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Grundrechte § 3 Die Prüfung der Verfassungsbeschwerde ...

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PROF. DR. MARKUS MÖSTL<br />

LEHRSTUHL FÜR ÖFFENTLICHES RECHT II<br />

<strong>Grundrechte</strong><br />

§ 3 <strong>Die</strong> Prüfung <strong>der</strong> <strong>Verfassungsbeschwerde</strong><br />

Vorbemerkungen:<br />

– Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Verfassungsbeschwerde</strong><br />

–- Annahmeverfahren<br />

– Mindestprogramm <strong>der</strong> Zulässigkeitsprüfung und ggf. weitere Prüfungspunkte<br />

Zulässigkeit<br />

– Zuständigkeit des BVerfG nach Art. 93 I Nr. 4a GG, §§ 13 Nr. 8a BVerfGG<br />

– Beschwerdefähigkeit (§ 90 I BVerfGG: „je<strong>der</strong>mann“)<br />

– je<strong>der</strong>mann, <strong>der</strong> überhaupt Grundrechtsträger sein kann<br />

– natürliche Personen und juristische Personen nach Maßgabe von<br />

Art. 19 III GG<br />

– tendenziell nicht an dieser Stelle anzusprechen ist die Frage, ob <strong>der</strong><br />

Beschwerdeführer dem persönlichen Schutzbereich eines bestimmten<br />

Einzelgrundrechts unterfällt (-> Beschwerdebefugnis); beachte aber die<br />

Ausweitung des Kreises <strong>der</strong> Grundrechtsträger bei Prozessgrundrechten<br />

– Verfahrensfähigkeit<br />

– ggf. gesetzliche Vertretung nötig<br />

– Grundrechtsmündigkeit<br />

– fakultative Prozessvertretung (§ 22 BVerfGG)<br />

– Beschwerdegegenstand (§ 90 I BVerfGG: „durch die öffentliche Gewalt“)<br />

– deutsche öffentliche Gewalt (Problem EG; BVerfGE 102, 147)<br />

– Akt <strong>der</strong> Legislative, Exekutive, Judikative<br />

– Tun o<strong>der</strong> Unterlassen (vgl. §§ 92, 95 I 1 BVerfGG); echtes und<br />

unechtes Unterlassen; Möstl, DÖV 1998, 1029<br />

– mehrere Rechtsakte in einer Sache<br />

– Gesetze grds. nur ab Verkündung (Ausnahme Art. 59 II GG)<br />

– Beschwerdebefugnis (§ 90 I BVerfGG „mit <strong>der</strong> Behauptung, in einem seiner<br />

<strong>Grundrechte</strong> o<strong>der</strong> … verletzt zu sein“)<br />

– Rügefähiges Recht<br />

– Möglichkeit <strong>der</strong> Grundrechtsverletzung („nicht von vornherein<br />

ausgeschlossen“; zur Abschichtung von Zulässigkeits- und<br />

Begründetheitsfragen; ggf. Fragen des persönlichen [z.B. bei Auslän<strong>der</strong>n],<br />

z.T. auch des sachlichen Schutzbereichs, eher selten des Eingriffs<br />

[→ Beschwer], praktisch nie <strong>der</strong> verfassungsrechtlichen Rechtfertigung; ggf.<br />

mittelbare Rüge des Verstoßes gegen objektives Verfassungsrecht<br />

möglich)


– Beschwer<br />

– selbst (Adressat, Dritte)<br />

– gegenwärtig (schon und noch; Dispositionen veranlasst;<br />

Erledigung)<br />

– unmittelbar (greift v.a. bei Normen; Frage <strong>der</strong> Subsidiarität;<br />

Vollzugsakt nötig o<strong>der</strong> üblich; „self-executing“; nicht gemeint:<br />

Sanktionen)<br />

(– Son<strong>der</strong>doktrin bei heimlichen Maßnahmen)<br />

– Rechtswegerschöpfung und Subsidiarität<br />

– Rechtswegerschöpfung (§ 90 II 1 BVerfGG)<br />

– kein Rechtsweg gegen formelle Gesetze (Art. 19 IV GG,<br />

§ 40 VwGO; aber Kriterium <strong>der</strong> Unmittelbarkeit, s.o.)<br />

– Rechtsweg bei exekutiven Normen<br />

– kein Rechtsweg: Landesverfassungsbeschwerde, § 90 III<br />

– Erschöpfung: alle prozessualen Möglichkeiten in Anspruch<br />

genommen<br />

– letztinstanzliche Versagung vorläufigen Rechtsschutzes reicht<br />

grds; ggf. aber Subsidiaritätsproblem<br />

– Subsidiarität<br />

– Rüge <strong>der</strong> Grundrechtsverletzung schon im fachgerichtlichen<br />

Verfahren<br />

– beson<strong>der</strong>e Konstellationen<br />

– Durchbrechungen, v.a. Vorabentscheidung, § 90 II 2 BVerfGG<br />

– Form (§§ 23 I 1, § 92 BVerfGG)<br />

– Frist (§ 93 BVerfGG; Monats- o<strong>der</strong> Jahresfrist; bei Gesetzen: ab Inkrafttreten<br />

o<strong>der</strong> [bei rückwirkendem Inkraftsetzen] ab Verkündung; bei Unterlassen)<br />

– Rücknahme (BVerfGE 98, 218)<br />

Begründetheit<br />

– Obersatz<br />

– Regeln zur Reihenfolge <strong>der</strong> zu prüfenden <strong>Grundrechte</strong><br />

– Ggf. Mittelbare Prüfung objektiven Verfassungsrechts<br />

– umfassende Prüfungsbefugnis des BVerfG<br />

– Beschränkung auf spezifisches Verfassungsrecht bei <strong>der</strong> Kontrolle exekutiver<br />

o<strong>der</strong> judikativer Rechtsanwendung

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