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Download pdf - Vorarlberger Kraftwerke AG

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Mehrmonatige Spezialausbildung<br />

Die Arbeit in der Hauptschaltleitung erfordert nicht nur ein schnelles<br />

Erfassen der Situation und eine umgehende Reaktion, sondern<br />

auch umfassendes Know-how über die Netzinfrastruktur in Vorarlberg<br />

und die internationalen Spielregeln für den<br />

Stromtransport. HTL-Abschluss oder ein elektrotechnisches<br />

Studium sind Grundvoraussetzung. >><br />

„Die zehn Vollzeit-Mitarbeiter absolvieren eine<br />

mehrmonatige Spezialausbildung“, erklärt Ramon<br />

Pircher, Chef der Hauptschaltleitung. Dazu zählt<br />

auch eine ordentliche Portion Trockentraining:<br />

Immer wieder werden Leitungsdefekte und Netzausfälle<br />

simuliert, um für den Notfall gerüstet zu<br />

sein. Aber auch ohne Notfälle haben die Mitarbeiter<br />

alle Hände voll zu tun: Etwa 70 Umspannwerke,<br />

Trafostationen und andere technische Einrichtungen<br />

werden überwacht und gesteuert.<br />

Außerdem ist die Hauptschaltleitung Bregenz das Bindeglied zu den<br />

benachbarten Regelzonen in der Schweiz, Deutschland und Tirol<br />

und führt Energielieferungen in oder aus diesen Zonen durch.<br />

Europäische Spitze<br />

Die wachsamen Experten in der Hauptschaltleitung tragen maßgeblich<br />

dazu bei, dass das VKW-Netz zu den sichersten in ganz<br />

Europa zählt. Pro Jahr sind die Kunden im Ländle im Schnitt nur<br />

fünfzehn Minuten ohne Strom. Zum Vergleich: Bundesweit lag der<br />

durchschnittliche Stromausfall 2006 bei mehr als 70 Minuten. „Das<br />

liegt auch am hohen Verkabelungsgrad des Netzes: 90 Prozent der<br />

Niederspannungsleitungen verlaufen unterirdisch und sind somit<br />

vor Umwelteinflüssen wie Sturm oder Schneefall weitgehend<br />

sicher“, sagt Pircher. Der 46-jährige Harder freut sich schon auf die<br />

Fertigstellung der neuen Hauptschaltleitung, die bereits im<br />

November den Probebetrieb aufnehmen soll. „Die Versorgungssicherheit<br />

wird durch diese Hightech-Anlage weiter verbessert.“<br />

Doppelt abgesichert<br />

In dieselbe Kerbe schlägt Projektleiter Alexander Wirth: „Durch die<br />

neue Hauptschaltleitung sind wir für jeden Notfall gleich doppelt<br />

gerüstet.“ Der Grund: Die gesamte Technik und alle Gerätschaften<br />

sind zweimal vorhanden und werden zur Erhöhung der Sicherheit<br />

zudem räumlich getrennt aufgebaut. In die neue Hauptschaltleitung<br />

werden 2,6 Millionen Euro investiert.„So viele Geräte wie möglich<br />

werden von der alten Hauptschaltwarte übernommen, nur was<br />

nicht mehr weiter verwendbar ist, wird neu angeschafft. Der komplizierte<br />

Um- und Neubauprozess ist wie eine Gehirntransplantation<br />

für das VKW-Netz“, zieht Wirth einen Vergleich. Selbst wenn das<br />

gesamte Gebäude der neuen Hauptschaltleitung abbrennen würde,<br />

wäre man gerüstet: „Gleich nach Fertigstellung der Arbeiten beginnen<br />

wir damit, die bereits an einem anderen Ort errichtete bauliche<br />

Hülle der Notschaltleitung mit der erforderlichen Technik auszurüsten“,<br />

erklärt der Lauteracher. Diese soll nicht nur in Notfällen zur<br />

Verfügung stehen, sondern auch bei Tests ihre wichtige Funktion<br />

„Künftig werden alle kritischen<br />

Anlagen doppelt vorhanden<br />

und räumlich getrennt sein.“<br />

Alexander Wirth<br />

unter Beweis stellen. „Ausreichend Trockentraining ist wichtig,<br />

damit man bei Zwischenfällen schnell und richtig handeln kann.<br />

Schlussendlich sind es nämlich unsere Mitarbeiter, die die sichere<br />

Stromversorgung der <strong>Vorarlberger</strong> Haushalte garantieren.“<br />

M<strong>AG</strong>AZIN 15

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