Quelle 1 - LiN

4.0 Pro und Contra der Lagerung in Neutralstellung
Diese Art der Lagerung bietet Vor- und Nachteile. Das benötigte Lagerungsmaterial
steigt im Verhältnis zu herkömmlichen Lagerungen stark
an. Hinzu kommen beim Versuch der Umsetzung sowohl finanzielle als auch
räumliche Probleme die auftreten können. Die benötigten Lagerungsmaterialien
müssen schließlich bei dem Patienten verbleiben, auch wenn sie nicht
immer alle eingesetzt werden.
Kritiker merken an, dass Patienten mit neuralen Problemen die in Neutralstellung
gelagert werden, einem dauerhaftem Stress unterzogen werden. Dies
würde sich durch Unruhe und Schwitzen bemerkbar machen. Auch Patienten
mit Kontrakturen könnten nicht mehr in Neutralstellung gebracht werden.
Letztlich muss jede Lagerung individuell an den Patienten angepasst werden,
es gibt keine Vorgaben, die unbedingt eingehalten werden müssen. Die bereits
vorhandenen Defizite sollten jedoch nicht verstärkt sondern verbessert
werden und dies schließt LiN nicht aus.
Den Zeitaufwand, den man anfänglich für die Lagerung mehr aufwenden
muss als für die geläufigen Lagerungsformen, ist nicht abzustreiten. Jedoch
relativiert sich dieser, umso mehr Übung und Planung man erlangt hat.
Nicht für jeden Patienten eignet sich das Lagern in neutraler Stellung. Bei
manchen steht der zeitliche Aufwand nicht in Relation zum Nutzen, z. B. bei
sehr aktiven Patienten. (Es würde sich dennoch anbieten z. B. einzelne Körperabschnitte
in Neutralstellung zu lagern.)
Häufig kommt im Rahmen dieser Lagerungsmethode der Einwand, dass bei
so vielen Decken der Patient schwitzt. Wenn jedoch gut gelagert wird, zeigt
sich in der Praxis genau das Gegenteil. Patienten, die kommunizieren
können, geben häufig an, dass diese Art der Lagerung als sehr bequem
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