Report - Friedrich Zufall GmbH & Co. KG

Transportgeschichten
Gipfelsturm zum Jahresende
Ein Zahlenspiel: Eine Eur-Palette ist 1,20 Meter lang. Wenn man
4.000 Paletten hintereinander legen würde, käme man auf 4.800
Meter. Und wenn man diese Strecke nun auch noch hochkant aufrichten
könnte, alles rein hypothetisch versteht sich, dann hätte man
einen Turm, der so hoch ist wie der Mont Blanc. Und das ist immerhin
Europas höchster Berg mitten in den Alpen. – Ähnlich gigantisch
war der Auftrag, den Frank Mendel, Leiter von ZUFALL Eschwege, und
sein Team Ende 2006 auf den Tisch bekamen: Just in der
Vorweihnachtszeit, in der fast sämtliche LKW
ohnehin ausgelastet waren, sollten noch
4.000 Paletten vom Großkunden Friedola
europaweit an die Filialen einer der größten
deutschen Discount-Ketten zugestellt
werden – termingerecht natürlich. Friedola ist ein Kunststoffverarbeiter,
der für den Discounter bunte, rutschfeste Allzweckmatten
produziert hatte. Frank Mendel: „Wenn man bedenkt, dass 20 Paletten
in einen LKW passen und wir letztlich 1.000 national und 3.000 im
Export zugestellt haben, dann war das unterm Strich schon ein unglaublich
großer Job.“ Und als der geschafft war, hat sich Frank Mendel
wohl zu Recht ein bisschen so gefühlt
wie am Ende einer gigantischen
Bergsteigertour.
Wenn die Kurzstrecke zum Nadelöhr wird
Die 30 Kilometer zwischen Bad Hersfeld und Philippsthal an der Werra treiben einem LKW-Fahrer eigentlich keinen
Schweiß auf die Stirn. Und dass Norbert Knobloch, Disponent bei ZUFALL in Fulda, eine ganze Woche Planung
investierte, ist sicher auch nicht der Regelfall. Zur Ehrenrettung sei jedoch erklärt, dass diesmal die Aufgabe an ihn
und sein Team eben nicht lautete, bitte an den entlegensten Winkel der Welt zu liefern, sondern eine tonnenschwere
Ladung vom Kunden ACO Edelstahl mit 3,20 Meter Höhe und 3,20 Meter Breite zu überführen. „Bis zu einer Breite
von 2,50 Meter kann das jeder. Danach fangen die Schwierigkeiten eines Schwertransports mit
Überbreite aber erst richtig an“, erklärt Norbert Knobloch, der mit seinem
Kollegen Jochen Schad den Job als Herausforderung ansah.
„Sondergenehmigungen, Überholverbote,
Polizeieskorte und jede Menge Rundumlicht
– eine abenteuerliche Kulisse für einen Nachteinsatz“,
erinnert sich Norbert Knobloch. Zu
guter Letzt musste der Tieflader auch noch
zwei Brücken im Schritttempo passieren.
Die Bilanz: Beide Brücken stehen noch,
und auch sonst lief alles nach Plan. Deshalb
erteilte ACO Edelstahl bereits den
nächsten Auftrag an ZUFALL Express.
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