HPS Humlikon Jahresbericht 2009/2010 - bei der HPS Humlikon
HPS Humlikon Jahresbericht 2009/2010 - bei der HPS Humlikon
HPS Humlikon Jahresbericht 2009/2010 - bei der HPS Humlikon
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<strong>HPS</strong> <strong>Humlikon</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />
Zweckverband<br />
<strong>der</strong> Schulgemeinden<br />
im Bezirk Andelfingen
Bericht <strong>der</strong> Schulleiterin<br />
1<br />
BERICHT DER SCHULLEITERIN<br />
«Ihr habt eine schöne Schule!» – «Man fühlt sich willkommen,<br />
wenn man hereinkommt!» Solche und ähnliche Sätze höre ich<br />
immer wie<strong>der</strong> einmal und freue mich darüber.<br />
Wer zum ersten Mal unsere Schule besucht, kommt mit einer<br />
bestimmten Vorstellung, wie eine Schule mit behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n<br />
aussieht. Oft sind Bil<strong>der</strong> von Krankheit und belastenden Verhalten<br />
vorhanden; meistens ist <strong>der</strong> Besucher unsicher, welche Situation<br />
er antrifft und wie er damit umgehen soll.<br />
Eltern müssen zur Kenntnis nehmen, dass ihr Kind eine beson<strong>der</strong>e<br />
Schulung benötigt. Sie müssen sich damit auseinan<strong>der</strong>setzen,<br />
ohne dass sie es sich gewünscht hätten. Sie sind mitten in einem<br />
Prozess, diesen an<strong>der</strong>en Weg zu akzeptieren. Nun in das Gebäude<br />
zu kommen, in dem ihr Kind weg von <strong>der</strong> Gemeinde zur Schule<br />
gehen wird, konfrontiert sie mit <strong>der</strong> Realität <strong>der</strong> Aussagen, die<br />
vorher in Gesprächen über ihr Kind gemacht wurden. Vielen Fachleuten<br />
fällt es schwer, Eltern klar aufzuzeigen, dass die Behin<strong>der</strong>ung<br />
ihres Kindes auf sein ganzes Leben Einfluss hat und haben<br />
wird. Sie sprechen dann von Entwicklungsrückstand, was vielen<br />
Eltern den Eindruck gibt, dieser Rückstand sei mit geeigneten<br />
Massnahmen wie<strong>der</strong> aufzuholen. Dass eine langsamere Entwicklung<br />
bedeutet, dass <strong>der</strong> Abstand zu nicht behin<strong>der</strong>ten<br />
Kin<strong>der</strong>n trotz optimaler För<strong>der</strong>ung mit zunehmendem Alter grösser<br />
wird, wird nur selten offen kommuniziert. So werden<br />
Hoffnungen geschürt, die immer wie<strong>der</strong> enttäuscht werden und<br />
die den Prozess eher erschweren, ein Kind so zu akzeptieren, wie<br />
es ist.<br />
Die Kin<strong>der</strong> selber sind <strong>bei</strong>m ersten Anblick <strong>der</strong> neuen Schule meistens<br />
unbefangener. Sie sehen die rote Rutschbahn und die<br />
Spielsachen und fangen schnell an, diese in Besitz zu nehmen.<br />
Wenn ihnen etwas auffällt, das sie nicht kennen, fragen sie nach.<br />
Beim Anblick des Bades möchten sie am liebsten gleich ins Wasser<br />
steigen.<br />
Behörden kommen zu Besuch, setzen sich für eine Weile in eine<br />
Klasse und beobachten, was «ihr» Kind kann, wie es sich in <strong>der</strong><br />
Schule verhält. Im Gespräch geben sie Rückmeldungen und stellen<br />
Fragen zu den Fortschritten und Möglichkeiten des Kindes.<br />
Und dann sind da die Kin<strong>der</strong> und Erwachsenen, für die in diesem<br />
Gebäude <strong>der</strong> Schulalltag stattfindet. Längst sind die Menschen<br />
und Örtlichkeiten für sie vertraut und oft auch selbstverständlich.<br />
Ob das Gebäude schön ist o<strong>der</strong> wie sie sich darin fühlen, wird selten<br />
bewusst angeschaut und formuliert.
Es braucht eine Vielfalt von Grundlagen, damit Menschen sich<br />
wohlfühlen, damit Kin<strong>der</strong> lernen können:<br />
– Tragende Beziehungen: Erwachsene, die sich einlassen und<br />
mit Respekt und Sorgfalt Kin<strong>der</strong> begleiten, die eine Umwelt<br />
gestalten, in <strong>der</strong> Lernen möglich ist<br />
– Vertrauen in die individuelle Entwicklung und den Lernwillen<br />
jedes Menschen<br />
– Die Möglichkeit, sich Kompetenzen anzueignen, Erfahrungen<br />
machen zu können<br />
– Ein soziales Gefüge, in dem Haltungen vorgelebt werden,<br />
Regeln klar sind und Leitschienen Halt geben<br />
– Humor, Lachen, Freude<br />
– Ein Gebäude, in dem alle Platz haben und auch Platz für<br />
Beson<strong>der</strong>es finden<br />
– Offenheit für Neues, Bewegtes, Interessantes, neue Menschen,<br />
die Aussenwelt<br />
– Strukturen, die <strong>der</strong> Schule Halt geben und Entwicklung ermöglichen<br />
– Behörden, die die nötigen Finanzen zur Verfügung stellen<br />
Ein schöner Ort benötigt also immer Menschen, die ihn mit<br />
Lebendigkeit, Menschlichkeit, Beweglichkeit und Offenheit füllen.<br />
Dies Tag für Tag zu leben, wichtig zu nehmen, bewusst zu<br />
machen, für die Kin<strong>der</strong> zu schaffen, ist das Bestreben <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />
<strong>der</strong> Schule. Ich danke allen, Mitar<strong>bei</strong>tenden und Behörden<br />
für ihren konstanten grossen Einsatz zugunsten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />
Kommen Sie zu Besuch und fühlen Sie sich <strong>bei</strong> uns willkommen<br />
und wohl!<br />
<strong>Humlikon</strong>, im Juni <strong>2010</strong><br />
Agnes Strupler, Schulleiterin <strong>HPS</strong><br />
2 Emma Chelsea<br />
Shanna
Jahresverlauf<br />
JAHRESVERLAUF<br />
Pädagogisches Personal<br />
Ende Schuljahr werden zwei langjährige Mitar<strong>bei</strong>terinnen pensioniert.<br />
Rita Leuthold trat am 21.8.1989 als<br />
Kin<strong>der</strong>gärtnerin in die Heilpädagogische<br />
Schule <strong>Humlikon</strong> eingetreten.<br />
Von 1991 bis 1994 studierte sie berufsbegleitend<br />
Heilpädagogik. Zuerst erteilte<br />
Rita Leuthold Unterricht im<br />
Kin<strong>der</strong>garten und wechselte später als<br />
Son<strong>der</strong>schullehrerin an die Unterstufe.<br />
Im Januar 2000 übernahm sie die<br />
Stellvertretung als Schulleiterin.<br />
Rita Leuthold hat in den 21 Jahren die <strong>HPS</strong> mit ihrer humorvollen,<br />
konsequenten Art massgebend mitgeprägt und vielen Kin<strong>der</strong>n die<br />
ersten schulischen Inhalte vermittelt. Wir danken ihr für ihren Einsatz<br />
als Son<strong>der</strong>schullehrerin und Stv. Schulleiterin ganz herzlich!<br />
Elisabeth Büchi begann ihren Schuldienst<br />
in <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> am 21.8.2000 als<br />
Son<strong>der</strong>schullehrerin im Kin<strong>der</strong>garten<br />
mit einem Teilpensum. Nach 2 Jahren<br />
wechselte sie an die Grundstufe, wo<br />
sie bis am Schluss blieb. Mit ihrer ruhigen<br />
Art hat Elisabeth Büchi viel zum<br />
guten Klima in <strong>der</strong> Schule <strong>bei</strong>getragen.<br />
Wir danken ihr ganz herzlich für ihr Engagement.<br />
Wir freuen uns sehr, dass sich <strong>bei</strong>de für Vertretungen zur Verfügung<br />
stellen. So bleiben sie uns doch noch ein wenig erhalten.<br />
Beiden wünschen wir alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!<br />
3<br />
Mit dem Ausscheiden <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Son<strong>der</strong>schullehrerinnen wird es<br />
einige Än<strong>der</strong>ungen geben.<br />
– Das Teilpensum von Elisabeth Büchi übernimmt Monika<br />
Wehrli, Son<strong>der</strong>schullehrerin. Sie unterstützte bisher in Waltalingen<br />
2 Integrationskin<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>HPS</strong>.<br />
– Verena Meier übernimmt neu eine Unterstufenklasse.<br />
– Für eine weitere Unterstufenklasse konnten wir Beatrice Lutz,
Primarlehrerin, gewinnen. Beatrice Lutz begleitete vorher 3<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> in <strong>der</strong> Integration in Henggart und Feuerthalen.<br />
Sie wird die Unterstufenklasse zusammen mit Mirjam<br />
Eugster führen und berufsbegleitend das Studium an <strong>der</strong> Hfh<br />
aufnehmen.<br />
– Einen weiteren Wechsel erfolgt an <strong>der</strong> Oberstufe. Esther<br />
Aemisegger wird nach 11 Jahren Unterricht in <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> zwei<br />
Schüler in <strong>der</strong> Integration in Ossingen unterrichten. Wir freuen<br />
uns, dass Esther Aemisegger weiterhin für die <strong>HPS</strong> tätig<br />
sein wird.<br />
Neu wird Isabelle Ferguson, Primarlehrerin, die Oberstufenklasse<br />
zusammen mit Vrene Gehring führen und zusätzlich<br />
auch das Teilpensum von Pius Rin<strong>der</strong>er an <strong>der</strong> Oberstufe übernehmen.<br />
– Pius Rin<strong>der</strong>er wechselt ab neuem Schuljahr ganz in die Schulleitung.<br />
Er übernimmt die Bereichsleitung Integration und die<br />
Stellvertretung <strong>der</strong> Schulleitung (65%).<br />
Für die Integrationen <strong>der</strong> <strong>HPS</strong>-Schüler in den Schulgemeinden<br />
haben wir folgende Lehrkräfte eingestellt: Isabel Schnei<strong>der</strong> in<br />
Andelfingen, Caroline Huwiler in Feuerthalen, Evelyne Meile in<br />
Ossingen, Ingrid Bingisser in Stammheim, Flavia Sommer in Thalheim<br />
und Ursi Omlin in Pfungen. Eine Stelle (Ellikon an <strong>der</strong> Thur)<br />
ist im Moment noch vakant.<br />
Wir heissen alle neuen Mitar<strong>bei</strong>tenden herzlich willkommen.<br />
Fahrerinnen<br />
Karin Amacher hat im letzten Jahr einen Sohn geboren. Während<br />
ihrer Abwesenheit hat Ruth Möckli die Stellvertretung übernommen.<br />
Verena Meisterhans verlässt uns ebenfalls Ende Schuljahr<br />
um sich an<strong>der</strong>en Tätigkeiten zuzuwenden. Sie chauffierte unsere<br />
Schüler während 9 Jahren in die <strong>HPS</strong>. Wir danken Ruth Möckli und<br />
Verena Meisterhans für Ihre geleisteten Dienste und wünschen<br />
<strong>bei</strong>den alles Gute für den neuen Lebensabschnitt. Karin Amacher<br />
gratulieren wir zur Geburt ihres Sohnes.<br />
4
Ruth Möckli und Inge Geisser<br />
Jubiläen<br />
Dieses Schuljahr können gleich vier Mitar<strong>bei</strong>terinnen das 20. Dienstjubiläum<br />
feiern. Es sind dies: Vreni Schäfer und Trudi Stamm als<br />
Päd. Assistentinnen und Ingrid Geisser und Ruth Möckli als<br />
Fahrerinnen.<br />
Wir gratulierenden den vier Mitar<strong>bei</strong>terinnen zum 20. Dienstjubiläum<br />
und danken Ihnen für die Treue und ihren Einsatz für<br />
die <strong>HPS</strong> ganz herzlich!<br />
Belegung<br />
Ende Schuljahr <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> verlassen 3 Jugendliche <strong>der</strong> Werkklasse<br />
die Heilpädagogische Schule. 3 Schüler wechseln im neuen<br />
Schuljahr <strong>2010</strong> / 2011 von <strong>der</strong> Tagesschule <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> in die Integration<br />
einer Schulgemeinde und 7 Kin<strong>der</strong> sind für die Heilpädagogische<br />
Schule angemeldet. Für die Integration in den<br />
Schulgemeinden haben sich 9 Schüler angemeldet. Somit erhöht<br />
sich die Schülerzahl im neuen Schuljahr von 81 auf 91 Schüler.<br />
5<br />
Belegung im Schuljahr <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> (Stand Mai <strong>2010</strong>):<br />
1 Kin<strong>der</strong>garten (6 Kin<strong>der</strong>)<br />
1 Grundstufe (5 Kin<strong>der</strong>)<br />
1 Unterstufe (7 Kin<strong>der</strong>)<br />
3 Mittelstufen (16 Kin<strong>der</strong>)<br />
3 Oberstufen (19 Kin<strong>der</strong>)<br />
1 Werkklasse (6 Jugendliche)
Integrationen (22 Kin<strong>der</strong>):<br />
Dachsen: 3 Kin<strong>der</strong>, davon 2 in <strong>der</strong> 3. Klasse und 1 in <strong>der</strong> 5. Klasse<br />
Feuerthalen: 4 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind in <strong>der</strong> 2. Klasse, 2 Kin<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> 3. Klasse und 1 Kind in <strong>der</strong> 4. Klasse.<br />
Flaach: 2 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind in <strong>der</strong> 2. Klasse und 1 Jugendlicher<br />
in <strong>der</strong> Oberstufe<br />
Henggart: 2 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind in <strong>der</strong> 3. Klasse und 1 Kind in<br />
<strong>der</strong> 4. Klasse<br />
Ohringen: 2 Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> 5. Klasse<br />
Rickenbach: 2 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind in <strong>der</strong> 1. Klasse und 1 Kind in<br />
<strong>der</strong> 2. Klasse<br />
Seuzach: 4 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind im Kin<strong>der</strong>garten, 1 Kind in <strong>der</strong> 3.<br />
Klasse und 2 Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> 4. Klasse<br />
Unterstammheim: 1 Kind in <strong>der</strong> 4. Klasse<br />
Waltalingen: 2 Kin<strong>der</strong>, davon 1 Kind in <strong>der</strong> 2. Grundstufe und 1<br />
Kind in <strong>der</strong> 2. Klasse<br />
Schülerzahlen <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> von 1983 – 2011<br />
6
Beson<strong>der</strong>e Anlasse<br />
BESONDERE ANLÄSSE<br />
September <strong>2009</strong> Projektwoche <strong>2009</strong> vom 14.-18.<br />
September: Malen, töpfern, schminken,<br />
Theater, Tanz, Museumsbesuche,<br />
Klassenlager <strong>der</strong> Werkklasse im<br />
Toggenburg<br />
Louisa<br />
21. September <strong>2009</strong> Elternabend <strong>der</strong> ganzen Schule<br />
Themen:<br />
Ferienregelung<br />
Schulentwicklung<br />
Elternmitar<strong>bei</strong>t<br />
Rückblick auf die Projektwoche<br />
Klassenzimmer <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> (Informationen<br />
und Fragen)<br />
Gemütliches Zusammensitzen <strong>bei</strong><br />
Getränken und Snacks<br />
6. Dezember 09 Samichlaus<br />
Der Samichlaus überrascht uns mit<br />
seinem Besuch im Schulhaus<br />
7<br />
19. Dezember 09 Weihnachtsfeier mit allen Klassen<br />
Gemeinsames Singen, Geschichten,<br />
Weihnächtlicher Znüni<br />
20. Januar <strong>2010</strong> Gebärdenkurs mit Frau Portmann
28. Januar <strong>2010</strong> Weiterbildung (Bildungsdirektion)<br />
für die Lehrkräfte<br />
Thema: För<strong>der</strong>planung / Standortgespräche<br />
(Umsetzung des neuen<br />
Volksschulgesetzes)<br />
Februar <strong>2010</strong><br />
Januar und Februar <strong>2010</strong><br />
März und April <strong>2010</strong><br />
Mai <strong>2010</strong><br />
Literatur aus erster Hand:<br />
Ndiaye Ibrahima erzählt allen<br />
Kin<strong>der</strong>n Geschichten aus seiner<br />
Heimat<br />
WingTsun – Kurs für die Knaben<br />
<strong>der</strong> Mittel- und Oberstufe<br />
WingTsun – Kurs für die Mädchen<br />
<strong>der</strong> Mittel- und Oberstufe<br />
Workshops für die Eltern<br />
1) Ernährung<br />
2) Gebärden<br />
3) Elternmitwirkung<br />
4) Behin<strong>der</strong>ung<br />
5. Juni <strong>2010</strong> Brunch in <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> für alle Familien<br />
8<br />
Frau Zürrer präsentiert römisches Essen
Spenden<br />
9<br />
SPENDEN<br />
Dieses Schuljahr sind 6’925.00 Fr.<br />
gespendet worden. Mit einem<br />
Teil <strong>der</strong> Spenden wurden die<br />
Schulreisen und ein spezieller<br />
Tag für die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mittelund<br />
Oberstufen im Klettergarten<br />
in Schaffhausen finanziert. Auch<br />
die verschiedenen Ausflüge im<br />
Klassenlager <strong>der</strong> Werkklasse<br />
und <strong>der</strong> Ausflug <strong>der</strong> Oberstufenklasse<br />
nach Bern, mit dem<br />
Besuch im Bundeshaus, konnten<br />
so durchgeführt werden. Beson<strong>der</strong>en<br />
Spass bereitete allen<br />
Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> <strong>der</strong> Erzählnachmittag<br />
mit dem Autor<br />
Ndiaye Ibrahima, <strong>der</strong> Geschichten aus seiner Heimat erzählte. Das<br />
Lachen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> schallte durch das ganze Schulhaus. Im<br />
Weiteren konnten wir div. Schwimmutensilien wie Taucherbrillen,<br />
Schwimmflossen und div. Spielmaterialien für den Schwimmunterricht<br />
anschaffen. Auch für spezielle Ar<strong>bei</strong>tsmaterialien für<br />
ein einzelnes Kind o<strong>der</strong> eine Klasse konnten wir auf die Spenden<br />
zurückgreifen. Alle diese Aufwendungen würden die Grenzen<br />
unseres Budgets sprengen. Wir danken den Spen<strong>der</strong>innen und<br />
Spen<strong>der</strong> ganz herzlich für die grosszügige Unterstützung.<br />
Spendenliste Schuljahr <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />
Herr Peter W. Frigge, Winterthur<br />
Aqua-sana-gym, <strong>Humlikon</strong><br />
Frau Verena Gysin, Andelfingen<br />
Familie G. & R. van Ojik, Dättlikon<br />
Brückner, Treuhand AG, Herr Brückner, Kleinandelfingen<br />
Frau G. Pries, Konstanz D<br />
Fam. R. & Y. Adam, Dättlikon<br />
Fam. Ch. & B. Bottlang, Waltalingen<br />
Frauenverein Neftenbach<br />
Ref. Kirchgemeinde Pfungen<br />
Landfrauen-Vereinigung Gütighausen & Thalheim<br />
Ref. Kirchgemeinde Hettlingen<br />
Frau S. Neumeister, Dättlikon<br />
Frau L. Hochreutener, Post Thal<br />
Frau Ch. Keller, Ossingen
Personelles<br />
PERSONELLES<br />
Schulleitung<br />
Strupler Agnes<br />
Leuthold Rita<br />
Rin<strong>der</strong>er Pius<br />
Schulleitung<br />
stv. Schulleitung<br />
Bereichsleitung Integrationen<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter und Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
Braig Bettina<br />
Kin<strong>der</strong>garten<br />
Büchi Elisabeth Grundstufe, Teilzeit<br />
Kleiber Naemi Grundstufe, Teilzeit<br />
Leuthold Rita<br />
Unterstufe, stv. Schulleitung<br />
Eugster Mirjam Unterstufe Teilzeit<br />
Künzler Andrea Mittelstufe Teilzeit<br />
Granov Sabina Mittelstufe Teilzeit und Werken<br />
Bachmann Christa Mittelstufe Teilzeit<br />
Mansour Denise Mittelstufe Teilzeit<br />
Meier Vreni<br />
Mittelstufe<br />
Eberli Agatha<br />
Oberstufe Teilzeit<br />
Rechsteiner Gret Oberstufe Teilzeit<br />
Rin<strong>der</strong>er Pius<br />
Oberstufe Teilzeit<br />
Karli Ursula<br />
Oberstufe Teilzeit<br />
Aemisegger Esther Oberstufe Teilzeit<br />
Gehring Vrene Oberstufe Teilzeit<br />
10
Reich Clemens<br />
Moretto Regula<br />
Werkklasse<br />
Werkklasse, Werken OS und MS Teilzeit<br />
Ganz Käthi<br />
Integrationen in Dachsen<br />
Asper Elisabeth Integration in Henggart, bis Juli <strong>2009</strong><br />
Lutz Beatrice<br />
Integrationen in Henggart + Feuerthalen<br />
Rumetsch Esther Integrationen in Feuerthalen<br />
Karli Ursula<br />
Integration in Flaach<br />
Schneeberger Jörg Integration in Flaach<br />
Schmid Barbara Integrationen in Ohringen<br />
v. Meyenburg Katharina Integrationen in Rickenbach<br />
Arroyo Susanna Integrationen in Seuzach<br />
Holliger Sylvie Integration Seuzach<br />
Décurey Suzanne Integration in Unterstammheim<br />
Wehrli Monika Integrationen in Waltalingen<br />
11<br />
Galuska Anna<br />
Pries Gabriele<br />
Frei Theres<br />
Ba<strong>der</strong> Veronika<br />
Bertschi Judith<br />
Blum Dieter<br />
Wendel Susanne<br />
Altorfer Maja<br />
Rüegg Eva<br />
Bart Gudrun<br />
Rengel Beatrice<br />
Stamm Trudi<br />
Aschwanden Nicole<br />
Gisler Maura<br />
Schnei<strong>der</strong> Christine<br />
Lajqi Bute<br />
Schäfer Vreni<br />
Schlatter Beatrice<br />
Bundi Gabriela<br />
Schmid Susanne<br />
Boll Nelly<br />
Logopädie<br />
Logopädie<br />
Logopädie, Integration Seuzach<br />
Ergotherapie<br />
Ergotherapie<br />
Physiotherapie<br />
Physiotherapie<br />
Reiten<br />
Pflegeassistentin Kin<strong>der</strong>garten<br />
Assistentin Kin<strong>der</strong>garten, Grundstufe<br />
und Reiten<br />
Assistentin Grundstufe<br />
Assistentin Unterstufe<br />
Assistentin Mittelstufe<br />
Assistentin Mittelstufe<br />
Assistentin Oberstufe<br />
Assistentin Oberstufe, Teilzeit<br />
Assistentin Oberstufe<br />
Assistentin Oberstufe, Teilzeit<br />
Assistentin Werkklasse<br />
Assistentin Integration in Seuzach<br />
Assistentin Mittelstufe Aushilfe und<br />
Assistentin Integration in Waltalingen
Blum Helena<br />
Bär Nadine<br />
Roth Marina<br />
Scherrer Silvia<br />
Marthaler Valerie<br />
Lehmann Irène<br />
Reolon Vreni<br />
Brunner Peter<br />
Keller Heidi<br />
Rüttimann Nadia<br />
Keller Lisbeth<br />
Heimgartner Barbara<br />
Gut Marianne<br />
Schlatter Beatrice<br />
Frei Gaby<br />
Fehr Sonja<br />
Praktikantin Mittelstufe<br />
Praktikantin Mittelstufe (1. Semester)<br />
Praktikantin Mittelstufe (2. Semester)<br />
Praktikantin Oberstufe (1. Semester)<br />
Praktikantin Oberstufe (2. Semester)<br />
Religion reformiert<br />
Religion katholisch<br />
Hauswartung<br />
Raumpflegerin<br />
Raumpflegerin<br />
Raumpflegerin und Bad (Aushilfe)<br />
Köchin<br />
Assistentin Küche<br />
Assistentin Küche<br />
Schulsekretariat<br />
Schulsekretariat (Aushilfe)<br />
Fahrer und Fahrerinnen<br />
Amacher Karin Fahrerin<br />
Bart Gudrun<br />
Fahrerin Schulbus<br />
Boll Nelly<br />
Fahrerin<br />
Brunner Rosmarie Fahrerin<br />
Fries Ursula<br />
Fahrerin<br />
Geisser Ingeborg Fahrerin<br />
Lajqi Bute<br />
Fahrerin<br />
Meisterhans Vreni Fahrerin<br />
Möckli Ruth<br />
Fahrerin<br />
Sammet Cornelia Fahrerin<br />
Schäfer Vreni<br />
Fahrerin<br />
Schäfer Heinz<br />
Fahrer<br />
Schlatter Beatrice Fahrerin<br />
Schmid Susanne Fahrerin<br />
Würgler Vera<br />
Fahrerin<br />
12<br />
Volksschulamt, Bildungsdirektion Abteilung<br />
Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />
Schnoz Annelies Aufsicht <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> <strong>Humlikon</strong>
Aus <strong>der</strong> Schule<br />
Steven und Alessio<br />
13<br />
AUS DER SCHULE<br />
<strong>HPS</strong>: Bereich Integration wächst<br />
P. Rin<strong>der</strong>er, Bereichsleitung Integration<br />
Im Jahre 2005 wurde in <strong>der</strong> Abstimmung übers neue Volkschulgesetz<br />
die Integration als die Regel und die Separation als<br />
Ausnahme festgelegt. Seit damals steigt die Anzahl Kin<strong>der</strong> mit geistiger<br />
Behin<strong>der</strong>ung, die nicht mehr in <strong>der</strong> <strong>HPS</strong>, son<strong>der</strong>n in ihrem<br />
Wohnort geschult werden von Jahr zu Jahr stark an – vom Schuljahr<br />
2005/06 mit 3 Schülern über 8, auf 15 und im laufenden Schuljahr<br />
auf 22. Im kommenden Jahr werden es sogar <strong>der</strong>en 30 sein, was<br />
einen Drittel aller Schülerinnen und Schüler ausmacht, die zur <strong>HPS</strong><br />
<strong>Humlikon</strong> gehören.<br />
Der Kontakt zu den Eltern <strong>der</strong> Schüler an <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> wird seit jeher<br />
rege gepflegt. Mit <strong>der</strong> sprunghaften Zunahme <strong>der</strong> Integration entstand<br />
jedoch die Situation, dass sowohl diese Eltern und Schüler als<br />
auch alle Angestellten in <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t auf dem Papier zu unserer<br />
Son<strong>der</strong>schule gehören, dass aber <strong>der</strong> schulische Alltag und die<br />
Besprechungen vorwiegend in den Wohngemeinden stattfinden.<br />
Nun prägen aber auch in <strong>der</strong> Integration beson<strong>der</strong>e Aspekte,<br />
Probleme und Fragen die Zusammenar<strong>bei</strong>t. Und es ist wichtig, dass<br />
sowohl Eltern als auch Lehrpersonen und Heilpädagoginnen sich im<br />
erweiterten Rahmen kennen lernen und austauschen können. So<br />
haben wir uns von <strong>der</strong> Schul- und<br />
Integrationsleitung aus entschieden,<br />
zu einem ersten Integrationstreffen<br />
einzuladen. Dieses hat am<br />
24. März stattgefunden. Der Einladung<br />
haben rund 60 Personen<br />
Folge geleistet: Eltern, Pädagoginnen<br />
Integration, Lehrkräfte <strong>der</strong><br />
Regelschulen, Schulleiterinnen,<br />
Schulpflegerinnen, Schulpsychologinnen<br />
und Therapeutinnen aus<br />
dem ganzen Zweckverbandsgebiet<br />
und den Absprachegemeinden.<br />
In Gruppen wurden Fragen diskutiert und die wesentlichen Punkte<br />
<strong>der</strong> Diskussionen auf Flipchart im Plenum vorgestellt:
Eltern:<br />
Wieso ist für Sie Integration <strong>der</strong> richtige Weg Wie erleben Sie<br />
Integration<br />
– Gewohntes soziales Umfeld<br />
– Keine Separierung<br />
– Ansporn<br />
– «Schulweg»<br />
– Chance für gegenseitiges Lernen<br />
Pädagoginnen Integration:<br />
Welche Voraussetzungen unterstützen die Integration<br />
– Frühzeitige Infos an alle Beteiligten (vor Schuljahresbeginn)<br />
– Alle Kin<strong>der</strong> können voneinan<strong>der</strong> und miteinan<strong>der</strong> lernen<br />
– Positive Einstellung aller Beteiligten<br />
– Genügend geeignete Räumlichkeiten<br />
– Integrationskonzept<br />
14<br />
Julia und<br />
Jessica<br />
Lehrpersonen <strong>der</strong> Regelklassen:<br />
Welche Möglichkeiten ergeben sich aus <strong>der</strong> Tatsache, dass eine<br />
zusätzliche Lehrperson / Heilpädagogin Ressourcen in die Klasse<br />
bringt Wie sollten Lehrpersonen auf die Integration vorbereitet<br />
werden<br />
– Ressourcen können nur genutzt werden, wenn die «Chemie»<br />
stimmt.<br />
– Integration ist eigentlich nur mit ausgebildeten Heilpädagogen<br />
möglich!
– Eine Koordinationsstunde gibt es lei<strong>der</strong> nur für die Heilpädagogen.<br />
(Der Mehraufwand <strong>der</strong> Lehrpersonen müsste abgegolten<br />
werden).<br />
Therapeutinnen und Schulpsychologinnen:<br />
Was ist speziell in <strong>der</strong> Therapie mit Integrationskin<strong>der</strong>n<br />
– Keine wesentlichen Unterschiede; vielleicht ein langsameres<br />
Tempo, mehr Wie<strong>der</strong>holungen<br />
– SPD: sie bieten eine Aussensicht und Klärung / Diagnose<br />
– Helfen <strong>bei</strong>m Entscheid Integration o<strong>der</strong> nicht<br />
– Können ein Vertrauensverhältnis aufbauen<br />
Schulleiterinnen und Schulpflegerinnen:<br />
Was ist nötig, dass Integration im Team / in <strong>der</strong> Schule einen<br />
guten Platz findet<br />
– Die Verantwortlichkeiten sollen strukturiert sein; alle wissen,<br />
wofür sie zuständig sind.<br />
– Intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t: Zeitgefässe, Ressourcen, Verständnis<br />
für verschiedene Rollen<br />
– Wohlwollen <strong>der</strong> Integration gegenüber, da diese eindeutig<br />
Mehraufwand bedeutet.<br />
– Es muss für alle Beteiligten machbar sein (Interessenkonflikte)<br />
Ganz kurz zusammengefasst<br />
darf gesagt werden: die Einladung<br />
hat sich gelohnt! Es<br />
war ein äusserst positiver<br />
Abend. Man lernte sich gegenseitig<br />
kennen, tauschte in<br />
Gruppen aus, teilte im Plenum<br />
offen und engagiert die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Gruppendiskussionen<br />
mit und spürte,<br />
dass dieser Austausch das<br />
gegenseitige Verständnis för<strong>der</strong>t.<br />
Michi zeigt seine<br />
Ar<strong>bei</strong>tsstelle<br />
15<br />
Nach zwei anregenden und intensiven Stunden waren alle eingeladen,<br />
im Speisesaal etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu<br />
essen. Mit heitern Gesichtern verabschiedeten sich die Teilnehmer<br />
schliesslich und machten sich auf den Heimweg.
Sternenwoche<br />
Joshua, Severin, Anes, Hugo, Yanic und Samira<br />
Wir haben im Herbst <strong>2009</strong> von Frau Aemisegger erfahren, dass<br />
UNICEF eine Aktion macht, die «Sternenwoche» heisst. Das diesjährige<br />
Thema war die Hilfe für Schulkin<strong>der</strong> in Mauretanien. Mit<br />
dem Geld sollen die Kin<strong>der</strong> dort Wasserleitungen, Latrinen und<br />
Solaranlagen für mehr Licht bekommen. Wir haben beschlossen,<br />
dass wir teilnehmen würden. Wir haben überlegt, was wir verkaufen<br />
wollen. Wir haben diese Idee gehabt:<br />
Wir könnten Bil<strong>der</strong> und Karten von Kin<strong>der</strong>n in Afrika, Tischsets mit<br />
Tierbil<strong>der</strong>n und Datteln verkaufen.<br />
Wir hatten vorher im Kunsthaus Zürich Bil<strong>der</strong> von Franz Marc<br />
angeschaut. Unsere Klasse hatte dann auch solche bunten Tierbil<strong>der</strong><br />
gemalt. Wir hatten uns für Giraffen, Katzen, Elefanten und<br />
Hunde entschieden. Diese Tierbil<strong>der</strong> wurden jetzt auf A3-Format<br />
kopiert und laminiert, damit wir sie als Tischsets verkaufen können.<br />
Dann haben wir Bil<strong>der</strong> von Kin<strong>der</strong>n und Tieren in Mauretanien<br />
gemalt. Je<strong>der</strong> von uns hat zwei Bil<strong>der</strong> gemalt. Wir haben<br />
die Bil<strong>der</strong> auf farblich passendes Papier geklebt und den Preis auf<br />
15 Fr. festgelegt. Wir haben unsere Mauretanienbil<strong>der</strong> auch fotografiert,<br />
dann die Bil<strong>der</strong> verkleinert ausgedruckt und sie auf farbige<br />
Karten geklebt. Zu je<strong>der</strong> Karte haben wir ein Couvert gelegt.<br />
Wir haben Datteln mit Baumnüssen und Mandeln gefüllt. Für den<br />
Verkauf haben wir die Datteln in Säcklein verpackt.<br />
16<br />
In <strong>der</strong> grossen Pause haben wir dann die Bil<strong>der</strong>, Karten, Tischsets<br />
und Datteln verkauft. Wir haben die Bil<strong>der</strong> und Karten so auf den<br />
Tisch im Essraum gelegt, dass man sie gut sehen kann. Es kamen
viele Käuferinnen. Den Leuten haben unsere Bil<strong>der</strong> sehr gut gefallen.<br />
Wir haben 650 Franken eingenommen für Mauretanien.<br />
Einige von unseren Bil<strong>der</strong>n sind im Internet auf <strong>der</strong> Homepage<br />
<strong>der</strong> «Sternenwoche» gezeigt worden. In <strong>der</strong> UNICEF-Zeitung<br />
steht sogar ein kleiner Bericht über unseren Verkauf mit zwei<br />
Bil<strong>der</strong>n dazu.<br />
Ohne Worte sprechen<br />
Gabi Pries, Logopädin<br />
17<br />
Wortlos zu kommunizieren, ohne Worte zu sprechen: geht das Ist<br />
das nicht ein Wi<strong>der</strong>spruch<br />
Sprechen und Sprache verbinden wir automatisch mit dem Wort.<br />
Mit Buchstaben, die zusammengesetzt werden und für etwas stehen.<br />
Für einen Gegenstand, <strong>der</strong> mit einem Wort beschrieben wird.<br />
Für ein Gefühl o<strong>der</strong> einen Zustand, <strong>der</strong> mit einem Wort beschrieben<br />
wird.<br />
Mehrere Worte werden zum Satz, <strong>der</strong> dann eine Begebenheit,<br />
eine Geschichte erzählen kann.<br />
Bevor wir jedoch Laute, Silben und Wörter lernen, «sprechen» wir<br />
auch schon. Wir sprechen aber ohne Worte. Wir sprechen mit den<br />
Augen, mit dem Blick, mit Lachen, mit Weinen, mit Händen,<br />
Armen und Beinen.<br />
Bis zum heutigen Tag sprechen wir nicht nur mit Worten, son<strong>der</strong>n<br />
auch mit unserem Gesichtsausdruck. Wir können lachen, weinen,<br />
Freude, Ärger, Unmut, Wut zeigen, ohne zu sprechen. In unserem<br />
Alltag verstärken wir unsere Worte und Geschichten immer mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger mit Ausdruck, Gestik und Mimik.
Und ab und zu gibt es sogar Situationen, in denen uns Worte gar<br />
nichts mehr nützen und wir ganz einfach auf Handlung, Gestik<br />
und Mimik zurückgreifen müssen. Wenn wir z.B. unsere Schlüssel<br />
vergessen haben, nicht ins Haus kommen und sehen, dass die<br />
Tochter zwar am Fenster steht, nur lei<strong>der</strong> mit dem Rücken zum<br />
Fenster. Sie hört we<strong>der</strong> ihr Rufen «Huhu Lili», noch kann sie ihr<br />
Fuchteln und Winken sehen. Was bleibt an<strong>der</strong>es übrig, als zu handeln<br />
Ein Steinchen aufzuheben und es in Richtung Fenster zu<br />
werfen Wenn man Glück hat und die Scheibe trifft, hört Lili ein<br />
Geräusch, dreht sich um und sieht wie die Mutter fuchtelt und<br />
winkt, Gebärden macht, und endlich öffnet sie das Fenster und<br />
die Worte regeln dann die Details. Aber das Wichtigste wurde<br />
ohne Wort mitgeteilt.<br />
Mit Handlungen (Stein aufheben und werfen)<br />
Mit Hören (Der Stein schlägt ans Fenster)<br />
Mit Sehen (Die Mutter steht unten, winkt und gestikuliert).<br />
Gerade Menschen, die keine Worte sprechen können sind darauf<br />
angewiesen, dass man sie bemerkt und ihnen einen Schlüssel<br />
zuwirft, damit sie in das Haus <strong>der</strong> Kommunikation eintreten können.<br />
Hier an <strong>der</strong> <strong>HPS</strong> <strong>Humlikon</strong> werden Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, die<br />
sich nicht so gut o<strong>der</strong> gar nicht mit Worten mitteilen können in<br />
<strong>der</strong> Gebärdensprache nach Anita Portmann unterrichtet. Zusammen<br />
mit Fotos, Mimik, Piktogrammen, elektronischen Hilfsmitteln<br />
und Computersoftware haben die Gebärden eine wichtige<br />
Schlüsselfunktion und sind Bestandteil, um sich verständlich zu<br />
machen und verstanden zu werden. So kann ohne o<strong>der</strong> mit wenig<br />
Lautsprache Kommunikation stattfinden. Am einfachsten können<br />
wir uns im Mitteilen und Verstehen ohne Worte üben, wenn wir<br />
es am eigenen Leib erfahren, wenn wir versuchen, verstanden zu<br />
werden, ohne zu sprechen.<br />
Ergotherapie in <strong>der</strong> Klasse<br />
Vreni Meier, Son<strong>der</strong>schullehrerin und Veronika Ba<strong>der</strong>,<br />
Ergotherapeutin<br />
18<br />
Ergotherapie hat zum Ziel, Selbständigkeit und Handlungskompetenz<br />
zu för<strong>der</strong>n. Dies erreichen wir über Bewegung, Spiel<br />
o<strong>der</strong> handwerkliche Ar<strong>bei</strong>ten.
In diesem Schuljahr hatte ich die beson<strong>der</strong>e Gelegenheit, innerhalb<br />
<strong>der</strong> Klasse von V. Meier zu ar<strong>bei</strong>ten. Ich hatte aus dieser<br />
Klasse gleich drei Schüler mit einer Ergotherapie-Verordnung.<br />
Nebst einer Lektion Einzeltherapie pro Woche ar<strong>bei</strong>tete ich deshalb<br />
in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> Lehrerin zusätzlich einmal pro<br />
Woche innerhalb <strong>der</strong> Klasse. Das hatte den Vorteil, die Kin<strong>der</strong><br />
auch als Teil <strong>der</strong> Gruppe zu erleben und sie im Fach Werken direkt<br />
begleiten zu können.<br />
Aus <strong>der</strong> Klasse entstand die Idee, einen Stall zum Spielen zu<br />
bauen. Wir trugen die Ideen zusammen und falls nötig half ich <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Umsetzung. Die «Therapiekin<strong>der</strong>» erledigten einen Teil <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> mir im Therapieraum alleine o<strong>der</strong> zu zweit. An<strong>der</strong>e<br />
Ar<strong>bei</strong>ten wurden im Rahmen <strong>der</strong> Klasse ausgeführt.<br />
Beim Bau des Stalles wurden folgende Fähigkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
geför<strong>der</strong>t:<br />
– eine Vorstellung haben davon, was es für einen Stall braucht,<br />
über eine zweidimensionale Zeichnung bis hin zum dreidimensionalen<br />
Objekt<br />
– sich erinnern, zu Hause nach Material Ausschau zu halten und<br />
dies mitzubringen<br />
– Planung und Durchführung einzelner Handlungsschritte,<br />
Lösungen finden für die Umsetzung von Ideen<br />
– Kraftdosierung, z.B. <strong>bei</strong>m Sägen und Nägel einschlagen<br />
– Augen-Hand-Koordination, z.B. <strong>bei</strong>m Nägel einschlagen<br />
– Sich selber spüren <strong>bei</strong>m Ar<strong>bei</strong>ten gegen Wi<strong>der</strong>stand (sägen,<br />
hämmern, schleifen)<br />
– Soziale Fähigkeiten <strong>bei</strong>m gemeinsamen Ar<strong>bei</strong>ten und sich<br />
Einigen über das weitere Vorgehen<br />
– Konzentration, Ausdauer<br />
19<br />
Der fertige Stall als Erfolgserlebnis wie<strong>der</strong>um stärkt das<br />
Selbstvertrauen <strong>der</strong> Schüler und Schülerinnen. Und im gemeinsamen<br />
Spiel mit dem Stall sind nun wie<strong>der</strong>um soziale Fähigkeiten<br />
gefragt. Zudem können die einen Kin<strong>der</strong> im Spiel mit dem Stall<br />
ihre ureigenen Spielbedürfnisse gemäss ihrem kognitiven<br />
Entwicklungsstand abdecken.<br />
Das Projekt «Ergotherapie in <strong>der</strong> Klasse» betrachte ich rundum<br />
als gewinnbringend. Und das Bauen am Stall als Gemeinschaftswerk<br />
war eine tolle Erfahrung – nicht nur für die Kin<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
auch für uns Lehrpersonen.
Der Entstehungsprozess<br />
Der Stall wird im Spiel umfunktioniert<br />
20
Rückblick Behördentätigkeit 2002–<strong>2010</strong><br />
Beatrice Bottlang, Ob den Gärten 18, 8468 Waltalingen<br />
21<br />
Im Mai 2002 wurde ich in den Vorstand des Zweckverbandes <strong>der</strong><br />
Schulgemeinden im Bezirk Andelfingen gewählt. Auf diese Tätigkeit<br />
freute ich mich sehr.<br />
Da ich mich für das Ressort Liegenschaft entschieden hatte, war<br />
ich automatisch auch im Ausschuss <strong>der</strong> <strong>HPS</strong>. Der Vorstand bestand<br />
damals aus 9 Mitglie<strong>der</strong>n und war etwas überbelegt. Nach<br />
2 Rücktritten und ergebnisloser Sucherei machten wir unsere<br />
Ar<strong>bei</strong>t nur noch zu siebt, was vollkommen genügte.<br />
Bei <strong>der</strong> Liegenschaft gab und gibt es immer viel Ar<strong>bei</strong>t. Meine<br />
erste grosse Baustelle war das Hallenbad. Die Technik musste<br />
angepasst und auf den neuesten Stand gebracht werden. Das war<br />
eine echte Herausfor<strong>der</strong>ung für mich, hatte ich doch keine<br />
Ahnung von Technik in diesem Bereich. Aber mit fachkundiger<br />
Hilfe und Unterstützung von meinen Vorstandskollegen/Innen<br />
schaffte ich dies. Ich bin sehr stolz darauf, dass unser Hallenbad<br />
heute gut im Schuss ist und vom kantonalen Labor immer ohne<br />
Probleme abgenommen wird. Auch war ich immer wie<strong>der</strong> <strong>bei</strong><br />
Anstellungen da<strong>bei</strong>, z.B. als wir einen neuen Hauswart brauchten.<br />
Das Studieren <strong>der</strong> Bewerbungen, die Vorstellungsgespräche, diskutieren<br />
und abwägen, welche Person für unseren Betrieb geeignet<br />
ist, war für mich sehr lehrreich.<br />
Die Schulzimmer im Obergeschoss bekamen eine Gipsdecke und<br />
eine neue Beleuchtung. Mit unserer Köchin reiste ich nach Aarau,<br />
um uns nach einem Steamer zu erkundigen. Auch die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit unserer Schulleitung Agnes Strupler klappt bestens,<br />
laufen doch alle Fäden <strong>bei</strong> ihr zusammen.<br />
Unsere Vorstandsar<strong>bei</strong>ten erledigten wir sehr effizient und konstruktiv,<br />
auch wenn wir nicht immer gleicher Meinung waren. Ich<br />
habe sehr gute Kollegen/Innen und Freunde gefunden. Auch<br />
möchte ich es nicht unterlassen unserer Präsidentin Anita Ulrich<br />
zu danken. Sie führt unseren Verband mit grossem Fachwissen<br />
und viel Engagement.<br />
Das Wichtigste aber für mich sind die Kin<strong>der</strong>, welche in die <strong>HPS</strong><br />
zur Schule gehen. Obwohl sie Behin<strong>der</strong>ungen haben staune ich<br />
immer wie<strong>der</strong>, mit wie viel Freude und Fröhlichkeit sie die<br />
Schulzeit durchlaufen. Wie sie sich untereinan<strong>der</strong> verhalten, sich<br />
gegenseitig akzeptieren und auch keinerlei Neid kennen, werde<br />
ich nie vergessen. Es täte manchem «normalem» Kind sehr gut,<br />
dies einmal zu erleben.
Die zurückliegenden 8 Jahre sind wie im Flug vor<strong>bei</strong>gegangen. Es<br />
gab viel Gutes, aber sicher gehört auch manchmal Unangenehmes<br />
dazu. Ich werde die Schule und die dazu gehörenden<br />
Aufgaben vermissen. Die verbleibende Zeit wird mir aber noch<br />
einiges abverlangen. Die Übungsküche für die grösseren Schüler<br />
wird total saniert und noch angebaut. Ich hoffe, dass dieses grosse<br />
Projekt ein gelungenes Werk wird und wir dann ein schönes<br />
Einweihungsfest feiern können.<br />
David erobert eine Welt<br />
Susanne Wendel, Dipl. Physiotherapeutin<br />
Die Aktivität Velofahren bedeutet nebst dem mobil sein auch<br />
einen gesunden Gebrauch des Körpers. Der Stoffwechsel wird<br />
angeregt, Muskelausdauer und Muskelkraft können trainiert und<br />
erhalten werden. Das Gleichgewicht wird ständig gefor<strong>der</strong>t. Auch<br />
die Orientierung im Raum muss verar<strong>bei</strong>tet werden können.<br />
David kommt schon zwei Jahre zu mir in die Physiotherapie. In<br />
seiner Motorik steckte das Potential für die Aktivität des<br />
Velofahrens. Das Alter ist da<strong>bei</strong> nicht relevant. Der Wunsch, das<br />
Velofahren zu erlernen, flackerte in David manchmal schwach<br />
auf. Er traute sich diese Fertigkeit aber in <strong>der</strong> Vorstellung eigentlich<br />
nicht zu.<br />
Viel Motivation von Seiten <strong>der</strong> Eltern, Lehrperson und Therapie<br />
war gefragt, um David zu diesem Schritt zu bewegen und ihn am<br />
Anfang etwas zu seinem Glück zu zwingen. Also stand diesem<br />
Abenteuer bald nichts mehr im Wege. So hat vor einem Jahr nach<br />
den Sportferien ein hartes Stück Ar<strong>bei</strong>t begonnen. Durch die<br />
wöchentliche Physiotherapiestunde wurden die Regelmässigkeit<br />
des Übens und das gezielte Vorgehen in den einzelnen Schritten<br />
gewährleistet.<br />
Sitzbalance mit Fuss-<br />
Boden-Kontakt auf<br />
dem Velo<br />
22<br />
Der erste Schritt auf einem Laufvelo zu sitzen und die Balance zu<br />
halten, fand drinnen statt. David hatte viel Zeit um das nötige<br />
Gefühl dafür zu entwickeln. Mit den Füssen am Boden lernte er<br />
das Körpergewicht seitlich von einem Fuss auf den an<strong>der</strong>en zu<br />
verlagern. Am Anfang durfte niemand zuschauen. Das Auf- und<br />
Absteigen vom Velo for<strong>der</strong>t viel Gleichgewicht im Ein<strong>bei</strong>nstand.<br />
Nach dutzendfachem Üben musste das Rad nicht mehr festgehalten<br />
werden.
Erfahrungen mit<br />
dem Lenken<br />
In einem zweiten und motivierenden Schritt konnte David sitzend<br />
auf dem Velo vorwärts laufen. Geradeaus hatte er sehr bald Spass<br />
daran. Mühe bereitete ihm sichtlich die Orientierung im Raum<br />
und die Einschätzung <strong>der</strong> Fahrlinie. Da aber immer mindestens<br />
ein Fuss am Boden war, hatte David immer die Kontrolle über die<br />
momentane Situation und er konnte in Ruhe lernen den Radius<br />
<strong>der</strong> Kurven einzuschätzen.<br />
Je besser David den Körperschwerpunkt in <strong>der</strong> Mitte halten konnte,<br />
desto mehr getraute er sich das Tempo etwas zu erhöhen. Er<br />
freute sich von Woche zu Woche mehr auf das Rad zu steigen.<br />
Nach einigen Wochen Vorbereitung konnten wir draussen üben.<br />
Erste Erfahrungen mit dem Laufvelo machte David auf dem<br />
Schulhofplatz. Die neue Fortbewegung begeisterte David und er<br />
erntete jetzt stolz die bewun<strong>der</strong>nden Blicke und das Lob <strong>der</strong><br />
Schulkameraden.<br />
Vorwärts laufen mit stetigem<br />
Fuss-Boden-Kontakt<br />
Der Übergang zum dritten Schritt war fliessend. Die Sitzbalance<br />
war jetzt so gut ausgebildet, dass <strong>bei</strong>m schnelleren Vorwärtslaufen<br />
<strong>bei</strong>de Beine für einen kurzen Moment ohne Bodenkontakt<br />
waren. Das war vor den Sommerferien letzten Jahres.<br />
Vorwärts laufen;<br />
für einen kurzen<br />
Moment sind <strong>bei</strong>de<br />
Beine in <strong>der</strong> Luft<br />
In einem vierten Schritt lernte David mit <strong>bei</strong>den Beinen gleichzeitig<br />
vom Boden abzustossen. Die Zeit ohne Fuss-Bodenkontakt<br />
verlängerte sich und das Gefühl auf dem Velo zu rollen, wurde<br />
gefestigt. Das Tempo wurde dadurch wesentlich erhöht und die<br />
Freude am Fahrgefühl gestärkt.<br />
Nach <strong>der</strong> Abstossphase haben<br />
<strong>bei</strong>de Füsse keinen Kontakt<br />
mehr zum Boden<br />
23
Gegen den Herbst vergrösserte sich unser wöchentlicher Ausflugsradius<br />
stetig. Bald fuhren wir durch das Dorf <strong>Humlikon</strong> bis<br />
hinunter zum Veloweg. Da<strong>bei</strong> lernte David einige Verkehrsregeln.<br />
Tapfer fuhren wir wöchentlich eine kleine Velotour. Auch als<br />
gegen Ende des Winters Schnee lag, nutzten wir die Zeit zum<br />
Üben in <strong>der</strong> Pausenhalle des Schulhauses. Da machte David die<br />
ersten Erfahrungen mit seinem neuen Velo mit Pedalen. Dieser<br />
fünfte Schritt gestaltet sich einfach. Das Umsteigen auf ein<br />
Fahrrad mit Pedalen ging leicht, weil David die Balance auf dem<br />
Laufvelo schon sehr gut halten konnte. Nur anfänglich brauchte<br />
es wie<strong>der</strong> etwas Hilfe <strong>bei</strong>m Anfahren und Anhalten.<br />
Sobald <strong>der</strong> Schnee geschmolzen war, konnten wir ins Freie und<br />
die Freude über das Erreichte war riesengross!<br />
Beide Füsse sind auf den<br />
Pedalen<br />
Unsere längste Fahrt war vor den Frühlingsferien dieses Jahres<br />
und führte dem Veloweg entlang nach Andelfingen und wie<strong>der</strong><br />
zurück.<br />
24<br />
David hat eine weitere Fertigkeit erlernt und damit ein Geschenk<br />
fürs Leben erhalten! Ich wünsche David viel Vergnügen auf seinen<br />
weiteren Velotouren.
Heilpädagogische Schule <strong>Humlikon</strong><br />
Im Morgen 1 · 8457 <strong>Humlikon</strong> · Tel. 052 317 20 81 · Fax 052 317 33 14<br />
schulleitung@hpshumlikon.ch · administration@hpshumlikon.ch · www.hpshumlikon.ch