retail 2/2013 - Wiener Zeitung

etail___international
British Empire
Großbritannien ist die Handelsnation schlechthin, so auch im Einzelhandel. Insbesondere die neuen Technologien
haben, wen nimmt es Wunder, die Internationalisierung des britischen Einzelhandels beflügelt. 64 Prozent
der Top 100 der britischen Händler liefern in wenigstens fünf und bis über 100 Länder außerhalb Großbritanniens.
Dies ist ein Ergebnis einer Studie von Google UK und OC&C Strategy Consultants. Interessant ist, dass
es die kleineren Händler sind, die die Chance zur Internationalisierung besser zu nutzen scheinen: 47 Prozent
aller Seitenaufrufe bei den kleineren Händlern mit einem Umsatz unter 25 Millionen Pfund im Jahr stammen
von Suchabfragen aus dem Ausland im Unterschied zu 13 Prozent bei den großen Händlern mit mehr als 250
Millionen Pfund Umsatz. Große Marken wie ASOS, Farfetch, Book Depository und Burberry sind dennoch die
am häufigsten aus dem Ausland angesteuerten Webshops. Die Studienautoren erwarten, dass das Verhältnis
von internationalem und heimischem Geschäft 2020 bei 40 zu 60 Prozent liegen wird. Besonderes Zukunftspotenzial
ermittelt die Studie bei der Gruppe der „Accessible Anglophones“ – dazu gehört auch Österreich.