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retail 2/2013 - Wiener Zeitung

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etail___barometer___in Kooperation mit<br />

Gemischtes erstes<br />

Quartal mit nominellem<br />

Umsatzplus<br />

Im stationären Einzelhandel in Österreich<br />

lagen die Umsätze im I. Quartal<br />

<strong>2013</strong> (Jänner bis März) nominell<br />

um 0,3 Prozent über dem Vorjahresniveau.<br />

Real, also unter Berücksichtigung<br />

der Preissteigerung im Einzelhandel,<br />

gingen die Umsätze um -1,7 Prozent<br />

zurück. Damit hat sich die Entwicklung<br />

der letzten Quartale fortgesetzt. Absolut<br />

betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel<br />

im ersten Quartal <strong>2013</strong> rund<br />

12,6 Milliarden Euro (netto, vorläufiger<br />

Wert).<br />

Insgesamt zeigt sich weiterhin eine<br />

Polarisierung zwischen den Geschäften:<br />

21 Prozent der Standorte konnten ein<br />

Umsatzplus von mehr als zehn Prozent<br />

erzielen. Demgegenüber kam es bei 35<br />

Prozent zu einem Rückgang von mehr<br />

als minus zehn Prozent. Insgesamt war<br />

der Anteil der Einzelhandelsgeschäfte<br />

mit Erlösrückgängen (55 Prozent) höher<br />

als mit Umsatzzuwächsen (38 Prozent).<br />

Branchensieger im ersten Quartal<br />

<strong>2013</strong> war der Spielwareneinzelhandel.<br />

In dieser Branche führte das frühe Ostergeschäft<br />

zu deutlichen Umsatzsteigerungen:<br />

(nominell wurden Zuwächse<br />

von 9,5 Prozent erzielt, real von 7,2<br />

Prozent). Im Einzelhandel mit kosmetischen<br />

Erzeugnissen, im Lebensmitteleinzelhandel<br />

sowie im Einzelhandel<br />

mit Büchern und Schreibwaren kam es<br />

ebenfalls sowohl nominell als auch real<br />

zu einem Wachstum.<br />

Die höchsten Umsatzrückgänge<br />

verzeichneten der Einzelhandel mit<br />

Bau- und Heimwerkerbedarf sowie der<br />

Schuh- und Bekleidungshandel. Auf<br />

diese Branchen hatte der lange kalte<br />

Winter den größten Einfluss.<br />

Nach Monaten betrachtet begann das<br />

erste Quartal <strong>2013</strong> mit nominellen und<br />

realen Umsatzzuwächsen im Jänner<br />

(nominell plus 2,5 Prozent, real plus<br />

0,3 Prozent). In diesem Monat stand<br />

den Konsumenten kalenderbedingt ein<br />

Verkaufstag mehr als im Vorjahr zur<br />

Verfügung. Der Februar (nominelles<br />

und reales Minus) und der März (nominelles<br />

Plus, real Minus) verliefen –<br />

bei einem Verkaufstag weniger als im<br />

Vorjahr – deutlich schwächer. Ebenfalls<br />

kalenderbedingt fand das gesamte<br />

Ostergeschäft heuer zwar bereits im<br />

März statt (Ostersonntag <strong>2013</strong>: 31. März,<br />

2012: 8. April), der Einzelhandel insgesamt<br />

konnte jedoch in Folge des lang<br />

anhaltenden Winters nicht nennenswert<br />

davon profitieren.<br />

Im April <strong>2013</strong> lag der Umsatz im<br />

heimischen stationären Einzelhandel<br />

nominell knapp über dem Vorjahresniveau<br />

(+ 0,3 Prozent). Real kam es zu<br />

Rückgängen von minus 1,7 Prozent.<br />

Am besten verlief die Umsatzentwicklung<br />

im April <strong>2013</strong> in jenen drei<br />

Branchen, die im Ranking des ersten<br />

Quartals an letzter Stelle lagen, also im<br />

Schuheinzelhandel, im Bekleidungseinzelhandel<br />

sowie im Einzelhandel mit<br />

Bau- und Heimwerkerbedarf.<br />

Für die kommenden Monate sind die<br />

Erwartungen der Einzelhändler ähnlich<br />

wie im Vorjahr: 79 Prozent rechnen mit<br />

einem stabilen Geschäftsverlauf, 11 Prozent<br />

mit einer Verbesserung und zehn<br />

Prozent mit einer Verschlechterung.<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

Konjunkturdaten<br />

nominell<br />

2,5<br />

real<br />

0,3<br />

0,3<br />

-2,4<br />

-1,7<br />

-4,3<br />

Jänner <strong>2013</strong> Februar <strong>2013</strong> April <strong>2013</strong><br />

Umsatzentwicklung im Einzelhandel, Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

Foto: KMFA<br />

Mag. Karin Gavac<br />

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

bei der KMU Forschung Austria. Zu<br />

ihren Aufgaben zählt u. a. die Berichterstattung<br />

zur Konjunkturentwicklung<br />

im Einzelhandel. Weiters<br />

arbeitet sie an zahlreichen Studien<br />

im Bereich Branchen- und Strukturanalyse<br />

und Entrepreneurship mit.<br />

www.kmuforschung.ac.at<br />

40___2/<strong>2013</strong>

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