Die neuen Gesundheitskurse - Salus BKK
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6 News<br />
Zuzahlen – Aber nicht grenzenlos!<br />
Der Gesetzgeber schreibt für<br />
Versicherte Zuzahlungen für<br />
einige Leistungen vor. Beispielsweise<br />
wird beim Arztbesuch<br />
nicht nur um die Versichertenkarte,<br />
sondern auch um<br />
die Zahlung von 10 Euro gebeten:<br />
die bekannte Praxisgebühr<br />
wird eingenommen. Als gesetzlich<br />
Krankenversicherter hat<br />
man dabei manchmal schon<br />
den Eindruck, „Alles“ würde<br />
teurer und die Zuzahlungen bei<br />
Arztbesuchen seien „grenzenlos“.<br />
Es gibt allerdings Möglichkeiten,<br />
sich bestimmte Zuzahlungen<br />
von Ihrer <strong>Salus</strong> <strong>BKK</strong> erstatten<br />
zu lassen. <strong>Die</strong> Leiterin des<br />
Service- und Beratungscenters<br />
der <strong>Salus</strong> <strong>BKK</strong>, Frau Schuberth,<br />
„übersetzt“ den sperrigen<br />
Gesetzestext und beantwortet<br />
wichtige Fragen zur Zuzahlungsregelung.<br />
?Wo liegt die persönlicheBelastungsgrenze<br />
?<br />
!Versicherte haben während<br />
eines Kalenderjahres<br />
Zuzahlungen bis zur sogenannten<br />
Belastungsgrenze zu<br />
leisten. <strong>Die</strong>se beträgt 2 % der<br />
jährlichen Bruttoeinnahmen<br />
zum Lebensunterhalt. Es werden<br />
dabei alle Einnahmen der<br />
im Haushalt gemeinsam lebenden<br />
Angehörigen berücksichtigt.<br />
Für chronisch Kranke, die<br />
wegen derselben Krankheit in<br />
Dauerbehandlung sind, beträgt<br />
die Belastungsgrenze sogar nur<br />
1 % der jährlichen Bruttoeinnahmen.<br />
Eine chronische<br />
Erkrankung liegt immer dann<br />
vor, wenn man wenigstens ein<br />
Jahr lang mindestens einmal<br />
pro Quartal ärztlich behandelt<br />
wurde und zusätzlich eins der<br />
folgenden Merkmale zutrifft:<br />
Pflegebedürftigkeit der<br />
Pflegestufe II oder III (nach<br />
einem Jahr wird Dauerbehandlung<br />
unterstellt)<br />
Mindestens 60 Prozent<br />
Schwerbehinderung oder<br />
60 Prozent Erwerbsminderung<br />
Es einer kontinuierlichen<br />
medizinischen Versorgung<br />
bedarf, ohne die eine<br />
lebensbedrohende Verschlimmerung<br />
der Erkrankung<br />
oder eine Verminderung<br />
der Lebenserwartung<br />
oder eine dauerhafte Beeinträchtigung<br />
der Lebensqualität<br />
zu erwarten ist<br />
?Was zählt zu den zu<br />
berücksichtigenden<br />
„Bruttoeinnahmen<br />
zum Lebensunterhalt“?<br />
!Bei der Berechnung der<br />
persönlichen Belastungsgrenze<br />
werden u.a. folgende<br />
Einnahmen berücksichtigt:<br />
Arbeitsentgelt<br />
Einkünfte aus selbstständiger<br />
Tätigkeit<br />
Arbeitslosengeld<br />
Bruttobeträge der Renten<br />
Bruttobeträge der Betriebsrenten<br />
Einkünfte aus Vermietung<br />
und Verpachtung<br />
Nicht berücksichtigt werden<br />
beispielsweise Kindergeld und<br />
Leistungen der Pflegeversicherung.<br />
Außerdem werden alle<br />
Einnahmen, der im gemeinsamen<br />
Haushalt lebenden Angehörigen,<br />
berücksichtigt. Das<br />
bedeutet, dass die Einkünfte<br />
von Ehegatten und familienversicherten<br />
Kindern zusammengerechnet<br />
werden.<br />
Da die Einnahmearten sehr vielfältig<br />
sind, fragen Sie für eine<br />
korrekte Beurteilung am besten<br />
bei uns nach.<br />
?Wie berechnet sich<br />
die Zuzahlungsgrenze<br />
konkret?<br />
!Wie schon geschildert,<br />
werden alle Bruttoeinnahmen<br />
der im gemeinsamen<br />
Haushalt lebenden Personen<br />
zusammengerechnet. Freibeträge<br />
werden bei der Ermittlung<br />
der persömlichen Grenze<br />
beachtet. So werden die Bruttoeinnahmen<br />
z.B. für den ersten<br />
Angehörigen im Jahr 2008 um<br />
4.473 Euro und für jedes Kind<br />
um 3.648 Euro verringert. Hierzu<br />
ein Beispiel: