Report - Friedrich Zufall GmbH & Co. KG
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Innovationen aus der Region<br />
Ruhstrat <strong>GmbH</strong><br />
Umweltschutz durch „<strong>Co</strong>ol Water“<br />
Von der Flamme geküsst und vom Wasser erweckt.<br />
Metall für Klingen, Sägen und Messer<br />
wird seit jeher erhitzt und abgeschreckt, wodurch<br />
es gehärtet wird.<br />
Wenn es sich aber nicht um ein Taschenmesser,<br />
sondern beispielsweise um Sägebänder<br />
oder technische Klingen als Bandmaterial<br />
handelt, wird die Sache schon komplizierter.<br />
Wenn diese noch in modernen Industrieverfahren<br />
gefertigt werden, kommt die Göttinger<br />
Ruhstrat <strong>GmbH</strong> ins Spiel. Sie fertigt für diese<br />
Produktionsprozesse Durchzieh-Ofenanlagen<br />
mit nachgeschalteten Kühlstrecken. Mit der<br />
Neuentwicklung dieser Kühlstrecken gelang<br />
Ruhstrat jetzt ein großer Wurf: Die Idee<br />
entstand vor dem Hintergrund, dass beim<br />
bisherigen Verfahren für die Abkühlung des<br />
Bandmaterials der Einsatz einer Kältemaschine<br />
und eines Kältemittels erforderlich waren,<br />
was viel Energie verschlang und die Umwelt<br />
nachhaltig belastete. „Mit unserer Einrichtung<br />
namens ,<strong>Co</strong>ol Water’ wird lediglich reines<br />
Wasser eingesetzt“, erklärt Andreas Möbus,<br />
Marketingleiter von Ruhstrat. Die Gesamtanlage<br />
verbraucht so bei höherem Durchsatz weniger<br />
Energie, kostet damit auch weniger und<br />
arbeitet unterm Strich umweltfreundlicher.<br />
– Mit dieser Idee war Ruhstrat Preisträger<br />
beim Innovations-Preis 2006 des Landkreises<br />
Göttingen.<br />
www.ruhstrat.com<br />
Rolf Wissner <strong>GmbH</strong><br />
Geniale Spannung<br />
Die Entwickler der Rolf Wissner Maschinenbau<br />
<strong>GmbH</strong> in Göttingen präsentierten kürzlich<br />
eine neue Erfindung. Eigentlich keine Sensation,<br />
denn Wissner zeichnete sich schon<br />
häufiger als innovativer Mittelständler<br />
aus. Diesmal scheint sein Team aber tatsächlich<br />
die Branche zu revolutionieren.<br />
Dabei spielt sich doch alles im Kleinen,<br />
ja im Mikro-Bereich ab. „Die Hochgeschwindigkeits–Fertigung<br />
von Mikrobauteilen<br />
und –strukturen fordert hohe<br />
Präzision“, erklärt Marion Birkemeyer<br />
vom Verkauf bei der Rolf Wissner <strong>GmbH</strong>. „Es<br />
kommt also auf Feinstabstimmung an.“<br />
Schnelles, ruhiges Arbeiten und die präzise<br />
Anwendung von Fräswerkzeugen muss<br />
gewährleistet sein. Ein großes Problem stellt<br />
dabei das Spannen der Werkzeuge dar. Sie<br />
mussten bislang arbeitsintensiv und zeitraubend<br />
in die Aufnahmen eingefügt und an der<br />
Spindel befestigt werden.<br />
„An dieser Stelle kommt unser jüngstes Patent<br />
ins Spiel“, freut sich Marion Birkemeyer.<br />
„Es ist uns gelungen, mit dem W.connect ein<br />
völlig neues Spannsystem zu entwickeln.“<br />
Das Material hat eine natürliche Elastizität,<br />
die sich Wissner zunutze macht. Mit etwas<br />
Druck auf die Enden eines Röhrchens weitet<br />
sich der Spiralbereich und der Werkzeugschaft<br />
kann problemlos eingeführt werden.<br />
Nimmt man den Druck wieder weg, hat man<br />
eine sehr feste und doch lösbare Verbindung<br />
– eine vom Landkreis Göttingen preisgekrönte<br />
Innovation.<br />
www.wissner-gmbh.de<br />
Ba<strong>Co</strong>Ga Technik <strong>GmbH</strong><br />
Schongang für die Heizung<br />
10<br />
Nach Aristoteles ist Wasser neben Feuer, Luft<br />
und Erde ein Element. Und auch chemisch betrachtet<br />
ist es aufgrund seiner Eigenschaften<br />
schier einmalig. „Von allen Flüssigkeiten besitzt<br />
Wasser die höchste Wärmekapazität“,<br />
erklärt Wilhelm Klieboldt. „Kein Wunder,<br />
dass man, solange es Heizungen gibt, diese<br />
mit Wasser gefüllt hat.“ Und doch setzt der<br />
Geschäftführer des Grebenauer Unternehmens<br />
Ba<strong>Co</strong>Ga Technik <strong>GmbH</strong> jetzt auf ein<br />
anderes Tröpfchen. „In vielen Regionen ist<br />
der Wasser-Härtegrad sehr hoch, sprich es<br />
ist viel Kalk oder Säure enthalten“, sagt er.<br />
„Das kann hochmodernen Heizungsanlagen<br />
schaden.“ Deshalb hat Ba<strong>Co</strong>Ga ein neuartiges<br />
Heizwasser-Fluid entwickelt. „Früher mussten<br />
Handwerker mit verschiedenen Substanzen<br />
hantieren, ganz wie Chemiker im Labor“, sagt<br />
Wilhelm Klieboldt. „Dagegen ist unser Fluid<br />
fix und fertig optimiert zum Be- und Nachfüllen.“<br />
Der einfallsreiche Unternehmensgründer<br />
ist fest davon überzeugt, dass seine patentierte<br />
Innovation ebenfalls das Zeug dazu hat, schon<br />
bald als eigenes Element zu gelten – „zumindest<br />
unter Heizungsbauern.“<br />
www.bacoga.com