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Comeniusschule Schwetzingen

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Schulkonzeption Comenius-Schule <strong>Schwetzingen</strong> „Unterstützte Kommunikation“<br />

5. Gestützte Kommunikation<br />

Zur Methode:<br />

Schüler, die nicht verbal oder nur schlecht verbal kommunizieren können und Störungen<br />

in der Handlungsplanung und der Motorik haben, werden an der Comenius-Schule mit<br />

der Methode der Gestützten Kommunikation (FC) unterstützt. Teilweise haben diese<br />

Schüler eine Diagnose aus dem Spektrum der autistischen Störungen.<br />

Die Methode der Gestützten Kommunikation ist keine Kommunikationshilfe an sich<br />

sondern eine Rehabilitationstechnik, aber durch ihren Einsatz ermöglicht sie<br />

nichtsprechenden Schülern Kommunikation und Teilhabe und damit Beeinflussung ihrer<br />

Umwelt.<br />

Im FC-Netz wird FC folgendermaßen definiert: „Bei der Gestützten Kommunikation<br />

handelt es sich um eine Methode aus dem Spektrum der Unterstützten Kommunikation,<br />

die es manchen Menschen mit schweren kommunikativen Beeinträchtigungen<br />

ermöglicht, durch gestützten Zeigen, z.B. auf Objekte, Bilder oder Buchstaben zu<br />

kommunizieren. Der Stützer gibt physische, verbale und emotionale Hilfestellungen.<br />

Durch die körperliche Stütze werden neuromotorische Probleme verringert und<br />

funktionale Bewegungsmuster trainiert. Das Training kann bis zum unabhängigen<br />

Zeigen, der selbständigen Nutzung eines Kommunikationsgerätes und zur Erweiterung<br />

von Handlungskompetenzen führen“.<br />

Die Schüler, die auf diese Methode ansprechen, können in allen Situationen unterstützt<br />

werden. Im Unterricht und in allen alltäglichen Handlungen können sie mittels dieser<br />

Methode einbezogen und nach ihrer Meinung und ihren Bedürfnissen gefragt werden.<br />

Ein wichtiges Ziel ist, dass sie von selbst aus ihre kommunikativen Handlungen<br />

beginnen.<br />

Im Unterricht und im Alltag kann FC umgesetzt werden bei:<br />

o Gestützte Alltagshandlungen/Lebenspraxis (Essen, trinken, an- und<br />

ausziehen, Reißverschlüsse öffnen, Schuhe binden, schneiden, Brot schmieren...)<br />

o Gestütztes Spielen ( Memory, Domino, Puzzle, Steckspiele...)<br />

o Zeigen auf Bilder und Wörter (im Stuhlkreis, beim Essen, bei<br />

Zurordnungsaufgaben, bei Auswahlaufgaben...)<br />

o Gestütztes Malen und Basteln<br />

o Handschriftliches, gestütztes Schreiben (Buchstaben, Namen, Abschreiben,<br />

freies Schreiben...)<br />

o Gestütztes Schreiben mit Buchstabentafel und PC (Äußern von Wünschen<br />

und Bedürfnissen und themenorientierte Kommunikation)<br />

Dabei sind die vier Kommunikationsstufen zu beachten, die den unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten der einzelnen Schüler entsprechen:<br />

1. Gestütztes Zeigen auf vorgegebenes Material ( Spieleauswahl, Memory,<br />

Ja-Nein-Tafel, Datums-Tafel, Bild- oder Wortkarten...)<br />

2. Gestütztes Schreiben bei Alternativfragen (Antwort mit einem Wort<br />

möglich)<br />

3. Themenbezogene Kommunikation (z.B. Was hat dir am Schulfest am<br />

besten gefallen?)<br />

4. Offene und spontane Kommunikation (z.B. Äußern von Bedürfnissen,<br />

Wünschen, Konflikten, Interessen....)<br />

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