Download pdf - Vorarlberger Kraftwerke AG
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DIE WÄRME FORMEL<br />
Behaglichkeit ist untrennbar mit<br />
der Raumtemperatur verbunden.<br />
Aber wie heizen? Mit Umweltwärme,<br />
Erdgas oder Biomasse?<br />
Angesichts schwankender Energiepreise<br />
und steigender Verantwortung<br />
für die Umwelt stellt<br />
sich die Frage nach dem idealen<br />
Heizsystem immer häufiger.<br />
8 M<strong>AG</strong>AZIN<br />
Wie wohl man sich in den eigenen vier Wänden fühlt, hängt stark<br />
von der Zimmertemperatur ab. Heizsysteme tragen jedoch nicht<br />
nur viel zur Behaglichkeit bei. Moderne Technologien bieten zudem<br />
enormes Potenzial: vom Energiesparen über die Kostenreduktion bis<br />
zum Umweltschutz. Wärmepumpen, die Umweltenergie intelligent<br />
nutzen, optimierte Gas-Brennwertgeräte auch in Kombination mit<br />
Solaranlagen und Holzheizungen sind heute am beliebtesten.<br />
Erfolgsgeschichte mit Zukunft<br />
Von sechs auf 34 Prozent Marktanteil innerhalb von fünf Jahren – die<br />
Wärmepumpe hat sich in Vorarlberg beim Bau von Einfamilien-,<br />
Doppel- und Reihenhäusern in Bestzeit etabliert. Das innovative<br />
Heizsystem macht sich mit Hilfe von elektrischem Strom die in den<br />
natürlichen Elementen Erde und Wasser gespeicherte Sonnenenergie<br />
zu Nutze, bringt diese auf ein höheres Temperaturniveau<br />
und versorgt damit über die Heizung das Haus.<br />
Die Wärmepumpe vervierfacht die elektrische Antriebsenergie, erzeugt<br />
also aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden<br />
Wärme. Außerdem ist sie sehr sparsam, bestätigt Frank<br />
Widmann, Wärmepumpenexperte der VKW. „Nehmen wir einen Fön<br />
mit einer Anschlussleistung von 1100 Watt. Damit heizt die Wärmepumpe<br />
ein ganzes Einfamilienhaus.“ Daraus ergeben sich nicht nur<br />
bis zu 50 Prozent niedrigere Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Systemen, sondern auch eine drastisch verringerte Abhängigkeit<br />
von Energiepreissteigerungen. Die Wärmepumpe ist zudem<br />
sauber, leise, geruchsneutral sowie Platz sparend. Die Heizanlagen<br />
sind nicht größer als ein Kühlschrank, kostengünstig zu warten und<br />
brauchen keinen Lagerplatz für Energieträger. Und als einziges Heizsystem<br />
ist die Wärmepumpe imstande, ein Gebäude in der warmen<br />
Jahreszeit auch zu kühlen.<br />
Einziger Nachteil: die Anschaffungskosten. Sie fallen zum Beispiel<br />
doppelt so hoch aus wie bei einer Gastherme. Zu Buche schlägt<br />
besonders die Bohrung mit rund 60 Euro pro Meter. Für ein Einfamilienhaus<br />
mit 130 m 2 wird die Erdwärme von 120 Meter Sonde<br />
genutzt. „Aber die hohen Investitionen amortisieren sich in acht bis<br />
neun Jahren durch die geringen Betriebskosten“, sagt Widmann. So<br />
spielt die umweltschonende Wärmepumpe im Energiekonzept des<br />
Landes eine große Rolle und wird entsprechend gefördert. Die finanzielle<br />
Unterstützung, die von Land und VKW gewährt wird, hat die<br />
rasante Erfolgsgeschichte erst möglich gemacht.