LEHRLINGSSUCHE BEGINNT IN DER SCHULE! - Bau deine Zukunft

24 MAURER-WELTCUP
NUR DREI FRAGEN
Schistar
Hermann Maier
Warum erlernten Sie den
Beruf des Maurers?
Ich wollte eines praxisorientierten
und körperbetonten
Beruf erlernen – da war mir
Maurer gerade recht. Im
übrigen konnte ich diesen
Job ideal mit dem Schifahren
im Winter verbinden. Zudem
war der Reiz, sich später
sein Haus selbst errichten
zu können, auch dabei!
Gibt es Parallelen zwischen
Schifahren und
dem Beruf des Maurers?
Ja, klar. Beide Berufe sind eine
große körperliche Herausforderung.
Und beide
Berufe sind auch ein bisschen
gefährlich. Egal, ob in
der Mausefalle in Kitzbühel
oder am Baugerüst in Obertauern.
Man sollte immer
die Augen offen halten!
Während beim Schisport
jedoch die Einzelleistung
zählt, geht es am Bau um
eine optimale Teamleistung.
Ihre sportlichen Erfolge
machten Sie zum weltbesten
Schifahrer aller Zeiten!
Was hätten Sie ohne
Schikarriere gemacht?
Nun, das ist aus heutiger
Sicht relativ leicht zu beantworten…
Aber ernsthaft: Ich
würde weiter am Bau gearbeitet
haben, hätte wohl die
Ausbildung zum Bauleiter
gemacht, unter Umständen
auch die Seite gewechselt,
anstelle der Umsetzung die
Planung forciert – als Baumeister
oder als Architekt.
Um die Wette mau
HERMANN MAIER „Wäre auch am Bau geblieben“.
Beste Werbung für die Lehre
am Bau war das Wettmauern
mit Hermann Maier auf der
Lehrlingsbaustelle in Schwarzach:
Der Herminator zeigte,
dass er nicht nur auf der Skipiste
was drauf hat. Er wurde
mit den Lehrlingen der Lehrlingsbaustelle
Schwarzach
hervorragender Zweiter hinter
dem Vorarlberger Team von
Jäger-Bau.
„Schuld“ daran, dass der
mehrfache Olympiasieger,
Weltmeister und Weltcupsieger
den Beruf des Maurers erlernt
habe, sind übrigens seine Eltern,
wie der weltbeste Schifahrer
erzählt. Zu Hause baute
man eine Garage, und es galt
für alle kräftig anzupacken. Da
merkte er: Kelle und Mörtel sind
das Seine! Im übrigen „erlaubte
mir dieser Beruf , dass ich im
Winter Zeit viel Zeit zum Skifah-
ren hatte“, schmunzelt Maier.
Dass der Beruf des Maurers
nicht leicht ist, merkte er
aber sofort: Am dritten Tag
wollte er bereits alles hinschmeißen,
weil ihm die harte
Arbeit so in den Knochen stekkte.
Doch der Ehrgeiz siegte
schon damals und Maier fand
doch noch Gefallen am Job.
„Bereits im dritten Lehrjahr
habe ich selbst einen Rohbau
hochgezogen“, erzählt er
nicht ohne Stolz.
Insgesamt sieben Jahre
lang arbeitete Maier schließlich
als Maurer, bevor ihm seine
Skikarriere quasi „dazwischenkam“.
Sonst wäre er
gerne auf dem Bau geblieben
und hätte eine Karriere „Richtung
Bauleitung oder Architektur“
angestrebt, tauschte
Maier beim Wettmauern auf
der Lehrlingsbaustelle in
Schwarzach seine Gedanken
und Vorhaben mit den Jungmaurern
aus.
Überaus zufrieden mit der Veranstaltung
zeigten sich Lehrlingsbaustelle-Initiator
Andreas
Müller von der Initiative Handwerk
Marketing GmbH und
sein Organisationsteam. „Sieger
bei dieser Veranstaltung
war die Lehre am Bau“, so
Müller. Und dafür will die Lehrlingsbaustelle
Schwarzach, die
in enger Kooperation mit der
Bauinnung steht, werben.
Müller hatte als Herausgeber
der Bauherrenmappen bei
hunderten Gesprächen mit
Handwerkern wiederholt gehört,
wie schwer es sei, gute
Lehrlinge zu finden. „Doch wir
sind vom Potenzial der jungen
Leute überzeugt“, schildert
Müller. Das gelungene Projekt
stärkt seine Position.
D E R
H E R M I N A T O R
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Grafisch reduziert
auf seine dynamische
Körperhaltung
im Wettkampf.