><strong>201</strong>1</strong>).<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081341 Vorlesung: Caesar und Augustus<br />

Mi 12-14, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Hörsaaltrakt, 1. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Caesar und sein Adoptivsohn Octavian Augustus gehören zu den bedeutendsten Gestalten der<br />

römischen Geschichte; ihr Wirken markiert den Übergang von der Republik zum Kaiserreich.<br />

Vor dem Hintergrund der krisenhaften Veränderung der späten Republik sollen die<br />

Lebenswerke der beider Politiker rekonstruiert, ihr innenpolitisches Reformwerk gewürdigt<br />

und die Grundlinien ihrer Außenpolitik nachgezeichnet werden. Im Mittelpunkt steht d<strong>ab</strong>ei<br />

die Schaffung einer neuen Staatsform, des Principates, der de iure auf dem Staatsrecht der<br />

Republik fußte, de facto <strong>ab</strong>er auf eine neuartige, autokratische Herrschaftsform hinauslief, die<br />

der politischen Tradition Roms völlig widersprach.<br />

Einführende Literatur: R. Syme, Die römische Revolution (= The Roman Revolution),<br />

Stuttgart 1957; K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 1979; M.<br />

Jehne, Der Staat des Dictators Caesar, Köln - Wien 1987; W. Eck, Augustus und seine Zeit<br />

(Beck´sche Reihe 2084), München 1998; D. Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch,<br />

Darmstadt 3 1999.<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081710 Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Di 8-10, Raum: F 2, Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Wie kaum eine andere Epoche, fasziniert das Mittelalter bis heute. Ausstellungen, Belletristik<br />

und Kinofilme finden reges Interesse in der Öffentlichkeit. Nicht als längst vergangene<br />

Zeiten, sondern als eine Zeit des ganz Anderen, <strong>ab</strong>er auch überraschender Parallelen zur<br />

modernen Welt bietet das Mittelalter vielfältige Perspektiven der Untersuchung. Entsprechend<br />

verändern sich auch die Ansätze wissenschaftlicher Erforschung und die Antworten auf die<br />

Frage, wann und was das Mittelalter gewesen sei. Üblicherweise als die Zeit von ungefähr<br />

500 bis 1500 verstanden und als Epoche der zentraleuropäischen Geschichte, wird das<br />

Mittelalter heute unter weiteren kulturgeschichtlichen Perspektiven verstanden, mit Bezug<br />

nicht nur auf die christliche, sondern auch die muslimische und jüdische Geschichte und mit<br />

der Frage nach begründeten Epochenzäsuren. Die Vorlesung führt ein in die wichtigsten<br />

Phasen der mittelalterlichen Geschichte und stellt exemplarisch Ereignisse, Akteure und<br />

Einflußfaktoren vor, die die historische Entwicklung zwischen der Antike und der<br />

beginnenden Moderne geprägt h<strong>ab</strong>en.<br />

38


Lit. Gerhard Lubich, Das Mittelalter, Paderborn <strong>201</strong>0; Bernd Schneidmüller, Grenzerfahrung<br />

und monarchische Ordnung. Europa 1200-1500, München <strong><strong>201</strong>1</strong>.<br />

Prof. Dr. Peter Johanek<br />

081724 Vorlesung: Epochen der Papstgeschichte im Mittelalter<br />

Fr 10-12, Raum: H 4<br />

Das Papsttum gehört zu den zentralen politischen und religiösen Wirkungskräfte des<br />

Mittelalters. Die Vorlesung soll einen Überblick über seine Geschichte vom Ausgang der<br />

Antike bis zu denReformkonzilien des 15. Jahrhunderts geben. Sie wird sich auf die<br />

wichtigsten Schwer- und Wendepunkte konzentrierem und diese exemplarisch in vertiefter<br />

Darstellung behandeln, nach Möglichkeit unter Interpretation wichtiger Quellentexte.<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

081739 Vorlesung: Geschichte Spaniens im Mittelalter<br />

Di 10-12, Raum: F 2<br />

In der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand – motiviert durch zeitgenössische Problemlagen –<br />

der Mythos vom vermeintlichen goldenen Zeitalter im mittelalterlichen Spanien, als Vertreter<br />

der drei monotheistischen Weltreligionen, also Juden, Christen und Muslime, in friedlichem<br />

Nebeneinander zusammengelebt hätten (convivencia). In der jüngeren Forschung ist dieses<br />

etwas einseitige Bild korrigiert worden, indem einerseits auf die tatsächlich nicht so seltenen<br />

Konflikte und andererseits auf die ideologischen Voraussetzungen und Implikationen dieser<br />

spezifischen Interpretation der spanischen Geschichte verwiesen wurde.<br />

Die Vorlesung stellt die Hauptepochen der mittelalterlichen spanischen Geschichte seit der<br />

westgotischen Spätantike vor und richtet das Augenmerk insbesondere auf das Verhältnis<br />

zwischen unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen sowie auf ihre jeweilige<br />

Bedeutung für die Konstruktion einer kohärenten Erzählung von einer „spanischen“<br />

Geschichte.<br />

Literatur: Herbers, Klaus, Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum<br />

Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006; Vones, Ludwig, Geschichte der Iberischen<br />

Halbinsel im Mittelalter (711 - 1480). Reiche, Kronen, Regionen, Sigmaringen 1993;<br />

Walther, Helmut G., Der gescheiterte Dialog. Das ottonische Reich und der Islam, in:<br />

Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter (Miscellanea Medievalia 17), ed. Albert<br />

Zimmermann/Ingrid Craemer-Ruegenberg, Berlin/New York 1985, 20-44; Wasserstein,<br />

David J., The Caliphate in the West. An Islamic Political Institution on the Iberian Peninsula,<br />

Oxford 1993; Watt, W. Montgomery, A History of Islamic Spain, Edinburgh 1965.<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister:<br />

081758 Vorlesung: Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte<br />

Mi 16-18, Raum: SP 7, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Vorlesung unterrichtet einerseits über die Grundfragen der Neueren und Neuesten<br />

Geschichte, andererseits stellt sie die wichtigsten Teildisziplinen dieser historischen Epoche<br />

vor. Sie ergänzt damit die in der Regel auf ein Spezialthema ausgerichteten Proseminare um<br />

einen umfassenden Blick auf die Neuzeit. Für Studierende der BA-Prüfungsordnung 2005 ist<br />

der Besuch einer der die Vorlesung begleitenden Lektüreübungen Pflicht; Studierenden nach<br />

der BA-Prüfungsordnung <strong><strong>201</strong>1</strong> wird sie dringend empfohlen.<br />

Literaturhinweise: G<strong>ab</strong>riele Metzer, Einführung in das Studium der Zeitgeschichte, Paderborn<br />

2004; Christoph Nonn, Das 19. und 20. Jahrhundert, Paderborn 2007; Anette Völker-Rasor<br />

(Hg.), Frühe Neuzeit, München ²2006.<br />

39


Jun.Prof. Dr. Matthias Pohlig<br />

081762 Vorlesung: Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 10-12, Raum: H 2, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Öffentlichkeit ist ein zentrales Phänomen der Moderne – <strong>ab</strong>er auch der Vormoderne Zum<br />

Begriff der Öffentlichkeit gehört als Gegenbegriff einerseits die Privatheit, anderseits das<br />

Geheimnis. Was also kann man unter Öffentlichkeit verstehen – und hat sie eine Geschichte<br />

Die Vorlesung versucht zweierlei: Einerseits in die wichtigsten begrifflichen und<br />

methodischen Fragen einzuführen, die mit dem Problem der Öffentlichkeit verbunden sind.<br />

Zweitens soll die Öffentlichkeitsthematik genutzt werden, um über einen zentralen<br />

Themenbereich einen generellen Einblick in die frühneuzeitliche Geschichte von 1500 bis<br />

1800 zu bekommen – also sozusagen von der reformatorischen Öffentlichkeit bis zu den<br />

Geheimgesellschaften der Aufklärung. Dazu bietet sich das Thema Öffentlichkeit an, weil es<br />

mit allen wichtigen Bereichen frühneuzeitlicher Gesellschaft – Politik, Religion, Wirtschaft,<br />

Krieg, Bildung – aufs engste verknüpft ist.<br />

Einführende Literatur: Opgenoorth, Ernst, Publicum - privatum - arcanum. Ein Versuch zur<br />

Begrifflichkeit frühneuzeitlicher Kommunikationsgeschichte, in: Kommunikation und Medien<br />

in Preußen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, hg. v. Bernd Sösemann, Stuttgart 2002, 22-44<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

081777 Vorlesung: Das Reich in Europa 1648-1806<br />

Mi 10-12, Raum: F 2, Beginn: 19.10.<br />

Die Vorlesung wird einen Überblick über die Geschichte des Heiligen Römischen Reichs<br />

vom Westfälischen Frieden bis zu seinem Ende 1806 anbieten. Aus einer europäischen<br />

Perspektive ist diese Phase geprägt von Fürstenstaaten und Republiken, deren innere<br />

Herrschaftsverhältnisse inzwischen weitgehend st<strong>ab</strong>ilisiert waren, die sich <strong>ab</strong>er im Rahmen<br />

eines europäischen Mächtekonzerts in dauernder, oft kriegerischer Rivalität befanden. Der<br />

eine Brennpunkt der Vorlesung muß sich daher auf die Verwicklung des Reichs in diesen<br />

dynamischen Prozeß politischer Konkurrenz und auf die Umstände konzentrieren, unter denen<br />

sich das Reich als politisches System behaupten konnte. Der zweite Brennpunkt wird auf die<br />

politische Kultur des Reichs selbst gerichtet sein, auf die Institutionalisierungen von<br />

politischer Herrschaft, Mitsprache und Kommunikation ebenso wie auf die kulturell<br />

determinierten Handlungsformen, Spielräume und Inszenierungen seiner politischen Eliten.<br />

Auch d<strong>ab</strong>ei kommen grenzüberschreitende Austauschprozesse in den Blick. So oder so wird<br />

die vielfach umstrittene Frage zu diskutieren sein, wie die Entwicklung des Reichs im<br />

Spannungsfeld zwischen traditionellen Sinnstiftungen und moderner Staatsraison angemessen<br />

zu interpretieren ist. D<strong>ab</strong>ei werden systematische Überlegungen gegenüber chronologischen<br />

Erzählungen überwiegen.<br />

Erste Literaturhinweise: Axel Gotthard: Das Alte Reich 1495-1806, 4. Aufl. Darmstadt 2009<br />

(zuerst: 2003); Barbara Stollberg-Rilinger: Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte<br />

und Symbolsprache des Alten Reiches, München 2008; Karl-Otmar Freiherr von Aretin: Das<br />

Alte Reich 1648-1806, 3 Bde. und ein Registerband, Stuttgart 1993-1997, 2000; Heinz<br />

Schilling: Höfe und Allianzen. Deutschland 1648-1763, Berlin 1989; Horst Möller:<br />

Fürstenstaat und Bürgernation. Deutschland 1763-1815, Berlin 1989.<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

081781 Vorlesung: Begegnung zweier Welten Indianer in den Amerikas von der ersten<br />

Besiedlung bis heute<br />

40


Do. 10-12 Uhr, Raum: HHÜ, Hüfferstraße 1, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Entdeckung und Eroberung Amerikas durch Europäer im 15. Jahrhundert wurde lange<br />

Zeit als der Beginn der Geschichte des Kontinents gesehen. Tatsächlich war die indigene<br />

amerikanische Bevölkerung, von Kolumbus Indianer genannt, zwischen 15.000 und 10.000<br />

u.Z. eingewandert, und es waren unterschiedlichste Gesellschaften entstanden. Seit den<br />

europäischen Eroberungen wurde die indigene Bevölkerung stark dezimiert und verlor -- nach<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Interaktionen -- trotz vielfältiger Widerstandshandlungen für<br />

mehrere Jahrhunderte jegliche Souveränität. Die Vorlesung will beginnend in der<br />

vorkolonialen Zeit bis ins 21. Jahrhundert die indigene Bevölkerung in den Blick nehmen und<br />

die jeweils für Latein- und Nordamerika besonderen politischen, sozialen, wirtschaftlichen<br />

und kulturellen Entwicklungen untersuchen. Zentral d<strong>ab</strong>ei wird es sein, die Angehörigen<br />

dieser Bevölkerungsgruppen als Akteure der Geschichte ernst zu nehmen. Zudem werden<br />

Ähnlichkeiten, Unterschiede und transnationale Verflechtungen zwischen Indianern in Nordund<br />

Südamerika herausgearbeitet.<br />

Literatur: George A. Collier (Hg.), The Inca and Aztec States, 1400-1800, New York 1982; R.<br />

David Edmunds et al., The People: A History of Native America, New York 2006; Roger L.<br />

Nichols, American Indians in U.S. History. Norman, OK, 2003; Wolfgang Lindig, Mark<br />

Münzel, Die Indianer: Kulturen und Geschichte, München 1992; Greg J. S. Urban, Nation-<br />

States and Indians in Latin America, Austin 1991.<br />

Dr. Martina Winkler<br />

081796 Vorlesung: Nationen und Nationalismus in Ostmitteleuropa<br />

Mo 10-12, Raum: F 5, Beginn 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

„Nation“ ist ein klassisches, d<strong>ab</strong>ei nach wie vor aktuelles und vor allem hoch umstrittenes<br />

Thema für Historiker. Die Vorlesung führt ein in theoretische Fragen und Probleme und<br />

betrachtet die komplexen, ganz und gar nicht linearen Prozesse dessen, was viel zu<br />

vereinfachend „Nationsbildung“ genannt wird. D<strong>ab</strong>ei stehen die Entwicklungen in<br />

Ostmitteleuropa vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Einführende Literatur: Spencer, Philip (Hrsg.), Nations and Nationalism: A Reader, New<br />

Brunswick 2005; Puttkamer, Joachim von, Nationalismus in Ostmitteleuropa – eine<br />

Zwischenbilanz, in: http://www.zeitenblicke.de/2007/2/puttkamer/dippArticle.pdf<br />

Jun. Prof. Dr. Martin Uebele<br />

081800 Vorlesung: Geschichte der Globalisierung seit 1850<br />

Di 14:00-16:00, Raum: F 2, Fürstenberghaus; Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Die „Globalisierung“ beginnt in den meisten Köpfen in der frühen Nachkriegszeit.<br />

Tatsächlich ist<br />

<strong>ab</strong>er schon um die Mitte des 19. Jh. ein deutlicher Aufschwung des internationalen Handels<br />

sowie der grenzüberschreitenden Mobilität von Arbeit und Kapital festzustellen. Die Jahre<br />

1850–1913 werden daher gelegentlich als die „Erste Globalisierung“ bezeichnet. Zwischen<br />

dieser und der „Zweiten Globalisierung“ liegt eine Periode der De-Globalisierung, die in der<br />

Weltwirtschaftskrise der Jahre 1929–1932 gipfelte. Die Vorlesung behandelt Güterhandel,<br />

Finanzströme und Arbeitsmigration seit der ersten Hälfte des 19. Jh. bis ca. 1990.<br />

Beschreibung und Analyse der internationalen Wirtschaftsbeziehungen beinhalten u. a. die<br />

Rolle von Wechselkursregimen wie z. B. den Goldstandard. Für den Güterhandel und<br />

Migration wird die Rolle von Transportinfrastruktur diskutiert sowie relative Faktorpreise.<br />

Schließlich werden auch die Folgen internationalen Handels für Wirtschaftswachstum<br />

(Konvergenz von Pro-Kopf-Einkommen) und die weltweite Wohlfahrtsverteilung erörtert.<br />

41


Literatur: Foreman-Peck, James: A history of the world economy. International economic<br />

relations since 1850, Brighton 1995; O‟Rourke, Kevin H. und Jeffrey Williamson:<br />

Globalization and history. The evolution of a nineteen-century Atlantic economy, Cambridge,<br />

Mass. 1999; Broadberry, Stephen N. (Hrsg.): The Cambridge economic history of modern<br />

Europe, Bd. 2, Cambridge: <strong>201</strong>0; Pfister, Ulrich: Globalisierung und Weltwirtschaft, S. 277–<br />

336 in: WBG Weltgeschichte, Bd. 6, Darmstadt: <strong>201</strong>0.<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister<br />

081815 Vorlesung: Sozialstaat und Gesellschaft seit 1880<br />

Di 16-18, Raum: Audi Max, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Umverteilung von Ressourcen für soziale Zwecke stellt mit Abstand die Hauptaufg<strong>ab</strong>e<br />

des modernen Staats dar. Die Vorlesung behandelt im Überblick die Entwicklung der<br />

modernen Sozialpolitik seit dem späten 19. Jh., die damit verbundenen Veränderungen der<br />

Wahrnehmung gesellschaftlicher Problemlagen ebenso wie der Erwartungen hinsichtlich ihrer<br />

Steuerbarkeit. In diesem Zusammenhang wird auch die Geschichte sozialer Großgruppen,<br />

insbesondere der Arbeiterschaft und der freien Berufe, sowie deren Interessenverbände und<br />

Bewegungen behandelt. Gesellschaftliche Gruppen waren einerseits wichtige Adressaten der<br />

staatlichen Sozialpolitik, nahmen <strong>ab</strong>er andererseits auch mit unterschiedlicher Intensität<br />

Einfluss darauf.<br />

Literaturhinweise: Jens Alber, Vom Armenhaus zum Wohlfahrtsstaat. Analysen zu<br />

Entwicklung der Sozialversicherung in Westeuropa, Frankfurt a. M. 1987; Eberhard<br />

Eichenhofer, Geschichte des Sozialstaats in Europa. Von der „sozialen Frage“ bis zur<br />

Globalisierung, München 2007; Gerhard A. Ritter, Der Sozialstaat. Entstehung und<br />

Entwicklung im internationalen Vergleich, München 1991.<br />

42<br />

2. Proseminare<br />

Die Teilnahme an den Proseminaren für Alte, Mittlere und Neuere Geschichte wird<br />

durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt.<br />

Dieses wird für die Proseminare in Alter Geschichte vom Seminar für Alte Geschichte,<br />

für die Proseminare in Mittlerer und Neuerer Geschichte vom Historischen Seminar<br />

durchgeführt.<br />

Es wird auf die entsprechenden Hinweise zur Durchführung der Verteilverfahren hingewiesen.<br />

Um Verzögerungen bei der Zuteilung zu vermeiden, wird darum gebeten,<br />

diese Hinweise ohne Abweichungen zu befolgen.<br />

Der erste Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10 Uhr, bis Mittwoch, den 13.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 12.00 Uhr, an der<br />

Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, nachmittags (am Schwarzen Brett<br />

des Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen<br />

bzw. neueren Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses<br />

(Flur zwischen Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Der zweite Wahlgang findet statt:<br />

von Montag, den 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong>, <strong>ab</strong> 10.00 Uhr, bis Donnerstag, den 13.10.<strong>201</strong>0, 12.00 Uhr,<br />

an der Aufsicht der gemeinsamen Bibliotheken (Keller Fürstenberghaus).<br />

Bekanntg<strong>ab</strong>e der Ergebnisse: Donnerstag, 14.10.<strong>201</strong>0, nachmittags (am Schwarzen Brett<br />

des Seminars für Alte Geschichte) sowie für die Proseminare in der mittelalterlichen


zw. neueren Geschichte am Schwarzen Brett im Untergeschoss des Fürstenberghauses<br />

(Flur zwischen Fachschaft und Bistro K<strong>ab</strong>u).<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081413 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Hadrian<br />

Mi 12-14, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Klass. Philologie, 2. OG<br />

Do 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Klass. Philologie, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Im Verhältnis der römischen Kaiser zu Volk, Senat und Provinzialen lässt sich für die Zeit<br />

von Augustus bis zum Ende des 2. Jhs. n. Chr. insgesamt viel Kontinuität feststellen, <strong>ab</strong>er fast<br />

jeder Herrscher setzte eigene Akzente und hatte besondere Vorlieben bis hin zu Marotten, die<br />

politisch relevant sein konnten. Hadrian ist vor allem als der Reisekaiser bekannt geworden:<br />

Er bereiste fast alle Teile des Imperiums, eine Verhaltensweise, die bei den Zeitgenossen auf<br />

Kritik wie auf Zustimmung traf. Eher befremdet war man im Altertum (und meist auch in der<br />

modernen Forschung), dass er aus einer päderastischen Liaison eine Staatsaktion machte:<br />

Seinen verstorbenen Liebling Antinoos ließ er vergöttlichen und bedachte ihn mit einem<br />

reichsweiten Kult. – Insgesamt bietet die Zeit Hadrians eine Fülle an literarischen,<br />

epigraphischen, numismatischen und archäologischen Zeugnissen, mittels derer eine<br />

umfassende und systematische Einführung in die Alte Geschichte geboten werden kann.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Literatur: M. Zahrnt, Hadrian, in: M. Clauss (Hrsg.), Die römischen Kaiser. 55 historische<br />

Portraits von Caesar bis Iustinian, München 1997, 124-136; A. R. Birley, Hadrian. Der<br />

rastlose Kaiser, Mainz 2006 (zuerst London 1996); H. Knell, Des Kaisers neue Bauten.<br />

Hadrians Architektur in Rom, Athen und Tivoli, Mainz 2008.<br />

N.N.<br />

081428 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Kaiser Vespasian und<br />

die Begründung einer neuen Dynastie<br />

Mi 8-10, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Fr 8-10, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dozent wird noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am Schwarzen Brett des<br />

Seminars für Alte Geschichte und im HISLSF achten.<br />

Mit dem Selbstmord Neros im Jahre 68 n. Chr. endete die unter Augustus begründete, beinahe<br />

100 Jahre währende Herrschaft des julisch-claudischen Kaiserhauses. Es folgten blutige<br />

Auseinandersetzungen um den Kaiserthron in den Bürgerkriegswirren des sog.<br />

Vierkaiserjahres, als deren Sieger Vespasian hervorging. Während seiner zehnjährigen<br />

Herrschaft gelang es ihm, das politisch und finanziell zerrüttete Römische Reich zu<br />

konsolidieren und mit seinen Söhnen Titus und Domitian eine neue Dynastie zu begründen.<br />

Im Zentrum des Proseminars steht die Person Vespasians, ein General ritterlicher Herkunft,<br />

der bei seinem Regierungsantritt 60 Jahre zählte und der als gerechter, bodenständiger und<br />

volksnaher Herrscher, <strong>ab</strong>er auch als zynisch-humorvoller Mensch und als Geizkragen galt.<br />

Ziel soll es sein, die Besonderheiten der Regierungszeit Vespasians herauszuarbeiten,<br />

insbesondere seine Strategien der Reichskonsolidierung und Herrschaftssicherung<br />

43


aufzuzeigen, daneben <strong>ab</strong>er auch, Vespasians Herrschaft in den weiteren Zusammenhang der<br />

römischen Kaiserzeit einzuordnen.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Literatur: S. Pfeiffer, Die Zeit der Flavier. Vespasian – Titus – Domitian, Darmstadt 2009<br />

(Geschichte kompakt). A.J. Boyle – W.J. Dominik (Hrsg.), Flavian Rome. Culture, Image,<br />

Text, Leiden – Boston 2003. M. Griffin, s.v. The Flavians, CAH XI (2000), 1-83. B. Levick,<br />

Vespasian, London – New York 1999. F. Coarelli (Hrsg.), Divus Vespasianus. Il bimillenario<br />

dei Flavi, Milano 2009. K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit, München 5 2005, 243-<br />

284.<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081432 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Rom und die<br />

hellenistische Staatenwelt<br />

Mi 12-14, Raum: F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller - Flur<br />

Do 10-12, Raum: F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller - Flur<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Im Verlauf des 2. Jhs. v. Chr. verband sich die Geschichte Roms mit der Griechenlands und<br />

Asiens in einer einzigartigen Weise und mit einer einzigartigen Geschwindigkeit. Die<br />

Auseinandersetzungen Roms mit den hellenistischen Königreichen bis zur Schlacht von<br />

Actium 31 v. Chr. stehen deshalb im Zentrum dieses Proseminars. D<strong>ab</strong>ei wird insbesondere<br />

nach den Gründen für den Aufstieg Roms zur Weltmacht und nach den sich ändernden<br />

außenpolitischen Zielen Roms in diesem Zeitraum zu fragen sein, ebenso nach den<br />

Rückwirkungen dieses Prozesses auf die römische Innenpolitik. In gleicher Weise sollen <strong>ab</strong>er<br />

auch die Belange und Interessen der hellenistischen Staaten Berücksichtigung finden.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Literatur: J. Deininger, Der politische Widerstand gegen Rom in Griechenland 217-86 v. Chr.,<br />

1971; R. Werner, Das Problem des Imperialismus und die römische Ostpolitik im 2. Jh. v.<br />

Chr., ANRW I 1 (1972), 412 ff.; R.M. Errington, The Dawn of the Empire. Rome´s Rise to<br />

World Power, 1972; D. Braund, Rome and the Friendly King: The Character of Client<br />

Kingship, 1984; E. Gruen, The Hellenistic World and the Coming of Rome. 2 Bde., 1984 (ND<br />

1986, 1990); A.N. Sherwin-White, Roman Foreign Policy in the East 168 B.C. to A.D.1,<br />

1984; R.M. Errington, Neue Forschungen zu den Ursachen der römischen Expansion im 3.<br />

und 2. Jh. v. Chr., HZ 250, 1990, 93 ff.; P. Green, Alexander to Actium. The Historical<br />

Evolution of the Hellenistic Age, 1990; D. Vollmer, Symploke. Das Übergreifen der<br />

römischen Expansion auf den griechischen Osten, 1990; R.M. Kallet-Marx, Hegemony to<br />

Empire: The Development of the Roman Imperium in the East from 148 to 62 B.C., 1995; R.<br />

Bernhardt, Rom und die Städte des hellenistischen Ostens (3.-1. Jh. v. Chr.), 1998; B.<br />

Meißner, Hellenismus, 2007 (Geschichte Kompakt).<br />

Dr. Matthias Haake<br />

081447 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die Severer<br />

44


Mo 10-12, Raum: F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Di 10-12, Raum: F 040, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller<br />

Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Unter der Herrschaft der Severer (193-235 n. Chr.) vollzogen sich wichtige<br />

Transformationsprozesse im Imperium Romanum; einerseits standen die Severer noch in der<br />

Tradition der ‚Hohen Kaiserzeit„, zugleich vollzogen sich jedoch Wandlungen, die Probleme<br />

aufzeigen, die später von zentraler Bedeutung während der ‚Krise des Dritten Jahrhunderts„<br />

werden sollten. D<strong>ab</strong>ei ist die vierzig-jährige Dauer der Herrschaft der Severer keineswegs als<br />

ein monolithischer Block anzusehen, sondern vielmehr als eine Zeit voller Dynamik.<br />

Ziel des Seminars ist neben der Erarbeitung eines geschichtlichen Überblicks über die<br />

severische Dynastie eine Analyse der politischen, religiösen und sozialen Prozesse im<br />

Imperium Romanum. Wesentlicher Bestandteil wird d<strong>ab</strong>ei die Untersuchung der Modi der<br />

Interaktion der jeweiligen Kaiser mit der stadtrömischen Plebs, dem Senat, dem Heer und den<br />

provinzialen Bevölkerungen sein.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Literatur: B. Campbell, The Severan Dynasty, in: CAH² XII, Cambridge 2005, 1-27; S. Swain<br />

– S. Harrison, J. Elsner (eds.): Severan Culture, Cambridge 2007; J. Sünskes Thompson,<br />

Aufstände und Protestaktionen im Imperium Romanum. Die severischen Kaiser im<br />

Spannungsfeld innenpolitischer Konflikte, Bonn 1990; M. Handy, Die Severer und das Heer,<br />

Berlin 2009; E. Flaig, E.; Den Kaiser herausfordern, HZ 253, 1991, 371-384<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081451 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Demosthenes<br />

Mi 16-20, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG-Foyer<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Demosthenes war der berühmteste Redner der Antike; er lebte im Athen des 4. Jahrhunderts<br />

v. Chr. Ein Redner war in dieser Zeit nicht nur ein Anwalt, sondern auch ein Politiker, der<br />

nicht nur wegen seiner Kunst, sondern auch wegen seiner Erfahrung Einfluss besaß. In die<br />

Zeit des Demosthenes fällt der Aufstieg Philipps II. von Makedonien, auf den Athen reagieren<br />

musste - und die Frage nach der richtigen Reaktion war in Athen stark umstritten. Solche<br />

Streitigkeiten wurden oft vor Gericht ausgetragen, und die 330 gehaltene "Kranzrede" des<br />

Demosthenes ist nichts anderes als die Verteidigung eines politischen Lebenswerkes:<br />

Demosthenes war der wichtigste Gegner der Makedonen in Athen gewesen. Die<br />

Beschäftigung mit dieser und anderen Reden führt uns in das Leben eines athenischen<br />

Politikers und Redners, in das Funktionieren des attischen Staates und die Veränderung der<br />

griechischen Welt im 4. Jahrhundert.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Einführende Literatur: Demosthenes, Rede für Ktesiphon über den Kranz, hg. v. W. Zürcher,<br />

Darmstadt 1983; J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn 4 1995; N.G.L. Hammond<br />

- G.Th. Griffith, A History of Macedonia II, Oxford 1979; R. M. Errington, A History of<br />

Macedonia, Berkeley 1990.<br />

45


PD Dr. Johannes Engels<br />

081466 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die griechischrömische<br />

Historiographie und Biographie als Quellengattungen<br />

Di 14-16, Raum: F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller – Flur<br />

Mi 14-16, Raum: F 029, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Keller – Flur<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das augusteische Zeitalter (31 v. - 14 n. Chr.) markiert in der griechisch-römischen<br />

Geschichte eine wichtige Epochenwende. In einem rückblickend unerhört erfolgreichen,<br />

langjährigen Reformprozess wurden die Fundament für die Ordnung des römischen<br />

Kaiserreiches gelegt. Unter allen Quellen dieser relativ gut dokumentierten Periode der Alten<br />

Geschichte ragt der inschriftlich überlieferte Tatenbericht des Prinzeps am Ende seines langen<br />

Lebens als zeitgenössisches Dokument der Propaganda heraus. Im Seminar werden auf der<br />

Basis der Interpretation dieses Schlüsseltextes und durch Vergleiche mit anderen Quellen die<br />

Grundlagen der neuen Staatsordnung erörtert. Zugleich wird eine allgemeine Einführung in<br />

das Studium der Alten Geschichte (Epochen, Quellenarten, Themenfelder, methodische<br />

Probleme) gegeben.<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Literatur: E. Weber, Augustus. Meine Taten. Res Gestae Divi Augusti, Lateinisch-Deutsch,<br />

München 1985 4 (Tusculum); M. Giebel, Augustus Res Gestae. Tatenbericht (Monumentum<br />

Ancyranum), lat., gr. und dt. Übers., komm. und. hg. von M.Giebel, Stuttgart 1975 (oder ND<br />

Reclam); A.K. Bowman - E. Champlin - A. Lintott (Hgg.), The Augustan Empire, 43 B.C. -<br />

A.D. 69, (= CAH vol. X 2 ), Cambridge 1996; J. Bleicken, Augustus. Eine Biographie, Berlin<br />

2000.<br />

N.N.<br />

081485 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: griechisch<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

N.N.<br />

081490 Proseminar: Einführung in das Studium der Alten Geschichte: römisch<br />

Das Seminar führt in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein<br />

(Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden<br />

vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt.<br />

Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit<br />

und eine Abschlussklausur obligatorisch.<br />

46


Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

Dr. Torsten Hiltmann<br />

081834 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Die Geburt<br />

Europas im Frühmittelalter<br />

Do 10-12 und 14-16 Uhr, Raum: F 030, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Europa, das sind für uns vor allem die verschiedenen Länder und Nationen, die es bewohnen,<br />

deren verschiedenen Sprachen und Kulturen. In historischer Perspektive, zumal mit Blick auf<br />

das Mittelalter, denkt man zuallererst an die beiden Universalgewalten, das Kaisertum und<br />

das Papsttum, an Königreiche wie Frankreich und England und natürlich an den alles<br />

bestimmenden Einfluß der christlichen Religion. Doch was aus heutiger Sicht so unwandelbar<br />

vorhanden scheint, ist tatsächlich das Ergebnis vielfältiger Entwicklungen in den ersten<br />

Jahrhunderten des Mittelalters. Wie die Gebiete nördlich der Alpen das Mittelmeer<br />

zunehmend als zentralen Macht- und Kulturraum <strong>ab</strong>lösten, wie aus dem antiken Rom das<br />

mittelalterliche Europa entstand und letztlich die Grundlagen für jenes Europa gelegt wurden,<br />

wie wir es heute kennen, soll Inhalt dieses Seminars sein. Anhand ausgewählter Aspekte<br />

sollen d<strong>ab</strong>ei theoretische Fragen und Sachprobleme der Epoche diskutiert und die<br />

wesentlichen Techniken und Arbeitsmethoden des Studiums der mittelalterlichen Geschichte<br />

kennengelernt werden. Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine<br />

Abschlußklausur und eine schriftliche Hausarbeit obligatorisch.<br />

Literatur: Hans-Werner GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl., Stuttgart 2006.<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

081849 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

„Verfassung“ und „politische Kultur“ im Mittelalter<br />

Mittwoch 8-12, Raum: F 33, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das europäische Mittelalter war keine barbarische Zeit, kannte <strong>ab</strong>er auch noch keine moderne<br />

Gewaltenkontrolle und Staatlichkeit. Dennoch waren das soziale Leben und die<br />

herrschaftliche Ordnung organisiert, kannte man Verfahrensformen der Rechtsfindung, des<br />

Gerichtsurteils und der Entscheidungsfindung. Anhang exemplarischer Entwicklungen und<br />

Ereignisfelder wird in dem Seminar die Leitfrage behandelt, inwieweit für die mittelalterliche<br />

Gesellschaft bereits von dem Vorhandensein einer Verfassung oder einer politischen Kultur<br />

gesprochen werden kann. Im thematischen Teil des Seminars werden Quellenüberlieferungen<br />

aus der Zeit behandelt, Texte und Bilder, <strong>ab</strong>er auch Kunst- und Bauwerke sowie Zeugnisse<br />

der symbolischen Kultur, und es wird zu prüfen sein, welche modernen Begrifflichkeiten und<br />

Beschreibungsformen sich für eine wissenschaftliche Bearbeitung des Themas eignen. Im<br />

methodischen Teil werden die Historischen Hilfswissenschaften vorgestellt und es wird in die<br />

Methoden kritischen historischen Arbeitens eingeführt.<br />

Lit. Claudia Märtl, Die 101 wichtigsten Fragen. Mittelalter, München 2006; Martha Howell,<br />

Walter Prevenier, Werkstatt des Historikers, Köln 2004.<br />

Nils Bock, M.A.<br />

081853 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Hof und<br />

höfische Kultur im Mittelalter<br />

Di. 10-12h in Raum F 029 und Di. 14-16h in Raum F 153, Beginn: 18.10.<br />

Was ist der mittelalterliche Hof Schon die Zeitgenossen hatten Schwierigkeiten eine klare<br />

Definition des Hofes zu geben oder äußerten sich gar kritisch ihm gegenüber. Auch in der<br />

47


modernen Forschung stellt sich der Hof je nach Perspektive unterschiedlich als Markt<br />

sozialen Tausches, als sozial-diskursives System, als Kommunikationszentrum oder einfach<br />

als das Machtzentrum des alten Europas dar. Tatsächlich bietet der Hof als Zentrum des<br />

sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Lebens einen hervorragenden Einblick<br />

in die wichtigsten Strukturen des Mittelalters und in die aktuelle Mittelalterforschung.<br />

Anhand von Quellen unterschiedlicher Gattungen soll sich in dieser Veranstaltung dem<br />

historischen Phänomen des Hofs und der höfischen Kultur genähert werden. Von der<br />

Bearbeitung des Themas ausgehend werden Grundprobleme und –begriffe des Studiums der<br />

mittelalterlichen Geschichte sowie seiner Methoden, Techniken und Hilfsmittel behandelt.<br />

Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive Teilnahme an den<br />

Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die<br />

Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit obligatorisch.<br />

Im März <strong>201</strong>2 ist eine Exkursion nach Wien geplant.<br />

Literatur: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Auflage, Stuttgart 2006;<br />

Mathias Meinhardt u.a. (Hgg.): Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München<br />

2007; Joachim Bumke: Höfische Kultur: Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 9.<br />

Aufl. München 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich: Bilder und<br />

Begriffe, hg. von Werner Paravicini, bearb. von Jan Hirschbiegel und Jörg Wettlaufer, 2 Bde.,<br />

Ostfildern 2005 (Residenzenforschung, 15).<br />

Jan Clauß, M.A.<br />

081868 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Auswärtige<br />

Beziehungen und Kulturpolitik unter Karl dem Großen<br />

Mi 12-14 und Mi 16-18 Raum: F 030, Beginn: 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Christian Scholl<br />

081872 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Juden im<br />

mittelalterlichen Reich<br />

Do 12-14 und 16-18, Raum: F 029, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Im thematischen Teil des Proseminars werden verschiedene Aspekte jüdischen Lebens im<br />

mittelalterlichen Reich behandelt. Dazu zählen insbesondere die Anfänge jüdischer<br />

Besiedlung im 9./10. Jahrhundert, das jüdische Gemeindeleben, die Rechtsstellung der Juden<br />

(„Kammerknechtschaft“ und Bürgerstatus), ihre wirtschaftlichen Tätigkeitsfelder sowie die<br />

vielfältigen Beziehungen zur christlichen Umwelt, die sich von friedlicher Koexistenz zu<br />

beiderseitigem Vorteil (concivilitas) bis hin zu Judenverfolgungen und -vertreibungen<br />

erstreckten. Vor dem Hintergrund dieses Themas gibt der propädeutische Teil des<br />

Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs<br />

mittelalterliche Geschichte. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind neben<br />

regelmäßiger und aktiver Teilnahme ein Referat, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit<br />

erforderlich.<br />

Literatur: Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich (Enzyklopädie deutscher<br />

Geschichte 44), München ²2003; Germania Judaica, Bd. 1: Von den ältesten Zeiten bis 1238,<br />

hg. von Ismar Elbogen, Aron Freiman und Haim Tykocinski, Breslau 1917-1934, Ndr.<br />

Tübingen 1963; Germania Judaica, Bd. 2: Von 1238 bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, hg.<br />

von Zvi Avneri, Tübingen 1968; Germania Judaica, Bd. 3: 1350-1519, hg. von Arye Maimon,<br />

Mordechai Breuer und Yacov Guggenheim, Tübingen 1987-2003; Europas Juden im<br />

Mittelalter. Beiträge des internationalen Symposions in Speyer vom 20.-25. Oktober 2002, hg.<br />

von Christoph Cluse, Trier 2004; Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter<br />

(UTB 1719: Geschichte), Stuttgart ³2006.<br />

48


Dr. Károly Goda<br />

081887 Proseminar: Westmittel- und Ostmitteleuropa im Spätmittelalter: Territorien und<br />

Städte im Vergleich<br />

Mo 10−12, Die 10−12, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46,<br />

Sitzungszimmer, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Als Hauptthemen der spätmittelalterlichen Landes- und Städtegeschichte Mitteleuropas<br />

bezeichnet die ältere und traditionelle Forschung die Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte<br />

der deutschen Kerngebiete. Das Schwergewicht der Untersuchungen lag d<strong>ab</strong>ei in der Analyse<br />

der Tätigkeit von Landesherr und Hof, Rat und Gemeinde, der Verfassung und Rechtsetzung,<br />

der Rechtssprechung und der Gerichtsbarkeit sowie des allgemeinen Finanzwesens.<br />

Zusätzlich zu diesen Inhaltsfeldern widmet das Proseminar besondere Aufmerksamkeit den<br />

sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekten. Weiterhin unterscheiden sich die mittelalterlichen<br />

Territorien und Städte Ostmitteleuropas genuin auf vielfältige Weise von denjenigen im<br />

Reich. In der Zusammenschau wird es also nicht zuletzt darum gehen, Unterschiede und<br />

Gemeinsamkeiten in der spätmittelalterlichen Landes- und Städtegeschichte Mitteleuropas<br />

kennenzulernen. Ziel des Proseminars ist es, Zugänge zur spätmittelalterlichen Geschichte zu<br />

erarbeiten und einen Überblick zu den Charakteristika der ob genannten historischen<br />

Thematik im Zeitraum von etwa 1200 bis 1500 zu geben. Die allgemeine Besonderheiten und<br />

Gemeinsamkeiten der mitteleuropäischen Territorien und Städte sowie ihre zeitspezifischen<br />

und zeitübergreifenden Aspekte und Bedeutungen sollen vergleichend untersucht werden.<br />

Ausgehend von einem strukturellen Überblick wird das Proseminar die Problematik aus ganz<br />

unterschiedlichen, etwa sozial-, kultur- und rechtsgeschichtlichen Perspektiven betrachten, um<br />

die Komplexität des Themas zu vermitteln. Für den Scheinerwerb sind rege Mitarbeit in den<br />

Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit und<br />

das Bestehen einer Abschlussklausur obligatorisch. Teilnehmerzahl: maximal 20 Studierende<br />

(bitte bis zum 01.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> per E-mail anmelden!) E-mail: karoly.goda@gmail.com<br />

Einführende Literatur: Josef Engel (Hg.): Grosser Historischer Weltatlas. 3 Bde. und<br />

Kommentarbde., 2. Aufl., München, 1979; Friedrich-Wilhelm Henning: Handbuch der<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands. Bd. 1. Deutsche Wirtschafts- und<br />

Sozialgeschichte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Paderborn, 1991; Eberhard<br />

Isenmann: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter. 1250–1500. Stadtgestalt, Recht,<br />

Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. Stuttgart, 1988; Georg Wilhelm Sante:<br />

Geschichte der deutschen Länder. „Territorien-Ploetz”, Bd. 1. Würzburg,1964.<br />

PD Dr. Alhedydis Plassmann<br />

082879 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte:<br />

Königserhebung und Königswahl im Mittelalter<br />

Mi 12- 14 in Raum F 3, Fr 12-14 in Raum ULB 101, Beginn: 26.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Inhaltlich soll im Seminar die Frage behandelt werden, wie man im Mittelalter König wurde.<br />

Die Frage nach der Königswahl hat die Forschung insbesondere die sogenannte<br />

Verfassungsgeschichte des Mittelalters schon lange intensiv beschäftigt. Dass die Erhebung<br />

zum König d<strong>ab</strong>ei keineswegs nach festen Regeln verlief, ist ebenso hervorzuheben wie die<br />

Unterschiede in den verschiedenen Reichen Europas im frühen und hohen Mittelalter. Über<br />

das Semester hinweg sollen Entwicklungslinien und Grundgegebenheiten von<br />

Königserhebung und –wahl herausgearbeitet werden. Sukzessive werden im Seminar anhand<br />

des Themas Methoden und Arbeitsweisen der Mediävistik und der Hilfswissenschaften<br />

vorgestellt.<br />

49


Literatur: Art. König, Art. Wahl im Lexikon des Mittelalters.; Art. König, Art. Königswahl,<br />

Art. Kurfürsten im Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte.; H. Mitteis, Die<br />

Deutsche Königswahl. Ihre Rechtsgrundlagen bis zur Goldenen Bulle, Darmstadt 1987 (ND<br />

der 2. erweiterten Auflage von 1944); J. Rogge, Die deutschen Könige im Mittelalter – Wahl<br />

und Krönung, Darmstadt 2006.<br />

Tim Neu, M.A.<br />

081891 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Gegen Tyrannei und<br />

Korruption Republiken und Republikanismus in der Frühen Neuzeit<br />

Mo 12:00-14:00, Mo 16:00-18:00 Raum: F 029, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Wenn von der heute international maßgeblichen Staatsform – mehr als zwei Drittel aller<br />

Staaten der Erde bezeichnen sich als ‚Republik„ – die Rede ist, so wird sie regelmäßig als<br />

Produkt einer spezifisch ‚westlichen„ Entwicklung dargestellt, die von der Antike bis zu<br />

Gegenwart reicht. In diesem Vergangenheitskonstruktion kommt nun der Frühen Neuzeit eine<br />

Schlüsselrolle zu: Im Italien der Renaissance soll aus der Kombination antiker Philosophie<br />

und mittelalterlichen Gemeindestrukturen ein ‚klassischer Republikanismus„ entwickelt<br />

worden sein, der dann – vermittelt v.a. über das kurzlebige englische ‚Commonwealth„ des<br />

17. Jahrhunderts – sowohl die Amerikanische als auch die Französische Revolution<br />

beeinflusste und letztlich dazu beitrug, die repräsentativ-rechtsstaatlich verfasste Republik als<br />

Inbegriff des modernen Staates zu et<strong>ab</strong>lieren. Allerdings hebt diese Darstellung einseitig und<br />

verkürzend die ‚modernen„ Aspekte der Frühen Neuzeit heraus. Im Zentrum des Proseminars<br />

steht daher der Versuch, im Rahmen einer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten die<br />

Eigenart und Komplexität der frühneuzeitlichen Republiken und<br />

Republikanismuskonzeptionen zu erschließen, um auf diese Weise ein kritisches Verhältnis<br />

zu einem wichtigen Element des politischen Systems der Gegenwart zu ermöglichen.<br />

Literatur: Birgit Emich, Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006 (=UTB<br />

2709); Winfried Schulze, Einführung in die neuere Geschichte, 5., überarb. und aktualisierte<br />

Aufl., Stuttgart <strong>201</strong>0 (=UTB 1422); Wolfgang E. J. Weber: Republikanismus, in: Friedrich<br />

Jaeger u.a. (Hg.), Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 11, Stuttgart/Weimar <strong>201</strong>0, S. 88–95;<br />

Thomas Maissen: Republiken unter Monarchien: Europa im 17. Jahrhundert, in: ders., Die<br />

Geburt der Republic. Staatsverständnis und Repräsentation in der frühneuzeitlichen<br />

Eidgenossenschaft, Göttingen 2006, S. 77–163.<br />

N.N.<br />

081906 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Die USamerikanische<br />

Revolution: „Geschichte der Un<strong>ab</strong>hängigwerdung der vereinigten Kolonien“ in<br />

Nordamerika, 1760-1790<br />

Di. 10-12, Mi. 10-12 Raum: F 030, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Amerikanische Revolution, der zentrale Gründungsmythos der USA wird in der<br />

populären Wahrnehmung oft auf Parolen, Ikonen und Legenden reduziert. Ziel des Seminars<br />

ist es, diese Narrative zu hinterfragen und einzuordnen sowie die Ereignisse der<br />

amerikanischen Staatsgrünung in ihrer Komplexität nachzuvollziehen. Wie wirkte sich der<br />

Un<strong>ab</strong>hängigkeitskrieg auf verschiedene Teile der kolonialen Gesellschaft aus Welche<br />

Debatten begleiteten die Ausarbeitung der US-amerikanischen Verfassung Bei einem<br />

nationalgeschichtlich so prägenden Ereignis gilt es auch die kulturellen Nachwirkungen zu<br />

bedenken, vor allem <strong>ab</strong>er muss die historiographische Einordnung thematisiert werden. Nicht<br />

zuletzt stellt sich die Frage: Handelt es sich hier überhaupt um eine Revolution<br />

Der größte Teil der themenrelevanten Forschungsliteratur und damit auch der Seminartexte ist<br />

in englischer Sprache.<br />

50


Vorbereitende Literatur: Cogliano, Frank. Revolutionary America, 1763-1815. A Political<br />

History. London: Routledge, 2000; Gibson, Alan: Interpreting the Founding. Guide to the<br />

Enduring Debate over the Origins and Foundations of the American Republic. Lawrence:<br />

University Press Kansas, 2006; Lerg, Charlotte. Die Amerikanische Revolution. Tübingen:<br />

UTB/Profile, <strong>201</strong>0.<br />

Dr. Debora Gerstenberger<br />

081910 Einführung in das Studium der Neueren Geschichte: Geschichte der Stadt in<br />

Lateinamerika<br />

Mittwoch 10-12 in Raum S 10, Mi 14-16 Uhr in Raum ULB 101, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Stadt gilt als „Motor“ des historischen Wandels. Wenn Städten in der (Neueren)<br />

Geschichte allgemein eine wichtige Rolle zukommt, so gilt dies in besonderem Maße für die<br />

Städte Lateinamerikas. Ohne urbane Zentren hätten sich die Kolonialmächte Spanien und<br />

Portugal vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Lateinamerika nicht behaupten können. Doch<br />

gerade hier wurde andererseits koloniale Herrschaft geschwächt und bekämpft: Die<br />

Un<strong>ab</strong>hängigkeitsbewegungen im 19. Jahrhundert gingen nicht zufällig maßgeblich von<br />

Städten aus. Im 20. Jahrhundert waren die Metropolen Lateinamerikas Orte der<br />

Industrialisierung und Modernisierung, auf sie wurde die Hoffnung einer (nachholenden)<br />

Entwicklung projiziert. In aktuellen Prozessen der Globalisierung schließlich spielen „global<br />

cities“ wie Mexiko-Stadt und São Paulo eine herausragende Rolle. Da in urbanen Räumen<br />

stets unterschiedliche Welten aufeinanderprallen, waren und sind Städte jederzeit auch<br />

Schauplätze gewaltsamer Auseinandersetzungen. In diesem Proseminar sollen wichtige<br />

Themen der Neueren Geschichte anhand der lateinamerikanischen Stadt analysiert werden,<br />

zum Beispiel die St<strong>ab</strong>ilisierung und Dest<strong>ab</strong>ilisierung von Herrschaft, die (vermeintlichen)<br />

Gegensätze zwischen Tradition und Moderne sowie unterschiedliche soziale, religiöse und<br />

ethnische Ungleichheiten und Konflikte. Spanisch- oder Portugiesischkenntnisse sind keine<br />

Bedingung für die Teilnahme, Englischkenntnisse (Lesefähigkeit) werden jedoch<br />

vorausgesetzt.<br />

Literatur: Gilbert, Alan (1994): The Latin American City. London: Latin America Bureau;<br />

Jacobs, Jane M. (1996): Edge of Empire. Postcolonialism and the City. London: Routledge;<br />

Löw, Martina; Steets, Silke; Stoetzer, Sergej (2008): Einführung in die Stadt- und<br />

Raumsoziologie. 2., aktualisierte Aufl. Opladen: Budrich (UTB Soziologie, 8348).<br />

N.N.<br />

081978 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Es wird kalt.<br />

Polarforschung im 19. Jahrhundert<br />

Dienstag 14-18 Uhr, Raum: F 104, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Jürgen Osterhammel hat in seiner epochalen Studie über »Die Verwandlung der Welt« darauf<br />

hingewiesen, dass das Reisen im 19. Jahrhundert »mehr als jemals zuvor […] zur Quelle<br />

wissenschaftlicher Autorität« wurde und sich d<strong>ab</strong>ei individuelle geographische<br />

Einzelleistungen in eine »wissenschaftliche Disziplin, also ein durch Institutionen<br />

<strong>ab</strong>gesichertes Kollektivunternehmen« transformierten. Dieser Transformationsprozess soll<br />

beginnend mit den frühen geographischen Expeditionen des 19. Jahrhunderts bis hin zum<br />

Wettlauf zu den Polen exemplarisch erschlossen werden. Die Polarforschung steht d<strong>ab</strong>ei<br />

symptomatisch für das letzte Zeitalter der Entdeckungen zwischen nationalen Expeditionen<br />

und internationalen Kooperationen. Neben Expeditionstagebüchern und Reiseberichten<br />

werden Bilder und Karten Berücksichtigung finden, die d<strong>ab</strong>ei halfen, neue Wissensdiskurse<br />

und Vorstellungsmuster über die polaren Regionen zu et<strong>ab</strong>lieren, übernahmen doch in der<br />

Polarforschung wie anderswo Photographien Beglaubigungs- und Versachlichungsfunktionen,<br />

51


die <strong>ab</strong> der Jahrhundertwende auch Einzug in populärwissenschaftliche Publikationen hielten.<br />

Doch Werke der bildenden Kunst hatten einen nicht geringen Anteil am polaren<br />

Imaginationsprozess, denn un<strong>ab</strong>hängig vom wissenschaftlichen Charakter der jeweiligen<br />

Forschungsreisen speisten sich die Darstellungen »immer auch aus Elementen des<br />

Abenteuerlichen, Heroischen und Geheimnisvollen« (Dorit Müller).<br />

Thomas Tippach<br />

081925 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Der preußische<br />

Verfassungskonflikt<br />

Di 12-14 in Raum ULB 101 und Mi 12-14 in Raum F 102, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Der preußische Verfassungskonflikt gehört zu den entscheidenden Wendepunkten in der<br />

preußisch-deutschen Geschichte zwischen der Revolution von 1848 und der Gründung des<br />

Kaiserreichs. Aus den Debatten über die Heeresreorganisation seit 1859 erwuchs ein<br />

grundsätzlicher Konflikt, der sich auf die Alternativen „Königsherrschaft oder<br />

Parlamentsherrschaft, Militärstaat oder Verfassungsstaat“ (Langewiesche) zuspitzen lässt. Die<br />

Auseinandersetzung endete bekanntlich mit der Niederlage der preußischen Liberalen. Das<br />

Seminar will Ursachen, Verlauf und Ausgang des Konflikts untersuchen und hierbei vor allem<br />

seine Bedeutung für die Entwicklung des Liberalismus im Deutschen Reich untersuchen.<br />

Literaturhinweise: Friedrich Lenger, Industrielle Revolution und Nationalstaatsgründung<br />

(Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 15), Stuttgart 2003; Dierk Walter,<br />

Preußische Heeresreformen 1807-1870. Militärische Innovation und der Mythos der<br />

“Roonschen Reform” (Krieg in der Geschichte 16), Paderborn, München, Wien, Zürich 2003;<br />

Andreas Biefang, Politisches Bürgertum in Deutschland 1857-1964. Nationale Organisationen<br />

und Eliten, Düsseldorf 1994; Rolf Helfert, Der preußische Liberalismus und die Heeresreform<br />

von 1860, Bonn 1989.<br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081930 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Katholiken im<br />

Kaiserreich: Die Bistümer Münster und Paderborn 1871-1914<br />

Mo 14-18 Uhr, Raum: F3 Erdgeschoss, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das Verhältnis der Katholiken zum Deutschen Reich protestantisch-preußischer Prägung war<br />

spannungsgeladen und von gegenseitigem Misstrauen geprägt: Für die Verfechter des<br />

Liberalismus und für die preußischen Eliten galten die Katholiken als „Innere Reichsfeinde“<br />

und von Rom gesteuert; für die Katholiken galt der Staat als Instanz, welche sich in die<br />

Belange der Kirche einmischte und die öffentliche Manifestation des Glaubens einschränkte.<br />

Zudem standen weite Teile der katholischen Hierarchie vielen Aspekten gesellschaftlicher<br />

und kultureller Modernisierung, wie sie das Deutsche Reich erlebte, <strong>ab</strong>lehnend gegenüber.<br />

Am Beispiel der westfälischen Bistümer will das Proseminar diese Konfliktlinien, <strong>ab</strong>er auch<br />

die allmähliche Annäherung nach 1890 untersuchen. Gegenstand werden im ersten Teil die<br />

inneren Strukturen des Katholizismus um 1900 sein, also das sog. Katholische Milieu mit<br />

seinen Vereinen, den spezifischen Frömmigkeitsformen, der starken Stellung der kirchlichen<br />

Hierarchie und dem Zentrum. Im zweiten Teil geht es um die staatlichen Restriktionen im<br />

Rahmen des „Kulturkampfes“ und die Widerständigkeiten seitens der Katholiken; es folgt<br />

eine Betrachtung des katholischen Patriotismus im Zeitalter Wilhelms II.<br />

Literatur: Es wird von Woche zu Woche ein Reader durchgearbeitet.<br />

Dr. Daniel Schmidt<br />

081944 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Krise und Untergang<br />

der Weimarer Republik 1929-1933 (A 4, B 2)<br />

52


Di 10-12 in Raum F 6, Do 10-12 in Raum ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das Scheitern der Weimarer Republik stellte die Weichen für das „Dritte Reich“. Nicht<br />

zuletzt dieser Zusammenhang hat dazu geführt, dass die (zweite) Krisenphase der ersten<br />

deutschen Republik bis heute Gegenstand ebenso umfangreicher wie kontroverser<br />

Erörterungen der Geschichtswissenschaft ist. Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die<br />

Ursachen für den Untergang der Republik, die anhand der eingehenden Untersuchung der<br />

verschiedenen politisch-sozialen Akteure und ihrer politisch-kulturellen Praktiken erarbeitet<br />

werden sollen. Es gilt also zu klären, unter welchen Umständen sich die ökonomische Krise<br />

seit 1929 zur letztlich tödlichen politischen und gesellschaftlichen Systemkrise ausweiten<br />

konnte.<br />

Das Proseminar hat das Ziel, Studienanfänger am Beispiel seines inhaltlichen Schwerpunkts<br />

in die grundlegenden Methoden, Arbeitstechniken und Hilfsmittel der Neueren und Neuesten<br />

Geschichte einzuführen. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind neben regelmäßiger<br />

aktiver Teilnahme die Gestaltung einer Sitzung, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie<br />

das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit erforderlich.<br />

Einführende Literatur: Blasius, Dirk: Weimars Ende. Bürgerkrieg und Politik 1930-1933,<br />

Göttingen 2005; Jasper, Gotthard: Die gescheiterte Zähmung. Wege zur Machtergreifung<br />

Hitlers 1930-1934, Frankfurt a. M. 1986; Marcowitz, Reiner: Die Weimarer Republik 1929-<br />

1933, Darmstadt 2005; Swett, Pamela E.: Neighbors and Enemies. The Culture of Radicalism<br />

in Berlin, 1929-1933, Cambridge (UP) 2005.<br />

Dr. Stefan Lehr<br />

081955 Einführung in das Studium der neueren Geschichte. Flucht, Vertreibung und<br />

Zwangsaussiedlung in und aus Ostmitteleuropa im 20. Jh.<br />

Do 8-12, Raum: F 33, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Vertreibung von mehr als 11 Millionen Deutschen aus dem östlichen Europa seit dem<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs innerhalb von wenigen Jahren ist ein zentrales geschichtliches<br />

Ereignis, welches den Charakter Ostmitteleuropas grundlegend verändert hat und für viele<br />

Menschen mit Leid, Verlusten und einem völligen Neuanfang verbunden war. Bis heute ist<br />

das Thema aktuell und in den Medien gegenwärtig. So wird über die geplante Ausstellung der<br />

„Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ und einen Vertriebenen-Gedenktag diskutiert.<br />

Auch in den bilateralen Beziehungen Deutschlands zu seinen beiden östlichen Nachbarn<br />

Polen und Tschechien spielen die Ereignisse von damals noch heute eine wichtige Rolle.<br />

Ziel des Proseminars ist es, Voraussetzung, Verlauf und Folgen dieses vielschichtigen<br />

Prozesses zu untersuchen und in den internationalen Kontext zu stellen. So soll auf die<br />

deutschen Minderheiten in Ostmitteleuropa, die NS-Okkupationspolitik, die Politik der<br />

Alliierten bei der Beschlussfassung und vergleichbare Vorgänge in der Vergangenheit<br />

eingegangen werden. Der letztlich nicht einheitliche Verlauf von Flucht, wilder Vertreibung<br />

und organisierter Zwangsaussiedlung wird d<strong>ab</strong>ei ebenso behandelt werden wie die Integration<br />

und Rolle der Vertriebenen in der BRD und DDR.<br />

Einführende Literatur: Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung 1939-1959. Atlas zur<br />

Geschichte Ostmitteleuropas. Hg. von der Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2009;<br />

Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen.<br />

Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts,<br />

Wien <strong>201</strong>0; Wolfgang Benz (Hg.): Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten. Ursachen,<br />

Ereignisse, Folgen. Neuausg<strong>ab</strong>e, Frankfurt am Main 1995; Eva Hahn, Hans Henning Hahn:<br />

Die Vertreibung im deutschen Erinnern. Legenden, Mythos, Geschichte. Paderborn u.a. <strong>201</strong>0,<br />

Andreas Kossert: Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945.<br />

53


München 2008; Norman Naimark, "Fires of Hatred". Ethnic Cleansing in Twentieth - Century<br />

Europe. Cambridge 2001.<br />

Christoph Lorke<br />

081963 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Zwischen<br />

Abgrenzung und Verflechtung. Deutsch-deutsche Geschichte 1949-1989<br />

Montags, 12-14 und 14-16 Uhr, Raum: F 043, Anfangsdatum: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Wiedervereinigung von 1990 markierte einen grundlegenden Paradigmenwechsel für die<br />

zeitgeschichtliche Historiographie: Wie sollte deutsch-deutsche Geschichte für die Zeit der<br />

Teilung angemessen konzipiert und verfasst werden Seither h<strong>ab</strong>en zahlreiche Zeithistoriker<br />

den Versuch unternommen, konzeptionelle Antworten auf diese Frage zu liefern und d<strong>ab</strong>ei<br />

neben <strong>ab</strong>weichenden auch die integrierenden Elemente einer seit Beginn des Kalten Krieges<br />

prima vista getrennt verlaufenen Entwicklung zu berücksichtigen.<br />

Das Proseminar nimmt die 40 Jahre zwischen beiden Staatsgründungen und dem Mauerfall in<br />

den Blick. Neben unbestritten starken Eigenentwicklungen in Bundesrepublik wie DDR g<strong>ab</strong><br />

es in jener Zeit der Teilung nicht zuletzt viele Elemente, die ohne die wechselseitige<br />

Verflechtung und Abgrenzung nicht angemessen zu verstehen sind. D<strong>ab</strong>ei waren beide<br />

deutsche Staaten nicht nur in politisch relevanten Ereignissen – genannt sei der 17. Juni 1953,<br />

der Mauerbau 1961 oder die Entspannungspolitik in den 1970er Jahren – stets aufeinander<br />

bezogen, auch gesellschaftlich, ökonomisch und kulturell g<strong>ab</strong> es zahlreiche Momente der<br />

Verflechtung und Abgrenzung. Diese Konstellation soll im Seminar aufgegriffen und im<br />

Sinne einer „asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte“ (Christoph Kleßmann)<br />

beleuchtet werden. D<strong>ab</strong>ei soll versucht werden, sowohl dem Trennenden als auch dem<br />

Verbindenden der deutsch-deutschen Beziehungsgeschichte nach 1949 nachzugehen.<br />

Im Seminar sollen die Studierenden mit den grundlegenden Methoden und Techniken der<br />

Neueren und Neuesten Geschichte vertraut gemacht werden. Hierfür sind umfangreiche<br />

praktische Übungsanteile vorgesehen. Für einen Leistungsnachweis sind neben einer<br />

regelmäßigen und aktiven Teilnahme das Halten eines Referats, das Bestehen einer Klausur<br />

sowie das Verfassen einer Hausarbeit erforderlich.<br />

Empfohlene Literatur zur Einführung: Bauerkämper, Arnd u.a. (Hg.): Doppelte<br />

Zeitgeschichte. Deutsch-deutsche Beziehungen 1945-2000, Berlin 1999; Bender, Peter:<br />

Episode oder Epoche Zur Geschichte des geteilten Deutschland, München 1997; Jarausch,<br />

Konrad H.: „Die Teile als Ganzes erkennen“. Zur Integration der beiden deutschen<br />

Nachkriegsgeschichten, in: Zeithistorische Forschungen, 1 (2004), H.1, S. 1-14; Kleßmann,<br />

Christoph: Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955 - 1970, Bonn 1972; Möller,<br />

Frank/ Mählert, Ulrich (Hg.): Abgrenzung und Verflechtung. Das geteilte Deutschland in der<br />

zeithistorischen Debatte, Berlin 2008; Wengst, Udo/ Wentker, Hermann: Das doppelte<br />

Deutschland. 40 Jahre Systemkonkurrenz, Bonn 2008; Wentker, Hermann: Zwischen<br />

Abgrenzung und Verflechtung: deutsch-deutsche Geschichte nach 1945, in: Aus Politik und<br />

Zeitgeschichte 1/2 (2005), S. 10-17 (auch online einsehbar).<br />

3. Kurse<br />

Seminar für Alte Geschichte<br />

Die Anmeldelisten zu den Kursen, Hauptseminaren und Übungen im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2<br />

liegen in der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

54


im Hilfskraftzimmer (Zimmer 247) bzw. in den Geschäftszimmern (Zimmer 246 u. 248)<br />

des Seminars für Alte Geschichte aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

Historisches Seminar: Abteilung Mittelalterliche Geschichte und Neuere und Neueste<br />

Geschichte<br />

Abgesehen von den Kursen von Frau Fertig ist keine Anmeldung notwendig. Die<br />

Anmeldelisten für Frau Fertig liegen in der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

im Sekretariat der Wirtschaftsgeschichte (Fürstenberghaus, R. 138) aus.<br />

Dr. Michael Jung<br />

081409 Kurs: Die griechische Staatenwelt von den Perserkriegen bis zur Schlacht von<br />

Leuktra<br />

Do 16-18, Raum: F 2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 1. OG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Geschichte der griechischen Staatenwelt in der „Klassik“ soll im Mittelpunkt dieses<br />

Kurses stehen. Die Entwicklungschancen der inneren Ordnung der Polisverfassungen sollen<br />

ebenso diskutiert werden wie die außenpolitischen Perspektiven der griechischen Staatenwelt<br />

seit der Konfrontation mit der Expansion des Perserreichs. Exemplarisch sollen auch aktuelle<br />

Forschungsprobleme erörtert werden.<br />

Literatur: Rhodes, Peter J., A History of the Classical Greek World. 478 – 323 B.C. Blackwell<br />

– Malden – Oxford 2006.<br />

Die Anmeldelisten zu den Kursen, Hauptseminaren und Übungen im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2 liegen in<br />

der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

im Hilfskraftzimmer (Zimmer 247) bzw. in den Geschäftszimmern (Zimmer 246 u. 248) des<br />

Seminars für Alte Geschichte aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

N.N.<br />

081394 Kurs:<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

Torben Gebhardt, M.A.<br />

081982 Kurs zur mittelalterlichen Geschichte<br />

Do 18-20, Raum: H 2, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Dr. Károly Goda<br />

082864 Kurs: Adventus, Extroitus and Processio: Ceremonial Culture in Late Medieval<br />

Western and Central Europe<br />

Di 12-14, Raum: S 2, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

The main aim of this course held in English is to provide an international introduction into the<br />

closely interwoven cultural relationships between ecclesiastical and secular ceremonies and<br />

territorial and local politics through presenting the integrating and legitimising role of late<br />

55


medieval and Renaissance entries, acts of departures and various processions. These cultural<br />

acts occasionally created, implemented and reflected social and political rule and order<br />

utilising the staging of religious ceremonies in a secular context. Besides shaping and selffashioning<br />

regional and local communal identities these secular and/or religious performances<br />

functioned both in Western and Central Europe as spheres of conflict and co-operation<br />

between local interest groups and mighty external, i.e. ecclesiastical, ducal and royal<br />

influences. The course presenting interregional, cross-disciplinary and comparative examples<br />

intends to put under scrutiny the comprehensive transformation of the latter political and<br />

cultural phenomena through analyzing textual as well as visual sources. The course focuses<br />

not only on the organizers and participants but also on the meaning of the ceremonials<br />

shaping communal, regional and state identities. Accordingly, themes dedicated to allinclusive<br />

or smaller regional or local ceremonies targeting the spheres of spirituality and<br />

politics in Western and Central Europe are widely incorporated. The course embraces a<br />

number of different methodological approaches ranging from historical anthropology over the<br />

theories of communication to the new concepts of „spatial turn”. Among the main topics the<br />

cultural (re)formation of regional political and religious hierarchies, the means of external<br />

interventions and the (re)invention of the ceremony as a „lieu de mémoire” deserve a special<br />

attention. Please register until 01.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> via e-mail: karoly.goda@gmail.com<br />

Literature: Barbara A. Hanawalt – Kathryn L. Ryerson (eds.): City and Spectacle in Medieval<br />

Europe. Medieval Studies at Minnesota 6, Minneapolis, 1994; Alexandra F. Johnston – Wim<br />

Hüsken (eds.): Civic Ritual and Drama. “Ludus” Medieval and Early Renaissance Theatre<br />

and Drama 2, Amsterdam – Atlanta, GA, 1997; Kathleen Ashley – Wim Hüsken (eds.):<br />

Moving subjects. Processional performance in the Middle Ages and the Renaissance. “Ludus”<br />

Medieval and Early Renaissance Theatre and Drama 5, Amsterdam – Atlanta, GA, 2001;<br />

Peter Johanek – Angelika Lampen (Hg.): Adventus. Studien zum herrscherlichen Einzug in<br />

die Stadt. Städteforschung A 75, Köln/Weimar/Wien, 2009; Katja Gvozdeva – Hans Rudolf<br />

Velten (Hg.): Medialität der Prozession. Performanz ritueller Bewegung in Texten und<br />

Bildern der Vormoderne / Médialité de la procession. Performance du mouvement rituel en<br />

textes et en images à l‟époque pré-moderne. Germanisch-romanische Monatsschrift Beiheft<br />

39, Heidelberg, <strong><strong>201</strong>1</strong>.<br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

081997 Kurs: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der spätmittelalterlichen Stadt<br />

Mi 10-12 Uhr, Raum: F 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die neue Kulturgeschichte des Politischen und die Kommunikationsgeschichte h<strong>ab</strong>en sozialund<br />

wirtschaftsgeschichtliche Zugriffe auf die Stadt des Mittelalters in den Hintergrund treten<br />

lassen. Die Vorlesung will demgegenüber die Erträge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte<br />

bilanzieren, <strong>ab</strong>er auch Engführungen aufzeigen. Dass die Stadt des Okzidents im Kern<br />

Marktort und Gewerbezentrum war, soll ebenso behandelt werden wie die soziale Schichtung<br />

der Stadt. In einem weiteren Zugriff sollen Städtetypen und funktionale Beziehungen des<br />

„Stadtkörpers“ diskutiert werden. Es wird ein Anliegen sein, auch die Methoden der<br />

Stadtgeschichte vorzustellen, etwa Kartographie, Sozialtopographie, Prosopographie und<br />

Netzwerkanalyse.<br />

Literatur: Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter 1250-1500. Stadtgestalt,<br />

Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Stuttgart 1988; Felicitas Schmieder,<br />

Die mittelalterliche Stadt, Göttingen 2005.<br />

Christian Müller<br />

56


082003 Kurs: Mechanismen des Internationalismus – Aspekte einer Globalgeschichte der<br />

internationalen Ordnung, 1848-1949<br />

Mo 14-16, Raum: H 4, Beginn 17.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Möglichkeiten der Nationalstaaten zur Beeinflussung und Lenkung der internationalen<br />

Politik sind in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen, und internationale Organisationen<br />

nehmen in Zeiten fortschreitender Globalisierung weltweit mehr Einfluss auf Politik und<br />

Gesellschaft. Allerdings sind dies keine genuin neuen Phänomene einer modernen<br />

Globalisierung, sondern sie lassen sich historisch in der Entwicklung der internationalen<br />

Ordnung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verorten. In dem Kurs sollen die Entstehung von<br />

Abkommen, Regierungsorganisationen und Staatenbünden wie der Völkerbund und die UNO<br />

ebenso in den Blick genommen werden wie die Mechanismen der Institutionalisierung,<br />

Differenzierung und Verdichtung grenzübergreifender Kontakte. Internationale<br />

Ausstellungen, Konferenzen und Nicht-Regierungsorganisationen sowie die Bedeutung<br />

verbindender Akteure und Akteursgruppen stehen hierbei im Vordergrund.<br />

Im Verlauf des Kurses werden zunächst Begriffe, Forschungsansätze und Erkenntnisziele<br />

thematisiert und formuliert. Danach werden die Entwicklungen und Verknüpfungen zwischen<br />

internationalem Staatensystem und der Ausbildung von grenzübergreifenden Netzwerken und<br />

Organisationen bis zum Beginn des ersten Weltkrieges (1840-1914) ein Hauptthema sein.<br />

Exemplarisch wird dies an Weltausstellungen, Friedens- und Völkerrechtsbewegungen,<br />

religiösen und wissenschaftlichen Kongressen aufgezeigt. Ein zweites Hauptthema bilden die<br />

Weltstaatkonzepte zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Errichtung und Praxis des<br />

Völkerbundes als Fortführung internationaler Ordnungsvorstellungen vor dem ersten<br />

Weltkrieg. Ein dritter Themenkomplex widmet sich der Ausweitung der europäischen Politik<br />

als internationalem System hin zu einem globalen Politiksystem unter den Bedingungen der<br />

Moderne mit Einbeziehung der USA, Südamerikas, Japans, Chinas und Indiens zwischen den<br />

1870er und den 1920er Jahren. In einem vierten Themenkomplex sollen die<br />

Internationalismus-Probleme der 1930er Jahre und die Errichtung einer internationalen<br />

Nachkriegsordnung mit der Entstehung der UNO und der Menschenrechtscharta in den Blick<br />

genommen werden. Abschließend werden die Transformationsprozesse der internationalen<br />

Ordnung zwischen Kaltem Krieg und Gegenwart problematisiert.<br />

Lesekenntnisse im Englischen sind notwendig und werden für die begleitende Text- und<br />

Quellenlektüre in begrenztem Maße vorausgesetzt. Der Leistungsnachweis wird durch eine<br />

Abschlussklausur am Semesterende erbracht.<br />

Literatur zur Einführung: Madeleine Herren, Internationale Organisationen seit 1865. Eine<br />

Globalgeschichte der internationalen Ordnung (Darmstadt, 2009); F.S.L. Lyons,<br />

Internationalism in Europe 1815-1914 (Leyden, 1963); Martin H. Geyer, Johannes Paulmann<br />

(Hg.), The Mechanisms of Internationalism (Oxford-New York, 2001); Akira Iriye, Pierre-<br />

Yves Saunier (Hg.), The Palgrave Dictionary of Transnational History (Basingstoke, 2009).<br />

Christine Fertig<br />

08<strong>201</strong>8 Kurs: Familie, Verwandtschaft und Haushalt in der Neuzeit<br />

Mo 14-16, Raum: F 6, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Bis zur Durchsetzung einer industriellen Produktionsweise und dem Aufkommen der<br />

modernen Sozialversicherung seit dem späten 19. Jh. war der Haushalt der dominierende Ort<br />

der Produktion, <strong>ab</strong>er auch der materiellen und der kulturellen Reproduktion. Die Familie gilt<br />

daneben als Vermittlungsinstanz zwischen Individuen, Institutionen und den Prozessen des<br />

sozialen Wandels. Über den Kontext von Familie und Haushalt hinaus reichen<br />

verwandtschaftliche Beziehungen, deren Bedeutung für die materielle und soziale<br />

Reproduktion in der modernen Welt erst seit wenigen Jahren thematisiert wird. Die Übung<br />

57


erarbeitet wichtige Ergebnisse der neuen historischen Forschung zu Familie, Verwandtschaft<br />

und häuslicher Arbeit. Darüber hinaus werden wir uns mit Quellen und Methoden der<br />

angesprochenen Forschungsfelder beschäftigen.<br />

Literaturhinweise: Marzio Barbagli und David Kertzer (Hg.): The History of the European<br />

Family (New Haven 2001); Andreas Gestrich: Geschichte der Familie im 19. und 20.<br />

Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 50, München 1999); David W. S<strong>ab</strong>ean,<br />

Simon Teuscher und Jon Mathieu (Hg.): Kinship in Europe. Approaches to Long-Term<br />

Development 1300-1900 (New York u. a. 2007).<br />

Die Teilnahme ist auf 30 Studierende begrenzt. Eine Anmeldung im Sekretariat von Frau<br />

Schlee (R 138) ist für die Teilnahme verbindlich.<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082022 Kurs zur Neueren und Neuesten Geschichte: Deutsche Außenpolitik 1871-1939<br />

Montag 18-20 h, Raum: F 2, Beginn: zweite Vorlesungswoche<br />

In Fortsetzung einer älteren fachdisziplinären Tradition hat sich die deutsche Historiographie<br />

auch nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt der Geschichte der Außenpolitik zugewandt,<br />

bevor erst gegen Ende der sechziger Jahre im Rahmen der seinerzeit geführten Theorie- und<br />

Methodendebatte die Dominanz einer vor allem diplomatiegeschichtlich geprägten<br />

außenpolitischen Betrachtungsweise vehement in Frage gestellt worden war. Inzwischen ist<br />

der auch von seinen Protagonisten längst wieder verworfene “Primat der Innenpolitik” einer<br />

Sichtweise gewichen, in der jenseits verfehlter Kategorien irgendeines Primats der genuine<br />

Stellenwert der Außenpolitik ebenso Anerkennung findet, wie eine kohärente<br />

Betrachtungsweise von Innen- und Außenpolitik als methodisch leitender Perspektive der<br />

Forschung kaum noch in Frage gestellt wird. Der Kurs versucht u.a. Elemente der Kontinuität<br />

und Diskontinuität deutscher Außenpolitik zwischen 1871 und 1939 herauszuarbeiten und<br />

greift damit jene Fragestellung auf, die die Forschung über längere Zeit vorrangig stimuliert<br />

hat.<br />

Literatur zur Einführung: Klaus Hildebrand, Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik<br />

von Bismarck bis Hitler, Stuttgart 1995. Ders., Deutsche Außenpolitik 1871-1918, München<br />

1989. Andreas Hillgruber, Bismarcks Außenpolitik, Freiburg 1972. Ders., Die gescheiterte<br />

Großmacht. Eine Skizze des Deutschen Reiches 1871-1945, Düsseldorf 1980. Peter Krüger,<br />

Die Außenpolitik der Republik von Weimar, Darmstadt 1993. Thomas Nipperdey, Deutsche<br />

Geschichte 1866-1918, Bd. II: Machtstaat vor der Demokratie, München 1992.<br />

Christine Fertig<br />

082037 Kurs: Arbeiteralltag und Arbeiterkultur in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Mo 10-12, Raum: F 043, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Mit der Entstehung einer breiten städtischen Arbeiterschicht im 19. Jahrhundert kam es zur<br />

Herausbildung neuer, spezifisch unterbürgerlicher Lebenswelten. In der Übung sollen Kultur<br />

und Alltagsleben von Arbeitern thematisiert werden. Neben der Arbeiterbewegungskultur<br />

werden auch Arbeitswelt, Freizeitformen und Familienleben im Mittelpunkt stehen. Die<br />

Veranstaltung ist als Lektüreübung angelegt; es wird auch darum gehen, gemeinsam das<br />

strukturierte Erfassen wissenschaftlicher Texte einzuüben. Die Teilnahme an der Übung setzt<br />

die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre Texte und zu mündlichem Diskutieren der Inhalte<br />

voraus.<br />

Literaturhinweise: Wolfgang Kaschuba: Lebenswelt und Kultur der unterbürgerlichen<br />

Schichten im 19. und 20. Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 5, München<br />

1990); Dagmar Kift (Hg.): Kirmes, Kneipe, Kino. Arbeiterkultur im Ruhrgebiet zwischen<br />

Kommerz und Kontrolle, 1850 – 1914 (Paderborn 1992).<br />

58


Die Teilnahme ist auf 30 Studierende begrenzt. Eine Anmeldung im Sekretariat von Frau<br />

Schlee (R 138) ist für die Teilnahme verbindlich.<br />

4. Hauptseminare I (ausschließlich für Studierende Lehramt Sek I, Lehramt HRGe,<br />

Bachelor KJ)<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Hauptseminar I: Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

Untersuchungen zur Geschichte der (mittelalterlichen) Familie sind ohne persönliche<br />

Betroffenheit durch eigenes Erleben nicht, zumindest <strong>ab</strong>er schwer denkbar. Un<strong>ab</strong>hängig<br />

davon, ob man die aktuellen Krisendiagnosen vom Untergang oder vom ‚Auslaufen‟ der<br />

klassischen Lebensform Familie teilt oder nicht, sind Zweifel darüber, ob die Kernaspekte<br />

‚heterosexuelles Paar‟ (Paarbeziehung) und ‚Generation‟ (Eltern-Kind-Beziehung) noch<br />

unangefochten klassische Rahmendaten der Lebensform Familie sind, kaum mehr zu<br />

verdrängen. Hier können Historiker aktuelle Diskussionen dadurch versachlichen helfen, dass<br />

sie nachdrücklich das ‚Gewordensein‟ und somit die ‚Veränderbarkeit‟ scheinbar ‚natürlicher‟<br />

und ‚überzeitlicher‟ Formen des familiären Zusammenlebens aufzeigen. Didaktisch zielt dies<br />

auf eine gegenwartsbezogene und problemorientierte (Sozial- oder Kultur-) Geschichte der<br />

Familie. Wissenschaftlich erfordert dies eine fächerverbindende, interdisziplinäre<br />

Orientierung an Erkenntnissen der Soziologie, Ethnologie, Anthropologie und<br />

Biologie/Ethologie. In diesem Sinne sollen in dem Seminar die mittelalterlichen<br />

Lebensformen der Familie in ihrer Kontinuität oder Alterität zu familiärem Zusammenleben<br />

der Gegenwart untersucht und diskutiert werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Hauptseminar I: Herausforderung Holocaust<br />

Do 8 - 10, Raum: 304, Beginn: 20.10.11<br />

Der Holocaust gilt als Zivilisationsbruch schlechthin. Adornos Diktum, die ‚allererste<br />

Aufg<strong>ab</strong>e von Bildung sei es, dass Auschwitz nie wieder geschehe„ kann angesichts der<br />

Unfassbarkeit dieses Verbrechens kaum verwundern. Gleichzeitig <strong>ab</strong>er sind viele Aspekte<br />

einer solchen ‚Holocaust-Erziehung„ umstritten bzw. werden durchaus kontrovers gesehen:<br />

Erinnerung und Wiedergutmachung, Schuld und Verantwortung der heutigen Generation, die<br />

Gefahr einer ‚Übersättigung„, die Undarstellbarkeit der Todeserfahrungen, <strong>ab</strong>er auch ob der<br />

Holocaust ein Thema schon für die Grundschule sein darf, kann oder sogar muss.<br />

Das Seminar wird sich zunächst den historischen Rahmenbedingungen widmen, und<br />

anschließend den gegenwärtigen geschichtskulturellen Umgang mit dem Holocaust<br />

thematisieren (Spielfilme, Dokumentationen, Gedenkstätten etc.), um die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen differenziert in den Blick zu nehmen. Anschließend sollen speziell auf<br />

die Schule bezogene <strong>ab</strong>er auch geschichtskulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche<br />

einer kritischen Analyse unterzogen werden. Auf der Grundlage hieraus gewonnener<br />

Erkenntnisse sollen eigene Zugänge und Angebote zur Darstellungen des Holocaust<br />

entwickelt und wenigstens in Ansätzen auch umgesetzt werden.<br />

59


Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083660 Hauptseminar I: Geschichte der Fremdheit – Stereotype als Herausforderung für die<br />

heutigen und für vergangene Gesellschaften<br />

Mi. 8-10, Raum: 304, Beginn: 19.10.11<br />

Im Lauf der Geschichte kam es seit jeher zu Berührungen und Auseinandersetzungen<br />

verschiedener Kulturen. Die hierbei produzierten und instrumentalisierten Selbst- und<br />

Fremdbilder (Auto- und Heterostereotypen) h<strong>ab</strong>en d<strong>ab</strong>ei eine erstaunlich Zählebigkeit an den<br />

Tag gelegt und sind bis heute in stellenweise kaum veränderter Gestalt wirkungsmächtig<br />

geblieben, man denke nur an die weitgehend unwidersprochene Akzeptanz von Negerkuss<br />

und Sarottimohr, <strong>ab</strong>er auch an die Schreckbilder des barbarischen ‚Hunnen/Deutschen„,<br />

‚Russen/Bolschewisten„ oder seit den Anschlägen auf das World-Trade-Center jüngst wieder<br />

des ‚grausamen Orientalen„.<br />

Seit jeher tritt der Mensch mit ‚Fremden„ in Kontakt – mal in friedlicher, mal in feindlicher<br />

Absicht. Für den Verlauf des Kontaktes sind <strong>ab</strong>er nicht nur die jeweiligen Motive<br />

verantwortlich, sondern meistens auch, welche ‚Bilder„ sich das Eigene von sich selbst und<br />

von den ‚Fremden„ macht bzw. gemacht hat. Das Seminar wird sich in einem<br />

epochenübergreifenden Zugriff solchen Fremdkontakten und den mit ihnen verbundenen<br />

Selbst- und Fremdbildern widmen. Hierbei sollen möglichst unterschiedliche<br />

Quellengattungen zu Rate gezogen und im Seminar ausführlich behandelt werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

5. Hauptseminare II<br />

Seminar für Alte Geschichte<br />

Die Anmeldelisten zu den Kursen, Hauptseminaren und Übungen im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2 liegen in<br />

der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

im Hilfskraftzimmer (Zimmer 247) bzw. in den Geschäftszimmern (Zimmer 246 u. 248) des<br />

Seminars für Alte Geschichte aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

Historisches Seminar, Abteilungen für Mittelalterliche Geschichte und Neuere und Neueste<br />

Geschichte<br />

Die Anmeldelisten zu den Hauptseminaren im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2 liegen in der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

in den jeweiligen Sekretariaten der DozentenInnen aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

60


Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081519 Hauptseminar II: Verfassungsrecht, Verfassungspraxis und Verfassungsentwicklung<br />

in der römischen Republik<br />

Fr 12-14, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, Klass. Philologie, 2. OG<br />

Beginn: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die römische Staats- und Verfassungsordnung bestand aus einer Mischung von<br />

ungeschriebenen Regeln (mores) und schriftlich fixierten Gesetzen (leges). Nach römischer<br />

Tradition g<strong>ab</strong> es schon im 5. Jh. v. Chr. Gesetze, die sich auf die staatlichen Institutionen<br />

bezogen; historisch gesichert ist eine größere Regelungsdichte für die Zeit seit ca. 220 v. Chr.,<br />

die auf dem Hintergrund des sich verschärfenden Konkurrenzkampfes innerhalb der<br />

regierenden Schicht (Nobilität) zu sehen ist. Bis in das späte 2. Jh. v. Chr. blieb die<br />

Verfassung dann st<strong>ab</strong>il und zugleich flexibel; literarische und epigraphische Quellen<br />

ermöglichen einen umfassenden Einblick. – Die Teilnehmer werden gebeten, sich bis zum<br />

Beginn der Veranstaltung einen Überblick über die zentralen staatlichen Institutionen der<br />

römischen Republik zu verschaffen.<br />

Literatur: J. Bleicken, Lex publica. Gesetz und Recht in der römischen Republik, Berlin –<br />

New York 1975; Ders., Die Verfassung der römischen Republik, 7. Aufl. Paderborn 1995; I.<br />

König, Der römische Staat. Ein Handbuch, Stuttgart 2007.<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081523 Hauptseminar II: Das römische Kleinasien<br />

Mi 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-2, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Mit dem Beginn der römischen Expansion in der östlichen Mittelmeerwelt gerät im 2.<br />

Jahrhundert v. Chr. auch der kleinasiatische Raum zunehmend in den Einflussbereich Roms.<br />

Als Folge des Testamentes Attalos III., der sich anschließenden Gründung der provincia Asia<br />

sowie der Neuordnung Kleinasiens durch Pompeius nach dem militärischen Erfolg über<br />

Mithradates VI von Pontos war zu Beginn des Prinzipats fast ganz Kleinasien unter römischer<br />

Herrschaft. Neben diesen politischen Geschehnissen sollen insbesondere auch Fragen der<br />

imperialen Administration sowie der kulturellen und religiösen Verhältnisse Kleinasiens im<br />

Verlauf der römischen Kaiserzeit diskutiert werden.<br />

Literatur: D. Magie, Roman Rule in Asia Minor to the End of the Third Cenrury after Christ.<br />

2 Vols., 1950; E. D<strong>ab</strong>rowa, L`Asie Mineure sous les Flaviens. Recherches sur la politique<br />

provinciale, 1980; M. Sartre, L`orient romain: provinces et sociétés provinciales en<br />

Méditerranée orientale d`Auguste aux Sévères, 1991; S. Mitchell, Anatolia. Land, men and<br />

Gods in Asia Minor. 2 Bde., 1993; M. Sartre, L`Asia Mineure et lÀnatolie d`Alexandre à<br />

Diocletien, 1995; E. Schwertheim, Kleinasien in der Antike. Von den Hethitern bis<br />

Konstantin, 2005; Chr. Marek, Geschichte Kleinasiens in der Antike. Unter Mitarbeit von P.<br />

Frei, <strong>201</strong>0.<br />

Prof Dr. Klaus Zimmermann:<br />

081290 Hauptseminar II: Grenzen der Oikumene<br />

Di 14-16, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Form und Oberflächenbeschaffenheit der Erde sind dem durchschnittlich gebildeten<br />

modernen Menschen wenigstens in ihren groben Linien bekannt: Wir alle wissen um die<br />

Kugelgestalt unseres Planeten, um den Zusammenhang der Weltmeere und die Lage der<br />

61


Kontinente; wo unser Wissen endet, da ist der Griff zum Weltatlas eine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Die Aussage, dass dies in der Antike grundlegend anders war, scheint banal. Versuchen wir<br />

indes einmal, das uns vertraute Kartenbild konsequent beiseite zu lassen, so bringt uns die<br />

Frage, wie für einen antiken Dichter, Geographen oder Historiker die Welt ausgesehen hat,<br />

rasch in erhebliche Schwierigkeiten: Unklar ist nicht nur häufig, wie weit im Einzelfall die<br />

konkrete Kenntnis ferner Länder reichte. Problematisch ist für den heutigen Betrachter auch<br />

der Versuch, sich in die geographische Vorstellungswelt einer Gesellschaft zu versetzen, die<br />

eine nennenswerte Verbreitung von Karten als Hilfsmittel zur Darstellung nicht kannte. Und<br />

doch stellt eine wenigstens annähernde Kenntnis des jeweiligen Weltbildes eine wichtige<br />

Voraussetzung für unser Verständnis der gesamten Antike dar.<br />

Das Hauptseminar lädt dazu ein, am Beispiel ausgewählter Gewährsleute - Homer, Herodot,<br />

Polybios, Str<strong>ab</strong>on, Pomponius Mela, Ptolemaios, um nur einige zu nennen - wesentliche<br />

Schritte in der Entwicklung des antiken Weltbildes nachzuvollziehen, ihre Ursachen, <strong>ab</strong>er<br />

auch ihre Auswirkungen weit über die "Grenze" der Antike hinaus verstehen zu lernen.<br />

Einführende Literatur: E. Olshausen, Einführung in die Historische Geographie der Alten<br />

Welt, Darmstadt 1991; K. Brodersen, Terra Cognita. Studien zur römischen Raumerfassung,<br />

Hildesheim 1995.<br />

Prof. Dr. Johannes Engels<br />

081542 Hauptseminar II: Aristoteles Athenaion Politeia und die athenische Demokratie<br />

zwischen 403 und 322 v. Chr.<br />

Di 18-20, Raum: F 102, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 1. OG<br />

Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Aristoteles' "Athenaion Politeia" bietet den für die griechische polyzentrische Staatenwelt<br />

einzigartigen Fall einer annähernd vollständig erhaltenen, zeitgenössischen Beschreibung der<br />

Geschichte der Entwicklung der athenischen Demokratie (Teil I) und zugleich ihrer Struktur<br />

(Teil II der Schrift). Im Seminar werden auf der Grundlage dieser Schlüsselquelle für unser<br />

Verständnis der Demokratie und durch Vergleiche mit historiographischen, biographischen,<br />

staatsphilosophischen, rhetorischen sowie inschriftlichen Quellen in der aktuellen Forschung<br />

wichtige Problemfelder diskutiert. Eine Verg<strong>ab</strong>e von Referatsthemen erfolgt in der ersten<br />

Seminarsitzung.<br />

Lit.: M. Chambers, Aristoteles AQHNAIWN POLITEIA, Leipzig 1998 (Teubner); P.J.<br />

Rhodes, A Commentary on the Aristotelian Athenaion Politeia, Oxford 1981 (ND 1985); M.<br />

Chambers, Aristoteles. Staat der Athener, (Übersetzung und Kommentar im Rahmen der<br />

deutschen Aristoteles-Gesamtausg<strong>ab</strong>e Band 10,1), Berlin / Darmstadt 1990; M. Dreher, Der<br />

Staat der Athener, Stuttgart 1993 (Reclam): Übersetzung mit Einleitung; L'Athenaion Politeia<br />

di Aristotele 1891-1991. Per un bilancio di cento anni di studi, Neapel 1995<br />

(Forschungsbilanz); M. H. Hansen, Die Athenische Demokratie im Zeitalter des<br />

Demosthenes. Struktur, Prinzipien und Selbstverständnis, Akademie Verlag, Berlin 1995.<br />

Thomas Bauer<br />

082041 Hauptseminar: Da ging er hin, ein neuer Konstantin - 'Staat' und Kirche im<br />

Frankenreich der Merowinger und Karolinger<br />

Freitag 08.30-10, Raum: Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Beginn:<br />

14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Taufe Chlodwigs, auf die das Eingangszitat des großen merowingerzeitlichen<br />

Historiographen und Hagiographen Gregor von Tours († 594) Bezug nimmt, und die<br />

Christianisierung der Franken prägten, gerade auch in der Entscheidung für das nizänische<br />

62


Bekenntnis, nicht nur den Übergang von der Spätantike in das Frühmittelalter wesentlich mit,<br />

sondern schufen auch die Grundlage für die Herausbildung des christlichen Europa. Leisteten<br />

Kirchen und vor allem Klöster in der Merowingerzeit hier den Hauptteil, so verlagerten sich<br />

die Schwerpunkte unter den Karolingern in den 'staatlichen' Bereich - zweifellos auch eine<br />

Folge der im Umfeld des fränkisch-päpstlichen Bündnisses und konkret des Dynastiewechsels<br />

von 751 erhöhten christlich-sakralen Legitimation des Königtums. Das Verhältnis von 'Staat'<br />

und Kirche wurde dadurch auf eine neue Grundlage gestellt, die sich, bei allen tiefgehenden<br />

Erschütterungen wie bspw. dem Investiturstreit, für mehr als ein Jahrtausend als tragfähig<br />

erweisen sollte.<br />

Das Hauptseminar behandelt, wobei der begleitenden gemeinsamen Lektüre und<br />

Interpretation ausgewählter Quellen eine tragende Rolle zukommen soll, Strukturen und<br />

Entwicklungen des Verhältnisses von 'Staat' und Kirche im Frankenreich der Merowinger und<br />

Karolinger, wobei auch innerkirchliche bzw. innerreligiöse Aspekte und Phänomene wie<br />

Kirche(n) in der Kirche, Reformbestrebungen, Frömmigkeit, theologische und dogmatische<br />

Streitfragen etc. in den Blick genommen werden.<br />

Einführende Literatur:Angenendt, Arnold, Das Frühmittelalter. Die <strong>ab</strong>endländische<br />

Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart 2 2001. Borgolte, Michael, Die mittelalterliche Kirche<br />

(Enzyklopädie Deutscher Geschichte 17), München 2 2004. Ewig, Eugen, Die Merowinger<br />

und das Frankenreich; mit Literaturnachträgen von Ulrich Nonn (Urban-Taschenbücher 392),<br />

Stuttgart 5 2006. Schieffer, Rudolf, Die Karolinger (Urban-Taschenbücher 411), Stuttgart<br />

4 2006. Schneider, Reinhard: Das Frankenreich (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 5),<br />

München 4 2001. Wallace-Hadrill, John Michael, The Frankish Church (Oxford History of the<br />

Christian Church), Oxford 1983 (Ndr. ebd. 1985).Weitere und spezielle Literatur wird in der<br />

ersten Sitzung bzw. im Reader zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben.<br />

PD Dr. Alhedydis Plassmann<br />

082883 Hauptseminar: Christianisierung und Akkulturation im frühen Mittelalter<br />

Mi 16-18, Raum: F 234, Vorbesprechung: 26.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> / Beginn: 2.11.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Mission und Christianisierung bilden eine wichtige Konstante im frühen und hohen<br />

Mittelalter. Die Ausbreitung des Christentums bedeutete eine Vereinheitlichung hin zu einer<br />

spezifisch europäischen Kultur. Gleichzeitig hatte eine Christianisierung immer auch<br />

schwerwiegende politische Folgen für die bekehrten gentes. Im Seminar soll zum einen<br />

beleuchtet werden, welche unterschiedlichen Motive und Vorgehensweise von Seiten der<br />

Missionare zu konstatieren sind, es soll <strong>ab</strong>er auch auf mögliche Beweggründe der<br />

Christianisierten eingegangen werden. D<strong>ab</strong>ei soll insbesondere auch auf die unterschiedlichen<br />

Bekehrungssituationen eingegangen und der Frage nachgegangen werden, inwieweit<br />

Missionierungstechniken auch pragmatisch an bestehende Verhältnisse angepasst wurden. Die<br />

unterschiedlichen Formen der Mission und der Akkulturationsprozesse sollen in Referaten mit<br />

begleitender Quellenlektüre erarbeitet werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist daher die<br />

Bereitschaft zu stetiger Mitarbeit und die Übernahme eines Referates. Schriftliche Hausarbeiten<br />

können zu ausgewählten Aspekten verfasst werden.<br />

Einführende Literatur: Arnold Angenendt, Das Frühmittelalter. Die <strong>ab</strong>endländische<br />

Christenheit von 400-900, Stuttgart 3 2001; Christianizing Peoples and Converting Individuals,<br />

hg. von Guyda Armstrong – Ian N. Wood (International Medieval Research 7) Turnhout<br />

2000; Daniel König, Bekehrungsmotive. Untersuchungen zum Christianisierungsprozess im<br />

römischen Westreich und seinen romanisch-germanischen Nachfolgern (4.-8. Jahrhundert)<br />

(Historische Studien 493) Husum 2008; Lutz von Padberg, Die Christianisierung Europas im<br />

Mittelalter, Stuttgart 1998 (Reclam, zur Anschaffung empfohlen).<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082056 Hauptseminar: Ritterorden und Rittergesellschaften<br />

63


Mi 10-12, Raum: F 3, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Als Folge der Kreuzzugsbewegung bildete sich eine neue Form geistlicher Gemeinschaften<br />

heraus, in denen das altkirchliche Ideal der militia Christi neu interpretiert wurde: Der Kampf<br />

für Christus wurde nicht mehr wie vorher rein spirituell verstanden, sondern auch als<br />

tatsächlicher Kampf mit Waffen. Trotz anfänglicher Widerstände gegen diese neue Form des<br />

geistlichen Lebens entstanden mehrere geistliche Ritterorden, einige als Umbildungen bereits<br />

bestehender Einrichtungen zur Armen- und Krankenpflege. Den geistlichen Ritterorden kam<br />

eine erhebliche Bedeutung bei der Verteidigung der lateinischen Kreuzfahrerherrschaften in<br />

der Levante zu. Daneben leisteten die spanischen Ritterorden einen wichtigen Beitrag nicht<br />

nur zur sogenannten Reconquista, der „Rückeroberung“ ehemals christlicher Territorien durch<br />

nordspanische Königreiche, sondern auch bei der nachfolgenden Besiedlung neueroberter<br />

Gebiete. Dem Deutschen Orden gelang gar der Aufbau eines eigenen Ordensstaates im<br />

Baltikum.<br />

Im späten Mittelalter entstanden mit den sogenannten weltlichen Ritterorden neue<br />

institutionelle Formen, die auf einen Fürsten als Ordenssouverän ausgerichtet waren und der<br />

Propagierung der ritterlicher Lebensweise dienten, darüber hinaus <strong>ab</strong>er auch als Mittel zur<br />

Integration des Adels in monarchische Herrschaftssysteme und als Instrument fürstlicher<br />

Außenpolitik eingesetzt wurden. Davon zu unterscheiden sind genossenschaftlich<br />

ausgerichtete Adelsgesellschaften. Das Seminar stellt die unterschiedlichen Formen<br />

geistlicher und weltlicher Rittergemeinschaften vor, analysiert ihre politische und kulturelle<br />

Bedeutung und zieht <strong>ab</strong>schließend einen Vergleich zu islamischen Institutionen (ribāt und<br />

futuwwa), die in der Forschung als mögliche Parallelen oder gar Vorbilder für christliche<br />

Institutionen des Glaubenskampfes diskutiert worden sind.<br />

Literatur: Czaja, Roman/Jürgen Sarnowsky (eds.), Die Ritterorden als Träger der Herrschaft:<br />

Territorien, Grundbesitz und Kirche (Colloquia Torunensia Historica 14), Torun 2007;<br />

Demurger, Alain, Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden, München 2003<br />

Elm, Kaspar, Die Spiritualität der geistlichen Ritterorden des Mittelalters, in: Militia Christi e<br />

Crociata neo secoli XI-XIII (Miscellanea del Centro di studi medioevali 30; Scienze storiche<br />

48), Mailand 1992, 477-518; Fleckenstein, Josef, Die Rechtfertigung der geistlichen<br />

Ritterorden nach der Schrift De laude novae militiae Bernhards von Clairvaux, in: id.,<br />

Ordnungen und formende Kräfte des Mittelalters, Göttingen 1989, 377-392; Nowak, Hubert<br />

Zenon/ Roman Czaja (eds.), Vergangenheit und Wirklichkeit der Ritterorden. Die Rezeption<br />

der Idee und die Wirklichkeit (Ordines militares 11), Torun 2001; Sarnowsky, Jürgen, Das<br />

historische Selbstverständnis der geistlichen Ritterorden, Zeitschrift für Kirchengeschichte<br />

110 (1999), 315-330.<br />

PD Dr. Kay Peter Jankrift<br />

082060 Hauptseminar II: Friedensverhandlungen und –verträge im Mittelalter<br />

(A2, B1-5, B8, C2)<br />

Blockseminar, 7.-9. Februar <strong>201</strong>2, jeweils 10.00-17.00 Uhr s.t., Raum: F 102<br />

Kriege und gewaltsame Konflikte in rascher Abfolge durchziehen die mittelalterlichen und<br />

frühneuzeitlichen Jahrhunderte. Doch wie fanden die Auseinandersetzungen ihr Ende Im<br />

Mittelpunkt dieses Seminars stehen Formen und Wege der Konfliktlösung. Anhand<br />

ausgewählter Friedensschlüsse sollen das Wirken der Diplomaten und der Gang der<br />

Verhandlungen ebenso betrachtet werden, wie die Inhalte der Verträge und deren Folgen<br />

sowie deren Rezeption. Zur Arbeit mit den Quellen sind ausreichende Kenntnisse des<br />

lateinischen oder einer romanischen Sprache erforderlich.<br />

Einführende Literatur: Daniela Frigo, Politics and diplomacy in early modern Italy, 1450-<br />

1800, Cambridge <strong><strong>201</strong>1</strong>; Martin Kintzinger, Internationale Beziehungen im europäischen<br />

64


Mittelalter, Stuttgart <strong><strong>201</strong>1</strong>; Kay Peter Jankrift, Europa und der Orient im Mittelalter,<br />

Darmstadt 2007; Donald E. Queller, The office of ambassador in the Middle Ages, Princeton<br />

1967.<br />

PD Dr. Wilhelm Ribhegge<br />

083880 Erasmus von Rotterdam und Martin Luther. Europäischer Humanismus oder<br />

deutsche Reformation<br />

Mi 10-12, Raum: 309, Beginn: 19.10.11<br />

In der deutschen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts von Ranke bis Lortz<br />

wurde die Reformation zum „nationalen Ereignis“ und Luther wurde zum Nationalhelden<br />

stilisiert. Mit dessen Biografie verbinden sich die 95 Thesen gegen die Ablässe von 1517<br />

seine Programmschriften von 1520 („An den christlichen Adel deutscher Nation“, „Von der<br />

b<strong>ab</strong>ylonischen Gefangenschaft der Kirche“ und „Von der Freiheit eines Christenmenschen“),<br />

sein berühmter Auftritt vor dem Reichstag in Worms 1521, seine deutsche Bibelübersetzung<br />

und seine deutschen Predigten und Lieder.<br />

In der westeuropäischen Geschichtsschreibung wurde dagegen Luthers Zeitgenosse Erasmus<br />

von Rotterdam zur historischen Leitfigur erhoben. Mit dessen Biografie verbindet sich die<br />

Kritik an Kirche, Politik und Gesellschaft im „Lob der Torheit“ (1511) und in der „Klage des<br />

Friedens“ (1517), die Edition antiker Texte und der griechisch-lateinischen Ausg<strong>ab</strong>e des<br />

Neuen Testaments (1516). Erasmus warb für die Erneuerung der Bildung und die Reform des<br />

religiösen Lebens. In seinen Erziehungsschriften setzte er sich für zivile Umgangsformen ein.<br />

Die satirischen Dialoge über Fehlentwicklungen der Frömmigkeit in seinen populären<br />

„Kolloquien“ wurden von der Sorbonne in Paris verurteilt. Erasmus wehrte sich gegen die<br />

aufkommende Militanz der neuen Konfessionen. Anders als Luther hielt er an der Einheit der<br />

Kirche fest. In seiner umfangreichen Korrespondenz mit Humanisten, Theologen und<br />

Reformatoren, Fürsten und Bischöfen in ganz Europa - von Polen bis Spanien und von<br />

England bis Italien – entstand durch den Buchdruck eine europäischen Öffentlichkeit, in der<br />

sich die Zeitgeschichte wie in einem Focus spiegelt. Das anfänglich freundliche Verhältnis<br />

zwischen Erasmus und Luther zerbrach in ihrer Kontroverse über den „freien Willen“.<br />

Der Europäer Erasmus wurde aus dem deutschen Geschichtsbewusstsein weitgehend<br />

verdrängt. Auch die derzeitigen Vorbereitungen für das Lutherjubiläum des Jahres <strong>201</strong>7<br />

(„Luther-Dekade“) scheinen noch diesem Trend zu folgen. Das Seminar wird sich mit der<br />

historischen Rolle von Erasmus und Luther im 16. Jahrhundert auseinandersetzen und deren<br />

Beurteilung in der späteren Geschichtsschreibung verfolgen.<br />

Zur Einführung: Heiko A. Oberman: Luther. Mensch zwischen Gott und Teufel, München<br />

1986<br />

Wilhelm Ribhegge, Erasmus von Rotterdam, Darmstadt <strong>201</strong>0; Jean-Claude Margolin: Erasme<br />

précepteur de l'Europe, Paris 1995; Wilhelm Ribhegge: German or European Identity Luther<br />

and Erasmus in Nineteenth- and Twentieth-Century German Cultural History and<br />

Historiography, in: Christian Emden / David Midgley (Hgg.), Cultural Memory and Historical<br />

Consciousness in the German Speaking World Since 1500, Bd. 1: Papers from the Conference<br />

„The Fragile Tradition‟, Cambridge 2002, Oxford u. a. 2004, S.139-163<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082094 Hauptseminar: Geistliche Territorien im Alten Reich<br />

Di 10-12, Raum: F33, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

65


Im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation wurden nicht wenige Territorien von<br />

geistlichen Würdenträgern regiert, seien es geistliche Kurfürsten, Fürstbischöfe, Äbte, auch<br />

einige Äbtissinen. Nicht zuletzt zählte ja auch das Fürstbistum Münster dazu. Die Frage ist,<br />

ob solche Landesherrschaften durch besondere Merkmale gekennzeichnet waren, wie sie ihre<br />

politische Selbständigkeit behaupten konnten und inwiefern sie eine eigene politische Kultur<br />

entwickelt h<strong>ab</strong>en. Schließlich ließ sich die Herrschaft nicht vererben und setzte also besondere<br />

Mechanismen der Herrschaftsübertragung und St<strong>ab</strong>ilisierung voraus. Und offenbar waren<br />

geistliche Territorien besonders gefährdet, verschwanden doch eine ganze Reihe von ihnen im<br />

Zuge der Reformation von der Landkarte, die übrigen wurden 1803 mit einem Schlag<br />

säkularisiert. Ohnehin gelten die geistlichen Landesherrschaften als rückständige Nachzügler<br />

im Staatsbildungsprozeß, <strong>ab</strong>er ob das den Menschen im Land geschadet hat oder ob sich<br />

dahinter nicht auch eine grundsätzliche verfassungspolitische Alternative verborgen hat, wäre<br />

zu diskutieren. Immerhin gingen aus den geistlichen Staaten überwältigende Leistungen in<br />

repräsentativer, also politisch relevanter Kunst und Architektur hervor, die noch heute die<br />

Reiseführer insbesondere Süddeutschlands füllen. Genauer zu untersuchen wäre auch ihre<br />

Rolle im Prozeß der Konfessionalisierung und ihre Haltung gegenüber den<br />

Herausforderungen der Aufklärung; womöglich läßt sich unter dem Begriff des Barock eine<br />

eigenständige, auf ihre Weise epochenprägende, katholische Leit- und Gegenkultur<br />

definieren. Nicht zuletzt blieben auch die geistlichen Staaten Horte der Adelswelt, deren<br />

soziopolitische Bedeutung nicht zuletzt in erstaunlichen Karrieren und engen Verknüpfungen<br />

mit Kaiser und Reich zum Ausdruck kam. Alle diese Fragen machen die<br />

Auseinandersetzungen mit den geistlichen Staaten zu einem Königsweg zum Verständnis der<br />

vormodernen Herrschafts- und Gesellschaftstrukturen in Deutschland.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb ist ausnahmslos eine vorherige Anmeldung<br />

erforderlich. Anmeldelisten liegen vom 27.6. bis zum 15.7. und vom 26.9. bis zum 14.10 aus,<br />

jeweils von 10 bis 12 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls für Frühe Neuzeit, F-Haus, Raum<br />

140.<br />

Erste Literaturhinweise: Bettina Braun u. a. (Hrsg.): Geistliche Fürsten und Geistliche Staaten<br />

in der Spätphase des Alten Reiches, Epfendorf 2008; Silvia Schraut: das Haus Schönborn.<br />

Eine Familienbiographie. Katholischer Reichsadel 1640-1840, Paderborn 2005; Kurt<br />

Andermann (Hrsg.): Die geistlichen Staaten am Ende des Alten Reiches. Versuch einer<br />

Bilanz, Tübingen 2004; Bettina Braun u. a. (Hrsg.): Geistliche Staaten im Nordwesten des<br />

Alten Reiches. Forschungen zum Problem frühmoderner Staatlichkeit, Köln 2003; Rolf Decot<br />

(Hrsg.): Säkularisation der Reichskirche 1803. Aspekte kirclichen Umbruchs, Mainz 2002;<br />

Wolfgang Wüst (Hrsg.): Geistliche Staaten in Oberdeutschland im Rahmen der<br />

Reichsverfassung, Epfendorf 2002; Ute Küppers-Braun: Frauen des hohen Adels im<br />

kaiserlich-freiweltlichen Damenstift Essen (1605-1803), Münster 1997; Eike Wolgast:<br />

Hochstift und Reformation. Studien zur Geschichte der Reichskirche zwischen 1517 und<br />

1648, Stuttgart 1995.<br />

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger<br />

082080 Hauptseminar II Klüngel, Korruption, Klienten: Informelle Strukturen in der Frühen<br />

Neuzeit.<br />

Mo 14-16, Raum: F 102<br />

Die Frühe Neuzeit gilt als die Epoche, in der sich die moderne bürokratische Staatlichkeit und<br />

als deren Korrektiv eine kritische Öffentlichkeit herausgebildet h<strong>ab</strong>en. Lange Zeit hat die<br />

historische Forschung die informelle Kehrseite dieser Entwicklung nicht beachtet bzw. allein<br />

als Defekt oder Devianz wahrgenommen: Phänomene wie Patronage, Klientelismus,<br />

Freundschaft usw. Inzwischen hat sich dagegen die Erkenntnis durchgesetzt, dass man mit<br />

den formalen Strukturen nur eine Seite der Medaille, ihre Schauseite, im Blick hat, und dass<br />

66


man die Staatsbildung ohne die Kehrseite der Medaille nicht verstehen kann. Patronage wird<br />

in der neueren Forschung in einem umfassenden Sinne als „Kulturform“ und Schlüssel zu<br />

vormodernen Gesellschaften überhaupt verstanden. In dem Seminar soll gefragt werden, was<br />

informelle Strukturen sind, wie sie funktionieren, inwiefern sich legitime von illegitimen<br />

Erscheinungen unterscheiden lassen usw. Im Zentrum wird die gemeinsame Quellenlektüre<br />

stehen. Dazu sollen die Teilnehmer/innen Kurzreferate zur Einführung beitragen.<br />

Erste Literaturhinweise: Birgit Emich u.a., Stand und Perspektiven der Patronageforschung,<br />

in: Zeitschrift für historische Forschung 32 (2005), S. 233-265. - Birgit Emich, Die<br />

Formalisierung des Informellen: Der Fall Rom, in: Reinhardt Butz, Jan Hirschbiegel, Hgg.,<br />

Informelle Strukturen bei Hof, Münster 2009, S. 149-156. - Niels Grüne, Simona Slanicka,<br />

Hgg., Korruption: Historische Annäherungen an eine Grundfigur politischer Kommunikation,<br />

Göttingen <strong>201</strong>0. - Wolfgang Reinhard, Paul V. Borghese (1605-1621). Mikropolitische<br />

Papstgeschichte (Päpste und Papsttum 37), Stuttgart 2009, Einleitung.<br />

Prof. Dr. Peter Oestmann, Sandro Wiggerich<br />

031675 Hauptseminar II: Das Gericht der Universität – Die Universität als Gericht<br />

Blockseminar vom 13. bis zum 15. Februar <strong>201</strong>2<br />

Vorbesprechung: Dienstag, 12. Juli, 15.30 Uhr in der Rechtshistorischen Bibliothek<br />

(Juridicum, J 406)<br />

Für diejenigen, die an der ersten Vorbesprechung nicht teilnehmen konnten, findet eine<br />

weitere Vorbesprechung statt.<br />

Eine vorherige Anmeldung wird erbeten an Sandro Wiggerich, wiggerich@uni-muenster.de<br />

I. Überblick<br />

Das Seminar behandelt die Stellung der Universitäten als Organe der Rechtsprechung im<br />

Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. D<strong>ab</strong>ei lassen sich mit akademischer Gerichtsbarkeit<br />

und Spruchtätigkeit zwei unterschiedliche Wirkungskreise unterscheiden:<br />

1. Das Gericht der Universität<br />

Das Gerichtsverfassungsgesetz 1877/1879 beseitigte in Deutschland die Reste eines Privilegs,<br />

das seit dem Mittelalter ein Wesensmerkmal der Universitäten gewesen war. Diese hatten bis<br />

dahin die Gerichtsbarkeit über Professoren, Studenten, Universitätsbedienstete und sogar<br />

deren Familien inne: Der Rektor oder ein Universitätsgericht urteilten über Zivilklagen gegen<br />

Professorenfrauen ebenso wie über strafbare Duelle von Studenten. Einige Universitäten<br />

verhängten im Rahmen dieser akademischen Gerichtsbarkeit sogar Todesurteile gegen ihre<br />

Mitglieder.<br />

Dieses Recht, das im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit auch vielen anderen<br />

Korporationen zukam, wurzelt bereits in den ersten Universitätsgründungen des<br />

Hochmitttelalters in Bologna, Paris und Oxford. Die akademische Gerichtsbarkeit stand<br />

grundsätzlich selbständig neben kirchlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit. In der<br />

Rechtspraxis kam es jedoch immer wieder zu Konflikten, wenn etwa Studenten mit<br />

Handwerksgesellen oder Soldaten aneinander geraten waren und daher auch städtische oder<br />

militärische Gerichte die Zuständigkeit für sich beanspruchten.<br />

Die zunehmende Monopolisierung der rechtsprechenden Gewalt durch den Staat ging zu<br />

Lasten der akademischen Gerichtsbarkeit: Landesherren sicherten sich Eingriffs- und<br />

Bestätigungsrechte. Im 19. Jahrhundert wurden die Universitätsgerichte in die staatliche<br />

Justizverwaltung eingebunden, zudem wurde diskutiert, wodurch die Privilegierung der<br />

Universitäten und insbesondere der Studenten gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen zu<br />

rechtfertigen sei.<br />

67


Nach Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes verblieb den Universitäten nur noch eine<br />

Disziplinargerichtsbarkeit über ihre Studenten, das in der Bundesrepublik durch ein<br />

verwaltungsrechtliches Ordnungsrecht <strong>ab</strong>gelöst wurde.<br />

2. Die Universität als Gericht<br />

Die Universitäten übten jedoch nicht nur Gerichtsbarkeit über ihre Mitglieder aus, sondern<br />

wirkten auch als Spruchkollegien nach außen. Frühneuzeitliche Gerichte, die lange mit<br />

ungelehrten Urteilern besetzt waren, entschieden die bei ihnen anhängigen Prozesse oft nicht<br />

selbst, sondern schickten die Akten mit der Bitte um rechtliche Belehrung an eine juristische<br />

Fakultät. Die Befassung wissenschaftlich ausgebildeter Juristen war insbesondere in<br />

Strafprozessen, in denen die Appellation seit 1530 verboten war, zweckmäßig. So kam es zu<br />

einer doppelten Einbindung der Universitäten in die Gerichtsverfassung.<br />

Ein besonderes Problem war die Anwendung von Partikularrecht, also dem örtlichen Recht,<br />

das dem Reichsrecht vorging, durch auswärtige Juristenfakultäten. Häufig fügten die<br />

anfragenden Gerichte Auszüge aus den entscheidungserheblichen Partikulargesetzen bei.<br />

Verstieß die Fakultät dennoch offenkundig gegen Partikularrecht, so war ihr Spruch<br />

unverbindlich.<br />

Auch die Tätigkeit der Universitäten im Rahmen der Aktenversendung verlor mit dem<br />

Erstarken der Landesherrschaft an Bedeutung. Für das herrschaftliche Selbstverständnis<br />

musste es als Einschränkung der Rolle als oberster Gerichtsherr erscheinen, wenn<br />

einheimische Gerichte ihre Prozesse durch auswärtige Universitäten entscheiden ließen.<br />

Teilweise wurde die Versendung in andere Territorien daher untersagt. Je straffer zudem die<br />

Gerichtsverfassung organisiert wurde, desto geringer war die Notwendigkeit für<br />

Aktenversendungen. Sie wurde daher nach und nach in verschiedenen Bundesstaaten verboten<br />

und fand ebenfalls mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes ihr Ende.<br />

II. Themenvorschläge<br />

Besonders erwünscht ist eigenständiges, möglichst exegetisches Arbeiten an selbstgewählten<br />

Quellen. Eigene Themenvorschläge der Teilnehmer sind möglich und ausdrücklich<br />

erwünscht. Die folgende Liste kann d<strong>ab</strong>ei eine Orientierung bieten:<br />

1. Das Gericht der Universität<br />

(1) Bologna und Paris: Ursprünge der akademischen Gerichtsbarkeit<br />

(2) Handh<strong>ab</strong>ung der akademischen Gerichtsbarkeit an einzelnen Universitäten (Münster,<br />

Paderborn, Duisburg; Göttingen, Kiel, Marburg, ...)<br />

(3) Rektor, Senat, Pedell: Zusammensetzung und Personal der Universitätsgerichte<br />

(4) Verfahrensgrundlagen der akademischen Gerichtsbarkeit<br />

(5) Karzer und Relegation: Sanktionen der akademischen Strafgerichtsbarkeit<br />

(6) Einbindung in den Instanzenzug und staatliche Kontrolle<br />

(7) Schuldklagen, Duelle, Prostitution: Aufg<strong>ab</strong>enbereiche der Universitätsgerichte<br />

(8) Jurisdiktionskonflikte: Die Universität in ihrer sozialen Umwelt<br />

(9) „Eine Beleidigung auch des Studirenden“: Die Debatten um Reform und Abschaffung der<br />

akademischen Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert<br />

(10) Disziplinargerichtsbarkeit und Ordnungsrecht: Universitätsgerichtsbarkeit nach 1879,<br />

1933 und 1945<br />

2. Die Universität als Gericht<br />

(1) Die italienischen Konsiliatoren<br />

(2) Normative Grundlagen der Spruchtätigkeit im Alten Reich<br />

(3) Organisation der Spruchkollegien<br />

(4) Universitäten nach Gutachten in Privatanfragen Professoren<br />

(5) Einbindung der Spruchkollegien in Strafprozesse<br />

(6) Einbindung der Spruchkollegien in Zivilprozesse<br />

(7) Zur frühneuzeitlichen Entscheidungsliteratur<br />

(8) Diskussionen um das „Palladium deutscher Freiheit“ im 19. Jahrhundert<br />

68


(9) Das Ende der Aktenversendung<br />

III. Literatur (Auswahl)<br />

1. Das Gericht der Universität<br />

- Friedrich Stein, Die akademische Gerichtsbarkeit in Deutschland, Leipzig 1891; Stefan<br />

Brüdermann, Göttinger Studenten und akademische Gerichtsbarkeit im 18. Jahrhundert,<br />

Göttingen 1990; Bettina Bubach, Richten, Strafen und Vertragen, Berlin 2005; Heinz-Joachim<br />

Toll, Akademische Gerichtsbarkeit und akademische Freiheit, Neumünster 1979; Peter<br />

Woeste, Akademische Väter als Richter, Marburg 1987.<br />

2. Die Universität als Gericht<br />

- Ulrich Falk, Consilia. Studien zur Praxis der Rechtsgutachten in der frühen Neuzeit,<br />

Frankfurt a.M. 2006; Heiner Lück, Die Spruchtätigkeit der Wittenberger Juristenfakultät,<br />

Köln 1998<br />

- Artikel „Aktenversendung“ im Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (dort<br />

Literatur zu einzelnen Universitäten).<br />

Während des Semesters findet eine Rechtshistorische Methodenübung statt, die als Ergänzung<br />

zum Seminar besucht werden kann; die Teilnahme ist jedoch nicht verpflichtend.<br />

Dr. Martina Winkler<br />

082109 Hauptseminar: „How to Lie with Maps“ – zur Geschichte der Kartographie<br />

Mi 10-12; Raum: Sitzungszimmer des IStGs, Königsstr. 46, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kartographiegeschichte ist seit einer Weile kein Monopol der Geographen mehr, sondern<br />

wird zunehmend zu einem Feld für „echte“ Historiker. Staatsbildung, Raumwahrnehmung,<br />

Herrschaftskonstruktion und das Verständnis von Nation sind die zentralen Probleme, bei<br />

deren Verständnis uns Karten weiterhelfen können. Wir werden versuchen, dieses relativ<br />

neue Forschungsfeld auszuloten und den quellenkritischen Umgang mit Karten üben. D<strong>ab</strong>ei<br />

wird zwar ein Schwerpunkt auf Osteuropa gelegt, theoretische und vergleichende Aspekte<br />

spielen jedoch ebenfalls eine große Rolle.<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082113 Hauptseminar: Vom internen Kolonialismus zum plurikulturellen Staat Indianer in<br />

Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mi. 10-12 Uhr, Raum: F 153, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Eine Besonderheit der lateinamerikanischen Geschichte stellt die seit über 500 Jahren<br />

bestehende ethnische Differenzierung der Gesellschaften dar. Die Nachfahren der<br />

europäischen Konquistadoren stehen der indigenen Bevölkerung ebenso wie den Nachfahren<br />

der afrikanischen Sklaven gegenüber. Mit dem Ende der Kolonialzeit zu Beginn des 19.<br />

Jahrhunderts endete keineswegs die Diskriminierung von Indianern. Diese sozialen<br />

Ungleichheitsverhältnisse werden häufig als eine Fortsetzung der kolonialen Verhältnisse<br />

durch die herrschenden Eliten beschrieben. Erst in den letzten Jahrzehnten des 20.<br />

Jahrhunderts gelang es den indigenen Bewegungen in verschiedenen lateinamerikanischen<br />

Ländern, Verfassungen durchzusetzen, in denen die multikulturelle Prägung der<br />

Gesellschaften anerkannt und damit auch besondere Rechte der Indianer verknüpft werden.<br />

Das Seminar fragt nach der Geschichte der Indianer, den Bedingungen sozialer Ungleichheit,<br />

den sozialen Kämpfen der indigenen Bevölkerungen sowie dem Wandel ihrer politischen<br />

Rechte.<br />

Bitte melden Sie sich in der Zeit vom 27.6.-15.7. und vom 26.9. -14.10. für dieses Seminar im<br />

Sekretariat bei Frau Simon (R 123) an.<br />

69


Literatur: Greg Joel S. Urban: Nation-States and Indians in Latin America, Austin 1991.<br />

Leticia Reina (Hg.): La reindianización de Amércia, Mexiko 1997. Peter Wade: Race and<br />

Ethnicity in Latin America, London 1997.<br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082128 Hauptseminar: Die Beziehungen zwischen Indianern und Weißen in den USA<br />

Di. 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Seit dem 15. Jahrhundert kamen die über 600 indianischen Gruppen in Nordamerika in<br />

Kontakt mit weißen Erkundern, Händlern und Siedlern. Das Seminar analysiert die Kontakte<br />

zwischen Weißen und indianischen Gruppen insbesondere zu Beginn der Besiedlung, <strong>ab</strong>er<br />

auch bis in die heutige Zeit. D<strong>ab</strong>ei sollen vor allem die Interaktionen und Beeinflussungen<br />

zwischen weißen und indianischen Kulturen in den Blick genommen werden. Gerade zu<br />

Beginn des Kontakts waren indianische Gruppen hier viel stärker Handelnde als allgemein<br />

angenommen.<br />

Ein Großteil der Lektüre besteht aus englischsprachigen Texten. Um Anmeldung im<br />

Sekretariat der Abteilung Außereuropäische und Nordamerikanische Geschichte (F-Haus,<br />

Raum 123) zwischen 25.6.-15.7. bzw. 26.9.-14.10. wird gebeten.<br />

Literatur: R. David Edmunds et al., The People: A History of Native America. New York<br />

2006; Daniel K. Richter, Facing East from Indian Country. Cambridge, MA, 2003; Jane P.<br />

Merritt, At the Crossroads: Indians and Empires on a Mid-Atlantic Frontier, 1700-1763.<br />

Chapel Hill, NC, 2003; Richard White, The Middle Ground: Indians, Empires, and Republics<br />

in the Great Lakes Region, 1650-1815. Cambridge 1991; Frederick Hoxie/Peter<br />

Mancall/James Merrell (Hg.), American Nations: Encounters in Indian Country, 1850 to the<br />

Present. New York 2001; Joane Nagel, American Indian Ethnic Renewal: Red Power and the<br />

Resurgence of Identity and Culture. New York 1996.<br />

Jun.Prof. Dr. André Krischer<br />

082132 Hauptseminar: Vom Verräter zum Terroristen Die Genealogie moderner politischer<br />

Delinquenz im 19. Jahrhundert: Großbritannien und das Empire<br />

Mi 10-12, Raum: SCH 100.124<br />

Dem Terrorismus der Gegenwart wird häufig ein lange Vorgeschichte attestiert. Ursprünge<br />

werden bei der syrischen Assassaninen-Sekte im Mittelalter oder bei den englischen<br />

Pulverfaßverschwörern im Konfessionellen Zeitalter gesucht. Die Frage ist <strong>ab</strong>er, ob eine<br />

solche Form der Traditionsstiftung historisch erkenntnisfördernd ist. Im Seminar wollen wir<br />

daher versuchen, die Entstehung moderner politischer Delinquenz am britischen Beispiel<br />

genauer zu untersuchen. Vorausgesetzt wird d<strong>ab</strong>ei, daß zum Verständnis dieses Phänomens<br />

ein möglichst komplexes Gesamtbild erarbeitet werden muß. Bei politischer Delinquenz geht<br />

es nicht nur um die Täter und ihre unterschiedlichen Motive. Zu berücksichtigen sind auch der<br />

Wandel von Politik, Religion und der Diskurse darüber, die Durchsetzung moderner<br />

Staatlichkeit und ihrer Sicherheitstechnologien, der Wandel der normativen Definitionen von<br />

Delinquenz, des Rechtssystems und der Gerichtsverfahren, eine veränderte Medienlandschaft<br />

und eine Umformung von Öffentlichkeit mit weltgesellschaftlichen Dimensionen.<br />

Entsprechend ausdifferenziert werden auch die im Seminar zu diskutierenden Quellen sein.<br />

Unsere Genealogie beginnt mit der Kriminalisierung politischer Agitation (z.B. (Radikalismus<br />

und Chartismus) vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, führt über die<br />

Gewaltaktionen irischer Nationalisten in der zweiten Jahrhunderthälfte bis hin zur Deutung<br />

kolonialer Aufstände in Britisch-Indien als Terrorismus um 1900.<br />

70


Anforderungen: Essay und ggf. Hausarbeit, aktive Mitarbeit, selbständige Erarbeitung der<br />

wiss. Fragestellungen. Literatur und Quellen sind überwiegend fremdsprachig.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Eine Liste wird ausgelegt.<br />

Erste Literaturhinweise: Peter Heehs, Revolutionary Terrorism in British Bengal, in: Elleke<br />

Boehmer / Stephen Morton (Hg.), Terror and the postcolonial: A concise companion, Oxford<br />

<strong>201</strong>0, 153-176; ders., The bomb in Bengal: the rise of revolutionary terrorism in India, 1900-<br />

1910, Dehli 1994; Niall Whelan: “Cheap as soap and common as sugar". The Fenians,<br />

dynamite and scientific warfare, in: Fearghal McGarry / James R. R. McConnel (Hg.), The<br />

black hand of republicanism: Fenianism in modern Ireland, Dublin / Portland (OR) 2009, 105-<br />

120; Michael Silvetsri, "The Sinn Féin of India" : Irish nationalism and the policing of<br />

revolutionary terrorism in Bengal, in: Journal of British Studies 39 (2000), 454-486.<br />

Prof. Dr. Michael Schwartz<br />

082936 Italienische Einheit: Nationalismus und Nationalstaatsbildung in Italien als<br />

internationales Problem von Politik und Medienöffentlichkeiten 1798-1919<br />

Blocktermine: Mo 24.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 11-13 Uhr im F 041 (Vorbesprechung), Do / Fr 8. und<br />

9.12.<strong><strong>201</strong>1</strong>, je 9-18 Uhr, Raum: ULB 202<br />

Vor 150 Jahren wurde 1861 der italienische Einheitsstaat geschaffen, der schrittweise über<br />

1866, 1870 und 1919 annähernd seine heutige Ausdehnung erreichte. Untersucht werden<br />

sollen insbesondere folgende Fragen: Die italienische Einheit als Problem der internationalen<br />

Staatengemeinschaft und des europäischen Gleichgewichts; die italienische Einheits- und<br />

Freiheitsbewegung als mediales Vorbild für andere europäische Nationalbewegungen (z.B.<br />

Heldenverehrung wie bei Pellico, Mazzini, Garibaldi oder d'Annunzio); die innere Spaltung<br />

der italienischen Nationalbewegung (Liberalismus versus radikale Demokratie); die innere<br />

Spaltung der italienischen Nation (Nord-Süd, Nationalisten vs. Katholiken); die Wendung des<br />

italienischen Nationalismus zum Imperialismus.<br />

Einführende Literatur: Altgeld, Wolfgang (Hg.): Kleine Italienische Geschichte, Stuttgart<br />

2002; Clark, Martin: The Italian Risorgimento, Edinburgh e.a. 1998; Procacci, Giuliano:<br />

Geschichte Italiens und der Italiener, München 1989;Reinhardt, Volker: Geschichte Italiens.<br />

Von der Spätantike bis zur Gegenwart, München 2003.<br />

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung im Sekretariat der Neueren und<br />

Neuesten Geschichte (Raum 137) zwischen dem 26.09. und dem 14.10. jeweils Montags bis<br />

Freitags von 10 bis 12 Uhr erforderlich.<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister, Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082147 Hauptseminar: Wenn Staaten Pleite gehen - Kapitalmärkte und Zahlungsprobleme<br />

souveräner Schuldner seit 1850<br />

Mi 8-10, Raum: F 102, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Beim Schreiben dieser Zeilen (Mai <strong><strong>201</strong>1</strong>) schaut die Welt gebannt nach Griechenland und<br />

fragt sich, ob das Land in der nächsten Zeit seine Schulden umstrukturieren muss oder nicht.<br />

Im ersteren Fall wäre es nach 1826, 1893 und 1932 das vierte Mal in seiner Geschichte.<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner sind eine wichtige Begleiterscheinung<br />

globalisierter Finanzmärkte seit der Entfaltung der Weltwirtschaft <strong>ab</strong> dem 19. Jh. Das<br />

Hauptseminar behandelt das derzeit höchst aktuelle Thema aus historischer Sicht. Im Zentrum<br />

stehen folgende Aspekte: Formen und Gründe von Zahlungsschwierigkeiten; Folgen von<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner für die betroffenen Länder und das weltweite<br />

Finanzsystem; Formen der Schuldenregelungsmechanismen.<br />

71


Literaturhinweise: James Foreman-Peck, A history of the world economy. International<br />

economic relations since 1850, Brighton 1995; Ulrich Pfister, Globalisierung und<br />

Weltwirtschaft, S. 277–336 in: WBG Weltgeschichte, Bd. 6, Darmstadt <strong>201</strong>0; Carmen<br />

Reinhart / Kenneth S. Rogoff, This time is different. Eight centuries of financial folly,<br />

Princeton 2009; Christian Suter, Schuldenzyklen in der Dritten Welt. Kreditaufnahme,<br />

Zahlungskrisen und Schuldenregelungen peripherer Länder im Weltsystem von 1820 bis<br />

1986, Frankfurt a. M. 1990.<br />

Prof. Dr. Werner Freitag<br />

082151 Hauptseminar: Dörfer im Münsterland: Agrarwirtschaft, ländliche Industrialisierung<br />

und Kommunalpolitik im 19. Jahrhundert<br />

Mi 16-18 Uhr, Raum: F3 Erdgeschoss, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Seminar Neuzeit im Vertiefungsmodul Bachelor Sozialgeschichte /Wirtschaftsgeschichte<br />

Dörfer im Münsterland: Agrarkapitalismus, ländliche Industriealisierung und kommunale<br />

Politik im 19. Jahrhundert<br />

Der Untergang des Alten Reiches brachte für die ländliche Gesellschaft des Münsterlands<br />

einschneidende Veränderungen mit sich: „Bauerbefreiung“, Markenteilung und<br />

Verkoppelungen ließen eigenbehörige Bauern zu Marktakteuren werden; die preußische<br />

Landgemeindeordnung von 1841 führte zu neuen kommunalen Verwaltungsstrukturen, die es<br />

erlaubten, lokale Interessen zu verfolgen; Agrarkonjunkturen und die Anbindung an<br />

überregionale Absatzmärkte führten zu sozialer Unrast und zur Bildung marktbedingter<br />

sozialer Klassen. Und auch die überkommene Trennung von Stadt und Land in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht wurde durchlässiger: Spezifisch auf das Land zugeschnittene<br />

Gewerbe- und Industriebetriebe, etwa Molkereien und Ziegeleien, siedelten sich an.<br />

Das Seminar will diesen Strukturwandel der ländlichen Gesellschaft aufzeigen. D<strong>ab</strong>ei werden<br />

Themen- und Ortsreferate sich <strong>ab</strong>wechseln.<br />

Literatur: Die Ortsliteratur ist reichhaltig, <strong>ab</strong>er manchmal heimatlich geprägt. Ein<br />

Seminarapparat wird zu Semesterbeginn aufgebaut.<br />

Einführend: Werner Troßbach u. Clemens Zimmermann, Die Geschichte des Dorfes: Von den<br />

Anfängen im Frankenreich zur bundesdeutschen Gegenwart, Stuttgart 2006.<br />

Zusätzlich zu HISLSF ist eine Anmeldung im Sekretariat der Abteilung für westfälische<br />

Landesgeschichte (F-Haus, Raum 35) erforderlich: vom 27.06.-15.07. bzw. vom 26.09.-<br />

14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>.<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister, Christine Fertig<br />

082166 Hauptseminar: Arbeiterbewegung in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Di 10-12, Raum: F 102, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Arbeiterbewegung war die am breitesten in der Bevölkerung verankerte soziale<br />

Bewegung des ausgehenden 19. und frühen 20. Jh. Ihre historische Erforschung stellt ein<br />

klassisches Thema der politischen Sozialgeschichte dar. Das Hauptseminar behandelt<br />

ausgewählte Bereiche des Themas und stellt d<strong>ab</strong>ei folgende Aspekte in der Vordergrund:<br />

Elemente der organisierten Arbeiterbewegung (Gewerkschaften, Vereine; weniger Parteien)<br />

in ihren Beziehungen zu Politik und öffentlichen Einrichtungen; Formen des Protests und des<br />

Arbeitskampfs; Beziehung der Arbeiterbewegung zum Milieu der Industriearbeiterschaft.<br />

Literaturhinweise: Friedhelm Boll, Arbeitskämpfe und Gewerkschaften in Deutschland,<br />

England und Frankreich. Ihre Entwicklung vom 19. zum 20. Jahrhundert, Bonn 1992;<br />

Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18.<br />

-2007; Karen Hagemann, Frauenalltag und Männerpolitik.<br />

Alltagsleben und gesellschaftliches Handeln von Arbeiterfrauen in der Weimarer Republik,<br />

72


Untersucht am Beispiel des sozialdemokratischen Milieus in Hamburg, Bonn 1990; Axel<br />

Kuhn, Die Deutsche Arbeiterbewegung, Stuttgart 2004.<br />

Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082170 Hauptseminar: Ansätze und Probleme des „post-conflict“ und „post-colonial“<br />

„nation-building“/ „state-building“ im 20. Jahrhundert<br />

Di, 14-16 Uhr, Raum: F 3, Beginn: 18.10.<br />

Anmeldung erforderlich, im Sekretariat (bei Frau Ibrahim/ Frau Michelson)<br />

„Nation-building“ bzw. "state-building" ist in jüngster Zeit - vor dem Hintergrund innerer<br />

Zerfallserscheinungen vieler Staaten - mehr als zuvor zu einer Herausforderung der<br />

internationalen Staatengemeinschaft avanciert. Verbunden damit hat sich eine Diskussion<br />

über historische Beispiele erfolgreicher, problematischer bzw. gescheiterter „nationbuilding/state-building“<br />

Versuche in und außerhalb Europas im Gefolge der großen Kriege<br />

und der Entkolonialisierungsprozesse des 20. Jahrhunderts entwickelt. Das Hauptseminar<br />

behandelt - im Anschluss an eine nähere Betrachtung der historisch-politischen Entwicklung<br />

der Diskussion über „nation-building/state-building“ - anhand mehrerer historischer<br />

Fallbeispiele weltweit: die unterschiedlichen Anforderungen des „post-conflict“ und des<br />

„post-colonial“ „nation-building/state building“ im Verlauf des 20. Jahrhundert in<br />

verschiedenen Regionen und Staatsformationen, die damit verbundenen Ansätze und<br />

Bemühungen sowie die hinsichtlich ihrer Erfolge, Probleme oder ihres Scheiterns relevanten<br />

politischen, wirtschaftlichen, sozialen und militärischen Aspekte.<br />

Einf. Lit.: Berit Bliesemann de Guevara / Florian P. Kühn: Illusion Statebuilding: Warum sich<br />

der westliche Staat so schwer exportieren lässt. Hamburg <strong>201</strong>0; Roland Paris/ Timothy D.<br />

Sisk (Hrsg.): The Dilemmas of State-building. Confronting the Contradictions of Postwar<br />

Peace Operations. London, New York 2009; Francis Fukuyama: Staaten bauen. Die neue<br />

Herausforderung internationaler Politik. Berlin 2006; Klaus Schlichte: Der Staat in der<br />

Weltgesellschaft. Politische Herrschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika. Frankfurt a. M. ,<br />

New York 2005; Jochen Hippler: Nation-Building. Ein Schlüsselkonzept für friedliche<br />

Konfliktbearbeitung. Bonn 2004; Robert I. Rosberg (Hrsg.): State Failure and State Weakness<br />

in a Time of Terror. Washington D.C. 2003; James Dobbins u.a.: America's Role in Nation-<br />

Building. From Germany to Iraq. New York 2003; Norbert Elias: Processes of State<br />

Formation and Nation Building: In: Transactions of the 7th World Congress of Sociology<br />

1970. Bd. 3. Sofia 1972 , S. 274-84.<br />

5. Oberseminare<br />

Prof. Dr. Peter Funke<br />

081380 Oberseminar: Das Verhältnis von Religion und Politik im antiken Griechenland im<br />

Spiegel literarischer und epigraphischer Zeugnisse<br />

Mo 18-20, Raum: F 229, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG<br />

Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Im Mittelpunkt des Oberseminars steht die Analyse des Verhältnisses von Religion und<br />

Politik im antiken Griechenland im Spiegel literarischer und epigraphischer Zeugnisse.<br />

Darüber hinaus besteht die Gelegenheit für Studierende und Doktoranden Abschlussarbeiten<br />

und laufende Forschungsvorh<strong>ab</strong>en zur Diskussion zu stellen.<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081375 Oberseminar: Neue Quellen zur griechisch-römischen Welt<br />

73


Mi 15-16.30 (14 tg.), Raum: 254, Seminar für Alte Geschichte, Fürstenberghaus, Domplatz<br />

20-22, 2. OG, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Programm und Ablauf sollen in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern <strong>ab</strong>gesprochen<br />

werden. – Rechtzeitige persönliche Anmeldung erforderlich.<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

082190 Oberseminar/Masterseminar: Amor Patriae und Global History. Methoden der<br />

Mediävistik.<br />

Do 8-10, Raum: F 104, Beginn: 13.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Unterschiedlichen gesellschaftlichen Absichten ist die Beschäftigung mit der mittelalterlichen<br />

Geschichte seit der Renaissance und bis zur modernen Gegenwart nutzbar gemacht worden.<br />

Wissenschaftliche Ansätze ihrer Erforschung h<strong>ab</strong>en sich in diesem Rahmen entwickelt und so<br />

dazu beigetragen, Bilder von Geschichte in der zeitgenössischen Gesellschaft zu generieren<br />

und Aussagen zu treffen zum Verhältnis der eigenen Zeit zu ihrer Vergangenheit. Daran hat<br />

sich bis heute grundsätzlich wenig geändert. Das Seminar will die Entwicklung der Methoden<br />

historischer Mediävistik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert untersuchen und vergleichend<br />

analysieren. D<strong>ab</strong>ei wird ebenso von den Grundlagen der Quellenkritik und des historischen<br />

Positivismus zu sprechen sein wie von den Herausforderungen der modernen<br />

Kulturwissenschaften und den aktuellen Tendenzen einer Global History.<br />

Lit. Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Frankfurt/M. 2001; Lutz Raphael,<br />

Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme, München 2003; Werner Paravicini, Die<br />

Wahrheit der Historiker, München <strong>201</strong>0; Wolfram Drews, Transkulturelle Perspektiven in der<br />

mittelalterlilchen Historiographie, in: Historische Zeitschrift 292 (<strong><strong>201</strong>1</strong>), S. 31-59.<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082204 Oberseminar/Masterseminar: Reconquista und Kreuzzüge<br />

Di 16-18, Raum: F 153<br />

Bald nach 711 wurden große Teile der Iberischen Halbinsel von muslimischen Truppen<br />

erobert; lediglich im Norden blieben einige Landstriche in christlicher Hand. Aus späterer<br />

Rückschau erschien es so, als hätte bald darauf die christliche „Rückeroberung“ des<br />

„verlorenen“ Gebietes begonnen. Die Forschung hat kontrovers darüber diskutiert, ob für die<br />

hiermit verbundenen militärischen Unternehmungen religiöse oder vielmehr nur politische<br />

oder auch ökonomische Gründe angenommen werden müssen. Erst mit der Entstehung der<br />

Kreuzzugsbewegung in Frankreich <strong>ab</strong> dem 11. Jahrhundert kam es verstärkt zur Teilnahme<br />

nichtspansicher Kämpfer an den Kriegszügen auf der Iberischen Halbinsel, was deren<br />

Charakter nachhaltig veränderte. Der päpstliche Kreuzzugs<strong>ab</strong>laß wurde auf Spanien<br />

übertragen, und hier entstanden eigene Ritterorden, die nicht nur militärische, sondern auch<br />

siedlungspolitische Aufg<strong>ab</strong>en übernahmen. Das Seminar behandelt Grundzüge der<br />

Ereignisgeschichte, was als Grundlage für die Diskussion unterschiedlicher<br />

Forschungspositionen zur Verhältnisbestimmung zwischen der (vermeintlichen) Reconquista<br />

und der vornehmlich französisch-päpstlichen Kreuzzugsideologie dient.<br />

Literatur: Bronisch, Alexander Pierre, Reconquista und Heiliger Krieg. Die Deutung des<br />

Krieges im christlichen Spanien von den Westgoten bis ins frühe 12. Jahrhundert (Spanische<br />

Forschungen der Görres-Gesellschaft II/ 35), Münster 1998; Engels, Odilo, Reconquista und<br />

Landesherrschaft (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-<br />

Gesellschaft N. F. 53), Paderborn/München/Wien/Zürich 1989; Erdmann, Carl, Die<br />

Entstehung des Kreuzugsgedankens (Forschungen zur Kirchen- und Geistesgeschichte 6),<br />

Stuttgart 1935, ND Darmstadt 1965; Forey, Alan J., The Military Religious Orders and the<br />

74


Spanish Reconquest in the Twelfth and Thirteenth Centuries, Traditio 40 (1984), 197-234;<br />

Jaspert, Nikolas, Die Kreuzzüge, Darmstadt 2003; Lomax, Derek W., The Reconquest of<br />

Spain, London/ New York 1978; Schwenk, Bernd, Calatrava. Entstehung und Frühgeschichte<br />

eines spanischen Ritterordens zisterziensischer Observanz im 12. Jahrhundert (Spanische<br />

Forschungen der Görres-Gesellschaft II/ 28), Münster 1992.<br />

Dr. Martina Winkler<br />

082219 Oberseminar/Masterseminar: „Unter der gnädigen Herrschaft Ihrer überaus<br />

großherzigen Majestät“: Das Russländische Imperium, 16. -19. Jahrhundert<br />

Di 10-12, Raum: F 104, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Russländische Geschichte fand nicht nur in Moskau und St. Petersburg statt, sondern auch auf<br />

zentralasiatischen Baumwollfeldern, im „wilden“ Kaukasus und in den Dörfern aleutischer<br />

Robbenjäger. Wie man mit dieser Erkenntnis umgeht, weshalb das Imperium „russländisch“<br />

und nicht einfach „russisch“ heißt, warum man von einem „imperial turn“ spricht und wie er<br />

unseren Blick (nicht nur) auf die russische Geschichte verändert hat – diese Fragen stehen im<br />

Zentrum des Seminars. Wir werden uns beschäftigen mit den Wegen der Expansion und den<br />

Methoden imperialer Herrschaft, kultureller Vielfalt und imperialen Identitäten.<br />

Einführende Literatur: Kappeler, Andreas, Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung -<br />

Geschichte - Zerfall, München 2001.<br />

Jun.Prof. Dr. André Krischer<br />

082223 Oberseminar/Masterseminar „Von der Alten Stadt zu Metropole: London und der<br />

Wandel des Urbanen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert“<br />

Mi 16-18 Uhr, Raum: F 153<br />

London erlebte zwischen 1500 und 1900 ein Bevölkerungswachstum wie keine andere Stadt<br />

im frühmodernen Europa: Von rund 50.000 zu über 5 Mio. Einwohnern. Im 19. Jahrhundert<br />

war London die größte Stadt der Welt. Für die Stadtgeschichtsschreibung stellt dieser Wandel<br />

eine besondere Herausforderung dar. Es geht nicht nur darum, die Veränderungen in<br />

sozialgeschichtlicher Perspektive nachzuvollziehen, sondern auch in kulturhistorischer Sicht:<br />

Wie erlebten und beschrieben die Zeitgenossen die Umbrüche Was war für sie eigentlich<br />

'London' Wie ließ sich der kaum mehr zu überschauende städtische Raum überhaupt noch als<br />

Einheit begreifen G<strong>ab</strong> es eine neue städtische Öffentlichkeit London war jener Ort, an dem<br />

sich die moderne Gesellschaft in ihren unterschiedlichen und widersprüchlichen Facetten<br />

ganz konkret ausdifferenzierte und d<strong>ab</strong>ei wirtschaftliche Prosperität, soziale Verwerfungen,<br />

Geistesfreiheit und politische Spannungen gleichzeitig zu integrieren hatte. Im Seminar<br />

wollen wir versuchen, diesen Wandel exemplarisch zu rekonstruieren, und zwar aus der<br />

Perspektive von Sozial-, Politik-, Rechts-, Kultur- und Mediengeschichte. Wir suchen nach<br />

Konzepten, um urbane Konfigurationen und deren Wandel zu erklären und fragen d<strong>ab</strong>ei auch<br />

bei der Stadt- und Raumsoziologie nach. Was besagt etwa der Begriff 'Metropole' Wir<br />

vergleichen London d<strong>ab</strong>ei auch mit anderen urbanen Formationen im frühmodernen Europa,<br />

mit anderen Großstädten wie Liss<strong>ab</strong>on und Paris ebenso wie mit Köln. Auf diese Weise<br />

wollen wir genauere Aufschlüsse darüber erhalten, ob und inwiefern die Geschichte Londons<br />

einen Sonderfall darstellt.<br />

Anforderungen: Essay und ggf. Hausarbeit, aktive Mitarbeit, selbständige Erarbeitung der<br />

wiss. Fragestellungen. Literatur und Quellen sind überwiegend fremdsprachig.<br />

Erste Literaturhinweise: Roy Porter: London: A Social History, London 1994; Francis<br />

Sheppard, London. A History, Oxford 1998; Peter Clark (Hg.): The Cambridge Urban History<br />

of Britain, Vol. II 1540-1840, Cambridge 2000, hier S. 315-346; Paul Griffiths /Mark Jenner<br />

(Hg.): Londinopolis: Essays in the cultural and social history of early modern London,<br />

75


Manchester 2000; Andreas Fahrmeier: Ehrbare Spekulanten. Stadtverfassung, Wirtschaft und<br />

Politik in der City of London (1688-1900), München 2003.<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082238 Oberseminar/Masterseminar: Nation und Nationalismus in den Amerikas<br />

Mi 14-16, Raum: F 102, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Nationen stellen bis heute eine wichtige Einheit im globalen Geschehen dar. Sie sind d<strong>ab</strong>ei<br />

allerdings ein relativ junges Phänomen, das erst im 18. Jahrhundert mit der USamerikanischen<br />

Un<strong>ab</strong>hängigkeit und der französischen Revolution in Erscheinung trat.<br />

Anders als auch in der Geschichtswissenschaft lange angenommen, stellten Nationalismen<br />

keine der Nation nachgeordnete Entwicklung dar, sondern gingen ihr vielmehr auch voran<br />

und trugen zur Ausbildung von Wir-Gruppen auf der Basis einer geteilten Nationalität bei.<br />

Wie allerdings diese Nation aussah bzw. aussehen sollte, hing von den jeweiligen historischen<br />

Umständen <strong>ab</strong>. Das Seminar will nach einer Erarbeitung der theoretischen Grundlagen anhand<br />

von Beispielen aus der lateinamerikanischen und nordamerikanischen Geschichte die<br />

Entstehungsprozesse von Nationen ebenso wie die beständige Neuaushandlung ihres<br />

konkreten Inhalts, die Inklusions- und Exklusionsmechanismen in Bezug auf andere ethnische<br />

Gruppen beleuchten.<br />

Ein Großteil der Lektüre besteht aus englischsprachigen Texten. Um Anmeldung im<br />

Sekretariat der Abteilung Außereuropäische und Nordamerikanische Geschichte (F-Haus,<br />

Raum 123) wird gebeten.<br />

Literatur: Nancy P. Appelbaum et al. (Hg.), Race and Nation in Modern Latin America,<br />

Chapel Hill 2003. Sara Castro-Klarén, John Ch. Chasteen (Hg.), Beyond Imagined<br />

Communities: Reading and Writing the Nation in Nineteenth-Century Latin America, London<br />

2003. Nicole Miller, The Historiography of Nationalism and Nation Identity in Latin<br />

America, in Nations and Nationalism 12,2 (2006), S. <strong>201</strong>-221; Don H. Doyle and Marco<br />

Antonio Pamplona (Hg.): Nationalism in the New World, Athens, Ga. 2006; John E. Bodnar<br />

(Hg.), Bonds of Affection: Americans Define their Patriotism, Princeton, NJ, 1996; David<br />

Waldstreicher, In the Midst of Perpetual Fetes: The Making of American Nationalism, Chapel<br />

Hill, NC, 1997; Wilbur Zelinsky, Nation into State: The Shifting Symbolic Foundations of<br />

American Nationalism, Chapel Hill, NC, 1988.<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister, Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082147 Oberseminar/Masterseminar: Wenn Staaten Pleite gehen - Kapitalmärkte und<br />

Zahlungsprobleme souveräner Schuldner seit 1850<br />

Mi 8-10, Raum: F 102, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Beim Schreiben dieser Zeilen (Mai <strong><strong>201</strong>1</strong>) schaut die Welt gebannt nach Griechenland und<br />

fragt sich, ob das Land in der nächsten Zeit seine Schulden umstrukturieren muss oder nicht.<br />

Im ersteren Fall wäre es nach 1826, 1893 und 1932 das vierte Mal in seiner Geschichte.<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner sind eine wichtige Begleiterscheinung<br />

globalisierter Finanzmärkte seit der Entfaltung der Weltwirtschaft <strong>ab</strong> dem 19. Jh. Das<br />

Hauptseminar behandelt das derzeit höchst aktuelle Thema aus historischer Sicht. Im Zentrum<br />

stehen folgende Aspekte: Formen und Gründe von Zahlungsschwierigkeiten; Folgen von<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner für die betroffenen Länder und das weltweite<br />

Finanzsystem; Formen der Schuldenregelungsmechanismen.<br />

Literaturhinweise: James Foreman-Peck, A history of the world economy. International<br />

economic relations since 1850, Brighton 1995; Ulrich Pfister, Globalisierung und<br />

Weltwirtschaft, S. 277–336 in: WBG Weltgeschichte, Bd. 6, Darmstadt <strong>201</strong>0; Carmen<br />

Reinhart / Kenneth S. Rogoff, This time is different. Eight centuries of financial folly,<br />

76


Princeton 2009; Christian Suter, Schuldenzyklen in der Dritten Welt. Kreditaufnahme,<br />

Zahlungskrisen und Schuldenregelungen peripherer Länder im Weltsystem von 1820 bis<br />

1986, Frankfurt a. M. 1990.<br />

77<br />

6. Übungen<br />

Seminar für Alte Geschichte<br />

Die Anmeldelisten zu den Kursen, Hauptseminaren und Übungen im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2<br />

liegen in der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

im Hilfskraftzimmer (Zimmer 247) bzw. in den Geschäftszimmern (Zimmer 246 u. 248)<br />

des Seminars für Alte Geschichte aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

Historisches Seminar, Abteilungen für Mittelalterliche Geschichte und Neuere und<br />

Neueste Geschichte<br />

Die Anmeldelisten zu den Hauptseminaren im WS <strong><strong>201</strong>1</strong>/<strong>201</strong>2 liegen in der Zeit<br />

vom 27.06.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 15.07.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12) und<br />

vom 26.09.<strong><strong>201</strong>1</strong> bis 14.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> (Mo-Fr 10-12)<br />

in den jeweiligen Sekretariaten der DozentenInnen aus.<br />

Eine Anmeldung nur in HISLSF ist nicht zulässig!!<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081614 Übung: Die Juden im Imperium Romanum<br />

Do 16-18, Raum: F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Geschichte des antiken Judentums ist seit der Eroberung Palästinas durch Alexander d.<br />

Gr. geprägt von dem Spannungsfeld zwischen Anpassung an eine zunehmend hellenistisch<br />

geprägte Umwelt und Wahrung der eigenen – jüdischen – Traditionen. Damit einher gingen<br />

massive Konflikte innerhalb des Judentums, die zur Zeit der römischen Vorherrschaft in<br />

Palästina zu bewaffneten Aufständen gegen Rom führten. Die Zerstörung Jerusalems und des<br />

2. Tempels 70 n. Chr. sind bis heute prägend für die historische Entwicklung des Judentums.<br />

Neben diesen im 1. und 2 Jh. n. Chr. eskalierenden politischen und militärischen Auseinandersetzungen<br />

stellt die Frage nach der schwierigen Integration der Juden innerhalb der<br />

römischen Gesellschaft einen weiteren Themenschwerpunkt dar, spielten diese doch im<br />

Alltagsleben vieler Städte des Römischen Reiches eine wichtige Rolle. D<strong>ab</strong>ei soll der<br />

nachkonstantinischen Zeit besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, als die Juden die<br />

einzige staatlich tolerierte nichtchristliche Religionsgemeinschaft innerhalb des christlichen<br />

Imperium Romanum bildeten.<br />

Literatur: E.M. Smallwood, The Jews under Roman Rule from Pompey to Diocletian. A<br />

Study in Political Relations, 2 Auflage 1981; A. Linder, The Jews in Roman Imperial<br />

Legislation, 1987; J. Maier, Geschichte des Judentums im Altertum. Grundzüge, 2. Auflage<br />

1989; J. Lieu/J. North/T. Rajak (Hg.), The Jews among Pagans and Christians in the Roman<br />

Empire, 1992; R. Jütte/A.P. Kustermann (Hg.), Jüdische Gemeinden und Organisationsformen<br />

von der Antike bis zur Gegenwart, 1996; K.L. Noethlichs, Das Judentum und der<br />

Römische Staat. Minderheitenpolitik im antiken Rom, 1996; K. L. Noethlichs, Die Juden im<br />

christlichen Imperium Romanum (4.–6. Jahrhundert), 2001 (Studienbücher Geschichte und<br />

Kultur der Alten Welt); K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum. Vom


<strong>ab</strong>ylonischen Exil bis zur ar<strong>ab</strong>ischen Eroberung, 2005; H. Hillel Ben-Sasson (Hrsg.):<br />

Geschichte des jüdischen Volkes - von den Anfängen bis zur Gegenwart. Übersetzt von S.<br />

Schmitz), 5. erweiterte Auflage 2007.<br />

Prof. Dr. Engelbert Winter<br />

081629 Übung: Quellen zur Geschichte der Christenverfolgungen<br />

Do 14-16, Raum: F 3, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, EG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Obwohl das Christentum erst zu Beginn des 4. Jhs. n. Chr. den Status einer religio licita, einer<br />

erlaubten Religion, erhielt, verhielt sich der römische Staat gegenüber den frühen Christen<br />

grundsätzlich tolerant. Dennoch können im Verlauf der ersten drei nachchristlichen<br />

Jahrhunderte gegen die Christen gerichtete staatliche Erlasse und Repressalien ebenso wenig<br />

übersehen werden wie einzelne Christenverfolgungen, deren Umfang und Härte <strong>ab</strong> der Mitte<br />

des 3. Jahrhunderts unübersehbar zunahmen. Deren Verlauf, <strong>ab</strong>er auch deren Anlässe und<br />

Ursachen vor dem Hintergrund der Situation der frühen Christen in Staat und Gesellschaft der<br />

vorkonstantinischen Zeit zu analysieren, ist zentrales Anliegen dieser Übung.<br />

Quellengrundlagen: P. Guyot/R. Klein, Das frühe Christentum bis zum Ende der<br />

Verfolgungen, Bd. 1: Die Christen im heidnischen Staat; Bd. 2: Die Christen in der<br />

heidnischen Gesellschaft, 1997 (zuerst 1993-1994).<br />

Literatur: J. Moreau, Die Christenverfolgung im Römischen Reich, 1971 2 ; R. Klein (Hg.):<br />

Das frühe Christentum im römischen Staat, WdF 267, 1971; J. Molthagen, Der römische Staat<br />

und die Christen im zweiten und dritten Jahrhundert, 1975 2 ; K. Bringmann, Christentum und<br />

römischer Staat im ersten und zweiten Jh. n. Chr., GWU 29 (1978) 1 ff.; H. D. Stöver,<br />

Christenverfolgung im Römischen Reich: ihre Hintergründe und Folgen, 1987; K.-H.<br />

Schwarte, Diokletians Christengesetz, in: E fontibus haurire. Beiträge zur römischen<br />

Geschichte und zu ihren Hilfswissenschaften, 1994, 203 ff.; J. Molthagen, Christen in der<br />

nichtchristlichen Welt des Römischen Reiches der Kaiserzeit (1.–3. Jahrhundert n. Chr.),<br />

2005; B. Bleckmann, Zu den Motiven der Christenverfolgung des Decius, in: Deleto paene<br />

imperio Romano. Transformationsprozesse des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert und<br />

ihre Rezeption in der Neuzeit. Hg. v. K.-P. Johne u.a., 2006, 57 ff.; K. Piepenbrink, Antike<br />

und Christentum, 2007.<br />

Dr. Michael Jung<br />

081633 Übung: Die homerische Gesellschaft<br />

Do 18-20, Raum: F 234, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Griechenland im Übergang von den Dark Ages zur Archaik war eine Gesellschaft im<br />

Umbruch. Die homerischen Epen stellen eine einzigartige Quelle für diese Zeit dar, allerdings<br />

birgt die historische Auswertung der Epen methodische Probleme, die in der Übung<br />

exemplarisch diskutiert werden sollen. Zugleich soll die Arbeit an den Quellen den Blick<br />

schärfen für die Bedeutung einer wichtigen Formationsperiode der griechischen Geschichte.<br />

Literatur: Ulf, Christoph: Die homerische Gesellschaft. Materialien zur analytischen<br />

Beschreibung und historischen Lokalisierung. München 1990.<br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081648 Übung: Rom und Germanien<br />

Di 16-18, Raum: F 4, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Mit der Romanisierung Südwestdeutschlands begann vor etwa 2000 Jahren ein Prozess,<br />

dessen Folgen für die geschichtliche Entwicklung unseres Landes in ihrer Bedeutung kaum<br />

hoch genug einzuschätzen sind. Römische Zivilisation prägte seitdem für Jahrhunderte nicht<br />

78


nur die unmittelbar zum Imperium gehörigen Gebiete, sondern auch die benachbarte<br />

Germania libera; zugleich gelangte seit Caesars Rheinübergängen erstmals genauere Kunde<br />

über die Bevölkerung des europäischen Nordens nach Rom. Gegenstand der Übung wird<br />

beides sein: die römische Expansion in ihren wichtigsten Etappen, <strong>ab</strong>er auch die Reflexe, die<br />

die Kontakte mit unseren Vorfahren in den Werken römischer Autoren hinterlassen h<strong>ab</strong>en.<br />

Einführende Literatur: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde, hg. v. H. Beck<br />

(Studienausg<strong>ab</strong>e aus: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde), Berlin - New York<br />

2 1998; R. Wiegels - W. Spickermann, DNP IV, 1998, 954-963, s. v. Germani, Germania; R.<br />

Wolters, Die Römer in Germanien, München 2000.<br />

N.N.<br />

081652 Übung<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

N.N.<br />

081667 Übung<br />

Dozent, Thema, Zeit und Raum werden noch bekanntgegeben. Bitte auf Aushang am<br />

Schwarzen Brett des Seminars für Alte Geschichte oder im HISLSF achten!!!<br />

N.N.<br />

081671 Übung: Das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten<br />

Di 8-10, F 6, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22 Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Entwicklung und Ausbreitung des Christentums im Imperium Romanum während der<br />

ersten drei Jahrhunderte n. Chr. stellt einen einmaligen Vorgang in der römischen Geschichte<br />

dar. Obwohl sich Christen wiederholt staatlichen Repressionen ausgesetzt sahen, breiteten<br />

sich christliche Gemeinden im gesamten Imperium aus. Diese Gemeinden standen in engem<br />

Austausch miteinander – für die religiöse Landschaft des Römischen Reiches ein<br />

exzeptioneller Vorgang. Die Übung verfolgt das Ziel neben der Analyse der<br />

Verfolgungssituationen, Gründe und Ursachen für die Attraktivität des Christentums zu<br />

beleuchten.<br />

Einführende Literatur: Guyot, P./Klein, R., Das frühe Christentum bis zum Ende der<br />

Verfolgungen. Eine Dokumentation, 2 Bde., Darmstadt 1997 (TzF 60). Brox, N.,<br />

Kirchengeschichte des Altertums, Düsseldorf 61998 (Leitfaden Theologie 8). Markschies,<br />

Chr., Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006.<br />

Piepenbrink, K., Antike und Christentum, Darmstadt 2007.<br />

N.N.<br />

082663 Übung: Der Historiker im Interview<br />

Mi 10-12, Raum F 104<br />

Das Interview ist ein vor allem im deutschen Sprachraum bisher nur wenig genutztes<br />

Instrument zur epistemologischen Erforschung der Geschichtswissenschaft. D<strong>ab</strong>ei kann das<br />

wissenschaftliche Fragestellen gerade die Zwischenräume des eigenen Fachbereichs ausloten,<br />

der kein L<strong>ab</strong>or zum räumlichen Zuhause hat: Mit welchen Ordnungs- und<br />

Archivierungssystemen arbeiten Historikerinnen und Historiker Nach welchen Kriterien<br />

wählen sie ihre Forschungsobjekte und mit welchen Praktiken und Erkenntnismethoden<br />

versuchen sie sich diese zu erschließen Wie strukturieren sie das produzierte Wissen und<br />

79


präsentieren sie ihre Erkenntnisse – Das Erforschen der Geschichte ist wie auch das<br />

naturwissenschaftliche Forschen ein spannender, keineswegs gleichförmiger Prozess, bei dem<br />

im Vorfeld oft noch ungewiss ist, zu welchen Ergebnissen die Arbeit führt. Diese Prozesse<br />

sollen exemplarisch über Interviews mit Historikerinnen und Historikern der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster erfragt werden. Dazu werden zunächst die Methoden des<br />

wissenschaftlichen Fragestellens und Interviewtechniken gemeinsam erarbeitet, ehe die<br />

entsprechenden Fragekatologe durch die jeweiligen Interviewteams im Seminar vorgestellt<br />

werden sollen. Nach dem erfolgten Interview werden die anstehenden Arbeitsschritte von der<br />

Transkription über die Politur bis hin zur Korrektur durch die Interviewpartner durch das<br />

Seminar begleitet. Am Ende des Semesters soll idealerweise eine Publikation der Interviews<br />

erfolgen.<br />

N.N.<br />

082659 Übung:»Das Museum als Erkenntnisort« – Schreiben über Ausstellungen<br />

Mi 16-18, Raum: ES 227<br />

Das Museum als Institution der Geschichtskultur führte lange Zeit ein Schattendasein<br />

innerhalb der Geschichtswissenschaft. Gegenwärtig steht jedoch außer Frage, dass Museen<br />

auf vielfältige Art und Weise historische Erkenntnisse vermitteln und erfahrbar machen.<br />

Zudem scheinen sie der ureigenen Institution der Geschichtswissenschaft, dem Archiv, nicht<br />

unverwandt zu sein, sind doch auch sie mit dem Sammeln, Archivieren und Systematisieren<br />

von Objekten beauftragt. Aber wie wird aus einzelnen Exponaten ein Erkenntnisgegenstand<br />

Nach welchen Systematiken werden diese im Raum angeordnet Wie wird historische<br />

Erkenntnis präsentiert, erfahrbar gemacht Wie funktioniert das Ausstellungsmachen – Im<br />

Arbeitskurs wird zunächst der Erfahrungsraum Ausstellung/Museum theoretisch erschlossen,<br />

ehe über ein oder zwei Exkursionen dieser Raum auch praktisch erfahren werden soll. Am<br />

Ende des Arbeitskurses steht das Verfassen von Ausstellungskritiken auf dem Programm.<br />

Prof. Dr. Silke Hensel, Matthias Friedmann, Henrik Kipshagen, Frank Schlegel, Philipp<br />

Spreckels,<br />

082261 Übung: Geschichte im Radio: Migration in globalhistorischer Perspektive<br />

Do 16-18, Raum: F 102, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

„Ich möchte nicht, dass wir zu Fremden im eigenen Land werden“: Mit Sätzen wie diesen<br />

löste Thilo Sarrazin im letzten Jahr eine neue Debatte über Migration und Integration aus. In<br />

den Medien erhält das Thema seitdem verstärkt Aufmerksamkeit. Doch wie fundiert ist diese<br />

Debatte Die Geschichtswissenschaft kann hier wertvolle Hintergründe liefern. Welche<br />

Folgen hatte Migration für die jeweiligen Länder Wie wurden die Migranten wahr-/<br />

aufgenommen Welche Auswirkungen hatten beispielsweise Rassenvorstellungen auf die<br />

soziale Inklusion bzw. Exklusion der Migranten In der Übung soll eine Radiosendung über<br />

unterschiedliche, auf globaler Ebene stattfindende Migrationsbewegungen erarbeitet werden,<br />

um die aktuelle Debatte anhand historischer Beispiele kritisch zu hinterfragen. Neben dieser<br />

inhaltlichen Beschäftigung mit der Migrationsgeschichte soll die praktische Umsetzung von<br />

Geschichte im Radio im Vordergrund stehen. Die Seminarteilnehmer werden in Kleingruppen<br />

einen Beitrag eigenständig entwerfen und produzieren, der dann auch gesendet werden soll.<br />

Die Bereitschaft für Engagement außerhalb der Übung ist für die Teilnahme wichtig. Die<br />

Übung findet in Kooperation mit dem Campusradio Radio Q statt. Wegen der technischen<br />

Radioausbildung ist die TeilnehmerInnenzahl auf 15 begrenzt. Bitte tragen Sie sich zu den<br />

allgemeinen Terminen bei Frau Simon (R 123) in die Liste ein.<br />

Literatur: Wolf Schneider, Deutsch für Profis, Berlin <strong>201</strong>0. Margarete Bloom-Schinnerl, Der<br />

gebaute Beitrag. Ein Leitfaden für Journalisten, Konstanz 2002, Walther von la Roche, Radio-<br />

80


Journalismus: Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk, München 1980.<br />

http://www.qhistory.de. Dirk Hoerder, Geschichte der deutschen Migration, München <strong>201</strong>0.<br />

Dirk Hoerder, Cultures in Contact: World Migrations in the Second Millennium, Durham u.a.<br />

2002. Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur<br />

Gegenwart, München 2000. Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert,<br />

München/Oldenburg 2009.<br />

Dr. Thomas Tippach<br />

082811 Übung: Kartographie für Historiker<br />

Mi 14-16, Raum: ULB 1, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>.<br />

Landkarten stellen eine wichtige Quellengattung dar, gleichwohl sind sie erst in den letzten<br />

Jahren verstärkt in den Fokus der Geschichtswissenschaft gerückt. Im ersten Teil dieser<br />

Übung sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Analyse und Interpretation von Altkarten<br />

diskutiert werden. In einem zweiten Teil sollen Konzepte, Methoden und Anwendungen<br />

historisch-thematischer Kartographie vorgestellt werden.<br />

Literatur: Chr. Dipper/U. Schneider (Hg.), Kartenwelten. Der Raum und seine Repräsentation<br />

in der Neuzeit, Darmstadt 2006; U. Schneider, Die Macht der Karten. Ein Geschichte der<br />

Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004; D. Cosgrove,/S. Daniel (Ed.), The<br />

Iconography of Landscape: Essays on the Symbolic Representation, Design and Use Past<br />

Enviroments, Cambridge 1988; F. Dickmann, K. Zehner, Computerkartographie und GIS,<br />

Braunschweig ²2001; E. Arnberger, Theamtische Kartographie, Braunschweig 4 1997.<br />

Dr. Károly Goda<br />

082850 Übung: Hilfswissenschaften zur spätmittelalterlichen Sozialgeschichte: Diplomatik,<br />

Sphragistik, Heraldik und Genealogie<br />

Mo 12−14, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46, Sitzungszimmer<br />

Beginn: 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Historischen Hilfswissenschaften werden wegen ihrer grundlegenden Bedeutung auch als<br />

Grundwissenschaften der Geschichte bezeichnet und ihre Vertreter leisten unverzichtbare<br />

Grundlagenarbeit für die Geschichtsforschung. Die Übung wird sich mit dem nichtpaläographischen<br />

Quellentypen des Spätmittelalters befassen. Neben der theoretischen<br />

Einführung wird sich d<strong>ab</strong>ei ein besonderes Augenmerk auf die Frage richten, wie der Umgang<br />

mit verschiedenen Quellengattungen geübt werden kann. In der Veranstaltung werden die<br />

Grundlagen und Methoden der Historischen Hilfswissenschaften erlernt und geübt. Vermittelt<br />

werden d<strong>ab</strong>ei grundlegende Kompetenzen im Umgang mit unterschiedlichen Quellen des<br />

Spätmittelalters. Grundkenntnisse des Lateinischen sind von Vorteil, für einen allgemeinen<br />

Leistungsnachweis jedoch nicht Bedingung. Nach der Einführungsphase dienen die<br />

Übungssitzungen zum Gedankenaustausch, zur gemeinsamen Problemlösung und zur<br />

Rückmeldung. Unerlässliche Voraussetzung für eine gewinnbringende Teilnahme ist das<br />

regelmäßige und intensive Lesen der Sekundärliteratur. Teilnehmerzahl: maximal 15<br />

Studierende (bitte bis zum 01.10.<strong><strong>201</strong>1</strong> per E-mail anmelden!) E-mail:<br />

karoly.goda@gmail.com<br />

Einführende Literatur: Ahasver v. Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die<br />

Historischen Hilfswissenschaften. Stuttgart, 2003; Eckart Henning: Auxilia historica. Beiträge<br />

zu den historischen Hilfswissenschaften und ihren Wechselbeziehungen. Köln, 2004; Toni<br />

Diederich – Joachim Oepen (Hg.): Historische Hilfswissenschaften. Stand und Perspektiven<br />

der Forschung. Köln, 2005.<br />

N.N.<br />

81


082276 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 8-10, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082280 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 12-14, Raum: ES 227<br />

N.N.<br />

082295 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Mo 16-18, Raum: F 042<br />

N.N.<br />

082300 Übung zur Einführungsvorlesung: Das Mittelalter<br />

Fr 14-16, Raum: F 042<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082314 Übung: Transkulturelle Geschichte im Mittelalter: Juden zwischen christlicher und<br />

islamischer Herrschaft<br />

Mi 16-18, Raum: F 104<br />

In jüngerer Zeit werden in der Geschichtswissenschaft verstärkt Fragen und Ansätze der<br />

globalen und transkulturellen Geschichte diskutiert. Die Übung stellt eingangs einige der in<br />

diesem Zusammenhang vertretenen Positionen vor und behandelt anschließend die Frage, ob<br />

derartige Zugänge auch für die vormodernen Epochen, namentlich das Mittelalter, fruchtbar<br />

gemacht werden können. Als Beispiel für die Diskussion von Problemen der Verflechtung<br />

und Migration wird die Geschichte einer jüdischen Familie aus dem byzantinischen und<br />

islamischen Süditalien vorgestellt, deren Lektüre im Zentrum der Veranstaltung steht. Im<br />

Jahre 1054 vollendete der jüdische Gelehrte Ahimaaz ben Paltiel aus Oria in Süditalien eine<br />

Familienchronik, in der er die Erinnerung an Taten und Leistungen seiner Vorfahren mit<br />

legendenhaften Schilderungen sowie mit Reminiszenzen an die süditalienische Lokal- und<br />

Regionalgeschichte verband, <strong>ab</strong>er auch mit Hinweisen auf die byzantinische Geschichte sowie<br />

auf diejenige ar<strong>ab</strong>isch-islamischer Fürstentümer im Mittelmeerraum. Die Geschichte dieser<br />

jüdischen Familie zeigt beispielhaft, wie Juden im Mittelmeerraum als Vermittler zwischen<br />

unterschiedlichen politischen Herrschaftsbereichen, <strong>ab</strong>er auch verschiedenen kulturellen und<br />

religiösen Traditionen agierten.<br />

Literatur: Borgolte, Michael/Juliane Schiel/Bernd Schneidmüller/Annette Seitz (eds.),<br />

Mittelalter im L<strong>ab</strong>or. Die Mediävistik testet Wege zu einer transkulturellen<br />

Europawissenschaft (Europa im Mittelalter 10), Berlin 2008; Conrad, Sebastian/Andreas<br />

Eckert/Ulrike Freitag (eds.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen (Globalgeschichte<br />

1), Frankfurt/New York 2007; Drews, Wolfram, Koordinaten eines historischen Bewußtseins<br />

in der mittelalterlichen jüdischen Historiographie. Das Beispiel des Ahimaaz von Oria, in:<br />

Klaus Hödl (ed.), Historisches Bewußtsein im jüdischen Kontext. Strategien – Aspekte –<br />

Diskurse (Schriften des Centrums für Jüdische Studien 6), Innsbruck/Wien/München/Bozen<br />

2004, 13-28; Höfert, Almut, Anmerkungen zum Konzept einer „transkulturellen“ Geschichte<br />

in der deutschsprachigen Forschung, in: Wolfram Drews/Jenny Rahel Oesterle (eds.),<br />

Transkulturelle Komparatistik. Beiträge zu einer Globalgeschichte der Vormoderne =<br />

Comparativ 18/3 (2008), 15-26; Kaufmann, David, Die Chronik des Achimaaz von Oria (850-<br />

1054). Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Süditalien, Frankfurt/ M. 1896; Die Chronik<br />

des Achimaaz von Oria [850-1054], in: id., Gesammelte Schriften, Bd. 3, Frankfurt/ M. 1915,<br />

1-55; Osterhammel, Jürgen, Transkulturell vergleichende Geschichtswissenschaft, in: Heinz-<br />

82


Gerhard Haupt/ Jürgen Kocka (eds.), Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse<br />

international vergleichender Geschichtsschreibung, Frankfurt/ M. – New York 1996, 271-313<br />

Salzman, Marcus, The Chronicle of Ahimaaz (Columbia University Oriental Studies 18),<br />

New York 1924, ND 1966; Skinner, Patricia, Gender, Memory and Jewish Identity. Reading a<br />

Family History from Medieval Southern Italy, Early Medieval Europe 13 (2005), 277-296.<br />

Dr. Liliya Berezhnaya, Jun.Prof. Dr. Michael Grünbart<br />

082329 Übung: Byzanz als Idee im osteuropäischen Raum<br />

Mi 12-14, Raum: ES 24<br />

Seit Nicolae Iorga‟s bekanntem Buch Byzance après Byzance (1935) ist das Thema der<br />

byzantinischen „brauchbaren Vergangenheit“ (us<strong>ab</strong>le past) in Ost-, Ostmittel- und<br />

Südosteuropa ein riesiges Forschungsfeld geworden. Was ist vom versunkenen<br />

Byzantinischen Reich in den neuen Staaten Europas geblieben und vor allem in welcher<br />

Form Seit dem 19. Jahrhundert h<strong>ab</strong>en verschiedene intellektuelle Traditionen in der Region<br />

versucht, auf eigene Weise dieses Erbe identitätsstiftend zu machen. Das betrifft vor allem<br />

Russland, wo die Slawophilen die Lebendigkeit des Byzantinischen Erbes in der Orthodoxen<br />

Kirche, im Rechtssystem, in der Architektur, der bildenden Kunst, <strong>ab</strong>er auch in der<br />

Weltanschauung und in der Volkstradition stark gemacht h<strong>ab</strong>en. Das betrifft ferner die<br />

Ideologie des Panslawismus, die im 19. Jh. als Ziel die kulturelle, religiöse und politische<br />

Einheit aller slawischen Völker Europas gesetzt hat. Die tausendjährige Geschichte des<br />

Byzantinischen Reiches diente oft als Modell für staatlich-kirchliche Beziehungen, sowie für<br />

Formen erfolgreicher Koexistenz in einem multiethnischen Staat.<br />

Unser Kurs befasst sich mit Fragen der translatio imperii im osteuropäischen Raum. Er<br />

besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil gilt den Besonderheiten der Byzantinischen<br />

Geschichte, Theologie, Staatsformen und Kunst. Der zweite ist verbunden mit Fragen nach<br />

Spuren dieses Erbes im heutigen Ost- und Südosteuropa. Wir wollen betrachten, wie Byzanz<br />

als eine Form des kulturellen Gedächtnisses oder anders formuliert als Geschenk in den<br />

Ländern, die stark von der Griechisch-Orthodoxen Tradition geprägt sind (in Russland, in der<br />

Ukraine, Weißrussland, Bulgarien, Rumänien, Serbien oder Moldawien) jeweils in<br />

Staatsideologie, diplomatischem Zeremoniell und Kunstformen, im Kirchenleben und in<br />

Volkstraditionen, weiterwirkt und noch präsent ist. Wir wollen außerdem verfolgen, ob und<br />

wie die Eroberung von Byzanz durch die Osmanen ein lebendiges Trauma im osteuropäischen<br />

Gedächtnis geworden ist.<br />

PD Dr. Alheydis Plassmann<br />

082898 Übung: Herrscherlob und Tyrannenschelte in der englischen Geschichtsschreibung<br />

des 12. Jahrhunderts<br />

Fr 14-16, Raum: F 153, Beginn: 4.11.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das englische Königtum hatte sich in der Folge der normannischen Eroberung Englands 1066<br />

zu einer Herrschaft entwickelt, die im Vergleich zu anderen europäischen Regionen sehr viel<br />

stärker zentralisiert und deren Instrumentarium zur Machtausübung weiter entwickelt war.<br />

Das Vorgehen der englischen Könige bei der Ausweitung ihrer Herrschaft bedurfte indes<br />

besonderer Legitimationsstrategien, da ihre Handlungsweise von traditionellen christlichen<br />

Königsidealen oftmals nicht <strong>ab</strong>gedeckt war. Auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die wir<br />

in der überaus reichen lateinischen historiographischen Überlieferung in vielen Facetten<br />

fassen können, hat die Legitimierung der Könige offenbar nur begrenzt gewirkt. Dem<br />

Vorwurf der willkürlichen Tyrannei oder zumindest der ungerechten Herrschaft schließen<br />

sich eine Vielzahl von zeitgenössischen Stimmen an. Zum einen ist die Frage zu stellen,<br />

inwieweit sich in historiographischen Zeugnissen verzerrt die Legitimationsbemühungen der<br />

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Herrscher spiegeln. Zum anderen sollte in den Blick genommen werden, weshalb die<br />

Vermittlung der Legitimierung an die Beherrschten offenbar zu großen Teilen versagte.<br />

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zu intensiver Lektüre der lateinischenglischen<br />

Quellenausg<strong>ab</strong>en.<br />

Einführende Literatur: R. Bartlett, England under the Norman an Angiovin Kings, Oxford<br />

2000; J. Gillingham, The Angevin Empire, London u.a. 2 2001; A. Gransden, Historical<br />

Writing in England I. c. 550 to c. 1307, London 1974; C. Harper-Bill – N. Vincent (Hrsg.),<br />

Henry II. New Interpretations, Woodbridge 2007.<br />

Dr. Patrick Baker<br />

083951 Lektüreübung: Athen und Jerusalem. Zur Verhandlung zwischen klassischer Kultur<br />

und christlicher Zivilisation<br />

Mi 12-14, Raum: Bogenstr. 15/16, R. 304<br />

Schon im Neuen Testament (Col. 2:8) taucht die Problematik auf, die im 3. Jahrhundert durch<br />

Tertullianus ihre emblematische Formulierung bekommt: „Was hat also Athen mit Jerusalem<br />

zu schaffen, was die Akademie mit der Kirche, was die Häretiker mit den Christen” (De<br />

praescriptione haereticorum, 7). Seitdem ist sie zentraler Bestandteil der <strong>ab</strong>endländischen<br />

Tradition geblieben. Bei den Kirchenvätern der Spätantike bildete die Spannung zwischen<br />

klassischer Rhetorik und christlichem Glauben ein Kernproblem, wie im „Traum des heiligen<br />

Hieronymus“ ersichtlich wird, dem der Vorwurf gemacht wird, er sei kein Christ sondern ein<br />

Ciceronianus. In der Scholastik, etwa im Corpus von Thomas von Aquin, ging es eher um das<br />

korrekte Verhältnis zwischen ‚heidnischer‟ Philosophie und Theologie. Im Humanismus<br />

wurde der Ort der antiken Gelehrsamkeit in der christlichen Zivilisation neu verhandelt, u.a.<br />

in Schriften Vallas, Erasmus‟ und Melanchthons. In dieser Übung widmen wir uns einigen<br />

zentralen Quellen dieser historischen Debatte vom 1. bis zum 17. Jahrhundert. Gute<br />

Lateinkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung.<br />

Texte: (Auszüge von:) Paulus, Epistula ad Colossenses; Tertullianus, De praescriptione<br />

haereticorum; Hieronymus, Epistolae; Augustinus, De doctrina Christiana; Boethius, De<br />

Trinitate; Thomas von Aquin, Expositio super Boethium; Carmina Burana; Petrarca,<br />

Secretum; Giovanni Dominici, Lucula noctis; Leonardo Bruni, Praefatio in librum magni<br />

Basilii Ad adolescentes; Lorenzo Valla, Encomium s. Thomae; Erasmus, Antibarbarorum<br />

liber u. Vita Hieronymi; Melanchthon, Praefatio in Homerum; Ratio studiorum.<br />

Dr. Philipp Stenzig<br />

08 Übung: Magister sententiarum – Petrus Lombardus und seine Epoche<br />

Mo. 16-18 Uhr, Raum: Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit,<br />

Bogenstraße 15/16, Bibliotheksraum im 3. Stock (R. 304), Beginn 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

max. Teilnehmerzahl: 20<br />

Eines der wichtigsten theologischen Lehrbücher des Mittelalters und ein zentraler Basistext<br />

der ganzen Scholastik sind die „Sententiarum libri IV‟ (1150-1158) des Petrus Lombardus (†<br />

1160), der seit den 1140er Jahren in Paris lehrte. Der Kanoniker an Notre Dame und spätere<br />

Bischof der Stadt war ein Zeitgenosse des Bernhard von Clairvaux († 1153), welcher sich zu<br />

seinen Gunsten eingesetzt hatte, er schöpfte – neben einer breiten Verwendung der<br />

Kirchenväter – namentlich aus den Lehren des Hugo von St. Viktor († 1141), des Anselm von<br />

Canterbury († 1109) und der übrigen bedeutenden Theologen seiner Epoche.<br />

In den vier Büchern der „Sententiae‟ – „De mysterio Trinitatis‟; „De rerum creatione‟; „De<br />

Incarnatione Verbi‟ und „De doctrina signorum‟ (über die Sakramente) – widmet sich Petrus<br />

Lombardus der Aufg<strong>ab</strong>e, die Gesamtheit der Dogmatik anhand der Hl. Schrift und der Väter<br />

darzustellen; der sophistischen „Dialektik‟ stellt er das Verfahren seiner distinctiones<br />

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entgegen und harmonisiert die Autoritäten, statt sie gegeneinander auszuspielen. So gelingt<br />

ihm die Lösung wichtiger theologischer Streitfragen in Übereinstimmung mit der Tradition<br />

und dem Lehramt. Im 13. Jhdt. waren diese „Sententiae‟ an der maßgeblichen Universität von<br />

Paris der allgemeine Lehrstoff für das Theologiestudium geworden, sie wurden regelmäßig im<br />

Rahmen eines zweijährigen Zyklus durchgearbeitet und kommentiert. Bald schon entwickelte<br />

sich daraus die feststehende Form des „Sentenzenkommentars‟: Die Verfassung solcher<br />

Kommentare, wie sie etwa von Albertus Magnus und Thomas von Aquin vorliegen, war –<br />

zum Teil bis ins 16. Jhdt. – gleichsam das konventionelle „Meisterstück‟ und die<br />

Qualifikationsarbeit des scholastischen Theologen. Das vierte Laterankonzil (1215)<br />

verteidigte Petrus Lombardus ausdrücklich gegen die Angriffe des Joachim von Fiore und<br />

stützte sich auf die in den „Sententiae‟ dargelegte Trinitätslehre (can. 2). Im Rahmen der<br />

Lektüreübung soll vor allem der Umgang mit den überlieferten Vorlagen und Zeugnissen, die<br />

den „Sententiae‟ zugrundeliegen, die Methode ihrer Konkordanz und die Rezeption des<br />

Werkes in Gestalt der späteren Kommentierungen untersucht werden, darüber sollen<br />

besonders auch die scholastische Terminologie und der Entstehungskontext der „Sententiae‟<br />

behandelt werden. Vermittelt werden zudem grundlegende Kompetenzen im Umgang mit<br />

lateinischen Texten des Mittelalters; wichtige Hilfsmittel des Faches und einführende<br />

Literatur werden in der Veranstaltung vorgestellt.<br />

Für diese Veranstaltung sind gute Kenntnisse der lateinischen Sprache erforderlich. Der<br />

Erwerb eines Leistungsnachweises beinhaltet, soweit in den jeweiligen Modulbeschreibungen<br />

vorgesehen, eine Klausur von 90 min. Dauer.<br />

Literatur: Sententiae in IV libris distinctae, in: Migne, Patrologia Latina, Bd. CXCII, Sp. 521–<br />

962; kritische Edition = Spicilegium Bonaventurianum, Bde. IV-V, 3. Auflage Rom<br />

1971/1981; Friedrich Stegmüller, Repertorium Commentariorum in Sententias Petri<br />

Lombardi, 2 Bde., Würzburg 1947; Victorinus Doucet, Commentaires sur les Sentences,<br />

Quaracchi 1954; Philippe Delhaye, Pierre Lombard. Sa vie, ses œuvres, sa morale, Paris 1961.<br />

Dr. Karsten Igel<br />

082333 Übung: Religiosität in der spätmittelalterlichen Stadt – Ausstellungsprojekt<br />

Osn<strong>ab</strong>rück um 1500<br />

Mi 14-16 Uhr, Raum. Sitzungszimmer des Instituts für vergleichende Städtegeschichte,<br />

Königsstraße 46, Beginn: 19. Oktober<br />

Im Sommer <strong>201</strong>2 widmet sich ein von mehreren Institutionen getragenes Ausstellungsprojekt<br />

der Lebenswelt in Osn<strong>ab</strong>rück in der Zeit um 1500. Einen wichtigen Teil nimmt in einer<br />

Epoche, in der letztlich nicht zwischen säkular und sakral geschieden werden kann, natürlich<br />

der Blick auf das geistliche Leben und die bürgerliche Frömmigkeit in der<br />

spätmittelalterlichen Stadt ein. In der Übung soll einerseits ein Überblick der d<strong>ab</strong>ei für<br />

Osn<strong>ab</strong>rück vorzustellenden Themenfelder erarbeitet werden und andererseits auch über die<br />

Möglichkeiten der Umsetzung in einer Ausstellung diskutiert und so ein Grundkonzept<br />

erarbeitet werden.<br />

Angesichts des Themas wird von den Teilnehmern ein entsprechendes aktives Engagement<br />

mit Kurzvorstellungen einzelner Themensegmente und der Arbeit an möglichen<br />

Ausstellungstexten sowie der Diskussion der vorgestellten Ergebnisse erwartet. Von Vorteil<br />

sind zudem Vorkenntnisse der spätmittelalterlichen Stadt- und/oder Kirchengeschichte.<br />

Hirschmann, Frank G.: Die Stadt im Mittelalter, München 2009; Schmieder, Felicitas: Die<br />

mittelalterliche Stadt, Darmstadt 2005; Isenmann, Eberhardt: Die deutsche Stadt im<br />

Spätmittelalter, Stuttgart 1988; Rothert, Hermann: Geschichte der Stadt Osn<strong>ab</strong>rück im<br />

Mittelalter, in: Osn<strong>ab</strong>rücker Mitteilungen 57 (1937)/58 (1938); Poeck, Dietrich W.:<br />

Osn<strong>ab</strong>rück im späten Mittelalter, in: Steinwascher, Gerd (Hg.): Geschichte der Stadt<br />

Osn<strong>ab</strong>rück, Osn<strong>ab</strong>rück 2006 S., 87-160; Queckenstedt, Hermann: Die Armen und die Toten.<br />

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Sozialfürsorge und Totengedenken im spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Osn<strong>ab</strong>rück,<br />

Osn<strong>ab</strong>rück 1997; Kaster, Karl Georg und Steinwascher, Gerd: 450 Jahre Reformation in<br />

Osn<strong>ab</strong>rück, Osn<strong>ab</strong>rück 1993; Gleba, Gudrun: Klöster und Orden im Mittelalter, Darmstadt<br />

²2006; Meckseper, Cord: Kleine Kunstgeschichte der deutschen Stadt im Mittelalter,<br />

Darmstadt 1982.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt und eine vorherige Anmeldung an karsten.igel@unimuenster.de<br />

daher erforderlich.<br />

N.N.<br />

082371 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mo 16-18, Raum: F 030<br />

N.N.<br />

082386 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 10-12, Raum: ULB 202<br />

N.N.<br />

082390 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Di 14- 16, Raum: ULB <strong>201</strong><br />

N.N.<br />

082405 Übung zur Einführungsvorlesung: Einführung in die neuere und neueste Geschichte<br />

Mi 10-12, Raum: ULB 1<br />

Dr. Jens Heckl<br />

082792 Übung: Paläographische Übungen an ausgewählten deutschsprachigen Texten des 16.<br />

bis 19. Jahrhunderts<br />

Mi 16-18, Raum: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Staatsarchiv Münster) Bohlweg<br />

2, 48147 Münster<br />

Die Studenten sollen das Lesen handschriftlicher Texte der Frühen Neuzeit erlernen, wobei<br />

ihnen Methoden vermittelt werden, um bestehende Probleme beim Entschlüsseln älterer Texte<br />

zu überwinden. Des Weiteren erfahren sie Grundlegendes über gebräuchliche Richtlinien bei<br />

der Transkription frühneuzeitlicher Quellentexte sowie aus der Aktenkunde. Eine Führung<br />

durch das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Staatsarchiv Münster ist im Programm der<br />

Übung ebenso enthalten wie eine Einführung in die Schriftgeschichte der Neuzeit und<br />

Moderne.<br />

Teilnehmerzahl: maximal 10 Personen (bitte vorher per E-mail anmelden:<br />

jens.heckl@lav.nrw.de!)<br />

Dr. Sita Steckel/Dr. Astrid Reuter<br />

082773 Übung: The Making of Religion Die Ausdifferenzierung von Religion in<br />

Vormoderne und Moderne<br />

Mi 10-12, Raum: S1, Schlossplatz 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Art der Veranstaltung: als Seminar (Soziologie) oder Übung (Geschichte, LN oder TN)<br />

wählbar<br />

Anmeldung unter sita.steckel@gmx.net nötig.<br />

Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch eine funktionale Differenzierung von<br />

Handlungssphären wie Religion und Politik, Recht, Wissenschaft, Wirtschaft usw. aus – das<br />

ist zumindest eine Grundannahme sozialwissenschaftlicher Forschung. Doch Religion und<br />

86


Politik, Recht, Wissenschaft, Wirtschaft usw. sind keine historisch invarianten Kategorien,<br />

deren Unterscheidung nur für moderne Gesellschaften sinnvoll sein kann. Was Religion war<br />

und ist, hat sich vielmehr in historischen Prozessen der Differenzierung von ihrer Umwelt erst<br />

herausgebildet und verändert sich stetig weiter. In diesem Sinne wurde und wird Religion<br />

‚gemacht‟.<br />

Die Lehrveranstaltung soll in einer Überkreuzung historischer und soziologischer<br />

Perspektiven in den Blick nehmen, wie sich Religion in Prozessen der Abgrenzung von<br />

anderen gesellschaftlichen Handlungssphären herausgebildet und gewandelt hat. Auch soll die<br />

Frage thematisiert werden, ob und wie vor diesem Hintergrund interdisziplinär angemessen<br />

von Religion gesprochen werden kann.<br />

Die Lehrveranstaltung richtet sich vorwiegend an fortgeschrittene Studierende im Masterbzw.<br />

Magister- und Promotionsstudium. Teil der Anforderungen ist der Umgang mit einigen<br />

Texten der englischsprachigen Fachliteratur.<br />

Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.<br />

Philip Hoffmann-Rehnitz<br />

082424 Übung: Krisen in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 16-18 Uhr (14-tägig) plus Blockveranstaltung am 8./9. Februar <strong>201</strong>2, Raum: S 6<br />

Finanzkrise, Eurokrise, Koalitionskrise, Schalke-Krise, Beziehungskrise – nicht nur im<br />

öffentlichen Diskurs sind Krisen omnipräsent, auch im privaten Leben sind wir beständig mit<br />

tatsächlichen oder möglichen Krisen konfrontiert. In der Geschichtsschreibung sind Krisen<br />

und Krisenszenarien ebenfalls weit verbreitet; man denke etwa an die Krise der römischen<br />

Republik, die Krise des Spätmittelalters, die Krise des 17. Jahrhunderts oder die Krise der<br />

Weimarer Republik. Was jedoch genau gemeint ist, wenn man von Krise spricht, ist hingegen<br />

oftmals nicht klar, gerade auch in den Geschichtswissenschaften. Von daher wird es ein Ziel<br />

der Übung sein, die Frage zu diskutieren, welche Möglichkeiten <strong>ab</strong>er auch welche Probleme<br />

mit der Krise als einer historiographischen Kategorie verbunden sind. Hierfür ist die Frühe<br />

Neuzeit gerade deswegen von besonderem Interesse, als sich erst im 18. Jahrhundert die<br />

‚Krise„ als Begriff der politisch-sozialen Sprache heraus bildete und verbreitete. Neben<br />

solchen konzeptionellen Fragen und einem Überblick über Forschungsstand und<br />

Forschungsdebatten zu Krisen in der Frühen Neuzeit werden in der Übung einzelne<br />

(politische, wirtschaftliche wie kulturell-religiöse) Krisen und Krisenphänomene vor allem<br />

aus dem 17. Jahrhundert als dem frühneuzeitlichen Krisenjahrhundert besprochen (z. B. das<br />

Ende der Tulpenmanie in Holland 1637 oder die politische Krise im England der 1640er<br />

Jahre): wir werden uns d<strong>ab</strong>ei nicht nur die Ursachen, den Verlauf und die Folgen der<br />

jeweiligen Krisen genauer anschauen, sondern auch danach fragen, wie diese Ereignisse von<br />

den Zeitgenossen wahrgenommen und beschrieben wurden und inwieweit sie überhaupt als<br />

Krisen bezeichnet und begriffen werden können.<br />

Literatur: Reinhart Koselleck, Art. ‚Krise„, in: Otto Brunner/ Werner Conze u.a. (Hrsg.),<br />

Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon der politisch-sozialen Sprache in<br />

Deutschland, Bd. 3, Stuttgart 1982, S. 617-650; Helga Scholten (Hrsg.), Die Wahrnehmung<br />

von Krisenphänomenen. Fallbeispiele von der Antike bis in die Neuzeit, Köln u.a. 2007;<br />

Manfred Jakubowski-Tiessen (Hrsg.), Krisen des 17. Jahrhunderts. Interdisziplinäre<br />

Perspektiven, Göttingen 1999; Monika Hagenmeier/ S<strong>ab</strong>ine Holtz (Hrsg.), Krisenbewußtsein<br />

und Krisenbewältigung in der Frühen Neuzeit – Crisis in Early Modern Europe. Festschrift<br />

für Hans-Christoph Rublack, Frankfurt a.M. u.a. 1992.<br />

Apl. Prof. Dr. Michael Sikora / Dr. Michael Hecht<br />

082678 Übung/Exkursion: Residenzlandschaft Anhalt<br />

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Termin: Woche vom 10.-14. Oktober (die genauen Daten werden in der Vorbesprechung<br />

mitgeteilt), Vorbesprechung: 14.7.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18 Uhr c.t., Raum: F 104<br />

Eine Fülle imposanter historischer Zeugnisse auf engstem Raum – mit diesem und ähnlichen<br />

Slogans werben die Tourismusverbände für die Region Anhalt. In der Tat sind infolge der<br />

politischen Strukturen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit im kleinen Fürstentum<br />

Anhalt – das nach mehreren Erbteilungen von unterschiedlichen Linien der Dynastie der<br />

Askanier regiert wurde – zahlreiche Monumente entstanden, die noch heute von den<br />

Ansprüchen, Möglichkeiten und Grenzen hochadliger Herrschaft zeugen. Anhand der Burgen,<br />

Schlösser und Kirchen in Bernburg, Dessau, Köthen und Oranienbaum sowie des (auf der<br />

UNESCO-Welterbeliste stehenden) Wörlitzer Gartenreichs lassen sich viele Phänomene der<br />

vormodernen Geschichte eindrucksvoll studieren: Wie wurden Fürstenrang und<br />

Landesherrschaft symbolisch zum Ausdruck gebracht, welchen Einfluss besaßen dynastische<br />

Heiratsverbindungen und kulturelle Transferprozesse auf das Land, wie wandelten sich die<br />

Konzeptionen von Herrschaft zwischen Spätmittelalter und 19. Jahrhundert In einer ca.<br />

viertägigen Exkursion nach Anhalt soll in der zweiten Oktoberwoche diesen und weiteren<br />

Fragen vor Ort nachgegangen werden. Die Exkursion findet im Anschluss an das<br />

Hauptseminar „Kleinen Fürsten im Alten Reich – das Beispiel Anhalt“ vom Sommersemester<br />

statt. Sie richtet sich vornehmlich an die Teilnehmer des Hauptseminars, steht <strong>ab</strong>er auch<br />

anderen Studierenden offen, sofern noch freie Plätze zu besetzen sind. Interessenten sollten<br />

sich in jedem Fall bis zum 12.7.<strong><strong>201</strong>1</strong> bei den Veranstaltern melden (sikora@uni-muenster.de /<br />

michael.hecht@uni-muenster.de). Bei einer obligatorischen Vorbesprechung am 14.7.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

werden alle organisatorischen Fragen behandelt.<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082807 Übung: Adel im Film<br />

Blocktermine: Einführungssitzungen Mo., 17.10 und 24.10. in Raum ULB 101, jeweils 16-18;<br />

Arbeitssitzungen Fr. 18.11., 16.12., 20.1., jeweils 10-17, Raum: F 102<br />

Adel ist ‚in‟, dank regelmäßiger Prinzenhochzeiten und gelegentlicher Skandale. Aber damit<br />

ist auch klar: Die heutigen Vorstellungen von Adel werden im wesentlichen über das<br />

Fernsehen vermittelt. Dem steht die Selbstwahrnehmung derer, die sich selbst zum Adel<br />

zählen, ebenso gegenüber wie der historische Befund eines seiner wesentlichen Privilegien<br />

eigentlich längst entkleideten ehemaligen Herrschafsstandes. Am Schnittpunkt dieser drei<br />

Perspektiven soll in der Übung das Experiment gewagt werden, unterschiedliche<br />

Visualisierungen adliger Lebenswelten zu diskutieren. D<strong>ab</strong>ei wird zu fragen sein nach den<br />

Logiken und Techniken, um bestimmte Vorstellungen zu erzeugen. Es soll <strong>ab</strong>er auch zur<br />

Debatte stehen, inwieweit das Medium Film umgekehrt besondere Möglichkeiten eröffnet,<br />

komplexe Wertvorstellungen und kulturelle Praktiken in einer Art und Weise zu visualisieren,<br />

wie dies Texten nicht möglich ist. Dazu gehört auch die Frage, inwieweit filmische Entwürfe<br />

als Medien der reflektierten Vermittlung in Unterricht und Öffentlichkeit geeignet erscheinen.<br />

Die Auswahl der Beiträge wird sich von der Aktualität lösen und auch ältere Produktionen<br />

einbeziehen. Damit keine Mißverständnisse entstehen: Es geht nicht um Blockbuster, es muß<br />

vielmehr auch mit schnulzigen Klassikern, langatmigen Literaturverfilmungen und spröden<br />

Dokumentationen gerechnet werden. Vor- und Aufbereitungen werden auch jenseits der<br />

Sitzungen einige Zeit beanspruchen. Schließlich müssen Grundkenntnisse insbesondere zur<br />

vormodernen Adelswelt erwartet werden können, um sich zügig den praktischen Aufg<strong>ab</strong>en<br />

und speziellen Problemen widmen zu können. Die Lektüre des Aufsatzes von Oexle wird<br />

daher schon zur ersten Sitzung verbindlich vorausgesetzt. Die Zahl der Teilnehmer ist<br />

überdies streng begrenzt, um noch eine konzentrierte Auseinandersetzung gewährleisten zu<br />

88


können. Anmeldelisten liegen vom 27.6. bis zum 15.7. aus, jeweils von 10 bis 12 Uhr im<br />

Sekretariat des Lehrstuhls für Frühe Neuzeit, F-Haus, Raum 140.<br />

Literaturhinweise: Michael Sikora: Der Adel in der Frühen Neuzeit, Darmstadt 2009; Ronald<br />

Asch: Europäischer Adel in der Frühen Neuzeit, Köln u. a. 2008; Monika Wienfort: Der Adel<br />

in der Moderne, Göttingen 2006; Monique de Saint Martin: Der Adel. Soziologie eines<br />

Standes, Konstanz 2003 (zuerst: frz., 1993); Otto Gerhard Oexle: Aspekte der Geschichte des<br />

Adels im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, in: Hans-Ulrich Wehler (Hg.): Europäischer<br />

Adel 1750-1950 (Geschichte und Gesellschaft, Sonderheft 13), Göttingen 1990, S. 19-56;<br />

Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse, 4. Aufl. Stuttgart 2007; Thomas Kuchenbuch:<br />

Filmanalyse. Theorien. Methoden. Kritik., 2. Aufl. Wien u.a. 2005.<br />

Christine Fertig<br />

08<strong>201</strong>8 Übung/Kurs: Familie, Verwandtschaft und Haushalt in der Neuzeit<br />

Mo 14-16, Raum: F 6, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Bis zur Durchsetzung einer industriellen Produktionsweise und dem Aufkommen der<br />

modernen Sozialversicherung seit dem späten 19. Jh. war der Haushalt der dominierende Ort<br />

der Produktion, <strong>ab</strong>er auch der materiellen und der kulturellen Reproduktion. Die Familie gilt<br />

daneben als Vermittlungsinstanz zwischen Individuen, Institutionen und den Prozessen des<br />

sozialen Wandels. Über den Kontext von Familie und Haushalt hinaus reichen<br />

verwandtschaftliche Beziehungen, deren Bedeutung für die materielle und soziale<br />

Reproduktion in der modernen Welt erst seit wenigen Jahren thematisiert wird. Die Übung<br />

erarbeitet wichtige Ergebnisse der neuen historischen Forschung zu Familie, Verwandtschaft<br />

und häuslicher Arbeit. Darüber hinaus werden wir uns mit Quellen und Methoden der<br />

angesprochenen Forschungsfelder beschäftigen.<br />

Literaturhinweise: Marzio Barbagli und David Kertzer (Hg.): The History of the European<br />

Family (New Haven 2001); Andreas Gestrich: Geschichte der Familie im 19. und 20.<br />

Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 50, München 1999); David W. S<strong>ab</strong>ean,<br />

Simon Teuscher und Jon Mathieu (Hg.): Kinship in Europe. Approaches to Long-Term<br />

Development 1300-1900 (New York u. a. 2007).<br />

Die Teilnahme ist auf 30 Studierende begrenzt. Eine Anmeldung im Sekretariat von Frau<br />

Schlee (R 138) ist für die Teilnahme verbindlich.<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082439 Übung: Rassismustheorien<br />

Do. 14-16 Uhr, Raum: F 102, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Der Rassismus oder besser Rassismen stellen ein weit verbreitetes Muster zur Erklärung<br />

gesellschaftlicher Verhältnisse dar und sind darin erschreckend aktuell. Als ausgeprägte<br />

Weltanschauung entstand der Rassismus im 18. Jhd. und prägte Politik und Wissenschaften<br />

sowie Alltagsvorstellung und –praktiken in vielfacher Hinsicht. Die Hintergründe dieser<br />

Entwicklung ebenso wie wissenschaftliche Theorien zu ihrer Erklärung stehen im Zentrum<br />

der Übung. D<strong>ab</strong>ei ist das Augenmerk weniger auf die Suche nach der „einen“ Theorie<br />

gerichtet, sondern darauf, welche theoretischen Ansätze welche historischen Situationen am<br />

plausibelsten zu erklären vermögen.<br />

Literatur: Martin Bulmer, John Solomos (Hg.): Racism, Oxford 1999; George Fredrickson,<br />

Rassismus, Ein historischer Abriss, Hamburg 2004; Nora Räthzel (Hg.): Theorien über<br />

Rassismus, Hamburg 2000.<br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082443 Übung: Image(s) of Native Americans in Film<br />

89


Do 16-19, Raum: F 33, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

After briefly looking into ways how historians can use films as sources, the class will review<br />

differing images of Natives Americans in film. Special attention will be paid to the<br />

stereotypes of the “bad”, savage Indian as well as the “good”, noble Indian. The class will<br />

look at western movies, historical films, road movies, detective films, and documentaries,<br />

mainly from Hollywood, but also from Canadian or American Indian directors.<br />

Since we will be viewing films, we will be meeting three hours per week. As this equals an<br />

extra half an ECTS point, there will be less reading required and only a short written handout<br />

for the oral presentation of one of the films.<br />

Literatur: John E. O'Connor (Hg.), Image as Artifact: The Historical Analysis of Film and<br />

Television. Mal<strong>ab</strong>ar, FL, 1990; Robert F. Berkhofer, Jr., The White Man's Indian: Images of<br />

theAmerican Indian from Columbus to the Present. New York 1978; Jacquelyn Kilpatrick,<br />

Celluloid Indians: Native Americans and Film. Lincoln, NE, 1999; Philip J. Deloria, Playing<br />

Indian. New Haven, CT, 1998; Angela Aleiss, Making the White Man‟s Indian: Native<br />

Americans and Hollywood Movies. Westport, CT, 2005; Michael Hilger, From Savage to<br />

Nobleman: Images of Native Americans in Film. Lanham, MD, 1995; John E. O'Connor/Peter<br />

C. Rollins (Hg.), Hollywood's Indian: The Portrayal of the Native American in Film.<br />

Lexington, KY, 1998.<br />

Dr.Arnulf Jürgens<br />

082606 Übung: Französisch für Historiker: Das französische Deutschlandbild im 18. und<br />

19.Jahrhundert. Sachanalyse und sprachliche Kompetenz.<br />

Di 10-12, Raum: F 229, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Verschiedene französische Autoren (z.B. Mauvillon, Montesquieu, Voltaire, Boulainvilliers,<br />

div. Positionen innerhalb der Französischen Revolution, Napoleon, Mme de Stael, Beugnot,<br />

Victor Hugo) sollen in bezug auf ihr Deutschlandbild befragt und analysiert werden.<br />

Äußerungen zivilisatorischer Überlegenheit oder der Abgrenzung, Vergleiche innerhalb von<br />

Klimatheorien, Gründungsmythen des Adels, Vergleiche der politischen Systeme u.a.m.: der<br />

Blick auf das Fremde als Pol der Profilierung des Eigenen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen<br />

Arbeit werden das Übersetzen und Analysieren von französischsprachigen Texten stehen. Die<br />

2-stündige Übung soll allgemein Gelegenheit geben, sich im Umgang mit historischen<br />

Quellen zu üben. Eine Grundlage von Kenntnissen der französischen Grammatik und des<br />

französischen Wortschatzes wird vorausgesetzt. Es wird angestrebt, sprachliche Defizite<br />

auszugleichen und die speziell für den Historiker erforderliche funktionale Beherrschung des<br />

Französischen zu festigen. Bei aktiver und regelmäßiger Mitarbeit wird am Ende des<br />

Semesters ein - ggfls. benoteter -Übungsschein (Studiengänge Bachelor, Master,<br />

Staatsexamen, Magister, Grund- oder Hauptstudium) ausgestellt. Zudem kann in einer<br />

Klausur der durch die Studienordnung geforderte Nachweis funktionaler Sprachkenntnisse<br />

des Französischen erbracht werden.<br />

Jun.Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082458 Übung: Ausgewählte Kapitel der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts",<br />

Mo 14-16, Raum: F 153 (teilweise PC-Pool Wiwi 1 im Juridikum), Beginn: 2.<br />

Vorlesungswoche<br />

Die Übung vermittelt erstens die Fähigkeit, sich eigenständig mit aktuellen<br />

Forschungsergebnissen des Fachgebiets auseinanderzusetzen. Aktuelle Forschungsarbeiten<br />

werden in Referaten vorgestellt und anschließend diskutiert. Vor allem sollen<br />

90


englischsprachige Texte, die wirtschaftswissenschaftlich und historisch argumentieren und<br />

ökonomische Methoden verwenden, diskutiert werden. Zweitens werden auch praktische<br />

Übungen zur quantitativen Analyse von historischen Daten im PC-Pool vermittelt.<br />

Grundkenntnisse der Volkswirtschaftslehre und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit<br />

englischsprachigen Texten sind daher Teilnahmevoraussetzungen. Inhaltliche Schwerpunkte<br />

sind Handel und Marktintegration im 19. Jahrhundert sowie die Rolle von Finanzsystemen für<br />

das Wirtschaftswachstum. Die Übung wird interdisziplinär für Studierende der<br />

Wirtschaftswissenschaften und der Geschichte angeboten. Für einen Teilnahmeschein oder 2<br />

LP mit Note sind regelmäßig aktive Mitarbeit und ein Referat oder eine ca. sechsseitige<br />

Skizze eines empirischen Projektes nötig.<br />

On request the course may be given in English. The course outline is avail<strong>ab</strong>le in English<br />

from the course leader.<br />

Literatur: Feinstein, Charles H. and Mark Thomas (2002): Making History Count. A Primer in<br />

Quantitative Methods for Historians.<br />

Rüdiger Schmidt<br />

082462 Übung: Zur Politik und Ideologie der „Mitte“: Soziale Ordnungsvorstellung und<br />

politischer Diskurs im 19. und 20. Jahrhundert<br />

Mittwoch 16-18 h, Raum: ULB 1, Beginn: zweite Vorlesungswoche<br />

Die Vorstellung von sozialem Gleichgewicht, von politisch-sozialem Ausgleich und einer<br />

gesellschaftlichen Mitte hat bereits im Denken des 19. Jahrhunderts seinen Niederschlag<br />

gefunden. Doch erst die Prägung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch das „Zeitalter<br />

der Extreme“ (Hobsbawm) hat – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des<br />

Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik bzw. der „Trentes Glorieuses“ in Frankreich –<br />

dazu beigetragen, der politischen „Mitte“ über die Parteigrenzen hinweg eine besondere<br />

Verantwortung für die Integration und politisch-soziale St<strong>ab</strong>ilität des Gemeinwesens<br />

zuzuweisen. Die in der zeitgenössischen Soziologie prominente Vorstellung von einer<br />

„nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ (Schelsky) und einer sozialen Prägung der Gesellschaft<br />

durch die Mittelschichten bestimmt die politische Debatte bis in die Gegenwart. Das Seminar<br />

bilanziert zunächst die Voraussetzungen und Ergebnisse des Mitte-Diskurses im politischen<br />

Denken des 19. Und 20. Jahrhunderts und be<strong>ab</strong>sichtigt anschließend die um die „Mitte“<br />

geführte Richtungsdebatte für die Geschichte der Bundesrepublik in den Blick zu nehmen.<br />

Literatur zur Einführung: Herfried Münkler, Mitte und Maß. Der Kampf um die richtige<br />

Ordnung, Berlin <strong>201</strong>0. Paul Nolte, Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. Selbstentwurf<br />

und Selbstbeschreibung im 20. Jahrhundert, München 2000.<br />

Christine Fertig<br />

082037 Übung: Arbeiteralltag und Arbeiterkultur in Kaiserreich und Weimarer Republik<br />

Mo 10-12, Raum: F 043, Beginn: 17.10.<strong>201</strong>0<br />

Mit der Entstehung einer breiten städtischen Arbeiterschicht im 19. Jahrhundert kam es zur<br />

Herausbildung neuer, spezifisch unterbürgerlicher Lebenswelten. In der Übung sollen Kultur<br />

und Alltagsleben von Arbeitern thematisiert werden. Neben der Arbeiterbewegungskultur<br />

werden auch Arbeitswelt, Freizeitformen und Familienleben im Mittelpunkt stehen. Die<br />

Veranstaltung ist als Lektüreübung angelegt; es wird auch darum gehen, gemeinsam das<br />

strukturierte Erfassen wissenschaftlicher Texte einzuüben. Die Teilnahme an der Übung setzt<br />

die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre Texte und zu mündlichem Diskutieren der Inhalte<br />

voraus.<br />

Literaturhinweise: Wolfgang Kaschuba: Lebenswelt und Kultur der unterbürgerlichen<br />

Schichten im 19. und 20. Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 5, München<br />

91


1990); Dagmar Kift (Hg.): Kirmes, Kneipe, Kino. Arbeiterkultur im Ruhrgebiet zwischen<br />

Kommerz und Kontrolle, 1850 – 1914 (Paderborn 1992).<br />

Die Teilnahme ist auf 30 Studierende begrenzt. Eine Anmeldung im Sekretariat von Frau<br />

Schlee (R 138) ist für die Teilnahme verbindlich.<br />

Dr. Julia Paulus<br />

082591 Übung: Das Berufsausbildungssystem in Deutschland (1900-1980)<br />

Zeit: Do., 16-18.00h, Raum: F 104, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Geschichte der Berufsbildung von weiblichen und männlichen Jugendlichen bildete sich<br />

Rahmen unterschiedlicher sozialer, ökonomischer und gesellschaftlicher Bedingungen heraus.<br />

Während für die männliche Jugend die betriebliche Form der Ausbildung (das sog. ‚duale<br />

System„) die historisch vorherrschende war, zu der in Ergänzung dann die schulische trat,<br />

orientierten sich die Berufsbildungsansätze für die weibliche Jugend hauptsächlich am Prinzip<br />

der schulischen Ausbildung. Auf diese Formierung schulischer Berufsbildungsformen wirkte<br />

sich wiederum aus, dass Frauen der Weg zur akademischen Bildung lange Zeit versperrt war,<br />

so dass für Frauen bürgerlicher Milieus sich auf diesem Hintergrund gerade solche<br />

Ausbildungsbereiche auf der mittleren Berufsebene heraus kristallisierten.<br />

Welche Auswirkungen zeitigten die politischen Brüche im langen 20. Jahrhundert Mit<br />

welchen sozialen, kulturellen und ökonomischen Kontinuitäten ist das<br />

Berufsausbildungssystem bis heute konfrontiert Mit diesen und ähnlichen Fragen möchte<br />

diese Übung dem Zusammenhang von ‚Beruf, Arbeit und Geschlecht im 20. Jahrhundert'<br />

nachgehen.<br />

Dr. S<strong>ab</strong>ine Happ<br />

082587 Paläographische Übung zur Geschichte der Universität Münster im 19. und 20.<br />

Jahrhundert<br />

Donnerstag 14-16 Uhr, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>; Raum: Benutzerraum des Universitätsarchivs<br />

statt. Anschrift: Leonardo-Campus 21. Eine Wegebeschreibung und ein Lageplan finden sich<br />

auf der Homepage des Universitätsarchivs: www.uni-muenster.de/archiv.<br />

In der Übung sollen handschriftliche Quellen des Universitätsarchivs aus dem 19. und dem<br />

beginnenden 20. Jahrhundert transkribiert werden. Die Übung bietet damit auch Einblicke in<br />

die Geschichte der Universität Münster.<br />

Um sicherzustellen, dass möglichst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zur<br />

praktischen Übung h<strong>ab</strong>en, ist die Teilnehmerzahl auf 12 begrenzt.<br />

Eine Anmeldung bitte per Mail ist daher zwingend erforderlich: s<strong>ab</strong>ine.happ@unimuenster.de<br />

Eine Literaturliste wird in der Übung zur Verfügung gestellt.<br />

Dr. Raoul Zühlke<br />

082477 Übung: Der Erste Weltkrieg als Krieg um die Vorherrschaft in Südosteuropa<br />

Blockveranstaltung: 06./07.01.<strong>201</strong>2 und 13./14.01.<strong>201</strong>2 Vorbesprechung: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18.00<br />

Uhr in Raum F 33<br />

Der Erste Weltkrieg begann als ein Hegemonialkrieg auf dem Balkan. Ein Umstand, der in<br />

der heutigen Kriegswahrnehmung in Deutschland allenfalls noch als Randnotiz der<br />

Geschichte, als Lunte am Pulverfass Europas wahrgenommen wird. Doch Kriegverlauf und<br />

Kriegergebnisse im Südosten Europas unterschieden sich grundlegend und nachhaltig von<br />

denen der Hauptkriegsschauplätze. Den Mittelmächten gelang es hier zum Beispiel,<br />

Bündnispartner zu gewinnen. Es bildeten sich (insbesondere im italienisch-österreichischen<br />

92


Grenzraum mit dem Gebirgskrieg) eigene Formen des Krieges heraus, der vor allem im<br />

südöstlichen Abschnitt der Front zu Russland auch viel seltener zum Stellungskrieg erstarrte.<br />

Die wichtigste Folge dürfte <strong>ab</strong>er wahrscheinlich die Implosion der Staatenwelt auf dem<br />

Balkan gewesen sein, die den Raum deutlich stärker umgeprägt hat, als dies durch den schon<br />

als besonders tiefgreifend empfundenen Versailler Vertrag in Mitteleuropa passierte. Ziel der<br />

Veranstaltung ist es, den Ersten Weltkrieg auf dem Balkan in seinen Besonderheiten zu<br />

erfassen und seine Bedeutung für (Süd-)Osteuropa zu verdeutlichen.<br />

Die Veranstaltung dient zudem der Vorbereitung auf eine Exkursion an die Kriegsschauplätze<br />

im Dreiländereck Österreich-Slowenien-Italien im Sommer <strong>201</strong>2.<br />

Literatur: William C. Fuller: The Eastern Front, in: Winter, Jay u.a.: The Great War and the<br />

twentieth century, New Haven & London 2000. Imanuel Geiss: Deutschland und Österreich-<br />

Ungarn beim Kriegsausbruch 1914. Eine Machthistorische Analyse, in: Gehler, Michael:<br />

Ungleiche Partner Österreich und Deutschland in ihrer gegenseitigen Wahrnehmung;<br />

historische Analysen und Vergleiche aus dem 19. und 20. Jahrhundert, (= Historische<br />

Mitteilungen, Beiheft 15), Stuttgart 1996, S. 375–395. Gerhard P. Groß (Hrsg.): Die<br />

vergessene Front. Der Osten 1914/15 Ereignis, Wirkung, Nachwirkung, Paderborn, 2009.<br />

Zühlke, R. (Hrsg.): Bildpropaganda im Ersten Weltkrieg (20th Century Imaginarium, Bd. 4),<br />

Hamburg 2000.<br />

Dr. Thies Schulze<br />

082481 Übung „Quellen zur Geschichte der Weimarer Republik“<br />

Mi 10-12, Raum: SCH 122.<strong>201</strong>, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Weimarer Republik wird in der historischen Forschung oftmals unter dem Aspekt ihres<br />

Scheiterns betrachtet. Die erste deutsche Republik, die lediglich vierzehn Jahre lang Bestand<br />

hatte, galt von Beginn an als krisenanfällig und als politisch, sozial wie auch wirtschaftlich<br />

inst<strong>ab</strong>il. So war der Aufstieg der NSDAP zur Macht eng mit den Schwächen des Weimarer<br />

Staates verknüpft. Allerdings kann Weimar nicht ausschließlich unter dem Aspekt seines<br />

Scheiterns beurteilt werden: Auf künstlerischem, literarischem und kulturellem Gebiet etwa<br />

erlebte Deutschland in der Weimarer Epoche eine Blütezeit, und auch im politisch-sozialen<br />

Bereich erwiesen sich viele Entwicklungen durchaus als modellbildend für die westdeutsche<br />

Demokratie nach 1949. Die Übung dient dazu, die Geschichte der Weimarer Republik anhand<br />

ausgewählter Quellen nachzuvollziehen und zu diskutieren. Schwerpunkte werden u.a. auf die<br />

Bereiche von Verfassung und Parteienstaat, Kultur und Außenpolitik gelegt.<br />

Für die Teilnahme wird die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre von Quellen (und<br />

Forschungsliteratur) vorausgesetzt. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt. Die<br />

Voranmeldung (mit Namen und Matrikelnummer sowie Ang<strong>ab</strong>en zu Scheinanforderungen<br />

und Studiengang) ist obligatorisch und wird – zusätzlich zur elektronischen Anmeldung (!) –<br />

per E-Mail bis zum 7. Oktober <strong><strong>201</strong>1</strong> erbeten an: tschulze@uni-muenster.de.<br />

Literatur: Andreas Wirsching: Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft<br />

(Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 58), München 22008; Eberhard Kolb: Die Weimarer<br />

Republik (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 16), München 21988; Detlev Peukert:<br />

Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt a. M. 1987.<br />

Dr. Markus Köster<br />

082496 Übung: Von Caligari bis Hitler – Zur Kultur- und Politikgeschichte des Films in der<br />

Weimarer Republik<br />

Donnerstag, 18-20 Uhr, vierzehntägig; sowie Blockveranstaltung vom 13.-15.1.<strong>201</strong>2<br />

Ort: LWL-Medienzentrum für Westfalen und Akademie Franz Hitze Haus<br />

Anmeldung erforderlich: markus.koester@uni-muenster.de<br />

Beginn: 27.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

93


Die politisch und wirtschaftlich krisenhafte Zeit der ersten deutschen Demokratie war auch<br />

eine Epoche des kulturellen Aufbruchs. Kaum etwas spiegelt dies deutlicher als der<br />

Aufschwung von Film und Kino. Von Konservativen als „neuzeitliche Seelenmalaria“<br />

verdammt und durch Zensurmaßnahmen bekämpft, entwickelte sich die „Kinematographie“<br />

nach 1918 zu einer eigenständigen Kunstform und zu einem massenkulturellen Faktor ersten<br />

Ranges. Die deutsche Filmlandschaft jener Jahre war vielfältig: sie reichte von heute noch<br />

weltbekannten Kunstfilmen wie „Nosferatu“ und „Metropolis“ bis zu populären Musik- und<br />

Historienfilmen, Krimis und Komödien. Im Verlauf der Weimarer Republik wurde Film<br />

zunehmend zum Gegenstand politischer Debatten und Instrumentalisierungsversuche.<br />

Die Übung möchte unter der Leitfrage nach Gleichzeitigkeiten und Ungleichzeitigkeiten von<br />

Kultur- und Politikgeschichte sowohl die generellen Entwicklungslinien des Filmschaffens<br />

zwischen 1918 und 1933 beleuchten als auch ausgewählte Filme vorstellen und auf ihre<br />

Inhalte, ihre Sprache und ihre Rezeption hin analysieren. Ziel ist nicht zuletzt, den Umgang<br />

mit Film als Quelle lernen.<br />

Nach mehreren Vorbereitungsterminen im LWL-Medienzentrum für Westfalen wird der<br />

Hauptteil der Veranstaltung ein Blockseminar in der Akademie Franz-Hitze-Haus mit dem<br />

Filmhistoriker Hans Gerhold als zusätzlichem Referenten sein. Für die gute Verpflegung dort<br />

wird ein Kostenbeitrag von 35 € p.P. fällig.<br />

Zur Einführung empfohlen: Thomas Elsaesser: Das Weimarer Kino, in: Geoffrey Nowell-<br />

Smith, (Hg.): Geschichte des internationalen Films, Stuttgart u.a. 1998, S. 130-142 Siegfried<br />

Kracauer: Von Caligari bis Hitler. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Films, Hamburg<br />

1958 (engl. 1947); www.filmundgeschichte.de; Markus Köster: Vom Nutzen des Spielfilms<br />

für die Geschichte, in: Claudia Brack, Johannes Burkardt, Wolfgang Günther und Jens<br />

Murken (Hg.): Kirchenarchiv mit Zukunft. Festschrift für Bernd Hey zum 65. Geburtstag,<br />

Bielefeld. 2007, S. 333-343.<br />

Dr. Peter Fleck<br />

082500 Übung: Wider den totalen Staat. Der Münsteraner Universitätsprofessor Peter<br />

Tischleder (Moraltheologie/Sozialethik) in der NS-Zeit und seine Bezugnahme auf den<br />

Weimarer Staats- und Verfassungsrechtler Gerhard Leibholz<br />

Mi 10-12, Raum: S 055, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

„Wenn der totale Staat, Trust und Kirche zugleich sein will, dann hat freilich G. Leibholz mit<br />

seiner Meinung Recht, ein in diesem Sinne totaler Staat könne sich heute gar nicht<br />

konstituieren, ohne daß dissentierende Minderheitengruppen physisch oder geistig vernichtet<br />

würden.“ In erstaunlicher Freimütigkeit zitiert so Tischleder 1938 den 1933<br />

zwangspensionierten „nichtarischen“ Göttinger Juristen Leibholz – den Schwager von<br />

Bonhoeffer und Dohnanyi – in seinem Lehrbuch. Um dessen für den NS-Staat „heikle“<br />

Stellen – auch zu Rasse, Eugenik, Krieg und religiösen Wandel – soll es in dieser Übung<br />

gehen. Sie soll veranschaulichen, wie ein Münsteraner Professor, der seit Beginn seiner<br />

wissenschaftlichen Qualifikationsphase (1919) vorbehaltlos für die Weimarer Republik<br />

eintrat, die aus seiner Sicht relevanten Werte präsentierte und damit die Legitimität des<br />

totalen Staates bestritt.<br />

Literatur: Peter Walter, Ein Mainzer Theologe über das Verhältnis von Kirche und Staat in<br />

schwieriger Zeit. Peter Tischleder (1891-1947), in: Weg und Weite. Festschrift für Karl<br />

Lehmann, hg. von Albert Raffelt, Freiburg 2001, S. 327-341; Peter Fleck, „Der Gemeinde<br />

größter Sohn.“ Peter Tischleders Lebensweg (...), in: Archiv für hessische Geschichte und<br />

Altertumskunde 56 (1998), S. 205-254.<br />

Prof. Dr. Hartmut Rüß<br />

94


082515 Übung: Die deutsche Besatzungspolitik in Weißrussland 1941-1944<br />

14tägig, Mi 9-13 Uhr, Raum: F 229, Beginn: 19. 10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Entsprechend den ideologischen und machtpolitischen Vorg<strong>ab</strong>en war die Besatzungspolitik<br />

im Osten in mancher Hinsicht markant von der in anderen unter deutscher Herrschaft<br />

stehenden Gebieten Europas unterschieden. Die Übung verfolgt das Ziel, die Komplexheit der<br />

Problematik in einem begrenzten Raum, dem zivilverwalteten sog. Generalkommissariat<br />

Weißruthenien, unter den Bedingungen einer sich verändernden Kriegslage aufzuzeigen.<br />

Weißrussische, polnische oder russische Sprachkenntnisse sind besonders erwünscht, <strong>ab</strong>er<br />

nicht Bedingung.<br />

Lit.: A. Dallin, German Rule in Russia 1941-1945: A Study in Occupation Policy. London<br />

1981; J. Turonak, Belarus' pad njameckaj akupacyjaj. Minsk 1993; Hartmut Rüß, SD u<br />

Baranavicach (1941-1943) u kanteksce lakal'naga akupacyjnaga rezimy. In: Belarusian<br />

Historical Review 5 (1998), S. 67-87; Chr. Gerlach, Kalkulierte Morde. Die deutsche<br />

Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrussland 1941 bis 1944. Hamburg 1999;<br />

Kooperation und Verbrechen. Formen der "Koll<strong>ab</strong>oration" im östlichen Europa 1939-1945.<br />

Hrg. von Chr. Dieckmann, B. Quinkert, T. Tönsmeyer. Göttingen 2003; A. Brakel, Unter<br />

Rotem Stern und Hakenkreuz: Baranowicze 1939 bis 1944. Das westliche Weißrussland unter<br />

sowjetischer und deutscher Besatzung. Paderborn 2009; B. Qinkert, Propaganda und Terror in<br />

Weißrussland 1941-1944. Paderborn 2009.<br />

Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082520 Übung: Widerstand und Opposition in der DDR 1949-1989<br />

Mi 14-16, Raum: F 3, Beginn: 19. 10<br />

Anmeldung erforderlich, im Sekretariat (bei Frau Ibrahim/ Frau Michelson) oder in den<br />

Sprechstunden<br />

Die Übung behandelt die Entwicklungen und Formen von widerständigem bzw.<br />

oppositionellem Verhalten von Einzelnen, Gruppen bzw. Bewegungen in der DDR in<br />

Relation zur Entwicklung der Art und den Verfassungen des SED-Regimes von den 1950er<br />

zu den 1980er Jahren. Sie analysiert ihre jeweiligen Zielsetzungen, Erscheinungen und<br />

Organisationen, ihre Probleme und Bedeutungen sowie ihre Bekämpfung durch die SED-<br />

Führungen und beleuchtet die damit verbundenen Forschungsdiskussionen. Ein Schwerpunkt<br />

liegt in der näheren Betrachtung der Entwicklungen im Jahre 1989 - der Flüchtlingswellen,<br />

der Art und Ziele der sogenannten Bürgerrechtsbewegung und ihrer Gruppen, der<br />

Entwicklung und Forderungen der Leipziger Montagsdemonstrationen - sowie der Gestaltung<br />

des Prozesses der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990.<br />

Einführende Literaturauswahl: Günther Heydemann: Die Innenpolitik der DDR. München<br />

2003; Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989.Bonn, 2. Aufl.<br />

2000; Philip Zelikow/ Condoleeza Rice: Sternstunde der Diplomatie. Die deutsche Einheit<br />

und das Ende der Spaltung Europas. Berlin 1999; Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur.<br />

Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Berlin 1998; Matthias Judt (Hrsg.): DDR-<br />

Geschichte in Dokumenten. Beschlüsse, Berichte, interne Materialien und Alltagszeugnisse.<br />

Berlin 1997; Ulrike Poppe u.a. (Hrsg.): Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung. Formen<br />

des Widerstandes und der Opposition in der DDR. Berlin 1995; Volker Gransow /Konrad<br />

Jarausch: Die deutsche Vereinigung. Dokumente zur Bürgerbewegung, Annäherung und<br />

Beitritt. Köln 1991; Karl Wilhelm Fricke: Opposition und Widerstand in der DDR. Ein<br />

politischer Report. Köln 1984.(Eine ausführlichere Literaturliste wird zu Beginn der Übung<br />

geboten).<br />

95


Thomas Busch<br />

082534 Übung Russisch für Historiker: Die Sowjetunion in den außenpolitischen Krisen nach<br />

dem zweiten Weltkrieg<br />

Mo 18-20, Raum: F 041, Beginn: 10.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Übung beschäftigt sich mit dem Verhalten der Sowjetdiplomatie in der Nachkriegszeit<br />

anhand einzelner Krisen (Berlin-Krise, Kuba-Krise etc.).<br />

In der Übung sollen russische Texte zu diesem Themenkomplex gelesen und übersetzt<br />

werden.<br />

Soweit Teilnehmer in der Übung funktionale Sprachkenntnisse gem. Studienordnung<br />

nachweisen wollen, sind Grundkenntnisse des Russischen (nicht nur des Alph<strong>ab</strong>ets)<br />

erforderlich.<br />

Allen Teilnehmern steht die Möglichkeit eines allgemeinen Leistungsnachweises offen.<br />

Lit. zur Einführung entsprechende Kapitel im Handbuch der Geschichte Rußlands und bei<br />

Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion (1917-1991), München 1998.<br />

David Schrock, M.A.<br />

082549 Übung: „Die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland im<br />

Kalten Krieg: von der Staatsgründung bis zum NATO-Doppelbeschluss"<br />

Di 18-20, Raum: F 104<br />

Ziel der Übung ist es, die Entwicklung der (west-)deutschen Außen- und Sicherheitspolitik<br />

seit der Regierungsübernahme Konrad Adenauers bis zum Beginn des „Zweiten Kalten<br />

Krieges“ in der Kanzlerschaft Helmut Schmidts nachzuzeichnen.<br />

Zentrale Stationen der deutschen Nachkriegsgeschichte wie die Westintegration, die Debatte<br />

um die Wiederbewaffnung und die Priorität der Wiedervereinigung, der Mauerbau und die<br />

darauf folgende westdeutsche Reaktion stehen ebenso im Mittelpunkt wie die<br />

zwischenstaatlichen Beziehungen der BRD sowohl zu den Westmächten, hier insbesondere zu<br />

den USA, als auch zu den Staaten des Ostblocks und hier vor allem der Sowjetunion.<br />

Gleichzeitig soll ein globaler Blick auf die Europäische Integration und den Kalten Krieg<br />

erfolgen: welche Rolle die BRD etwa im Koreakrieg und in Vietnam übernommen hat und<br />

welches (militär-) strategische Konzept letztlich eine Ausweitung zum „heißen Krieg“<br />

verhindert hat, wird ebenso gefragt werden wie danach, ob und inwieweit es bereits in der<br />

Frühphase der BRD Ansätze für eine gemeinsame „europäische Außenpolitik“ gegeben hat.<br />

Neben den inhaltlichen Fragen, werden bei entsprechendem Interesse auch von Seiten der<br />

Studenten eingebrachte Ideen und Schwerpunktsetzungen bei der thematischen Aufbereitung<br />

zu Beginn des Semesters gerne berücksichtigt.<br />

Die Übung verfolgt hierbei insbesondere das Ziel, Themenfelder unter Einbezug von<br />

Quellentexten genauer zu beleuchten, anhand derer das „Handwerkszeug des Historikers“<br />

auch im Hinblick auf wissenschaftliche Arbeiten und den pädagogischen Einsatz in der<br />

Schule eingeübt werden soll.<br />

Die Übung richtet sich sowohl an Studienanfänger wie auch an fortgeschrittene Semester und<br />

kann nach Wunsch und Bereitschaft der Studierenden auch zum Teil als Blockseminar<br />

veranstaltet werden.<br />

Teilnahmevoraussetzungen sind Freude am offenen Diskurs, die Bereitschaft, etwas<br />

dazulernen zu wollen und die Übernahme eines kreativ aufzubereitenden Referats.<br />

Anmeldungen erbeten an: d_schr09@uni-muenster.de<br />

Dr. Stephan Ruderer<br />

082553 Übung: Religion und Politik in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts<br />

96


Di 14-16 und Tagung 9.- 10. 12. <strong><strong>201</strong>1</strong>, Raum: ULB 202, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die katholische Kirche ist auch heute noch eine Institution mit großem politischem Gewicht<br />

in Lateinamerika, deren Einfluss weit über die seelsorgerischen Aufg<strong>ab</strong>en hinausgeht. Die<br />

Übung will aus historischer Perspektive den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen<br />

katholischer Religion und Politik in Lateinamerika seit ca. Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

nachgehen. D<strong>ab</strong>ei wird das Verhältnis der Kirche zur populistischen Regierung Peróns in<br />

Argentinien ebenso in den Blick genommen, wie die Rolle des Katholizismus in der<br />

Kubanischen Revolution. Daneben soll sowohl nach dem Einfluss des kolumbianischen<br />

Priesters Camilo Torres, der als Guerillakämpfer starb, der Befreiungstheologie und linken<br />

Priestergruppen in Chile und Argentinien gefragt werden, als auch nach der Rolle von<br />

konservativen katholischen Gruppierungen und dem Verhalten der Kirchenhierarchie<br />

während der Militärdiktaturen auf dem Kontinent. Auch die Analyse des Einflusses der<br />

Kirche auf die Friedensprozesse der neunziger Jahre, wie z. B. in Guatemala, oder auf den<br />

zapatistischen Aufstand in Mexiko soll dazu dienen, den Blick für den „politischen“ Akteur<br />

Kirche und den Einfluss der katholischen Religion auf die historische Entwicklung in<br />

Lateinamerika zu schärfen.<br />

Teil der Übung und Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die Teilnahme an der Tagung<br />

„Chile zwischen Diktatur und Demokratie. Menschenrechte und Solidarität in Chile und<br />

Deutschland“, die am 9. und 10. 12. <strong><strong>201</strong>1</strong> im Franz-Hitze-Haus stattfindet. Auf dieser Tagung<br />

wird ausführlich über die Rolle der chilenischen Kirche während der Militärdiktatur<br />

debattiert, die Wechselbeziehungen zwischen Religion und Politik werden d<strong>ab</strong>ei explizit<br />

angesprochen. Aufgrund der Teilnahme an der Tagung wird die letzte Sitzung der Übung<br />

schon in der Woche vor Weihnachten stattfinden, im Jahr <strong>201</strong>2 wird es also keine weiteren<br />

Sitzungen geben.<br />

Literatur: Johannes Meier/Veit Straßner (Hrsg.): Kirche und Katholizismus seit 1945. Band 6:<br />

Lateinamerika und Karibik, Paderborn 2009.<br />

Anja-Maria Bassimir und Anne Overbeck<br />

082568 All <strong>ab</strong>out Abortion and Gay Rights Die konservative Wende in den USA von Nixon<br />

bis Reagan<br />

Mi 10-12, Raum: F 029, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Nach dem liberalen Klima der 68er Revolution erlebten die USA einen politischen und<br />

kulturellen Rechtsrutsch. Die 1970er bis 90er waren geprägt durch Krisen wie die Beendigung<br />

des Vietnamkriegs, den Watergate-Skandal, die Desegregation von Schulen, die Iran-<br />

Hostage-Crisis und die Ölkrise. Politiker, wie der als „Mr. Conservative“ bekannte<br />

Präsidentschaftskandidat Barry Goldwater, und die Präsidenten Richard Nixon , der<br />

wiedergeborene Christ Jimmy Carter und der wirtschaftsliberale Ronald Reagan lenkten die<br />

Politik.<br />

Die Übung wird sich mit der Frage beschäftigen, wie es zu der Entwicklung des Conservative<br />

Backlash kam. Welche Rolle spielten wirtschaftliche und außenpoltische Faktoren bei dem<br />

Richtungswechsel in der Innenpolitik und der Herausbildung der Bürgerbewegungen der<br />

neuen Rechten Warum nahmen gerade Themen wie Abtreibung, Schwulenrechte oder<br />

Affirmative Action – Maßnahmen, die historisch benachteiligte Gruppen wie Schwarze,<br />

Native Americans und Frauen fördern sollten - eine derart zentrale Rolle in der politischen<br />

Debatte ein Welche Bedeutung kommt d<strong>ab</strong>ei der christlichen Rechten zu, die einen<br />

Kreuzzug für ein christliches Amerika proklamierte und politischen Einfluss suchte Kann<br />

man pauschal von einer einheitlichen konservativen Ära sprechen in Anbetracht von z.B.<br />

Nixons fortschrittlicher Umwelt- und Indianerpolitik<br />

Literatur und Quellen sind in englischer Sprache.<br />

97


Literatur: Ruth Murray Brown, For a “Christian America”: A History of the Religious Right,<br />

New York 2002. Peter N. Carroll, It Seemed Like Nothing Happened: America in the 1970s,<br />

New Brunswick 2000. Donald G. Mathews and Jane Sherron De Hart, Sex, Gender, and the<br />

Politics of ERA: A State and a Nation, New York 1990. Gil Troy, Morning in America: How<br />

Ronald Reagan Invented the 1980s, Princeton 2005.<br />

Dr. Felicity Jensz<br />

082955 Übung: Deutsche Freidenker in Amerika im 19. Jahrhundert<br />

Donnerstags: 16-18, Johannisstr. 12-20, ES 227<br />

Beginn: zweite Semester Woche<br />

Wie in vielen europäischen Ländern gründeten sich im 19. Jahrhundert auch im<br />

deutschsprachigen Raum Freidenker-Vereinigungen, die kirchen-, regierungs-, und<br />

gesellschaftkritisch auftraten. Um der angespannten politischen Lage um 1848 zu entgehen,<br />

wanderten deutsche Freidenker nach Nord-Amerika aus. Dort machten sie ihre politischen<br />

Meinungen weiterhin publik: Zum einen in gesellschaftskritischen Zeitschriften in deutscher<br />

Sprache, zum anderen in Vorträgen und Versammlungen. Die Übung wird einen Überblick<br />

über die Geschichte der deutsch-amerikanischen Freidenker geben: Von ihrer Gründung in<br />

Europa bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als sie an Einfluss verloren h<strong>ab</strong>en. Anhand von<br />

Primärquellen der Freidenker und ergänzt durch Sekundärliteratur wird ihre Haltung u.a. zu<br />

Staat, Religion, Politik sowie Militarismus, Bildung und Säkularismus untersucht. Schließlich<br />

wird da Phänomen der Freidenker im Kontext zeitgenössischer gesellschaftlicher Normen<br />

sowohl in den USA als auch in Europa betrachtet.<br />

Prof. Dr. Rolf Ahmann<br />

082572 Übung: Ansätze der Forschung zur neuesten Geschichte der Internationalen<br />

Beziehungen<br />

Di 16-18, Raum: F 102, Beginn: 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Anmeldung erforderlich, im Sekretariat (bei Frau Ibrahim/ Frau Michelson) oder in den<br />

Sprechstunden<br />

Die Erforschung der Geschichte der internationalen Beziehungen hat als historische<br />

Teildisziplin in jüngster Zeit verschiedene Erneuerungen bzw. Erweiterungen erfahren. Dies<br />

nicht nur, <strong>ab</strong>er insbesondere im Bereich der neuesten Geschichte der internationalen<br />

Beziehungen im Gefolge des Endes des Kalten Krieges und der jüngsten Prozesse der<br />

Globalisierung. Ziel der Übung ist es, die Bandbreite der jüngsten Forschungsansätze zur<br />

neuesten Geschichte der internationalen Beziehungen zu verdeutlichen und d<strong>ab</strong>ei ihre<br />

jeweiligen Besonderheiten und Wertigkeiten zu erfassen und zu diskutieren.<br />

Einführende Literaturauswahl: M. Mösslang, Th. Riotte (Hrsg.): The Diplomats‟ World. A<br />

Cultural History of Diplomacy, 1815-1914. Oxford University Press 2008; Siegfried<br />

Schieder/ Manuela Spindler (Hrsg.): Theorien der internationalen Beziehungen. 2. Aufl.<br />

Opladen 2006; Francis Fukuyama: Staaten bauen. Die neue Herausforderung internationaler<br />

Politik. Berlin 2006; Gunilla Bude/Sebastian Conrad/ Oliver Janz (Hrsg.): Transnationale<br />

Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien. Göttingen 2006; E. Conze u.a. (Hrsg.):<br />

Geschichte der internationalen Beziehungen. Erneuerung und Erweiterung einer historischen<br />

Disziplin. Köln, Weimar, Wien 2004; Herfried Münkler: Die neuen Kriege. Reinbeck bei<br />

Hamburg 2002; Jürgen Osterhammel: Geschichtswissenschaft jenseits des Nationalstaats.<br />

Studien zu Beziehungsgeschichte und Zivilisationsvergleich. Göttingen 2001; W. Loth / J.<br />

Osterhammel (Hrsg.): Internationale Geschichte. Themen – Ergebnisse – Aussichten.<br />

München 2000.<br />

98


Kornelius Ens, M.A.<br />

082845 Ideologische Erziehungsarbeit als Konfliktfeld zwischen Staat und Kirche in der<br />

SBZ/DDR<br />

Do 16-18, Raum: F 153<br />

Am 29. September 1957 formulierte Walter Ulbricht in seiner sogenannten „Sonneberger<br />

Rede“ unter dem Titel „Lernen für das Leben – Lernen für den Sozialismus“ folgende<br />

Aussage: „Bei uns wird die Wahrheit gelernt und nicht irgendwelche Hirngespinste.“ Und<br />

weiter: Es sollten „nicht Zirkel für atheistische, sondern für naturwissenschaftliche<br />

Propaganda […]“ gebildet werden. „Am Ende kommt dann Atheismus heraus.“ Diese und<br />

ähnliche Ausführungen geben Einblicke in die erziehungsideologischen<br />

Auseinandersetzungen, die ein zentrales Konfliktfeld im Verhältnis von Staat und Kirche in<br />

der SBZ/DDR darstellten.<br />

Nicht nur die SED begriff die Jugend als Träger und Garant für die Zukunft. Auch für die<br />

Kirchen war sie für eine gefestigte Gemeindestruktur von existenzieller Bedeutung. Aufgrund<br />

der weltanschaulichen Differenzen der Institutionen erg<strong>ab</strong> sich zwangsläufig eine<br />

Konkurrenzsituation. Für die SED stand fest, dass ihr politisches Anliegen der<br />

Zurückdrängung der Kirchen aus der Gesellschaft nur erreicht werden kann, wenn sie die<br />

weltanschauliche Deutungsmacht besitzt. Die Erziehungsfrage wurde somit zu einem eminent<br />

bedeutungsvollen Spannungsfeld.<br />

Für die Veranstaltung wird sich die Frage stellen, mit welchen herrschaftsmethodischen<br />

Strategien die Staatsführung ihr politisches Ziel umsetzte, die Mehrheitsmeinung auf<br />

ideologischem und weltanschaulichem Feld v. a. bei Jugendlichen zu prägen. Im Zentrum der<br />

Analyse werden ihre diesbezüglichen Probleme und Erfolge stehen sowie die Reaktionen der<br />

Kirche.<br />

Literatur: Dähn, Horst/Gotschlich, Helga (Hg.), „Und führe uns nicht in Versuchung …“<br />

Jugend im Spannungsfeld von Staat und Kirche in der SBZ/DDR 1945 bis 1989, Berlin 1998;<br />

Helmberger, Peter, Blauhemd und Kugelkreuz. Konflikte zwischen der SED und den<br />

christlichen Kirchen um die Jugendlichen der SBZ/DDR, München 2008; Mählert,<br />

Ulrich/Stephan, Gerd-Rüdiger (Hg.), Blaue Hemden – Rote Fahnen. Die Geschichte der<br />

Freien Deutschen Jugend, Opladen 1996; Ohlemacher, Jörg/Blühm, Reimund, Repression<br />

gegen die christliche Jugend, in: Landtag Mecklenburg-Vorpommern (Hg.), Leben in der<br />

DDR, Bd. VII,, Schwerin 1999, S. 109–121; Schroeder, Klaus, Der SED-Staat. Geschichte<br />

und Strukturen der DDR, München 2000; Skyba, Peter, Vom Hoffnungsträger zum<br />

Sicherheitsrisiko. Jugend in der DDR und Jugendpolitik der SED 1949–1961, Köln u. a.<br />

2000; Ueberschär, Ellen, Junge Gemeinde im Konflikt. Evangelische Jugendarbeit in SBZ und<br />

DDR 1945–1961, Stuttgart 2003; Wiegmann, Ulrich, Pädagogik und Staatssicherheit. Schule<br />

und Jugend in der Erziehungsideologie und -praxis des DDR-Geheimdienstes, Berlin 2007.<br />

Dr. Stefan Lehr<br />

082902 Übung: Prag und seine Historiker (mit anschließender Exkursion nach Prag)<br />

Mittwoch 8-10, Raum: F 153, Beginn 18.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prag wurde jahrhundertelang durch eine tschechisch-deutsch-jüdische kulturelle Vielfalt<br />

geprägt. Erst der moderne Nationalismus führte zur Trennung der Nationalitäten, die mit der<br />

nationalsozialistischen Besatzung des sog. Protektorats Böhmen und Mähren im Zweiten<br />

Weltkrieg ihren Höhepunkt im Judenmord und der Verfolgung von Tschechen sowie nach<br />

dem Krieg in der Vertreibung und Zwangsaussiedlung der Deutschen fand. Diese allgemeinen<br />

politischen Ereignisse wirkten sich auch auf das Wirken und Schaffen von Historikern aus.<br />

In der Übung wird die Entwicklung des deutsch-tschechischen Nationalitätenkonflikts von der<br />

2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges am Beispiel mehrerer<br />

99


Prager deutscher Historiker, die an der Philosophischen Fakultät der Deutschen (Karls-)<br />

Universität wirkten, betrachtet. D<strong>ab</strong>ei soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern<br />

sich Historiker in den Dienst der „nationalen Sache“ stellten und wie sich dieses<br />

nationalpolitische Engagement auf ihre wissenschaftlichen Arbeiten auswirkte. Hierzu wird<br />

die institutionelle Entwicklung der (deutschen) Geschichtswissenschaft in Prag nachvollzogen<br />

und auf mehrere einflussreiche Historiker wie Josef Pfitzner, Heinz Zatschek, Wilhelm<br />

Wostry, Eduard Winter und Wilhelm Weizsäcker sowie ihre tschechischen Kollegen<br />

eingegangen. Neben diesem institutionell-biographischen Ansatz steht die Lektüre der<br />

wissenschaftlichen Werke und Aufsätze der genannten Geisteswissenschaftler zu Themen der<br />

deutsch-tschechischen Geschichte im Zentrum der Übung.<br />

Der an die Übung anschließende Aufenthalt in Prag im März <strong>201</strong>2 dient dem Besuch und der<br />

Arbeit mit mehreren Nachlässen in den Prager Archiven (Nationalarchiv, Archiv der<br />

Akademie der Wissenschaften, Archiv der Karls-Universität) sowie Begegnungen mit<br />

einschlägigen Forschungsinstitutionen und Historikern (Jüdisches Museum, Institut für<br />

Zeitgeschichte, Institut für Internationale Studien der Karls-Universität, Pädagogische und<br />

Philosophische Fakultät der Karls-Universität).<br />

Interessenten an der Exkursion – für die ein finanzieller Zuschuss aus dem Exkursionsfond<br />

beantragt wird – werden gebeten, sich per Mail vor<strong>ab</strong> bis spätestens zum 31.9.<strong><strong>201</strong>1</strong> an<br />

stlehr@uni-muenster.de anzumelden und ihren Teilnahmewunsch zu begründen. Die<br />

Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />

Einführende Literatur: Prager Professoren 1938 – 1948: zwischen Wissenschaft und Politik.<br />

Hrsg. von Monika Glettler u. Alena Míšková. Essen 2001; Geschichtsschreibung zu den<br />

böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Christiane Brenner, Erik K. Franzen, K.<br />

Erik Franzen, Peter Haslinger, Robert Luft. München 2006; Österreichische Historiker 1900–<br />

1945. Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei in<br />

wissenschaftsgeschichtlichen Porträts. Hrsg. von Karel Hruza. Wien 2008; Handbuch der<br />

völkischen Wissenschaften. Personen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen.<br />

Hrsg. von Ingo Haar, Michael Fahlbusch, Matthias Berg. München 2008.<br />

Ursula Horstmeier<br />

082610 Französisch für Historiker I<br />

Di 8-9:30 in Raum ES 227 und Do 16-17:30 in Raum ES 24<br />

Erster Teil des Sprachkurses zur Vermittlung der für das Geschichtsstudium erforderlichen<br />

Sprachkenntnisse.<br />

Ursula Horstmeier<br />

082625 Französisch für Historiker I<br />

Di 10 -11:30 in Raum SCH 109.6 und Do 18-19:30 in Raum F 4<br />

Erster Teil des Sprachkurses zur Vermittlung der für das Geschichtsstudium erforderlichen<br />

Sprachkenntnisse.<br />

Margarita Alvarez<br />

082630 Übung: Spanisch für Historiker I<br />

Mo 10-12, Do 12-14, Raum: F 4<br />

Erster Teil des Sprachkurses zur Vermittlung der für das Geschichtsstudium erforderlichen<br />

Sprachkenntnisse.<br />

Margarita Alvarez<br />

082644 Übung: Spanisch für Historiker II<br />

100


Mo 12-14 in Raum F 4 und Do 10-12, Raum: SCH 109.6<br />

Fortsetzung des im Sommersemester begonnenen Sprachkurses zur Vermittlung der für das<br />

Geschichtsstudium erforderlichen Sprachkenntnisse.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Virtuelle Geschichte<br />

Fr. 8-10, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Museums- und Ausstellungswesen gehören maßgeblich zum Berufsfeld des Historikers. Ziel<br />

dieser Veranstaltung ist zum einen die Aneignung und Diskussion ausstellungsdidaktischer<br />

Grundlagen, die zum zweiten <strong>ab</strong>er auch konkret in der Gestaltung einer virtuellen Ausstellung<br />

ihre praktische Anwendung finden sollen. Hierfür werden Teams weitgehend autonom<br />

arbeiten. Die Übungssitzungen dienen – nach der Einführungsphase – entsprechend zum<br />

Gedankenaustausch, zur gemeinsamen Problemlösung, zur Rückmeldung bzgl. des<br />

Fortschrittes in den Gruppen. Gleichzeitig werden Ausstellungen durch Exkursionen bzw.<br />

‚virtuell‟ vergleichend in den Blick genommen.<br />

Grundkenntnisse sind nicht erforderlich, <strong>ab</strong>er dass für diese Übung besonderes Engagement<br />

bzgl. außerhalb der Übung anzueignender und zu vertiefender Kenntnisse im Umgang mit<br />

Multimedia, Neuen Medien und Webseitengestaltung erforderlich sein wird, liegt auf der<br />

Hand; zudem wäre es von Vorteil, wenn ein Laptop (oder mindestens ein Heim-PC)<br />

vorhanden wäre.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Film-+ Geschichtswerkstatt<br />

Fr. 10-12, R. 304, Beginn 21.10.11<br />

Geschichte wird gemacht! Und nirgends wird dies so augenfällig wie im ‚Fernsehen„. Die<br />

Veranstaltung wird sich einerseits analytisch mit unterschiedlichen audio-visuellen<br />

Geschichtsformaten auseinandersetzen, um so deren geschichtsdidaktische und<br />

geschichtskulturelle Chancen und Grenzen auszuloten, wobei die Perspektive der ‚Macher„<br />

sowie die Rahmenbedingungen fernsehgerechter und zielgruppenadäquater<br />

Geschichtskonstruktion nicht außer Acht gelassen werden soll.<br />

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Produktion eigener audio-visueller<br />

Geschichtsnarrationen, wie auch die Erstellung von Begleitmaterial zu existierenden<br />

Angeboten bzw. die Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen o.ä. zum Umgang mit audiovisuellen<br />

Geschichtserzählungen in der Schule.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Wolfhart Beck<br />

083602 Auf den Spuren der Schulgeschichte – Archivpädagogische Angebote im<br />

Lernort Landesarchiv<br />

Fr. 14–17s.t., 14-tägig, Raum: Vortragsraum Landesarchiv, Bohlweg 2, Beginn: 21.10.11<br />

Die Erforschung der Geschichte des eigenen Umfelds, vom Wohnort über den Sportverein bis<br />

hin zur eigenen Schule, stellt für Schülerinnen und Schüler einen ebenso lebensnahen wie<br />

101


spannenden Zugang zur Geschichte dar. Das Archiv mit seinen Beständen und<br />

archivpädagogischen Angeboten bietet sich hierbei als außerschulischer Lernort in besonderer<br />

Weise an: Schülerinnen und Schüler können anhand von originalen Quellen forschendentdeckend<br />

auf historische Spurensuche gehen und selber Geschichte schreiben.<br />

Am Beispiel von Schulgeschichte(n) soll dieser Ansatz in der Übung vorgestellt und<br />

ausprobiert werden. Nach einer Einführungsphase, in der die Aufg<strong>ab</strong>en,<br />

Nutzungsmöglichkeiten und Bestände sowie das archivpädagogische Konzept des<br />

Landesarchivs vorgestellt werden, sollen die Studierenden dann zunächst selbst auf<br />

Spurensuche gehen (z.B. zur Geschichte der eigenen Schule) und auf dieser Grundlage dann<br />

archivpädagogische Module und Handreichungen für Schülerinnen und Schüler erstellen und<br />

ggf. auch praktisch erproben. Als inhaltliche Schwerpunkte bieten sich z. B. an: Unterricht im<br />

Kaiserreich, ideologische Indoktrination oder Resistenz in der NS-Diktatur, Erziehung im<br />

Krieg, Bildungsreform und Schülerprotest in der Bundesrepublik u.v.m.<br />

Literatur: Dittmer, Lothar/ Siegfried, Detlef (Hg.), Spurensucher. Ein Praxisbuch für<br />

historische Projektarbeit, überarb. und erw. Neuauflage, Hamburg 2005; Lange, Thomas/<br />

Lux, Thomas, Historisches Lernen im Archiv, Schwalbach/Ts. 2004<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Sebastian Wemhoff, M.A.<br />

083708 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Mi 12-14, R. 304, Beginn: 19.10.11<br />

Sebastian Wemhoff, M.A.<br />

083803 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Mi 16-18, R. 304, Beginn: 19.10.11<br />

Sebastian Wemhoff, M.A.<br />

(83909 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Do 10-12, R. 309, Beginn: 20.10.11<br />

Die Übung ist als begleitende Veranstaltung zur gleichnamigen Vorlesung (bei Prof.<br />

Schönemann) konzipiert. In der Vorlesung behandelte Themen werden aufgegriffen und<br />

durch ergänzende Lektüre vertieft. Anhand einschlägiger Basisliteratur soll die Systematik<br />

des heuristischen Konzepts Geschichtskultur (Institutionen, Professionen, Medien, Publika)<br />

erschlossen werden. Darüber hinaus sind Diskussionen über konkrete geschichtskulturelle<br />

Phänomene (Museum, Denkmal, Gedenktage, Geschichte im Fernsehen) Bestandteil der<br />

Übung – sie sollen zur Anschaulichkeit der Thematik beitragen.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Markus Drüding, M.A.<br />

083693 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Di 12-14, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

Markus Drüding, M.A.<br />

083799 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Di 18-20, R. 304, Beginn: 18.10.11<br />

102


Markus Drüding, M.A.<br />

083894 Übung zur Vorlesung Einführung in die Geschichtskultur<br />

Do 16-18, R. 304, Beginn: 20.10.11<br />

Die Übung ist als begleitende Veranstaltung zur gleichnamigen Vorlesung (bei Prof.<br />

Schönemann) konzipiert. In der Vorlesung behandelte Themen werden aufgegriffen und<br />

durch ergänzende Lektüre vertieft. Anhand einschlägiger Basisliteratur soll die Systematik<br />

des heuristischen Konzepts Geschichtskultur (Institutionen, Professionen, Medien, Publika)<br />

erschlossen werden. Darüber hinaus sind Diskussionen über konkrete geschichtskulturelle<br />

Phänomene (Museum, Denkmal, Gedenktage, Geschichte im Fernsehen) Bestandteil der<br />

Übung – sie sollen zur Anschaulichkeit der Thematik beitragen.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

7. Kolloquien<br />

Lehrende des Seminars für Alte Geschichte<br />

081360 Forschungskolloquium des Seminars für Alte Geschichte<br />

Mi 20-22<br />

Beginn und Programm: siehe gesonderte Anschläge sowie Internet!!<br />

Im Kolloquium sprechen auswärtige Gäste und Angehörige des Seminars und der anderen<br />

altertumswissenschaftlichen Institute zu aktuellen Problemen des Faches sowie der<br />

Nachbardisziplinen. Die Vortragsthemen und –termine werden jeweils mit Anschlägen und<br />

im Internet bekannt gemacht.<br />

Prof. Dr. Gerd Althoff, Prof. Dr. Wolfram Drews, Prof. Dr. Werner Freitag, Prof. Dr. Michael<br />

Grünbart, Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

082590 Kolloquium: 800-1800 Forschungskolloquium Mittelalter und Frühe Neuzeit<br />

Mi 18-20, Raum: F 102<br />

Das Programm des Kolloquiums wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.<br />

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Jun.prof. Dr. André Krischer, Jun.prof. Dr. Matthias<br />

Pohlig, apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082720 Forschungskolloquium Frühe Neuzeit<br />

Mi 18-20 Uhr, Raum: F 6<br />

Das Forschungskolloquium gibt vor allem auswärtigen Historiker/innen der Frühen Neuzeit<br />

Gelegenheit, Vorträge über ihre laufenden Forschungsarbeiten zur Diskussion zu stellen. Das<br />

Programm wird zu Beginn des Semesters auf der Homepage des Historischen Seminars<br />

bekanntgegeben. - Die Teilnahme steht allen Interessierten offen.<br />

Prof.s Dr.s Rolf Ahmann, Heike Bungert, Thomas Großbölting, Silke Hensel, Franz-Werner<br />

Kersting, Bernd Walter, Martina Winkler<br />

Kolloquium: Münsteraner Gespräche zur Geschichte: Kommunikation über Gewalt<br />

Mi 18-20, Raum: F 4, Beginn: 19.10.<br />

103


Dr. Wilfried Ehbrecht, Prof. Dr. Werner Freitag, Dr. Michael Hecht, Prof. Dr. Peter Johanek,<br />

Dr. Angelika Lampen<br />

082585 Kolloquium Probleme vergleichender Städtegeschichte<br />

Fr 16-18, Institut für vergleichende Städtegeschichte<br />

Im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für vergleichende Städtegeschichte werden<br />

laufende Forschungsvorh<strong>ab</strong>en und aktuelle Arbeitsergebnisse einschlägiger<br />

Forschungsprojekte Münsteraner und auswärtiger Wissenschaftler als Einzelvorträge<br />

präsentiert und diskutiert. Interessierte Studierende sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.<br />

Ein ausführliches Programm wird zu Beginn des Semesters auf der Homepage des Instituts<br />

für vergleichende Städtegeschichte (http:www.uni-muenster.de/staedtegeschichte)<br />

bekanntgegeben.<br />

Prof. Dr. Thomas Großbölting<br />

082826 Doktorandenkolloquium<br />

21./20. 10. <strong><strong>201</strong>1</strong> Veranstaltungsort: Villa ten Hompel, nur nach persönlicher Anmeldung bei<br />

christoph.lorke@uni-muenster.de<br />

Dr. Martina Winkler<br />

Examenskolloquium<br />

Mo 14-16 Uhr, Raum: F 104<br />

Prof. Dr. Saskia Handro/Prof.Dr. Bernd Schönemann<br />

083454 Kolloquium für Staatsexamenskandidaten und Doktoranden<br />

14-tägig, Do 18-21 Uhr<br />

8. Exkursionen<br />

apl. Prof. Dr. Michael Sikora / Dr. Michael Hecht<br />

082678 Übung/Exkursion: Residenzlandschaft Anhalt<br />

Termin: Woche vom 10.-14. Oktober (die genauen Daten werden in der Vorbesprechung<br />

mitgeteilt), Vorbesprechung: 14.7.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18 Uhr c.t., Raum: F 104<br />

Eine Fülle imposanter historischer Zeugnisse auf engstem Raum – mit diesem und ähnlichen<br />

Slogans werben die Tourismusverbände für die Region Anhalt. In der Tat sind infolge der<br />

politischen Strukturen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit im kleinen Fürstentum<br />

Anhalt – das nach mehreren Erbteilungen von unterschiedlichen Linien der Dynastie der<br />

Askanier regiert wurde – zahlreiche Monumente entstanden, die noch heute von den<br />

Ansprüchen, Möglichkeiten und Grenzen hochadliger Herrschaft zeugen. Anhand der Burgen,<br />

Schlösser und Kirchen in Bernburg, Dessau, Köthen und Oranienbaum sowie des (auf der<br />

UNESCO-Welterbeliste stehenden) Wörlitzer Gartenreichs lassen sich viele Phänomene der<br />

vormodernen Geschichte eindrucksvoll studieren: Wie wurden Fürstenrang und<br />

Landesherrschaft symbolisch zum Ausdruck gebracht, welchen Einfluss besaßen dynastische<br />

Heiratsverbindungen und kulturelle Transferprozesse auf das Land, wie wandelten sich die<br />

Konzeptionen von Herrschaft zwischen Spätmittelalter und 19. Jahrhundert In einer ca.<br />

viertägigen Exkursion nach Anhalt soll in der zweiten Oktoberwoche diesen und weiteren<br />

Fragen vor Ort nachgegangen werden. Die Exkursion findet im Anschluss an das<br />

Hauptseminar „Kleinen Fürsten im Alten Reich – das Beispiel Anhalt“ vom Sommersemester<br />

statt. Sie richtet sich vornehmlich an die Teilnehmer des Hauptseminars, steht <strong>ab</strong>er auch<br />

anderen Studierenden offen, sofern noch freie Plätze zu besetzen sind. Interessenten sollten<br />

sich in jedem Fall bis zum 12.7.<strong><strong>201</strong>1</strong> bei den Veranstaltern melden (sikora@uni-muenster.de /<br />

104


michael.hecht@uni-muenster.de). Bei einer obligatorischen Vorbesprechung am 14.7.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

werden alle organisatorischen Fragen behandelt.<br />

105


Masterstudiengang Master of Arts<br />

Modul Geschichtsbilder/Theorie<br />

Seminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

082190 Oberseminar: Amor Patriae und Global History. Methoden der Mediävistik.<br />

Donnerstag 8-10, Raum: F 104, Beginn 13.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Unterschiedlichen gesellschaftlichen Absichten ist die Beschäftigung mit der mittelalterlichen<br />

Geschichte seit der Renaissance und bis zur modernen Gegenwart nutzbar gemacht worden.<br />

Wissenschaftliche Ansätze ihrer Erforschung h<strong>ab</strong>en sich in diesem Rahmen entwickelt und so<br />

dazu beigetragen, Bilder von Geschichte in der zeitgenössischen Gesellschaft zu generieren<br />

und Aussagen zu treffen zum Verhältnis der eigenen Zeit zu ihrer Vergangenheit. Daran hat<br />

sich bis heute grundsätzlich wenig geändert. Das Seminar will die Entwicklung der Methoden<br />

historischer Mediävistik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert untersuchen und vergleichend<br />

analysieren. D<strong>ab</strong>ei wird ebenso von den Grundlagen der Quellenkritik und des historischen<br />

Positivismus zu sprechen sein wie von den Herausforderungen der modernen<br />

Kulturwissenschaften und den aktuellen Tendenzen einer Global History.<br />

Lit. Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Frankfurt/M. 2001; Lutz Raphael,<br />

Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme, München 2003; Werner Paravicini, Die<br />

Wahrheit der Historiker, München <strong>201</strong>0; Wolfram Drews, Transkulturelle Perspektiven in der<br />

mittelalterlilchen Historiographie, in: Historische Zeitschrift 292 (<strong><strong>201</strong>1</strong>), S. 31-59.<br />

PD Dr. Uwe Spiekermann<br />

082830 Transnationale Geschichte. Chancen und Grenzen<br />

Mo 16-18 Uhr, Raum: F 153<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Jun.Prof. Dr. Matthias Pohlig<br />

082788 Übung: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben<br />

Do 10-12, Raum: F 104, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Welchen Nutzen hat die Beschäftigung mit der Geschichte Hat sie auch Nachteile Kann<br />

man aus der Geschichte lernen, und wenn ja: was Oder konnte man das früher und kann es<br />

jetzt nicht mehr Welche Art von „Nutzen“ meinen wir eigentlich sinnvollerweise, wenn wir<br />

vom Nutzen der Geschichte sprechen Ausgehend von einer eingehenden Lektüre von<br />

Nietzsches klassischem Text über den Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben und<br />

dem Versuch, seine Fragen für heute neu zu stellen, soll in dieser Übung nach privatem und<br />

öffentlichem Gebrauch historischen Wissens gefragt werden. Das Spektrum der zu<br />

diskutierenden Phänomene reicht d<strong>ab</strong>ei von der ciceronischen Maxime „historia magistra<br />

vitae“ bis zu Guido Knopp, von Humboldts Universitätskonzeption zu „public“ und „applied<br />

history“.<br />

Anmeldung erwünscht unter matthias.pohlig@uni-muenster.de.<br />

Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082439 Übung: Rassismustheorien<br />

106


Zeit: Do. 14-16 Uhr, Raum: F 102, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Kommentar: Der Rassismus oder besser Rassismen stellen ein weit verbreitetes Muster zur<br />

Erklärung gesellschaftlicher Verhältnisse dar und sind darin erschreckend aktuell. Als<br />

ausgeprägte Weltanschauung entstand der Rassismus im 18. Jhd. und prägte Politik und<br />

Wissenschaften sowie Alltagsvorstellung und –praktiken in vielfacher Hinsicht. Die<br />

Hintergründe dieser Entwicklung ebenso wie wissenschaftliche Theorien zu ihrer Erklärung<br />

stehen im Zentrum der Übung. D<strong>ab</strong>ei ist das Augenmerk weniger auf die Suche nach der<br />

„einen“ Theorie gerichtet, sondern darauf, welche theoretischen Ansätze welche historischen<br />

Situationen am plausibelsten zu erklären vermögen.<br />

Literatur: Martin Bulmer, John Solomos (Hg.): Racism, Oxford 1999; George Fredrickson,<br />

Rassismus, Ein historischer Abriss, Hamburg 2004; Nora Räthzel (Hg.): Theorien über<br />

Rassismus, Hamburg 2000.<br />

Dr. Sita Steckel/Dr. Astrid Reuter<br />

082773 Übung: The Making of Religion Die Ausdifferenzierung von Religion in<br />

Vormoderne und Moderne<br />

Mi 10-12, Raum: S1, Schlossplatz 2, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Art der Veranstaltung: als Seminar (Soziologie) oder Übung (Geschichte, LN oder TN)<br />

wählbar<br />

Anmeldung unter sita.steckel@gmx.net nötig.<br />

Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch eine funktionale Differenzierung von<br />

Handlungssphären wie Religion und Politik, Recht, Wissenschaft, Wirtschaft usw. aus – das<br />

ist zumindest eine Grundannahme sozialwissenschaftlicher Forschung. Doch Religion und<br />

Politik, Recht, Wissenschaft, Wirtschaft usw. sind keine historisch invarianten Kategorien,<br />

deren Unterscheidung nur für moderne Gesellschaften sinnvoll sein kann. Was Religion war<br />

und ist, hat sich vielmehr in historischen Prozessen der Differenzierung von ihrer Umwelt erst<br />

herausgebildet und verändert sich stetig weiter. In diesem Sinne wurde und wird Religion<br />

‚gemacht‟.<br />

Die Lehrveranstaltung soll in einer Überkreuzung historischer und soziologischer<br />

Perspektiven in den Blick nehmen, wie sich Religion in Prozessen der Abgrenzung von<br />

anderen gesellschaftlichen Handlungssphären herausgebildet und gewandelt hat. Auch soll die<br />

Frage thematisiert werden, ob und wie vor diesem Hintergrund interdisziplinär angemessen<br />

von Religion gesprochen werden kann.<br />

Die Lehrveranstaltung richtet sich vorwiegend an fortgeschrittene Studierende im Masterbzw.<br />

Magister- und Promotionsstudium. Teil der Anforderungen ist der Umgang mit einigen<br />

Texten der englischsprachigen Fachliteratur.<br />

Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.<br />

Praxismodul<br />

N.N.<br />

082663 Übung: Der Historiker im Interview<br />

Mi 10-12 Uhr, Raum: F 104<br />

Das Interview ist ein vor allem im deutschen Sprachraum bisher nur wenig genutztes<br />

Instrument zur epistemologischen Erforschung der Geschichtswissenschaft. D<strong>ab</strong>ei kann das<br />

wissenschaftliche Fragestellen gerade die Zwischenräume des eigenen Fachbereichs ausloten,<br />

der kein L<strong>ab</strong>or zum räumlichen Zuhause hat: Mit welchen Ordnungs- und<br />

Archivierungssystemen arbeiten Historikerinnen und Historiker Nach welchen Kriterien<br />

107


wählen sie ihre Forschungsobjekte und mit welchen Praktiken und Erkenntnismethoden<br />

versuchen sie sich diese zu erschließen Wie strukturieren sie das produzierte Wissen und<br />

präsentieren sie ihre Erkenntnisse – Das Erforschen der Geschichte ist wie auch das<br />

naturwissenschaftliche Forschen ein spannender, keineswegs gleichförmiger Prozess, bei dem<br />

im Vorfeld oft noch ungewiss ist, zu welchen Ergebnissen die Arbeit führt. Diese Prozesse<br />

sollen exemplarisch über Interviews mit Historikerinnen und Historikern der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster erfragt werden. Dazu werden zunächst die Methoden des<br />

wissenschaftlichen Fragestellens und Interviewtechniken gemeinsam erarbeitet, ehe die<br />

entsprechenden Fragekatologe durch die jeweiligen Interviewteams im Seminar vorgestellt<br />

werden sollen. Nach dem erfolgten Interview werden die anstehenden Arbeitsschritte von der<br />

Transkription über die Politur bis hin zur Korrektur durch die Interviewpartner durch das<br />

Seminar begleitet. Am Ende des Semesters soll idealerweise eine Publikation der Interviews<br />

erfolgen.<br />

N.N.<br />

082659 Übung:»Das Museum als Erkenntnisort« – Schreiben über Ausstellungen<br />

Mi 16-18 Uhr, Raum: ES 227<br />

Das Museum als Institution der Geschichtskultur führte lange Zeit ein Schattendasein<br />

innerhalb der Geschichtswissenschaft. Gegenwärtig steht jedoch außer Frage, dass Museen<br />

auf vielfältige Art und Weise historische Erkenntnisse vermitteln und erfahrbar machen.<br />

Zudem scheinen sie der ureigenen Institution der Geschichtswissenschaft, dem Archiv, nicht<br />

unverwandt zu sein, sind doch auch sie mit dem Sammeln, Archivieren und Systematisieren<br />

von Objekten beauftragt. Aber wie wird aus einzelnen Exponaten ein Erkenntnisgegenstand<br />

Nach welchen Systematiken werden diese im Raum angeordnet Wie wird historische<br />

Erkenntnis präsentiert, erfahrbar gemacht Wie funktioniert das Ausstellungsmachen – Im<br />

Arbeitskurs wird zunächst der Erfahrungsraum Ausstellung/Museum theoretisch erschlossen,<br />

ehe über ein oder zwei Exkursionen dieser Raum auch praktisch erfahren werden soll. Am<br />

Ende des Arbeitskurses steht das Verfassen von Ausstellungskritiken auf dem Programm.<br />

Prof. Dr. Silke Hensel, Matthias Friedmann, Henrik Kipshagen, Frank Schlegel, Philipp<br />

Spreckels,<br />

082261 Übung: Geschichte im Radio: Migration in globalhistorischer Perspektive<br />

Do 16-18, Raum: F 102, Beginn: 20.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

„Ich möchte nicht, dass wir zu Fremden im eigenen Land werden“: Mit Sätzen wie diesen<br />

löste Thilo Sarrazin im letzten Jahr eine neue Debatte über Migration und Integration aus. In<br />

den Medien erhält das Thema seitdem verstärkt Aufmerksamkeit. Doch wie fundiert ist diese<br />

Debatte Die Geschichtswissenschaft kann hier wertvolle Hintergründe liefern. Welche<br />

Folgen hatte Migration für die jeweiligen Länder Wie wurden die Migranten wahr-/<br />

aufgenommen Welche Auswirkungen hatten beispielsweise Rassenvorstellungen auf die<br />

soziale Inklusion bzw. Exklusion der Migranten In der Übung soll eine Radiosendung über<br />

unterschiedliche, auf globaler Ebene stattfindende Migrationsbewegungen erarbeitet werden,<br />

um die aktuelle Debatte anhand historischer Beispiele kritisch zu hinterfragen. Neben dieser<br />

inhaltlichen Beschäftigung mit der Migrationsgeschichte soll die praktische Umsetzung von<br />

Geschichte im Radio im Vordergrund stehen. Die Seminarteilnehmer werden in Kleingruppen<br />

einen Beitrag eigenständig entwerfen und produzieren, der dann auch gesendet werden soll.<br />

Die Bereitschaft für Engagement außerhalb der Übung ist für die Teilnahme wichtig. Die<br />

Übung findet in Kooperation mit dem Campusradio Radio Q statt. Wegen der technischen<br />

Radioausbildung ist die TeilnehmerInnenzahl auf 15 begrenzt. Bitte tragen Sie sich zu den<br />

allgemeinen Terminen bei Frau Simon (R 123) in die Liste ein.<br />

108


Literatur: Wolf Schneider, Deutsch für Profis, Berlin <strong>201</strong>0. Margarete Bloom-Schinnerl, Der<br />

gebaute Beitrag. Ein Leitfaden für Journalisten, Konstanz 2002, Walther von la Roche, Radio-<br />

Journalismus: Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk, München 1980.<br />

http://www.qhistory.de. Dirk Hoerder, Geschichte der deutschen Migration, München <strong>201</strong>0.<br />

Dirk Hoerder, Cultures in Contact: World Migrations in the Second Millennium, Durham u.a.<br />

2002. Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur<br />

Gegenwart, München 2000. Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert,<br />

München/Oldenburg 2009.<br />

Dr. Karsten Igel<br />

082333 Übung: Religiosität in der spätmittelalterlichen Stadt – Ausstellungsprojekt<br />

Osn<strong>ab</strong>rück um 1500<br />

Mi 14-16 Uhr, Raum. Sitzungszimmer des Instituts für vergleichende Städtegeschichte,<br />

Königsstraße 46, Beginn: 19. Oktober<br />

Im Sommer <strong>201</strong>2 widmet sich ein von mehreren Institutionen getragenes Ausstellungsprojekt<br />

der Lebenswelt in Osn<strong>ab</strong>rück in der Zeit um 1500. Einen wichtigen Teil nimmt in einer<br />

Epoche, in der letztlich nicht zwischen säkular und sakral geschieden werden kann, natürlich<br />

der Blick auf das geistliche Leben und die bürgerliche Frömmigkeit in der<br />

spätmittelalterlichen Stadt ein. In der Übung soll einerseits ein Überblick der d<strong>ab</strong>ei für<br />

Osn<strong>ab</strong>rück vorzustellenden Themenfelder erarbeitet werden und andererseits auch über die<br />

Möglichkeiten der Umsetzung in einer Ausstellung diskutiert und so ein Grundkonzept<br />

erarbeitet werden.<br />

Angesichts des Themas wird von den Teilnehmern ein entsprechendes aktives Engagement<br />

mit Kurzvorstellungen einzelner Themensegmente und der Arbeit an möglichen<br />

Ausstellungstexten sowie der Diskussion der vorgestellten Ergebnisse erwartet. Von Vorteil<br />

sind zudem Vorkenntnisse der spätmittelalterlichen Stadt- und/oder Kirchengeschichte.<br />

Hirschmann, Frank G.: Die Stadt im Mittelalter, München 2009; Schmieder, Felicitas: Die<br />

mittelalterliche Stadt, Darmstadt 2005; Isenmann, Eberhardt: Die deutsche Stadt im<br />

Spätmittelalter, Stuttgart 1988; Rothert, Hermann: Geschichte der Stadt Osn<strong>ab</strong>rück im<br />

Mittelalter, in: Osn<strong>ab</strong>rücker Mitteilungen 57 (1937)/58 (1938); Poeck, Dietrich W.:<br />

Osn<strong>ab</strong>rück im späten Mittelalter, in: Steinwascher, Gerd (Hg.): Geschichte der Stadt<br />

Osn<strong>ab</strong>rück, Osn<strong>ab</strong>rück 2006 S., 87-160; Queckenstedt, Hermann: Die Armen und die Toten.<br />

Sozialfürsorge und Totengedenken im spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Osn<strong>ab</strong>rück,<br />

Osn<strong>ab</strong>rück 1997; Kaster, Karl Georg und Steinwascher, Gerd: 450 Jahre Reformation in<br />

Osn<strong>ab</strong>rück, Osn<strong>ab</strong>rück 1993; Gleba, Gudrun: Klöster und Orden im Mittelalter, Darmstadt<br />

²2006; Meckseper, Cord: Kleine Kunstgeschichte der deutschen Stadt im Mittelalter,<br />

Darmstadt 1982.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt und eine vorherige Anmeldung an karsten.igel@unimuenster.de<br />

daher erforderlich.<br />

Modul Sprachen<br />

PD Dr. Alheydis Plassmann<br />

082898 Übung: Herrscherlob und Tyrannenschelte in der englischen Geschichtsschreibung<br />

des 12. Jahrhunderts<br />

Fr 14-16, Raum: F 153, Beginn: 4.11.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Das englische Königtum hatte sich in der Folge der normannischen Eroberung Englands 1066<br />

zu einer Herrschaft entwickelt, die im Vergleich zu anderen europäischen Regionen sehr viel<br />

stärker zentralisiert und deren Instrumentarium zur Machtausübung weiter entwickelt war.<br />

109


Das Vorgehen der englischen Könige bei der Ausweitung ihrer Herrschaft bedurfte indes<br />

besonderer Legitimationsstrategien, da ihre Handlungsweise von traditionellen christlichen<br />

Königsidealen oftmals nicht <strong>ab</strong>gedeckt war. Auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die wir<br />

in der überaus reichen lateinischen historiographischen Überlieferung in vielen Facetten<br />

fassen können, hat die Legitimierung der Könige offenbar nur begrenzt gewirkt. Dem<br />

Vorwurf der willkürlichen Tyrannei oder zumindest der ungerechten Herrschaft schließen<br />

sich eine Vielzahl von zeitgenössischen Stimmen an. Zum einen ist die Frage zu stellen,<br />

inwieweit sich in historiographischen Zeugnissen verzerrt die Legitimationsbemühungen der<br />

Herrscher spiegeln. Zum anderen sollte in den Blick genommen werden, weshalb die<br />

Vermittlung der Legitimierung an die Beherrschten offenbar zu großen Teilen versagte.<br />

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zu intensiver Lektüre der lateinischenglischen<br />

Quellenausg<strong>ab</strong>en.<br />

Einführende Literatur: R. Bartlett, England under the Norman an Angiovin Kings, Oxford<br />

2000; J. Gillingham, The Angevin Empire, London u.a. 2 2001; A. Gransden, Historical<br />

Writing in England I. c. 550 to c. 1307, London 1974; C. Harper-Bill – N. Vincent (Hrsg.),<br />

Henry II. New Interpretations, Woodbridge 2007.<br />

Prof. Dr. Heike Bungert<br />

082443 Übung: Image(s) of Native Americans in Film<br />

Do. 16-19, Raum: F 33, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

After briefly looking into ways how historians can use films as sources, the class will review<br />

differing images of Natives Americans in film. Special attention will be paid to the<br />

stereotypes of the “bad”, savage Indian as well as the “good”, noble Indian. The class will<br />

look at western movies, historical films, road movies, detective films, and documentaries,<br />

mainly from Hollywood, but also from Canadian or American Indian directors.<br />

Since we will be viewing films, we will be meeting three hours per week. As this equals an<br />

extra half an ECTS point, there will be less reading required and only a short written handout<br />

for the oral presentation of one of the films.<br />

Literatur: John E. O'Connor (Hg.), Image as Artifact: The Historical Analysis of Film and<br />

Television. Mal<strong>ab</strong>ar, FL, 1990; Robert F. Berkhofer, Jr., The White Man's Indian: Images of<br />

theAmerican Indian from Columbus to the Present. New York 1978; Jacquelyn Kilpatrick,<br />

Celluloid Indians: Native Americans and Film. Lincoln, NE, 1999; Philip J. Deloria, Playing<br />

Indian. New Haven, CT, 1998; Angela Aleiss, Making the White Man‟s Indian: Native<br />

Americans and Hollywood Movies. Westport, CT, 2005; Michael Hilger, From Savage to<br />

Nobleman: Images of Native Americans in Film. Lanham, MD, 1995; John E. O'Connor/Peter<br />

C. Rollins (Hg.), Hollywood's Indian: The Portrayal of the Native American in Film.<br />

Lexington, KY, 1998.<br />

Dr. S<strong>ab</strong>ine Happ<br />

082587 Übung: Paläographische Übung zur Geschichte der Universität Münster im 19. und<br />

20. Jahrhundert<br />

Do 14-16, Raum: Universitätsarchiv, Leonardo Campus, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

In der Übung sollen handschriftliche Quellen des Universitätsarchivs aus dem 19. und dem<br />

beginnenden 20. Jahrhundert transkribiert werden. Die Übung bietet damit auch Einblicke in<br />

die Geschichte der Universität Münster.<br />

Um sicherzustellen, dass möglichst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zur<br />

praktischen Übung h<strong>ab</strong>en, ist die Teilnehmerzahl auf 12 begrenzt.<br />

Anmeldung bitte per Mail: s<strong>ab</strong>ine.happ@uni-muenster.de<br />

Eine Literaturliste wird in der Übung zur Verfügung gestellt.<br />

110


Die Übung findet im Benutzerraum des Universitätsarchivs statt. Anschrift: Leonardo-<br />

Campus 21. Eine Wegebeschreibung und ein Lageplan finden sich auf der Homepage des<br />

Universitätsarchivs: www.uni-muenster.de/archiv.<br />

Prüfung: Klausur<br />

Thomas Busch<br />

082534 Russisch für Historiker: Die Sowjetunion in den außenpolitischen Krisen nach dem 2.<br />

Weltkrieg<br />

Mo 18-20, Raum: F 041<br />

Die Übung beschäftigt sich mit dem Verhalten der Sowjetdiplomatie in der Nachkriegszeit<br />

anhand einzelner Krisen (Berlin-Krise, Kuba-Krise etc.).<br />

In der Übung sollen russische Texte zu diesem Themenkomplex gelesen und übersetzt<br />

werden.<br />

Soweit Teilnehmer in der Übung funktionale Sprachkenntnisse gem. Studienordnung<br />

nachweisen wollen, sind Grundkenntnisse des Russischen (nicht nur des Alph<strong>ab</strong>ets)<br />

erforderlich.<br />

Allen Teilnehmern steht die Möglichkeit eines allgemeinen Leistungsnachweises offen.<br />

Lit. zur Einführung entsprechende Kapitel im Handbuch der Geschichte Rußlands und bei<br />

Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion (1917-1991), München 1998.<br />

Modul Alte Geschichte<br />

Vorlesungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Norbert Ehrhardt<br />

081322 Vorlesung: Die griechische Staatenwelt im 5. Jahrhundert v. Chr.<br />

Fr 10-12, Raum: F 043, Beginn: 21.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

PD Dr. Johannes Engels<br />

081337 Vorlesung: Griechische Geschichte im Zeitalter Philipps II. und Alexander des<br />

Großen<br />

Mi 10-12, Raum: F 043, Beginn: 19.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Prof. Dr. Klaus Zimmermann<br />

081341 Vorlesung: Caesar und Augustus<br />

Mi 12-14, Raum: F 2 , Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Masterseminare<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Peter Funke<br />

081380 Oberseminar: Das Verhältnis von Religion und Politik im antiken Griechenland im<br />

Spiegel literarischer und epigraphischer Zeugnisse<br />

Mo 18-20, Raum: F 229, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 2. OG, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Im Mittelpunkt des Oberseminars steht die Analyse des Verhältnisses von Religion und<br />

Politik im antiken Griechenland im Spiegel literarischer und epigraphischer Zeugnisse.<br />

Darüber hinaus besteht die Gelegenheit für Studierende und Doktoranden Abschlussarbeiten<br />

und laufende Forschungsvorh<strong>ab</strong>en zur Diskussion zu stellen.<br />

111


PROF. DR. NORBERT EHRHARDT<br />

081375 Oberseminar: Neue Quellen zur griechisch-römischen Welt<br />

Mi 15-16.30 (14 tg.), Raum: 254, Seminar für Alte Geschichte, Fürstenberghaus, Domplatz<br />

20-22, 2. OG, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Programm und Ablauf sollen in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern <strong>ab</strong>gesprochen<br />

werden. – Rechtzeitige persönliche Anmeldung erforderlich.<br />

Kolloquium<br />

Lehrende des Seminars für Alte Geschichte<br />

081360 Forschungskolloquium des Seminars für Alte Geschichte<br />

Mi 20-22, Raum: siehe HISLSF<br />

Beginn und Programm: siehe gesonderte Anschläge sowie Internet!!<br />

Im Kolloquium sprechen auswärtige Gäste und Angehörige des Seminars und der anderen<br />

altertumswissenschaftlichen Institute zu aktuellen Problemen des Faches sowie der<br />

Nachbardisziplinen. Die Vortragsthemen und –termine werden jeweils mit Anschlägen und<br />

im Internet bekannt gemacht.<br />

Modul Mittelalterliche Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

081739 Vorlesung: Geschichte Spaniens im Mittelalter<br />

Di 10-12, Raum: F 2<br />

In der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand – motiviert durch zeitgenössische Problemlagen –<br />

der Mythos vom vermeintlichen goldenen Zeitalter im mittelalterlichen Spanien, als Vertreter<br />

der drei monotheistischen Weltreligionen, also Juden, Christen und Muslime, in friedlichem<br />

Nebeneinander zusammengelebt hätten (convivencia). In der jüngeren Forschung ist dieses<br />

etwas einseitige Bild korrigiert worden, indem einerseits auf die tatsächlich nicht so seltenen<br />

Konflikte und andererseits auf die ideologischen Voraussetzungen und Implikationen dieser<br />

spezifischen Interpretation der spanischen Geschichte verwiesen wurde.<br />

Die Vorlesung stellt die Hauptepochen der mittelalterlichen spanischen Geschichte seit der<br />

westgotischen Spätantike vor und richtet das Augenmerk insbesondere auf das Verhältnis<br />

zwischen unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen sowie auf ihre jeweilige<br />

Bedeutung für die Konstruktion einer kohärenten Erzählung von einer „spanischen“<br />

Geschichte.<br />

Literatur: Herbers, Klaus, Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum<br />

Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006; Vones, Ludwig, Geschichte der Iberischen<br />

Halbinsel im Mittelalter (711 - 1480). Reiche, Kronen, Regionen, Sigmaringen 1993;<br />

Walther, Helmut G., Der gescheiterte Dialog. Das ottonische Reich und der Islam, in:<br />

Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter (Miscellanea Medievalia 17), ed. Albert<br />

Zimmermann/Ingrid Craemer-Ruegenberg, Berlin/New York 1985, 20-44; Wasserstein,<br />

David J., The Caliphate in the West. An Islamic Political Institution on the Iberian Peninsula,<br />

Oxford 1993; Watt, W. Montgomery, A History of Islamic Spain, Edinburgh 1965.<br />

Masterseminare<br />

112


Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Prof. Dr. Wolfram Drews<br />

082204 Masterseminar: Reconquista und Kreuzzüge<br />

Di 16-18, Raum: F 153<br />

Bald nach 711 wurden große Teile der Iberischen Halbinsel von muslimischen Truppen<br />

erobert; lediglich im Norden blieben einige Landstriche in christlicher Hand. Aus späterer<br />

Rückschau erschien es so, als hätte bald darauf die christliche „Rückeroberung“ des<br />

„verlorenen“ Gebietes begonnen. Die Forschung hat kontrovers darüber diskutiert, ob für die<br />

hiermit verbundenen militärischen Unternehmungen religiöse oder vielmehr nur politische<br />

oder auch ökonomische Gründe angenommen werden müssen. Erst mit der Entstehung der<br />

Kreuzzugsbewegung in Frankreich <strong>ab</strong> dem 11. Jahrhundert kam es verstärkt zur Teilnahme<br />

nichtspansicher Kämpfer an den Kriegszügen auf der Iberischen Halbinsel, was deren<br />

Charakter nachhaltig veränderte. Der päpstliche Kreuzzugs<strong>ab</strong>laß wurde auf Spanien<br />

übertragen, und hier entstanden eigene Ritterorden, die nicht nur militärische, sondern auch<br />

siedlungspolitische Aufg<strong>ab</strong>en übernahmen. Das Seminar behandelt Grundzüge der<br />

Ereignisgeschichte, was als Grundlage für die Diskussion unterschiedlicher<br />

Forschungspositionen zur Verhältnisbestimmung zwischen der (vermeintlichen) Reconquista<br />

und der vornehmlich französisch-päpstlichen Kreuzzugsideologie dient.<br />

Literatur: Bronisch, Alexander Pierre, Reconquista und Heiliger Krieg. Die Deutung des<br />

Krieges im christlichen Spanien von den Westgoten bis ins frühe 12. Jahrhundert (Spanische<br />

Forschungen der Görres-Gesellschaft II/ 35), Münster 1998; Engels, Odilo, Reconquista und<br />

Landesherrschaft (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-<br />

Gesellschaft N. F. 53), Paderborn/München/Wien/Zürich 1989; Erdmann, Carl, Die<br />

Entstehung des Kreuzugsgedankens (Forschungen zur Kirchen- und Geistesgeschichte 6),<br />

Stuttgart 1935, ND Darmstadt 1965; Forey, Alan J., The Military Religious Orders and the<br />

Spanish Reconquest in the Twelfth and Thirteenth Centuries, Traditio 40 (1984), 197-234;<br />

Jaspert, Nikolas, Die Kreuzzüge, Darmstadt 2003; Lomax, Derek W., The Reconquest of<br />

Spain, London/ New York 1978; Schwenk, Bernd, Calatrava. Entstehung und Frühgeschichte<br />

eines spanischen Ritterordens zisterziensischer Observanz im 12. Jahrhundert (Spanische<br />

Forschungen der Görres-Gesellschaft II/ 28), Münster 1992.<br />

Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

082190 Masterseminar: Amor Patriae und Global History. Methoden der Mediävistik.<br />

Donnerstag 8-10, Raum: F 104, Beginn: 13.10. <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Unterschiedlichen gesellschaftlichen Absichten ist die Beschäftigung mit der mittelalterlichen<br />

Geschichte seit der Renaissance und bis zur modernen Gegenwart nutzbar gemacht worden.<br />

Wissenschaftliche Ansätze ihrer Erforschung h<strong>ab</strong>en sich in diesem Rahmen entwickelt und so<br />

dazu beigetragen, Bilder von Geschichte in der zeitgenössischen Gesellschaft zu generieren<br />

und Aussagen zu treffen zum Verhältnis der eigenen Zeit zu ihrer Vergangenheit. Daran hat<br />

sich bis heute grundsätzlich wenig geändert. Das Seminar will die Entwicklung der Methoden<br />

historischer Mediävistik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert untersuchen und vergleichend<br />

analysieren. D<strong>ab</strong>ei wird ebenso von den Grundlagen der Quellenkritik und des historischen<br />

Positivismus zu sprechen sein wie von den Herausforderungen der modernen<br />

Kulturwissenschaften und den aktuellen Tendenzen einer Global History.<br />

Lit. Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Frankfurt/M. 2001; Lutz Raphael,<br />

Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme, München 2003; Werner Paravicini, Die<br />

Wahrheit der Historiker, München <strong>201</strong>0; Wolfram Drews, Transkulturelle Perspektiven in der<br />

mittelalterlilchen Historiographie, in: Historische Zeitschrift 292 (<strong><strong>201</strong>1</strong>), S. 31-59.<br />

113


Kolloquium<br />

Prof. Dr. Gerd Althoff, Prof. Dr. Wolfram Drews, Prof. Dr. Werner Freitag, Prof. Dr. Michael<br />

Grünbart, Prof. Dr. Martin Kintzinger<br />

082590 Kolloquium: 800-1800 Forschungskolloquium Mittelalter und Frühe Neuzeit<br />

Mi 18-20, Raum: F 102<br />

Modul zur Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

Vorlesung<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Jun. Prof. Dr. Matthias Pohlig<br />

081762 Vorlesung: Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit<br />

Mi 10-12, Raum: H 2, Beginn: 12.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Öffentlichkeit ist ein zentrales Phänomen der Moderne – <strong>ab</strong>er auch der Vormoderne Zum<br />

Begriff der Öffentlichkeit gehört als Gegenbegriff einerseits die Privatheit, anderseits das<br />

Geheimnis. Was also kann man unter Öffentlichkeit verstehen – und hat sie eine Geschichte<br />

Die Vorlesung versucht zweierlei: Einerseits in die wichtigsten begrifflichen und<br />

methodischen Fragen einzuführen, die mit dem Problem der Öffentlichkeit verbunden sind.<br />

Zweitens soll die Öffentlichkeitsthematik genutzt werden, um über einen zentralen<br />

Themenbereich einen generellen Einblick in die frühneuzeitliche Geschichte von 1500 bis<br />

1800 zu bekommen – also sozusagen von der reformatorischen Öffentlichkeit bis zu den<br />

Geheimgesellschaften der Aufklärung. Dazu bietet sich das Thema Öffentlichkeit an, weil es<br />

mit allen wichtigen Bereichen frühneuzeitlicher Gesellschaft – Politik, Religion, Wirtschaft,<br />

Krieg, Bildung – aufs engste verknüpft ist.<br />

Einführende Literatur: Opgenoorth, Ernst, Publicum - privatum - arcanum. Ein Versuch zur<br />

Begrifflichkeit frühneuzeitlicher Kommunikationsgeschichte, in: Kommunikation und Medien<br />

in Preußen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, hg. v. Bernd Sösemann, Stuttgart 2002, 22-44<br />

Masterseminar<br />

Jun.Prof. Dr. André Krischer<br />

082223 Masterseminar „Von der Alten Stadt zu Metropole: London und der Wandel des<br />

Urbanen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert“<br />

Mi 16-18, Raum: F 153<br />

London erlebte zwischen 1500 und 1900 ein Bevölkerungswachstum wie keine andere Stadt<br />

im frühmodernen Europa: Von rund 50.000 zu über 5 Mio. Einwohnern. Im 19. Jahrhundert<br />

war London die größte Stadt der Welt. Für die Stadtgeschichtsschreibung stellt dieser Wandel<br />

eine besondere Herausforderung dar. Es geht nicht nur darum, die Veränderungen in<br />

sozialgeschichtlicher Perspektive nachzuvollziehen, sondern auch in kulturhistorischer Sicht:<br />

Wie erlebten und beschrieben die Zeitgenossen die Umbrüche Was war für sie eigentlich<br />

'London' Wie ließ sich der kaum mehr zu überschauende städtische Raum überhaupt noch als<br />

Einheit begreifen G<strong>ab</strong> es eine neue städtische Öffentlichkeit London war jener Ort, an dem<br />

sich die moderne Gesellschaft in ihren unterschiedlichen und widersprüchlichen Facetten<br />

ganz konkret ausdifferenzierte und d<strong>ab</strong>ei wirtschaftliche Prosperität, soziale Verwerfungen,<br />

Geistesfreiheit und politische Spannungen gleichzeitig zu integrieren hatte. Im Seminar<br />

wollen wir versuchen, diesen Wandel exemplarisch zu rekonstruieren, und zwar aus der<br />

114


Perspektive von Sozial-, Politik-, Rechts- , Kultur- und Mediengeschichte. Wir suchen nach<br />

Konzepten, um urbane Konfigurationen und deren Wandel zu erklären und fragen d<strong>ab</strong>ei auch<br />

bei der Stadt- und Raumsoziologie nach. Was besagt etwa der Begriff 'Metropole' Wir<br />

vergleichen London d<strong>ab</strong>ei auch mit anderen urbanen Formationen im frühmodernen Europa,<br />

mit anderen Großstädten wie Liss<strong>ab</strong>on und Paris ebenso wie mit Köln. Auf diese Weise<br />

wollen wir genauere Aufschlüsse darüber erhalten, ob und inwiefern die Geschichte Londons<br />

einen Sonderfall darstellt.<br />

Anforderungen: Essay und ggf. Hausarbeit, aktive Mitarbeit, selbständige Erarbeitung der<br />

wiss. Fragestellungen. Literatur und Quellen sind überwiegend fremdsprachig.<br />

Erste Literaturhinweise: Roy Porter: London: A Social History, London 1994; Francis<br />

Sheppard, London. A History, Oxford 1998; Peter Clark (Hg.): The Cambridge Urban History<br />

of Britain, Vol. II 1540-1840, Cambridge 2000, hier S. 315-346; Paul Griffiths /Mark Jenner<br />

(Hg.): Londinopolis: Essays in the cultural and social history of early modern London,<br />

Manchester 2000; Andreas Fahrmeier: Ehrbare Spekulanten. Stadtverfassung, Wirtschaft und<br />

Politik in der City of London (1688-1900), München 2003.<br />

Kolloquium<br />

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Jun.prof. Dr. André Krischer, Jun.prof. Dr. Matthias<br />

Pohlig, apl. Prof. Dr. Michael Sikora<br />

082720 Forschungskolloquium Frühe Neuzeit<br />

Mi 18-20 Uhr, Raum: F 6<br />

Modul Osteuropäische Geschichte<br />

Vorlesung<br />

Dr. Martina Winkler<br />

081796 Vorlesung: Nationen und Nationalismus in Ostmitteleuropa<br />

Mo 10-12, Raum: F 5, Beginn: 17.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

„Nation“ ist ein klassisches, d<strong>ab</strong>ei nach wie vor aktuelles und vor allem hoch umstrittenes<br />

Thema für Historiker. Die Vorlesung führt ein in theoretische Fragen und Probleme und<br />

betrachtet die komplexen, ganz und gar nicht linearen Prozesse dessen, was viel zu<br />

vereinfachend „Nationsbildung“ genannt wird. D<strong>ab</strong>ei stehen die Entwicklungen in<br />

Ostmitteleuropa vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Einführende Literatur: Spencer, Philip (Hrsg.), Nations and Nationalism: A Reader, New<br />

Brunswick 2005; Puttkamer, Joachim von, Nationalismus in Ostmitteleuropa – eine<br />

Zwischenbilanz, in: http://www.zeitenblicke.de/2007/2/puttkamer/dippArticle.pdf<br />

Masterseminar<br />

Dr. Martina Winkler<br />

082219 Masterseminar: „Unter der gnädigen Herrschaft Ihrer überaus großherzigen<br />

Majestät“: Das Russländische Imperium, 16. -19. Jahrhundert<br />

Di 10-12, Raum: F 104, Beginn: 11.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Russländische Geschichte fand nicht nur in Moskau und St. Petersburg statt, sondern auch auf<br />

zentralasiatischen Baumwollfeldern, im „wilden“ Kaukasus und in den Dörfern aleutischer<br />

Robbenjäger. Wie man mit dieser Erkenntnis umgeht, weshalb das Imperium „russländisch“<br />

und nicht einfach „russisch“ heißt, warum man von einem „imperial turn“ spricht und wie er<br />

115


unseren Blick (nicht nur) auf die russische Geschichte verändert hat – diese Fragen stehen im<br />

Zentrum des Seminars. Wir werden uns beschäftigen mit den Wegen der Expansion und den<br />

Methoden imperialer Herrschaft, kultureller Vielfalt und imperialen Identitäten.<br />

Einführende Literatur: Kappeler, Andreas, Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung -<br />

Geschichte - Zerfall, München 2001.<br />

Kolloquium<br />

Prof.s Dr.s Rolf Ahmann, Heike Bungert, Thomas Großbölting, Silke Hensel, Franz-Werner<br />

Kersting, Bernd Walter, Martina Winkler<br />

Forschungskolloquium „Kommunikation über Gewalt“:<br />

Mi. 18-20 Uhr, Raum: F 4, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Modul: Geschichte der Amerikas<br />

Vorlesung<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

081781 Vorlesung: Begegnung zweier Welten Indianer in den Amerikas von der ersten<br />

Besiedlung bis heute<br />

Do 10-12, Raum: siehe HISLSF, Beginn: 13.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Die Entdeckung und Eroberung Amerikas durch Europäer im 15. Jahrhundert wurde lange<br />

Zeit als der Beginn der Geschichte des Kontinents gesehen. Tatsächlich war die indigene<br />

amerikanische Bevölkerung, von Kolumbus Indianer genannt, zwischen 15.000 und 10.000<br />

u.Z. eingewandert, und es waren unterschiedlichste Gesellschaften entstanden. Seit den<br />

europäischen Eroberungen wurde die indigene Bevölkerung stark dezimiert und verlor -- nach<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Interaktionen -- trotz vielfältiger Widerstandshandlungen für<br />

mehrere Jahrhunderte jegliche Souveränität. Die Vorlesung will beginnend in der<br />

vorkolonialen Zeit bis ins 21. Jahrhundert die indigene Bevölkerung in den Blick nehmen und<br />

die jeweils für Latein- und Nordamerika besonderen politischen, sozialen, wirtschaftlichen<br />

und kulturellen Entwicklungen untersuchen. Zentral d<strong>ab</strong>ei wird es sein, die Angehörigen<br />

dieser Bevölkerungsgruppen als Akteure der Geschichte ernst zu nehmen. Zudem werden<br />

Ähnlichkeiten, Unterschiede und transnationale Verflechtungen zwischen Indianern in Nordund<br />

Südamerika herausgearbeitet.<br />

Literatur: George A. Collier (Hg.), The Inca and Aztec States, 1400-1800, New York 1982; R.<br />

David Edmunds et al., The People: A History of Native America, New York 2006; Roger L.<br />

Nichols, American Indians in U.S. History. Norman, OK, 2003; Wolfgang Lindig, Mark<br />

Münzel, Die Indianer: Kulturen und Geschichte, München 1992; Greg J. S. Urban, Nation-<br />

States and Indians in Latin America, Austin 1991.<br />

Seminare<br />

Prof. Dr. Heike Bungert/Prof. Dr. Silke Hensel<br />

082238 Masterseminar: Nation und Nationalismus in den Amerikas<br />

Mi 14-16, Raum: F 102, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Nationen stellen bis heute eine wichtige Einheit im globalen Geschehen dar. Sie sind d<strong>ab</strong>ei<br />

allerdings ein relativ junges Phänomen, das erst im 18. Jahrhundert mit der USamerikanischen<br />

Un<strong>ab</strong>hängigkeit und der französischen Revolution in Erscheinung trat.<br />

Anders als auch in der Geschichtswissenschaft lange angenommen, stellten Nationalismen<br />

116


keine der Nation nachgeordnete Entwicklung dar, sondern gingen ihr vielmehr auch voran<br />

und trugen zur Ausbildung von Wir-Gruppen auf der Basis einer geteilten Nationalität bei.<br />

Wie allerdings diese Nation aussah bzw. aussehen sollte, hing von den jeweiligen historischen<br />

Umständen <strong>ab</strong>. Das Seminar will nach einer Erarbeitung der theoretischen Grundlagen anhand<br />

von Beispielen aus der lateinamerikanischen und nordamerikanischen Geschichte die<br />

Entstehungsprozesse von Nationen ebenso wie die beständige Neuaushandlung ihres<br />

konkreten Inhalts, die Inklusions- und Exklusionsmechanismen in Bezug auf andere ethnische<br />

Gruppen beleuchten.<br />

Ein Großteil der Lektüre besteht aus englischsprachigen Texten. Um Anmeldung im<br />

Sekretariat der Abteilung Außereuropäische und Nordamerikanische Geschichte (F-Haus,<br />

Raum 123) wird gebeten.<br />

Literatur: Nancy P. Appelbaum et al. (Hg.), Race and Nation in Modern Latin America,<br />

Chapel Hill 2003. Sara Castro-Klarén, John Ch. Chasteen (Hg.), Beyond Imagined<br />

Communities: Reading and Writing the Nation in Nineteenth-Century Latin America, London<br />

2003. Nicole Miller, The Historiography of Nationalism and Nation Identity in Latin<br />

America, in Nations and Nationalism 12,2 (2006), S. <strong>201</strong>-221; Don H. Doyle and Marco<br />

Antonio Pamplona (Hg.): Nationalism in the New World, Athens, Ga. 2006; John E. Bodnar<br />

(Hg.), Bonds of Affection: Americans Define their Patriotism, Princeton, NJ, 1996; David<br />

Waldstreicher, In the Midst of Perpetual Fetes: The Making of American Nationalism, Chapel<br />

Hill, NC, 1997; Wilbur Zelinsky, Nation into State: The Shifting Symbolic Foundations of<br />

American Nationalism, Chapel Hill, NC, 1988.<br />

Kolloquium<br />

Prof.s Dr.s Rolf Ahmann, Heike Bungert, Thomas Großbölting, Silke Hensel, Franz-Werner<br />

Kersting, Bernd Walter, Martina Winkler<br />

Forschungskolloquium „Kommunikation über Gewalt“<br />

Mi. 18-20 Uhr, Raum: F 4, Beginn 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Mastermodul Wirtschaftsgeschichte (19./20. Jahrhundert)<br />

Vorlesung<br />

Jun. Prof. Dr. Martin Uebele<br />

081800 Vorlesung: Geschichte der Globalisierung seit 1850<br />

Di 14-16, Raum: F 2, Fürstenberghaus; Beginn: 2. Vorlesungswoche<br />

Die „Globalisierung“ beginnt in den meisten Köpfen in der frühen Nachkriegszeit.<br />

Tatsächlich ist <strong>ab</strong>er schon um die Mitte des 19. Jh. ein deutlicher Aufschwung des<br />

internationalen Handels sowie der grenzüberschreitenden Mobilität von Arbeit und Kapital<br />

festzustellen. Die Jahre 1850–1913 werden daher gelegentlich als die „Erste Globalisierung“<br />

bezeichnet. Zwischen dieser und der „Zweiten Globalisierung“ liegt eine Periode der De-<br />

Globalisierung, die in der Weltwirtschaftskrise der Jahre 1929–1932 gipfelte. Die Vorlesung<br />

behandelt Güterhandel, Finanzströme und Arbeitsmigration seit der ersten Hälfte des 19. Jh.<br />

bis ca. 1990. Beschreibung und Analyse der internationalen Wirtschaftsbeziehungen<br />

beinhalten u. a. die Rolle von Wechselkursregimen wie z. B. den Goldstandard. Für den<br />

Güterhandel und Migration wird die Rolle von Transportinfrastruktur diskutiert sowie relative<br />

Faktorpreise. Schließlich werden auch die Folgen internationalen Handels für<br />

Wirtschaftswachstum (Konvergenz von Pro-Kopf-Einkommen) und die weltweite<br />

Wohlfahrtsverteilung erörtert.<br />

117


Literatur: Foreman-Peck, James: A history of the world economy. International economic<br />

relations since 1850, Brighton 1995; O‟Rourke, Kevin H. und Jeffrey Williamson:<br />

Globalization and history. The evolution of a nineteen-century Atlantic economy, Cambridge,<br />

Mass. 1999; Broadberry, Stephen N. (Hrsg.): The Cambridge economic history of modern<br />

Europe, Bd. 2, Cambridge: <strong>201</strong>0; Pfister, Ulrich: Globalisierung und Weltwirtschaft, S. 277–<br />

336 in: WBG Weltgeschichte, Bd. 6, Darmstadt: <strong>201</strong>0.<br />

Masterseminar<br />

Prof. Dr. Ulrich Pfister, Jun. Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082147 Seminar: Wenn Staaten Pleite gehen - Kapitalmärkte und Zahlungsprobleme<br />

souveräner Schuldner seit 1850<br />

Mi 8-10, Raum: F 102, Beginn: 19.10.<strong><strong>201</strong>1</strong><br />

Beim Schreiben dieser Zeilen (Mai <strong><strong>201</strong>1</strong>) schaut die Welt gebannt nach Griechenland und<br />

fragt sich, ob das Land in der nächsten Zeit seine Schulden umstrukturieren muss oder nicht.<br />

Im ersteren Fall wäre es nach 1826, 1893 und 1932 das vierte Mal in seiner Geschichte.<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner sind eine wichtige Begleiterscheinung<br />

globalisierter Finanzmärkte seit der Entfaltung der Weltwirtschaft <strong>ab</strong> dem 19. Jh. Das<br />

Hauptseminar behandelt das derzeit höchst aktuelle Thema aus historischer Sicht. Im Zentrum<br />

stehen folgende Aspekte: Formen und Gründe von Zahlungsschwierigkeiten; Folgen von<br />

Zahlungsschwierigkeiten souveräner Schuldner für die betroffenen Länder und das weltweite<br />

Finanzsystem; Formen der Schuldenregelungsmechanismen.<br />

Literaturhinweise: James Foreman-Peck, A history of the world economy. International<br />

economic relations since 1850, Brighton 1995; Ulrich Pfister, Globalisierung und<br />

Weltwirtschaft, S. 277–336 in: WBG Weltgeschichte, Bd. 6, Darmstadt <strong>201</strong>0; Carmen<br />

Reinhart / Kenneth S. Rogoff, This time is different. Eight centuries of financial folly,<br />

Princeton 2009; Christian Suter, Schuldenzyklen in der Dritten Welt. Kreditaufnahme,<br />

Zahlungskrisen und Schuldenregelungen peripherer Länder im Weltsystem von 1820 bis<br />

1986, Frankfurt a. M. 1990.<br />

Übungen<br />

Alternativ sind folgende Veranstaltungen wählbar:<br />

Jun. Prof. Dr. Martin Uebele<br />

082458 Übung: Ausgewählte Kapitel der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts",<br />

Mo 14:00-16:00, Raum: F 153 (teilweise PC-Pool Wiwi 1 im Juridikum), Beginn: 2.<br />

Vorlesungswoche<br />

Die Übung vermittelt erstens die Fähigkeit, sich eigenständig mit aktuellen<br />

Forschungsergebnissen des Fachgebiets auseinanderzusetzen. Aktuelle Forschungsarbeiten<br />

werden in Referaten vorgestellt und anschließend diskutiert. Vor allem sollen<br />

englischsprachige Texte, die wirtschaftswissenschaftlich und historisch argumentieren und<br />

ökonomische Methoden verwenden, diskutiert werden. Zweitens werden auch praktische<br />

Übungen zur quantitativen Analyse von historischen Daten im PC-Pool vermittelt.<br />

Grundkenntnisse der Volkswirtschaftslehre und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit<br />

englischsprachigen Texten sind daher Teilnahmevoraussetzungen. Inhaltliche Schwerpunkte<br />

sind Handel und Marktintegration im 19. Jahrhundert sowie die Rolle von Finanzsystemen für<br />

das Wirtschaftswachstum. Die Übung wird interdisziplinär für Studierende der<br />

Wirtschaftswissenschaften und der Geschichte angeboten. Für einen Teilnahmeschein oder 2<br />

118


LP mit Note sind regelmäßig aktive Mitarbeit und ein Referat oder eine ca. sechsseitige<br />

Skizze eines empirischen Projektes nötig.<br />

On request the course may be given in English. The course outline is avail<strong>ab</strong>le in English<br />

from the course leader.<br />

Literatur: Feinstein, Charles H. and Mark Thomas (2002): Making History Count. A Primer in<br />

Quantitative Methods for Historians.<br />

119


DIDAKTIK DER GESCHICHTE<br />

1. Vorlesungen<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083416 Geschichte in Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches<br />

Lernen<br />

Do 12-14, Raum: S 10, Beginn 20.10.11<br />

Filme prägen unsere Vorstellungen von Geschichte und das Fernsehen erreicht mit<br />

historischen Sendeformaten ein Millionenpublikum und formt somit in der<br />

Mediengesellschaft das Geschichtsbewusstsein großer Teile der Bevölkerung. Überzeugungen<br />

wie diese scheinen weit verbreitet und lösen reflexartig Kritik an Formen und Inhalten<br />

massenmedialer Vermittlung von Geschichte aus. Die wissenschaftsförmigen Kritikpunkte<br />

sind fast schon zu einem Kanon geronnen: Film erzählt fertige Geschichten und generiert<br />

durch Emotionalisierung, Dramatisierung, Personalisierung und vor allem durch<br />

Visualisierung wirkmächtige Geschichtsbilder. Diese Vorbehalte gegen den Film sind so alt<br />

wie das Medium selbst und sie spiegeln nicht zuletzt Modi der Grenzziehung zwischen einem<br />

wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Umgang mit Geschichte. Damit soll jedoch<br />

keinesfalls die geschichtskulturelle Bedeutung des Mediums nivelliert werden, vielmehr<br />

bilden diese Überlegungen den Ausgangspunkt sich mit dem Film als Medium und dem<br />

Fernsehen als Institution der Geschichtskultur in systematisierender Absicht<br />

auseinandersetzen und geschichtswissenschaftliche und geschichtsdidaktische Potentiale zu<br />

diskutieren. Ausgehend von typologischen Überlegungen zu filmischen und televisuellen<br />

Inszenierungen von Geschichte werden Filme als historische Quellen und Darstellungen in<br />

exemplarischen Zugriffen untersucht, geschichtswissenschaftlich und geschichtsdidaktisch<br />

relevante Methoden der Filmanalyse vorgestellt, Untersuchungen zu Filmwirkungen diskutiert<br />

und letztlich auch Methoden unterrichtlicher Filmarbeit problematisiert. In diesem Sinne<br />

bietet die Vorlesung einen Einblick in zentrale Fragen der geschichtswissenschaftlich und<br />

geschichtsdidaktisch relevanten Arbeit mit Filmen und betrachtet gleichrangig die<br />

geschichtskulturellen Funktionen des Fernsehens in der Mediengesellschaft.<br />

Literatur: Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 3. Aufl., Stuttgart 2001. Werner<br />

Faulstich: Grundkurs Filmanalyse. 2. Aufl., Paderborn 2008. Thomas Fischer/Rainer Wirtz<br />

(Hrsg.): Alles authentisch Popularisierung der Geschichte im Fernsehen. Konstanz 2008.<br />

Waltraud Wara Wende: Filme, die Geschichte(n) erzählen. Filmanalyse als<br />

Medienkulturanalyse. Würzburg <strong><strong>201</strong>1</strong>. Alan S. Marcus: Celloid Blackboard. Teaching History<br />

with Film. NC 2008. Marnie Hughes-Warrington: History Goes to the Movies. Studying<br />

History on Film. London/New York 2007.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

2. Proseminare<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083492 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 16-18, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

120


Das Proseminar vermittelt einen einführenden Überblick über die Aufg<strong>ab</strong>en und<br />

Arbeitsbereiche der Geschichtsdidaktik. Es behandelt theoretische, empirische und<br />

pragmatische Fragestellungen, setzt <strong>ab</strong>er einen klaren Schwerpunkt im Bereich der<br />

schulischen Geschichtsvermittlung und den dafür maßgeblichen geschichtsdidaktischen<br />

Positionen. Darüber hinaus erfüllt die Veranstaltung eine propädeutische Funktion, indem sie<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit fachspezifischen Arbeitstechniken vertraut macht<br />

und sie in die Benutzung der einschlägigen Handbücher, Kompendien und Periodica einweist.<br />

Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die<br />

Sekundarstufe I und II. 2. Aufl. Berlin 2005; Marko Demantowsky/Bernd Schönemann<br />

(Hrsg.): Neue geschichtsdidaktische Positionen. 3. Aufl. Bochum, Freiburg 2007.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083511 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Di 8.30-10, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

Im Proseminar wird eine Einführung in die wesentlichen Arbeitsbereiche (Theorie, Empirie,<br />

Pragmatik) der Geschichtsdidaktik gegeben. Neben außerschulischen Aspekten von<br />

Geschichtskultur geht es vor allem um den Bereich der schulischen Geschichtsvermittlung<br />

und die dafür maßgeblichen geschichtsdidaktischen Positionen, Konzepte, Methoden und<br />

Medien. In diesem Zusammenhang werden auch die einschlägigen Handbücher, Lexika und<br />

Fachzeitschriften vorgestellt.<br />

Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die<br />

Sekundarstufe I und II. 3. Aufl. Berlin 2008; Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-<br />

Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007; Ulrich Mayer u.a. (Hrsg.):<br />

Wörterbuch Geschichtsdidaktik. 2., überarb. u. erw. Aufl. Schwalbach/Ts. 2009; Ulrich<br />

Mayer/Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider (Hrsg.): Handbuch Methoden im<br />

Geschichtsunterricht. 2., überarb. Aufl. Schwalbach/Ts. 2007; Hans-Jürgen Pandel/Gerhard<br />

Schneider (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. 4. Aufl. Schwalbach/Ts. 2007.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083640 Einführung in die Didaktik der Geschichte<br />

Do 10-12, Raum: 304, Beginn: 20.10.11<br />

Ausgehend von den Erfahrungen und Vorstellungen der TeilnehmerInnen mit bzw. zur<br />

Geschichtsdidaktik sollen diese im Verlaufe des Seminars überprüft, vertieft und erweitert<br />

werden. Wenngleich die Praxis der Geschichtsvermittlung ein wesentlicher Bestandteil des<br />

Seminars sein wird, kann eine Beschäftigung mit ihr nicht ohne theoretische Grundkenntnisse<br />

geschehen, die gerade für das spätere Berufsleben und das Referendariat von nicht zu<br />

überschätzender Bedeutung sind, da beides auf der vertieften Kenntnis dieses Bereichs fußt<br />

und sich dort sonst erst mühsam angeeignet werden muss.<br />

In einem zweiten Teil werden die hier gewonnenen Erkenntnisse auf praktische Bereiche der<br />

Geschichtsvermittlung angewendet und teilweise auch erprobt werden. Hierfür werden die<br />

SeminarteilnehmerInnen gehalten, zu von Ihnen selbst bestimmten Schwerpunkten aus den<br />

121


Bereichen der Praxis der Geschichtsvermittlung in Kleingruppen eigenständig Sitzungen zu<br />

planen, zu gestalten und auch durchzuführen.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

3. Hauptseminare<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083420 Filmanalyse im Geschichtsunterricht<br />

14-tägig, Di 14-17, Raum: 304, Beginn: 18.10.11<br />

Empirische Untersuchungen zeigen, dass sich Filme als Medien historischen Lernens bei<br />

Schülerinnen und Schülern größter Beliebtheit erfreuen. Ebenso unstrittig ist die<br />

geschichtskulturelle Bedeutung historischer Filme. Als Medien historischen Lernens bieten<br />

sie zweifellos die Chance, für Geschichte zu begeistern und komplexe Zusammenhänge zu<br />

erzählen. Doch jenseits der Veranschaulichung gehört es zu den Zielen eines modernen<br />

Geschichtsunterrichts, Einsichten in die Konstruktionsprinzipien filmischer Inszenierungen zu<br />

vermitteln, immanente Geschichtsbilder zu hinterfragen und filmische Quellen kritisch zu<br />

analysieren. Anliegen des Seminars ist es, Lernziele im Umgang mit historischen Filmen und<br />

Filmdokumenten zu diskutieren, Methoden der Filmanalyse an ausgewählten Filmgattungen<br />

zu erproben und eigenständig Modelle zur Filmarbeit im Unterricht zu entwickeln. Als<br />

Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar ist der Besuch der Vorlesung „Geschichte in<br />

Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches Lernen“ wünschenswert. Zudem<br />

wird die Teilnahme an der Exkursion „Film im Museum. Museumspädagogische Konzepte<br />

der Filmarbeit im Vergleich“ empfohlen. Diese Exkursion kann auch als Übung angerechnet<br />

werden.<br />

Literatur: Waltraud Schreiber/Anna Wenzl (Hgg.): Geschichte im Film. Beiträge zur<br />

Förderung historischer Kompetenz. Neuried 2006. Knut Hickethier: Film- und<br />

Fernsehanalyse. 3. Aufl., Stuttgart 2001. Werner Faulstich: Grundkurs Filmanalyse. 2. Aufl.,<br />

Paderborn 2008. Gerhard Schneider: Filme. In: Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider<br />

(Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. 3. Aufl., Schwalbach/Ts. 2005, S. 365-<br />

386.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083435 Was Schüler wirklich sehen! Empirische Erkundungen zum Filmverstehen<br />

Di 8-10, Raum: 304, Beginn: 18.10.11<br />

‚Filme prägen das Geschichtsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler nachhaltiger als jeder<br />

Geschichtsunterricht‟ – Überzeugungen wie diese finden sich immer wieder. Doch halten sie<br />

einer empirischen Überprüfung stand Was lernen Schülerinnen und Schüler, wenn sie Filme<br />

sehen Empirisch fundierte Antworten auf diese sehr komplexe Frage sind rar. Auf der<br />

Grundlage vorliegender empirischer Befunde und theoretischer Überlegungen zur Prozessen<br />

der Filmrezeption sollen die Teilnehmer des Seminars Untersuchungsdesigns zur explorativen<br />

Erkundung filmischer Rezeptionsprozesse entwickeln und in Gruppen kleinere empirische<br />

Untersuchungen in unterschiedlichen Schulformen durchführen. Interesse an eigenständiger<br />

Forschungsarbeit und ggf. schon Erfahrung in der Durchführung empirischer Projekte im<br />

Bereich der Lehr- und Lernforschung sind wünschenswert.<br />

122


Literatur: Peter Strittmatter: Wissenserwerb mit Bildern bei Film und Fernsehen. In: Bernd<br />

Weidenmann (Hrsg.): Wissenserwerb mit Bildern. Instruktionale Bilder in Printmedien, Film,<br />

Video und Computerprogrammen. Bern u.a. 1994, S. 177-193. Marco Dohle/Werner<br />

Wirth/Peter Vorderer: Emotionalisierte Aufklärung. Eine empirische Untersuchung zur<br />

Wirkung der Fernsehserie „Holokaust“ auf antisemitisch geprägte Einstellungen. In:<br />

Publizistik 48(2003)3, S. 288-309. Alan S. Marcus: Celloid Blackboard. Teaching History<br />

with Film. NC 2008. Alexander Geimer: Filmrezeption und Filmaneignung. Eine qualitativrekonstruktive<br />

Studie über Praktiken der Rezeption bei Jugendlichen. Wiesbaden <strong>201</strong>0.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083488 Erkundender Geschichtsunterricht: historisches Lernen in Museen und<br />

Gedenkstätten<br />

Do 16-18, Raum: 309, Beginn: 20.10.11<br />

Erkundender Geschichtsunterricht ist ein geschichtsdidaktisches Lehr-Lernkonzept mit drei<br />

Hauptmerkmalen: Erstens wird die Schule verlassen und ein außerschulischer Lernort<br />

aufgesucht; zweitens begegnen die Schülerinnen und Schüler originalen Quellen und arbeiten<br />

mit ihnen; drittens können sie Realerfahrungen mit geschichtskulturellen Institutionen<br />

sammeln. Das Hauptseminar konkretisiert dieses Konzept am Beispiel der beiden<br />

Institutionen Museum und Gedenkstätte. Schwerpunkte bilden jeweils die Genese der<br />

Institution, ihre Typologie und ihr pädagogisches Programm. Ein besonderer Akzent liegt auf<br />

dem Zusammenhang von schulischem historischen Lernen und außerschulischer<br />

Geschichtskultur.<br />

Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Methodik. Handbuch für die<br />

Sekundarstufe I und II. Berlin 2007, S. 119-147; Hildegard Vieregg: Geschichte des<br />

Museums. Eine Einführung. München 2008; Hannelore Kunz-Ott (Hrsg.): Museum und<br />

Schule. Wege zu einer erfolgreichen Partnerschaft. München, Berlin 2005; Klaus Ahlheim<br />

u.a.: Gedenkstättenfahrten. Handreichung für Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung in<br />

Nordrhein-Westfalen. Schwalbach/Ts. 2004.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083473 Raum als Kategorie der Geschichtsdidaktik: unterrichtliche und geschichtskulturelle<br />

Aspekte<br />

Di 12-14, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

Geschichte als Rekonstruktion von Vergangenheit hat immer auch eine räumliche Dimension,<br />

die im Unterschied zur zeitlichen Dimension jedoch häufig unterschätzt wird.<br />

Die Veranstaltung will dem entgegenarbeiten, indem sie zwei Schwerpunkte setzt: Erstens<br />

befasst sie sich mit der Bedeutung des Raumes für die inhaltliche, mediale und methodische<br />

Gestaltung des Geschichtsunterrichts. D<strong>ab</strong>ei geht es nicht nur um die angemessene<br />

Berücksichtigung des historisch-politischen Raumspektrums, das von der Lokal- über die<br />

Regional- und Landesgeschichte, die Nationalgeschichte, die europäische und<br />

außereuropäische Geschichte bis hin zur Weltgeschichte reicht, sondern auch um den Einsatz<br />

von Geschichtskarten und die Arbeit mit ihnen. Der zweite Schwerpunkt richtet sich auf die<br />

geschichtskulturelle Imprägnierung von Räumen, fragt also danach, wie historische<br />

123


Sinnbildungen und Deutungen in topographische Räume eingeschrieben werden: durch<br />

Benennungen von Straßen und Plätzen, durch Stolpersteine, durch Denkmäler oder durch die<br />

Schaffung komplexer Erinnerungs- bzw. Gedenkorte.<br />

Literatur: Hans Georg Kirchhoff (Hrsg.): Raum als geschichtsdidaktische Kategorie. Bochum<br />

1987; Christina Böttcher: Umgang mit Karten. In: Ulrich Mayer u.a. (Hrsg.): Handbuch<br />

Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2004, S. 225-254; Saskia Handro/Bernd<br />

Schönemann (Hrsg.): Orte historischen Lernens. Berlin 2008; Christoph Markschies/Hubert<br />

Wolf (Hrsg.): Erinnerungsorte des Christentums. München <strong>201</strong>0.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083530 Bilder und Historisches Lernen: Theorie – Empirie – Pragmatik<br />

Di 18-20, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

Bilder sind in den vergangenen Jahren zunehmend zum Gegenstand historischer und<br />

geschichtsdidaktischer Forschung geworden. Ihre Relevanz für Wissenschaft und Unterricht<br />

wird inzwischen kaum noch bestritten. Ziel des Seminars ist zunächst die theoretische<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen Bildbegriffen und Modellen der Bildinterpretation<br />

sowie die exemplarische Analyse ausgewählter „Schlüsselbilder“ des 20. Jahrhunderts.<br />

Danach sollen empirische Befunde zu historischen Lernprozessen mit Bildquellen diskutiert<br />

werden. Und schließlich geht es um eine kritische Beurteilung methodischer Figuren der<br />

„Bildarbeit“ im Geschichts- bzw. Sachunterricht.<br />

Literatur: Saskia Handro/Bernd Schönemann (Hrsg.): Visualität und Geschichte. Berlin <strong><strong>201</strong>1</strong><br />

(Geschichtskultur und historisches Lernen, Bd. 1); Hans-Jürgen Pandel: Bildinterpretation.<br />

Die Bildquelle im Geschichtsunterricht. Bildinterpretation I. 2. Aufl. Schwalbach/Ts. <strong><strong>201</strong>1</strong>;<br />

Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder. Bd. II: 1949 bis heute. Bonn 2008; Michael<br />

Sauer: Bilder im Geschichtsunterricht. Typen – Interpretationsmethoden –<br />

Unterrichtsverfahren. 3. Aufl. Seelze-Velber 2007; Martin Schulz: Ordnungen der Bilder.<br />

Eine Einführung in die Bildwissenschaft. München 2005.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083564 Geschichts- (und Politik)-unterricht zwischen Kompetenzorientierung und<br />

Inhaltsfixierung<br />

Mo. 10-12, Raum: 309, Beginn: 17.10.11<br />

„Viel zu wissen ist zu wenig“. Mit diesen Worten hat Hans-Jürgen Pandel kürzlich prägnant<br />

darauf hingewiesen, dass sich guter Geschichtsunterricht nicht auf die Vermittlung<br />

festgeschriebener Inhalte und kanonisierter Wissensbestände beschränken könne, sondern<br />

dass es im Kern auf die Vermittlung historischer Kompetenzen ankomme. Nach Jahren einer<br />

z.T. recht eindimensional geführten Kompetenzdebatte herrscht allerdings nach wie vor oft<br />

Ratlosigkeit: Wie lässt sich der Kompetenzbegriff angemessen definieren Inwieweit lassen<br />

sich einzelne Domänen (z.B. Geschichte und Politik) sinnvoll voneinander <strong>ab</strong>grenzen<br />

Welche Kompetenzbereiche lassen sich theoretisch modellieren und – vor allem – empirisch<br />

validieren In welchem Verhältnis stehen Inhalte, Wissen und Kompetenzen Wie kann man<br />

kompetenzorientiert unterrichten Und welche Lehrerkompetenzen sind dazu erforderlich<br />

124


Das Ziel des Hauptseminars besteht zunächst darin, diese Fragen in fachspezifischen und<br />

fachübergreifenden Zugriffen theoretisch zu diskutieren. Danach geht es um die Erörterung<br />

(wenn möglich: auch eigene Erhebung) empirischer Befunde. Und schließlich sollen<br />

forschungs- sowie unterrichtspragmatische Konsequenzen zur Diskussion gestellt werden.<br />

Literatur: Eine Literaturliste kann beim Dozenten per Mail angefordert werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Herausforderung Holocaust<br />

Do 8 - 10, Raum: 304, Beginn: 20.10.11<br />

Der Holocaust gilt als Zivilisationsbruch schlechthin. Adornos Diktum, die ‚allererste<br />

Aufg<strong>ab</strong>e von Bildung sei es, dass Auschwitz nie wieder geschehe„ kann angesichts der<br />

Unfassbarkeit dieses Verbrechens kaum verwundern. Gleichzeitig <strong>ab</strong>er sind viele Aspekte<br />

einer solchen ‚Holocaust-Erziehung„ umstritten bzw. werden durchaus kontrovers gesehen:<br />

Erinnerung und Wiedergutmachung, Schuld und Verantwortung der heutigen Generation, die<br />

Gefahr einer ‚Übersättigung„, die Undarstellbarkeit der Todeserfahrungen, <strong>ab</strong>er auch ob der<br />

Holocaust ein Thema schon für die Grundschule sein darf, kann oder sogar muss.<br />

Das Seminar wird sich zunächst den historischen Rahmenbedingungen widmen, und<br />

anschließend den gegenwärtigen geschichtskulturellen Umgang mit dem Holocaust<br />

thematisieren (Spielfilme, Dokumentationen, Gedenkstätten etc.), um die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen differenziert in den Blick zu nehmen. Anschließend sollen speziell auf<br />

die Schule bezogene <strong>ab</strong>er auch geschichtskulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche<br />

einer kritischen Analyse unterzogen werden. Auf der Grundlage hieraus gewonnener<br />

Erkenntnisse sollen eigene Zugänge und Angebote zur Darstellungen des Holocaust<br />

entwickelt und wenigstens in Ansätzen auch umgesetzt werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Ulrich Kröll<br />

083856 Digitale Medien zur Regionalgeschichte<br />

Mi 16-18 , Raum: 309, Beginn: 12.10.11<br />

Vor dem Hintergrund einer Regionalgeschichte des Münsterlandes untersucht die<br />

Veranstaltung audiovisuelle Medien zur Geschichte der Region, die heute in aller Regel in<br />

digitaler Form vorliegen. Es sind dies historische Film-Dokumente, ältere und jüngere<br />

historische Spielfilme sowie historische Dokumentationen. Einige der Dokumentationen zu<br />

regionalhistorischen Themen, so die vom Westfälischen Landesmedienzentrum, sind<br />

ausdrücklich für den schulischen Gebrauch konzipiert, beispielsweise mit zusätzlichen<br />

Arbeits- und Aufg<strong>ab</strong>enblättern. Ziel der Veranstaltung ist es, zu herausragenden Themen der<br />

Geschichte des Münsterlandes das audiovisuelle Angebot zu sichten und zu analysieren – und<br />

damit Kriterien einer Medienkompetenz zur Lokal- und Regionalgeschichte im Unterricht zu<br />

entwickeln. Auch einige CD-ROM-Entwicklungen und digitale Lernspiele sollen in die<br />

Untersuchung einbezogen werden.<br />

Die Möglichkeiten, mit Schülern selbst historische Dokumentationen zu gestalten, sollen an<br />

1-2 Bespielen vorgeführt werden.<br />

Im Rahmen der Seminarzeit ist ein Informationsbesuch im Westfälischen<br />

Landesmedienzentrum in Münster vorgesehen.<br />

125


In der Veranstaltung können Teilnahmenachweise und Leistungsnachweise erworben werden.<br />

Die Veranstaltung ist Grundlage für eine mögliche Modulprüfung.<br />

Literatur: Ulrich Kröll: Das Geschichtsbuch des Münsterlandes. Münster <strong>201</strong>0 (Agenda<br />

Verlag); Ulrich Kröll: Digitale Werkstatt für Geschichtspädagogen. Mit Neuen Medien<br />

Geschichte lehren und lernen. Münster 2007 (ZfL-Digital Nr. 3)<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Wilhelm Pohlkamp<br />

083507 Familie im Mittelalter<br />

Di 14-16, Raum: 309, Beginn: 18.10.11<br />

Untersuchungen zur Geschichte der (mittelalterlichen) Familie sind ohne persönliche<br />

Betroffenheit durch eigenes Erleben nicht, zumindest <strong>ab</strong>er schwer denkbar. Un<strong>ab</strong>hängig<br />

davon, ob man die aktuellen Krisendiagnosen vom Untergang oder vom ‚Auslaufen‟ der<br />

klassischen Lebensform Familie teilt oder nicht, sind Zweifel darüber, ob die Kernaspekte<br />

‚heterosexuelles Paar‟ (Paarbeziehung) und ‚Generation‟ (Eltern-Kind-Beziehung) noch<br />

unangefochten klassische Rahmendaten der Lebensform Familie sind, kaum mehr zu<br />

verdrängen. Hier können Historiker aktuelle Diskussionen dadurch versachlichen helfen, dass<br />

sie nachdrücklich das ‚Gewordensein‟ und somit die ‚Veränderbarkeit‟ scheinbar ‚natürlicher‟<br />

und ‚überzeitlicher‟ Formen des familiären Zusammenlebens aufzeigen. Didaktisch zielt dies<br />

auf eine gegenwartsbezogene und problemorientierte (Sozial- oder Kultur-) Geschichte der<br />

Familie. Wissenschaftlich erfordert dies eine fächerverbindende, interdisziplinäre<br />

Orientierung an Erkenntnissen der Soziologie, Ethnologie, Anthropologie und<br />

Biologie/Ethologie. In diesem Sinne sollen in dem Seminar die mittelalterlichen<br />

Lebensformen der Familie in ihrer Kontinuität oder Alterität zu familiärem Zusammenleben<br />

der Gegenwart untersucht und diskutiert werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Nikolaus Gussone<br />

083860 Münster gedenkt. Orte, Zeiten und Institutionen des historischen Gedenkens<br />

Mo 18-20, R. 304, Beginn: 17.10.11<br />

In Münster, einer Stadt mit über 1200-jähriger Geschichte, findet sich eine Vielfalt von<br />

Formen des öffentlichen Gedenkens: Denkmäler, Gedenkstätten, z. B. für Personen<br />

(Rüschhaus für Annette von Droste-Hülshoff)oder künstlerisch überformt (Zwinger,<br />

Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus), periodisch sich wiederholendes Gedenken<br />

an Ereignisse (Westfälischer Frieden), große Jubiläen (Stadt 1993; Bistum 2005),<br />

Straßennamen, die an historische Ereignisse oder Persönlichkeiten erinnern sollen u. s. w.<br />

Das Seminar stellt sich die Aufg<strong>ab</strong>e, die einzelnen Formen des Gedenkens zu erfassen, zu<br />

untersuchen und nach dem Kontext ihres Entstehens sowie nach ihrer oft langen Geschichte<br />

und heutigen Bedeutung zu fragen. Zu beachten sind d<strong>ab</strong>ei: Das Verhältnis von religiösen und<br />

profanen Motiven, die jeweilige Haltung zur Vergangenheit von politisch motiviertem Ringen<br />

um ihre Deutung bis zur Vermarktung im Interesse der Image-Werbung der Stadt und<br />

schließlich die allgemein-menschliche, <strong>ab</strong>er kulturell vari<strong>ab</strong>le Beziehung der Lebenden zu den<br />

Toten.<br />

Bei der Arbeit im Seminar soll zunächst in gemeinsamer Diskussion die Gesamtthematik in<br />

Teilthemen aufgeteilt werden, z. B. nach den Orten oder Formen des Gedenkens, und<br />

126


einzelnen Studierenden oder kleinen Gruppen zur selbständigen Bearbeitung übertragen<br />

werden. In den Seminarsitzungen sollen diese jeweils über die Arbeitsschritte und –ergebnisse<br />

berichten, auch über mögliche Probleme, um sie gemeinsam zu lösen. In der Diskussion<br />

sollen Anregungen gegeben und auch Hilfestellung angeboten werden. Am Ende sollen kurze<br />

Papiere die Arbeitsergebnisse zusammenfassen.<br />

Das Seminar wendet sich an Studierende, die im Studium fortgeschritten sind und Freude an<br />

selbständiger Arbeit h<strong>ab</strong>en.<br />

Literatur: Bei der Anmeldung zum Seminar wird ein Faltblatt der Stadt Münster ausgegeben;<br />

es enthält erste Hinweise zum Thema, die den Ausgangspunkt der Seminararbeit bilden<br />

sollen. Zum Kontext vgl. Franz-Josef Jakobi (Hg.) Geschichte der Stadt Münster, 3 Bde.,<br />

Münster ³1994 und allgemein Aleida Assmann, Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen<br />

des kulturellen Gedächtnisses, München ³2006.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

PD Dr. A. Kneppe<br />

083712 Geschichtsdidaktik in der Schulpraxis. Gym/Ges Begleitseminar zum<br />

Kernpraktikum.<br />

Mi. 10-12, Raum: 304, Beginn: 19.10.11<br />

Dieses Begleitseminar dient sowohl der unmittelbaren Begleitung einer Phase des<br />

Kernpraktikums während der Vorlesungszeit wie auch der Vor- bzw. Nachbereitung einer<br />

Phase des Kernpraktikums in der vorlesungsfreien Zeit.<br />

Es werden alle wesentlichen Aspekte behandelt, die generell für die Praxis des<br />

Geschichtsunterrichts an Gymnasien bzw. Gesamtschulen und speziell für Praktikant(inn)en<br />

maßgeblich sind.<br />

Thematische Schwerpunkte der einzelnen Seminarsitzungen werden u. a. sein: Inner- und<br />

außerschulische Prämissen des Geschichtsunterrichts; Richtlinien und Lehrpläne im Fach<br />

Geschichte; Lernzielproblematik im Fach Geschichte; Methoden und Medien im<br />

Geschichtsunterricht (u.a.: Einsatz von Quellen, Karten, Schulbüchern und audiovisuellen<br />

Medien); Konzeption von Unterrichtsreihen und Unterrichtsstunden im Fach Geschichte;<br />

Exemplarische Unterrichtsplanung für das Praktikum; Gestaltung eines schriftlichen<br />

Stundenentwurfs; Beobachtung von Unterrichtsstunden; Reflexion von Unterrichtsstunden.<br />

Zum Abschluss des Seminars werden mit den einzelnen Teilnehmer(inne)n gemäß den<br />

jeweiligen Interessen Themen für Beobachtungsaufg<strong>ab</strong>en festgelegt, die im Verlauf des<br />

Praktikums bearbeitet werden sollen und Teil des Praktikumsberichts sind.<br />

Voraussetzung der Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Grundstudiums bzw. des<br />

Orientierungspraktikums.<br />

Literatur:H. Kretschmer, J. Stary, Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und<br />

Lehren, Berlin 2007; H. Günther-Arndt (Hrsg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die<br />

Sekundarstufe I und II, Berlin 2005; H. Günther-Arndt (Hrsg.), Geschichtsmethodik.<br />

Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007; M. Sauer, Geschichte unterrichten.<br />

Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 2004.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

4. Kernpraktika<br />

PD Dr. A. Kneppe<br />

127


083727 Kernpraktikum im Fach Geschichte (Gym/Ges; BA-2 Fach; MA Ed)<br />

Di 10-12, Raum: Schule, Beginn: 18.10.11<br />

Die hier angebotene Phase des Kernpraktikums ist semesterbegleitend und auf den<br />

Geschichtsunterricht bezogen. Sie wird in einem Gymnasium in Münster durchgeführt. In den<br />

ersten Wochen des Praktikums hospitieren die Teilnehmer/innen am Geschichtsunterricht, in<br />

der Folgezeit werden eigene Geschichtsstunden geplant, durchgeführt und reflektiert.<br />

Dieser semesterbegleitende Typ des Kernpraktikums wird auf die Gesamtzeit des<br />

Kernpraktikums mit 2 Wochen oder 10 Tagen oder 40 Stunden angerechnet.<br />

Eine Betreuung wird ebenfalls für eine weitere, sich in der vorlesungsfreien Zeit<br />

anschließende Phase des Kernpraktikums angeboten, so dass in diesem Bereich eine<br />

personelle Kontinuität gewährleistet ist. Diese Phase des Praktikums würde an einer von den<br />

Studierenden zu wählenden Schule durchgeführt.<br />

Empfohlen wird die Teilnahme am Begleitseminar zum Kernpraktikum „Geschichtsdidaktik<br />

in der Schulpraxis“, das als Begleitseminar sowohl zur semesterbegleitenden Phase wie auch<br />

zu einer in der anschließenden vorlesungsfreien Zeit zu wählenden Phase angerechnet wird.<br />

Voraussetzung der Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Grundstudiums bzw. des<br />

Orientierungspraktikums.<br />

Ein erstes Treffen der Teilnehmer/innen findet am 18.10. um 10.15 Uhr im Institut f. Didaktik<br />

der Geschichte, Domplatz 23, statt.<br />

Für diese Veranstaltung ist ebenfalls eine spätere Anmeldung im Zentrum für Lehrerbildung<br />

erforderlich. Sollten weitere Fragen zu diesem Praktikum bestehen, können sie in meinen<br />

Sprechstunden (mittwochs 14.30-16.00 Uhr, R. 313, Inst. f. Didaktik d. Geschichte) oder per<br />

e-mail (kneppe@uni-muenster.de) gestellt werden.<br />

Literatur: H. Kretschmer, J. Stary, Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und<br />

Lehren, Berlin 2007; H. Günther-Arndt (Hrsg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die<br />

Sekundarstufe I und II, Berlin 2005; H. Günther-Arndt (Hrsg.), Geschichtsmethodik.<br />

Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007; M. Sauer, Geschichte unterrichten.<br />

Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 2004<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

128<br />

5. Übungen<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083617 Virtuelle Geschichte<br />

Fr. 8-10, Raum: 304, Beginn: 21.10.11<br />

Museums- und Ausstellungswesen gehören maßgeblich zum Berufsfeld des Historikers. Ziel<br />

dieser Veranstaltung ist zum einen die Aneignung und Diskussion ausstellungsdidaktischer<br />

Grundlagen, die zum zweiten <strong>ab</strong>er auch konkret in der Gestaltung einer virtuellen Ausstellung<br />

ihre praktische Anwendung finden sollen. Hierfür werden Teams weitgehend autonom<br />

arbeiten. Die Übungssitzungen dienen – nach der Einführungsphase – entsprechend zum<br />

Gedankenaustausch, zur gemeinsamen Problemlösung, zur Rückmeldung bzgl. des<br />

Fortschrittes in den Gruppen. Gleichzeitig werden Ausstellungen durch Exkursionen bzw.<br />

‚virtuell‟ vergleichend in den Blick genommen.<br />

Grundkenntnisse sind nicht erforderlich, <strong>ab</strong>er dass für diese Übung besonderes Engagement<br />

bzgl. außerhalb der Übung anzueignender und zu vertiefender Kenntnisse im Umgang mit


Multimedia, Neuen Medien und Webseitengestaltung erforderlich sein wird, liegt auf der<br />

Hand; zudem wäre es von Vorteil, wenn ein Laptop (oder mindestens ein Heim-PC)<br />

vorhanden wäre.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083621 Film-+ Geschichtswerkstatt<br />

Fr. 10-12, Raum: 304, Beginn: 21.10.11<br />

Geschichte wird gemacht! Und nirgends wird dies so augenfällig wie im ‚Fernsehen„. Die<br />

Veranstaltung wird sich einerseits analytisch mit unterschiedlichen audio-visuellen<br />

Geschichtsformaten auseinandersetzen, um so deren geschichtsdidaktische und<br />

geschichtskulturelle Chancen und Grenzen auszuloten, wobei die Perspektive der ‚Macher„<br />

sowie die Rahmenbedingungen fernsehgerechter und zielgruppenadäquater<br />

Geschichtskonstruktion nicht außer Acht gelassen werden soll.<br />

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Produktion eigener audio-visueller<br />

Geschichtsnarrationen, wie auch die Erstellung von Begleitmaterial zu existierenden<br />

Angeboten bzw. die Entwicklung von Unterrichtsvorschlägen o.ä. zum Umgang mit audiovisuellen<br />

Geschichtserzählungen in der Schule.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083655 Herausforderung Holocaust<br />

Do 8-10, Raum: 304, Beginn: 20.10.11<br />

Der Holocaust gilt als Zivilisationsbruch schlechthin. Adornos Diktum, die ‚allererste<br />

Aufg<strong>ab</strong>e von Bildung sei es, dass Auschwitz nie wieder geschehe„ kann angesichts der<br />

Unfassbarkeit dieses Verbrechens kaum verwundern. Gleichzeitig <strong>ab</strong>er sind viele Aspekte<br />

einer solchen ‚Holocaust-Erziehung„ umstritten bzw. werden durchaus kontrovers gesehen:<br />

Erinnerung und Wiedergutmachung, Schuld und Verantwortung der heutigen Generation, die<br />

Gefahr einer ‚Übersättigung„, die Undarstellbarkeit der Todeserfahrungen, <strong>ab</strong>er auch ob der<br />

Holocaust ein Thema schon für die Grundschule sein darf, kann oder sogar muss.<br />

Das Seminar wird sich zunächst den historischen Rahmenbedingungen widmen, und<br />

anschließend den gegenwärtigen geschichtskulturellen Umgang mit dem Holocaust<br />

thematisieren (Spielfilme, Dokumentationen, Gedenkstätten etc.), um die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen differenziert in den Blick zu nehmen. Anschließend sollen speziell auf<br />

die Schule bezogene <strong>ab</strong>er auch geschichtskulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche<br />

einer kritischen Analyse unterzogen werden. Auf der Grundlage hieraus gewonnener<br />

Erkenntnisse sollen eigene Zugänge und Angebote zur Darstellungen des Holocaust<br />

entwickelt und wenigstens in Ansätzen auch umgesetzt werden.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Oliver Näpel<br />

083636 Kunst und Geschichte<br />

Di 10-12, Raum: 304, Beginn: 18.10.11<br />

129


Kunstwerke aus geschichtswissenschaftlicher Sicht als Quelle zu befragen, stellt den<br />

Fragenden oft vor eine Reihe methodischer Probleme. Anhand ausgewählter Beispiele aus<br />

verschiedenen Epochen – Auswahlkriterium soll idealtypisch auch das Interesse der<br />

SeminarteilnehmerInnen sein – soll eine methodische Einführung und aktive Einübung der<br />

Quelleninterpretation verschiedenster Kunstgattungen sein, angefangen von antiker<br />

Vasenmalerei über mittelalterliche Buchillustrationen und der Malerei der Renaissance bis hin<br />

zum Film und Cyberspace. Im Zentrum der Seminararbeit wird d<strong>ab</strong>ei die aktive<br />

Auseinandersetzung mit möglichst vielen dieser Quellen stehen.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende Liste im<br />

Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem<br />

11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083440 Film im Museum. Museumspädagogische Konzepte der Filmarbeit im Vergleich –<br />

Exkursion nach Berlin<br />

Vorbesprechung, Mo. 17.10.11, 18 Uhr, Raum: Institut für Didaktik der Geschichte<br />

Im kulturwissenschaftlichen Paradigma des kulturellen Gedächtnisses werden die<br />

Medialisierung und Visualisierung als nachhaltige Zäsur beschrieben, die mit einer<br />

tiefgreifenden Umstrukturierung des Wissens über Gegenwart und Vergangenheit einhergeht.<br />

Somit sind Film und Fernsehen nicht nur als Teil der Mediengeschichte eine interessanter<br />

Gegenstand, sondern auch geschichtskulturell von großer Bedeutung, da sie in der<br />

Kommunikationsgesellschaft das Wissen über Wirklichkeit maßgeblich organisieren und<br />

steuern. Tendenzen dieser Entwicklung lassen sich zum einen anhand der zunehmenden<br />

Integration filmischer Inszenierungen in Ausstellungen beobachten und zum anderen sind<br />

Film und Fernsehen auch selbst Gegenstand von Musealisierung. Doch welche Funktion<br />

h<strong>ab</strong>en audiovisuelle Medien in musealen Inszenierungen Welche Dimensionen der Film- und<br />

Fernsehgeschichte werden als Mediengeschichten musealisiert, welche Potentiale bieten diese<br />

Trends für historisches Lernen im Museum und welche museumspädagogischen Konzepte<br />

ermöglichen einen reflektierten Umgang mit Film und Fernsehen in historischer Perspektive<br />

Am Beispiel des Deutschen Historischen Museum, des Filmmuseums Potsdam und der<br />

Deutschen Kinemathek- Museum für Film und Fernsehen in Berlin sollen im Rahmen einer<br />

Berlin-Exkursion diese Fragen diskutiert werden. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer im<br />

Rahmen von Filmworkshops in den Museen Methoden der Filmanalyse erproben und<br />

gleichzeitig museumspädagogische Angebote analysieren und diskutieren.<br />

Voraussetzung für eine Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch der Vorlesung<br />

„Geschichte in Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches Lernen“ und/oder<br />

des Seminars „Filmanalyse im Geschichtsunterricht“.<br />

Die Exkursion findet vom 20.03.-24.03.<strong>201</strong>2 statt. Um schriftliche Voranmeldung im<br />

Sekretariat wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die verbindliche Anmeldung<br />

mit weiteren organisatorischen Hinweisen erfolgt im Rahmen der Vorbesprechung zur<br />

Exkursion am 25.10. <strong>201</strong>2, um 17.00, im Institut für Didaktik der Geschichte, Domplatz 23, R<br />

304.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende Liste im<br />

Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem<br />

11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083440 Quellenarbeit: Quellen zum Umgang mit der NS-Zeit nach 1945<br />

130


Blockveranstaltung<br />

Wirft man einen Blick in aktuelle Schulgeschichtsbücher, dann fällt auf, dass das Thema<br />

Nationalsozialismus immer noch recht einseitig vermittelt wird. Als Teil der Zeitgeschichte<br />

ist der Nationalsozialismus nämlich nicht nur Gegenstand wissenschaftlicher Forschung,<br />

sondern vor allem ein geschichtskulturell relevantes Phänomen. In Film und Fernsehen, in<br />

Printmedien und Internetforen, in Gedenkstätten, Museen und Denkmalkontroversen – die<br />

NS-Vergangenheit scheint allgegenwärtig. Nicht zuletzt spielen für historische Lehr-<br />

Lernprozesse auch familiäre Erinnerungsspuren eine entscheidende Rolle. Will man die<br />

Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ernst nehmen, dann müssen Erinnerungsund<br />

Geschichtskultur und vor allem die mit ihnen verbundenen Kontroversen integraler<br />

Bestandteil guter Unterrichtsmaterialien werden. Hier besteht ein großer Nachholbedarf, weil<br />

die Rezeptionsgeschichte des Nationalsozialismus, die für den Prozess historischer<br />

Bewusstseins- und Identitätsbildung von zentraler Bedeutung ist, meistens allenfalls am<br />

Rande thematisiert wird. Nur wenn dieses Defizit behoben wird, können Schülerinnen und<br />

Schüler verstehen, welche lebensweltliche Relevanz das Thema Nationalsozialismus immer<br />

noch hat und warum der aus heutiger Sicht lange defizitäre deutsch-deutsche Umgang mit der<br />

NS-Zeit nach 1945 mittlerweile umstrittener ist als die NS-Vergangenheit selbst.<br />

Ausgehend von diesen Überlegungen, wird es in der Übung darum gehen,<br />

geschichtskulturelle Quellen zum Umgang mit der NS-Vergangenheit zu eruieren, zu<br />

diskutieren, geschichtsdidaktisch aufzubereiten und <strong>ab</strong>schließend in Form eines<br />

kommentierten Quellenfundus für alle Teilnehmer der Übung zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Übung findet als Blockveranstaltung statt:<br />

VERPFLICHTENDE VORBESPRECHUNG: 14.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr !!!<br />

04.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 17−20 Uhr<br />

15.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

29.10.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 09−16 Uhr<br />

09.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

Literatur: Wird im Rahmen der Vorbesprechung bekannt gegeben.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Holger Thünemann<br />

083545 Unterrichtsplanung und Aufg<strong>ab</strong>enkultur<br />

Blockveranstaltung<br />

Wohl mehr als in anderen Fächern erweist sich die Planung guten Geschichtsunterrichts in der<br />

Praxis als enorm komplexes Verfahren. Entscheidend ist nicht zuletzt die Formulierung<br />

anspruchsvoller historischer Lernaufg<strong>ab</strong>en und Arbeitsaufträge. Ausgehend von einer kurzen<br />

Wiederholung maßgeblicher geschichtsdidaktischer Positionen, Konzepte und Methoden<br />

werden Sie zu ausgewählten historischen Themen selbst Lernaufg<strong>ab</strong>en und<br />

Unterrichtssequenzen konzipieren und diese anschließend zur Diskussion stellen.<br />

Die Übung findet als Blockveranstaltung statt:<br />

02.11.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 18−20 Uhr<br />

15.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

22.01.<strong>201</strong>2, 10−18 Uhr<br />

25.01.<strong>201</strong>2, 18−20 Uhr<br />

Literatur: Peter Gautschi: Guter Geschichtsunterricht. Grundlagen, Erkenntnisse, Hinweise.<br />

Schwalbach/Ts. 2009; Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für<br />

die Sekundarstufe I und II. 3. Aufl. Berlin 2008; Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-<br />

131


Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007; Christian Heuer:<br />

Gütekriterien für kompetenzorientierte Lernaufg<strong>ab</strong>en im Fach Geschichte. In: Geschichte in<br />

Wissenschaft und Unterricht 62 (<strong><strong>201</strong>1</strong>) [im Druck]; Holger Thünemann: Geschichtsunterricht<br />

ohne Geschichte Überlegungen und empirische Befunde zu historischen Fragen im<br />

Geschichtsunterricht und im Schulgeschichtsbuch. In: Saskia Handro/Bernd Schönemann<br />

(Hrsg.): Geschichte und Sprache. Berlin <strong>201</strong>0 (Zeitgeschichte – Zeitverständnis, Bd. 21), S.<br />

49–59.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Dr. Wolfhart Beck<br />

083602 Auf den Spuren der Schulgeschichte – Archivpädagogische Angebote im Lernort<br />

Landesarchiv<br />

Fr 14–17s.t., 14-tägig, Raum: Vortragsraum Landesarchiv, Bohlweg 2, Beginn: 21.10.11<br />

Die Erforschung der Geschichte des eigenen Umfelds, vom Wohnort über den Sportverein bis<br />

hin zur eigenen Schule, stellt für Schülerinnen und Schüler einen ebenso lebensnahen wie<br />

spannenden Zugang zur Geschichte dar. Das Archiv mit seinen Beständen und<br />

archivpädagogischen Angeboten bietet sich hierbei als außerschulischer Lernort in besonderer<br />

Weise an: Schülerinnen und Schüler können anhand von originalen Quellen forschendentdeckend<br />

auf historische Spurensuche gehen und selber Geschichte schreiben.<br />

Am Beispiel von Schulgeschichte(n) soll dieser Ansatz in der Übung vorgestellt und<br />

ausprobiert werden. Nach einer Einführungsphase, in der die Aufg<strong>ab</strong>en,<br />

Nutzungsmöglichkeiten und Bestände sowie das archivpädagogische Konzept des<br />

Landesarchivs vorgestellt werden, sollen die Studierenden dann zunächst selbst auf<br />

Spurensuche gehen (z.B. zur Geschichte der eigenen Schule) und auf dieser Grundlage dann<br />

archivpädagogische Module und Handreichungen für Schülerinnen und Schüler erstellen und<br />

ggf. auch praktisch erproben. Als inhaltliche Schwerpunkte bieten sich z. B. an: Unterricht im<br />

Kaiserreich, ideologische Indoktrination oder Resistenz in der NS-Diktatur, Erziehung im<br />

Krieg, Bildungsreform und Schülerprotest in der Bundesrepublik u.v.m.<br />

Literatur: Dittmer, Lothar/ Siegfried, Detlef (Hg.), Spurensucher. Ein Praxisbuch für<br />

historische Projektarbeit, überarb. und erw. Neuauflage, Hamburg 2005; Lange, Thomas/<br />

Lux, Thomas, Historisches Lernen im Archiv, Schwalbach/Ts. 2004.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

Roswitha Link<br />

083818 Auf den Spuren der Stadtgeschichte – Archivpädagogische Angebote im Lernort<br />

Stadtarchiv<br />

Blockveranstaltung<br />

Einführung: 19.10.11, 16-18 Uhr<br />

Fr 11.11.11, 14-19 Uhr, Sa 12.11.11, 11-17.30 Uhr<br />

Fr 27.01.12, 14-19 Uhr, Sa 28.01.12, 11-17.30 Uhr<br />

„Geschichte vor Ort“ zählt zu den wesentlichen Merkmalen eines schülerbezogenen<br />

Geschichtsunterrichts. Fragen nach beispielsweise der NS-Zeit, dem Wiederaufbau nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg oder auch der Hexenverfolgung in der eigenen Stadt motivieren<br />

Schülerinnen und Schüler für die Beschäftigung und die kritische Auseinandersetzung mit der<br />

Vergangenheit. Archive als außerschulische Lernorte eignen sich für diese Spurensuche in<br />

132


esonderer Weise. Das dort aufbewahrte authentische Quellenmaterial in Schrift-, Bild- und<br />

Tonform bietet sich für forschend-entdeckendes Lernen im Rahmen eines modernen<br />

kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts in jeder Altersstufe an. Mit den<br />

unterschiedlichen Quellengattungen der Archive wird auch Grundschulkindern sowie<br />

leseungeübten Kindern und Jugendlichen handlungs- und projektorientiertes Lernen<br />

ermöglicht.<br />

In dieser Übung geht es nach einer kurzen Einführung in die Archivarbeit um die<br />

Entwicklung von Unterrichtseinheiten im Lernort Archiv, insbesondere für Grund-, Hauptund<br />

Realschulen. Nach Möglichkeit sollen die Ausarbeitungen auch praktisch erprobt werden.<br />

Literatur: Thomas Lange, Thomas Lux: Historisches Lernen im Archiv, Schwalbach/Ts. 2004<br />

Edwin Hamberger: Lernort Archiv. In: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Erste Begegnungen mit<br />

Geschichte. Grundlagen historischen Lernens. Bd. 1, Neuried 1999, S. 577-588. Monika<br />

Fenn: Mit Grundschülern ins Archiv Möglichkeiten historischen Lernens aus<br />

geschichtsdidaktischer Perspektive. http://www.did.geschichte.uni-muenchen.de/forschung/<br />

publikationen/aufsaetze/publ_fe_grund_archiv.html#top (aufgerufen: 15.04.<strong><strong>201</strong>1</strong>)<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende<br />

Liste im Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten<br />

liegen <strong>ab</strong> dem 11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

6. Kolloquien<br />

Prof. Dr. Saskia Handro/Prof. Dr. Bernd Schönemann<br />

083454 Kolloquium für Staatsexamenskandidaten und Doktoranden<br />

Do 18-21, 14-tägig, Teilnahme auf Einladung<br />

7. Exkursionen<br />

Prof. Dr. Saskia Handro<br />

083440 Film im Museum. Museumspädagogische Konzepte der Filmarbeit im<br />

Vergleich – Exkursion nach Berlin<br />

Vorbesprechung: Mo, den 17.10.11, 18 Uhr, Raum: Institut für Didaktik der Geschichte<br />

Im kulturwissenschaftlichen Paradigma des kulturellen Gedächtnisses werden die<br />

Medialisierung und Visualisierung als nachhaltige Zäsur beschrieben, die mit einer<br />

tiefgreifenden Umstrukturierung des Wissens über Gegenwart und Vergangenheit einhergeht.<br />

Somit sind Film und Fernsehen nicht nur als Teil der Mediengeschichte eine interessanter<br />

Gegenstand, sondern auch geschichtskulturell von großer Bedeutung, da sie in der<br />

Kommunikationsgesellschaft das Wissen über Wirklichkeit maßgeblich organisieren und<br />

steuern. Tendenzen dieser Entwicklung lassen sich zum einen anhand der zunehmenden<br />

Integration filmischer Inszenierungen in Ausstellungen beobachten und zum anderen sind<br />

Film und Fernsehen auch selbst Gegenstand von Musealisierung. Doch welche Funktion<br />

h<strong>ab</strong>en audiovisuelle Medien in musealen Inszenierungen Welche Dimensionen der Film- und<br />

Fernsehgeschichte werden als Mediengeschichten musealisiert, welche Potentiale bieten diese<br />

Trends für historisches Lernen im Museum und welche museumspädagogischen Konzepte<br />

ermöglichen einen reflektierten Umgang mit Film und Fernsehen in historischer Perspektive<br />

Am Beispiel des Deutschen Historischen Museum, des Filmmuseums Potsdam und der<br />

Deutschen Kinemathek- Museum für Film und Fernsehen in Berlin sollen im Rahmen einer<br />

Berlin-Exkursion diese Fragen diskutiert werden. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer im<br />

133


Rahmen von Filmworkshops in den Museen Methoden der Filmanalyse erproben und<br />

gleichzeitig museumspädagogische Angebote analysieren und diskutieren.<br />

Voraussetzung für eine Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch der Vorlesung<br />

„Geschichte in Film und Fernsehen. Chancen und Grenzen für historisches Lernen“ und/oder<br />

des Seminars „Filmanalyse im Geschichtsunterricht“.<br />

Die Exkursion findet vom 20.03.-24.03.<strong>201</strong>2 statt. Um schriftliche Voranmeldung im<br />

Sekretariat wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die verbindliche Anmeldung<br />

mit weiteren organisatorischen Hinweisen erfolgt im Rahmen der Vorbesprechung zur<br />

Exkursion am 25.10. <strong>201</strong>2, um 17.00, im Institut für Didaktik der Geschichte, Domplatz 23, R<br />

304.<br />

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur nach Eintragung in die entsprechende Liste im<br />

Institut für Didaktik der Geschichte und in HISLSF möglich. Anmeldelisten liegen <strong>ab</strong> dem<br />

11.07.<strong><strong>201</strong>1</strong>, 8.30 Uhr, im Institut für Didaktik der Geschichte aus.<br />

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