Nienburg - Die Harke
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SONNTAG, 10. JUNI 2012 Nr. 24<br />
SPORT/AUS ALLER WELT<br />
DIE HARKE am Sonntag 31<br />
Tennis: Maria Scharapowa triumphiert bei allen vier Major-Turnieren<br />
Neue Tennis-Queen gekrönt<br />
PARIS (sid). Maria Scharapowa<br />
schlug die Hände vors<br />
Gesicht und fiel unter Freudentränen<br />
erleichtert auf die<br />
Knie: Mit 25 Jahren hat die<br />
Russin, die einst auf Sand „wie<br />
eine Kuh übers Eis“ geschlittert<br />
war, erstmals die French<br />
Open in Paris gewonnen und<br />
ihren persönlichen Karriere-<br />
Grand-Slam perfekt gemacht.<br />
Nach dem 6:3, 6:2 im Finale<br />
gegen Überraschungsfinalistin<br />
Sara Errani hat die neue Tennis-Queen<br />
von Roland Garros<br />
als zehnte Spielerin der Geschichte<br />
bei allen vier Major-<br />
Turnieren triumphiert. Ab<br />
Montag ist sie auch wieder die<br />
Nummer eins der Weltrangliste<br />
- nach vierjähriger Abstinenz.<br />
In auswendig gelerntem Französisch<br />
bedankte sich Scharapowa<br />
bei den 15.000 Zuschauern,<br />
Maria Scharapowa ist wieder die<br />
Nummer eins der Weltrangliste.<br />
Foto: Getty Images<br />
Radsport: Wiggins vor Gesamtsieg<br />
MORZINE (sid). Der britische<br />
Radprofi Bradley Wiggins<br />
(Sky) hat auf der Königsetappe<br />
des Critérium du Dauphiné<br />
beim Sieg des Kolumbianers<br />
Nairo Quintana (Movistar) das<br />
Gelbe Trikot erfolgreich verteidigt<br />
und Zeitfahr-Weltmeister<br />
Tony Martin (Cottbus/<br />
Quickstep) vor der Schlussetappe<br />
am Sonntag deutlich distanziert.Auf<br />
dem sechsten Teilstück<br />
über 167,5 km von Saint-<br />
Alban-Leysse nach Morzine<br />
kam Vorjahressieger Wiggins<br />
24 Sekunden hinter dem Tagessieger<br />
ins Ziel und hat nun beste<br />
Chancen auf einen erneuten<br />
Triumph.<br />
die mit ihr diesen „unglaublichen<br />
Moment“ teilten: „Es war eine<br />
lange Reise bis zu diesem Punkt.<br />
Aber: Egal wie viele Grand<br />
Slams ich gewonnen habe, jeder<br />
Der australische TourSieger<br />
Cadel Evans (BMC) zeigte bei<br />
einem Angriff wenige Kilometer<br />
vor dem Ziel seine Stärken und<br />
machte als Tageszweiter acht Sekunden<br />
auf Wiggins gut. In der<br />
Gesamtwertung führt Wiggins<br />
mit 1:20 Minuten vor seinem<br />
australischen Teamkollegen Michael<br />
Rogers, auf Rang drei folgt<br />
Evans mit 1:36 Minuten Rückstand.<br />
Martin kam 4:01 Minuten<br />
nach Quintana ins Ziel und<br />
rutschte dadurch aus den Top Ten<br />
im Gesamtklassement.<br />
TourdeFranceMitfavorit<br />
Andy Schleck (RadioShack) beendete<br />
seinen schwachen DauphinéAuftritt<br />
derweil vorzeitig.<br />
einzelne für sich ist speziell.“<br />
Nach 1:29 Stunden hatte Scharapowa<br />
ihren dritten Matchball in<br />
einem einseitigen Spiel verwandelt.<br />
Bei der Siegerehrung adelte<br />
Der Luxemburger, der beim Zeitfahren<br />
am Donnerstag gestürzt<br />
war, stieg nach 70 Kilometern<br />
vom Rad.<br />
„Konnte nicht mehr“<br />
„Er konnte nicht mehr weiter<br />
fahren“, sagte RadioShack<br />
Sportdirektor Alain Gallopin:<br />
„Seit seinem Sturz hat er Schmerzen<br />
in der rechten Seite.Am Freitag<br />
konnte er die Etappe noch<br />
beenden, heute ging es nicht<br />
mehr.“ Der TourSieger von 2010<br />
hatte im Zeitfahren mehr als zehn<br />
Minuten auf Wiggins verloren,<br />
am Freitag büßte er fast 14 Minuten<br />
ein.<br />
Monica Seles 20 Jahre nach ihrem<br />
dritten Titelgewinn auf der<br />
Anlage am Bois de Boulogne ihre<br />
Nachfolgerin mit dem Coupe<br />
Suzanne Lenglen.<br />
STUTTGART (sid). Dank<br />
einer Torgala haben die deutschen<br />
Handballer den Grundstein<br />
für die Teilnahme an der<br />
Weltmeisterschaft 2013 in<br />
Spanien gelegt. Das Team von<br />
Bundestrainer Martin Heuberger<br />
besiegte im Playoff-<br />
Hinspiel in Stuttgart Außenseiter<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
mit 36:24 (18:7).<br />
Vor 6200 Zuschauern waren<br />
in der ausverkauften Porsche<br />
Arena Uwe Gensheimer (8/4<br />
Historisches Duell<br />
PARIS (sid). Für Novak Djokovic<br />
ist es „die ultimative Herausforderung“,<br />
für Rafael Nadal<br />
nur ein weiteres „sehr hartes<br />
Match“: Wenn sich die beiden<br />
besten Tennisspieler der<br />
Welt am heutigen Sonntag in<br />
Paris zum vierten Mal in Serie<br />
in einem Grand-Slam-Finale<br />
gegenüberstehen, dann geht es<br />
um mehr als um den Titel bei<br />
den French Open. <strong>Die</strong> Nummer<br />
eins und die Nummer zwei<br />
der Weltrangliste spielen um<br />
einen Eintrag in die Geschichtsbücher.<br />
Nach seinen Siegen in Wimbledon,<br />
bei den US Open und den<br />
Australian Open hat Djokovic<br />
die Chance, alle vier Grand<br />
SlamTitel gleichzeitig zu besitzen.<br />
Das war bislang erst zwei<br />
Spielern gelungen: 1938 dem<br />
USAmerikaner Don Budge und<br />
1962 sowie 1969 dem Australier<br />
Rod Laver. „Ich habe die goldene<br />
Gelegenheit, in die Geschichte<br />
einzugehen“, sagte der Serbe:<br />
Tore/RheinNeckar Löwen),<br />
Adrian Pfahl (7/VfL Gummersbach)<br />
und SvenSören Christophersen<br />
(5/Füchse Berlin) die<br />
besten Werfer der Gastgeber.<br />
„Kein Ruhekissen“<br />
„Das motiviert mich, das inspiriert<br />
mich wirklich.“<br />
Nadal ist Favorit<br />
„Der haushohe Favorit“ für das<br />
Endspiel beim wichtigsten Sandplatzturnier<br />
der Welt und das<br />
sagt selbst Roger Federer, der im<br />
Halbfinale gegen Djokovic chancenlos<br />
war ist allerdings Rafael<br />
Nadal. Der Spanier ist der Dominator<br />
im Stade Roland Garros<br />
und hat in diesem Jahr noch keinen<br />
Satz abgegeben. Mit seinem<br />
siebenten Titel, bei acht Teilnahmen,<br />
würde er sich zum alleinigen<br />
Rekordhalter in Paris krönen.<br />
Bislang teilt er sich den Titel des<br />
besten Sandplatzspielers der Geschichte<br />
mit dem Schweden<br />
Björn Borg.<br />
Nadals Level erstaunt selbst<br />
TennisExperten mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung. Legende John<br />
McEnroe würde „keinen Penny<br />
gegen Nadal setzen. Das wäre<br />
verrückt.“<br />
Grundstein für WM-Quali gelegt<br />
Damit erspielte sich die<br />
DHBAuswahl das erhofft<br />
komfortable Polster für das<br />
Rückspiel am 17. Juni im Hexenkessel<br />
von Sarajevo (13.30<br />
Uhr). Heuberger blieb trotz des<br />
klaren Ergebnisses noch zurückhaltend<br />
optimistisch: „Wir<br />
haben uns sicherlich ein gutes<br />
Polster erarbeitet, aber ein Ruhekissen<br />
ist es nicht.“ Kritik<br />
übte der starke Pfahl am Leistungsabfall<br />
in der zweiten<br />
Halbzeit, die die Deutschen nur<br />
mit einem Tor Vorsprung gewannen.<br />
„17 Gegentore nach<br />
dem Wechsel sind einfach zuviel.<br />
Wir haben nicht mehr mit<br />
der nötigen Aggressivität gespielt“,<br />
sagte der Linkshänder.<br />
Für das HeubergerTeam war<br />
es der vierte Sieg im fünften<br />
Spiel (ein Unentschieden) seit<br />
der EMEnttäuschung im Januar.<br />
Mit Platz sieben in Serbien<br />
hatte der Weltmeister von 2007<br />
das Ticket für die anstehenden<br />
Olympischen Spiele in London<br />
verspielt.<br />
Euro-Politiker und Währungshüter fordern Spanien zum Handeln auf:<br />
Warten auf Madrid<br />
MADRID/ BERLIN. Eine<br />
ungewöhnliche Allianz: Bundesbankpräsident<br />
Jens Weidmann<br />
und Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler forderten<br />
gestern Spanien auf, Hilfen<br />
aus dem Euro-Rettungsfonds<br />
anzunehmen. Bislang aber weigerte<br />
sich die spanische Regierung.<br />
„Man will vorbereitet sind,<br />
wenn der Anruf kommt“, äußerte<br />
sich auch Euro-Gruppenchef<br />
Jean-Claude Juncker. Vermutlich<br />
bleibt den Iberern keine Wahl, als<br />
den Rettungsschirm - Experten<br />
rechnen mit rund 40 bis 80 Milliarden<br />
Euro - anzunehmen. Neben<br />
Griechenland, Portugal und Irland<br />
wäre Spanien der vierte<br />
Staat. Allerdings gehe es hierbei<br />
nicht um eine staatliche Krise.<br />
Vielmehr sei „lediglich“ der Bankensektor<br />
marode.<br />
UEFA will Probleme ausblenden<br />
Platini ärgert sich über Lahm<br />
KIEW. „Ich glaube, dass ein Fußballer,vor<br />
allem ein Kapitän einer<br />
Nationalmannschaft, sich nicht<br />
zwangsläufig in der Öffentlichkeit<br />
zu politischen Dingen äußern sollte“,<br />
sagte UEFA-Präsident Michel<br />
Platini voreinigen Tagen in einem<br />
Fernsehinterview. Der deutsche<br />
Kapitän Philipp Lahm hatte den<br />
Zynisch „Kiew begrüßt<br />
euch“ steht auf<br />
dem Plakat zur EM.<br />
ukrainischen Co-Gastgeber der<br />
Fußball-Europameisterschaft für<br />
den Umgang mit der früheren Ministerpräsidentin<br />
Julia Timoschenko<br />
und mit der Presse- und<br />
Meinungsfreiheit insgesamt kritisiert.<br />
Amnesty International forderte<br />
keinen Boykott, wohl aber<br />
ein Hinsehen: Folter und andere<br />
Misshandlungen in ukrainischen<br />
Gefängnissen und in Polizeigewahrsam<br />
seien an der Tagesordnung,<br />
ethnische Minderheiten und<br />
Flüchtlinge sowie Asylsuchende<br />
würden häufig diskriminiert,<br />
Menschen willkürlich verhaftet,<br />
ohne Grund in Untersuchungshaft<br />
gehalten und dort teils schwer<br />
misshandelt, so die Menschrechtsorganisation.<br />
Der DFB sei dabei<br />
viel weiter als Platini, der scheinbar<br />
den Spielern einen Maulkorb<br />
verpassen möchte.<br />
Niebel angezählt<br />
BERLIN. Bundesentwicklungshilfeminister<br />
Dirk Niebel<br />
(FDP) könnte das Kunststück<br />
schaffen, über einen „fliegenden“<br />
Teppich zu stolpern. <strong>Die</strong>sen<br />
kaufte er in Kabul und ließ<br />
ihn mit dem BND nach<br />
Deutschland bringen, ohne eine<br />
Zollerklärung auszufüllen.<br />
Alleine die Krisenbank Bankia<br />
benötigt 23 Milliarden Euro.<br />
Taliban<br />
bekennen sich<br />
Frankreichs Präsident François Hollande möchte seine Truppen<br />
rasch aus Afghanistan abziehen. Für vier französische NATO-Soldaten<br />
kommt der Plan zu spät: Sie starben gestern bei einem Taliban-<br />
Selbstmordanschlag im Osten des Landes. Fotos: getty-images<br />
Happy Birthday, Philip!<br />
Englische Royals im Feierstress: Vergangene Woche beging<br />
das Vereinigte Königreich das Diamantene Jubiläum von<br />
Queen Elizabeth (86). Da sich Prince Philip beim englischen<br />
Wetter unterkühlt hatte, musste er zur Beobachtung in ein<br />
Londoner Krankenhaus. Gestern konnte er dieses wieder verlassen<br />
und feiert heute seinen 91. Geburtstag. Kommenden<br />
Samstag feiern die Briten den Geburtstag der Königin nach.<br />
d<br />
13<br />
„Kunst kann uns aufwecken“: Bundespräsident Joachim<br />
Gauck eröffnete gestern die 13. documenta Ausstellung in<br />
Kassel. 297 Künstler stellen in den kommenden 100 Tagen<br />
ihre Werke aus. <strong>Die</strong> documenta findet alle fünf Jahre statt<br />
und macht die nordhessische Stadt zur Hauptstadt der politischen<br />
Kunst.<br />
Foto: documenta