EGV-SZ 2002 - Kanton Schwyz
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C. 17.1<br />
17. Verkehrs- und Polizeiwesen<br />
17.1 Autofreier Kurort<br />
– Voraussetzungen für Verkehrsbeschränkungen nach Art. 3 Abs. 4 SVG<br />
(Erw. 3).<br />
– Die angeordneten Verkehrsbeschränkungen dienen dem Schutze der<br />
Stoosbewohner, Feriengäste und Erholungssuchenden vor Lärm sowie<br />
Luftverschmutzung und sind damit zulässig (Erw. 4a–d).<br />
– Die Verkehrsbeschränkungen verstossen auch nicht gegen die persönliche<br />
Freiheit (Erw. 4e), das Verhältnismässigkeitsprinzip (Erw. 4f), die Rechtsgleichheit<br />
(Erw. 4g), die Wirtschaftsfreiheit (Erw. 4h) und den Grundsatz<br />
der Gebührenfreiheit öffentlicher Strassen im Sinne von Art. 82 Abs. 3 BV<br />
(Erw. 4i).<br />
Aus dem Sachverhalt:<br />
A. Mit Beschluss vom 13. Januar 1998 erliess der Gemeinderat Morschach<br />
für die Stooswaldstrasse und die Ringstrasse mehrere Verkehrsbeschränkungen,<br />
die im Wesentlichen die Aufhebung aller bisherigen Fahrverbote<br />
auf der Stooswaldstrasse und die Einführung eines Fahrverbotes<br />
für Motorwagen, Motorräder und Motorfahrräder (mit einem separaten<br />
Reglement, detailliert festgehaltenen Regelungen und Ausnahmebewilligungen)<br />
auf den beiden Strassen zum Inhalt haben. Das Baudepartement<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schwyz</strong> genehmigte die Verkehrsbeschränkungen mit Verfügung<br />
vom 3. März 1998.<br />
B. Gegen diese Verkehrsbeschränkungen erhoben zahlreiche Gewerbetreibende<br />
und Bewohner des Stooses Beschwerde beim Regierungsrat des<br />
<strong>Kanton</strong>s <strong>Schwyz</strong>. Aufgrund der Beschwerden nahm der Gemeinderat Morschach<br />
verschiedene Änderungen und Ergänzungen im angefochtenen<br />
Reglement vor. Mit einer Ausnahme hielten die Beschwerdeführer an<br />
ihren Beschwerden fest. Der Regierungsrat wies die Beschwerden mit Entscheid<br />
vom 15. Februar 2000 ab, soweit diese nicht gegenstandslos geworden<br />
waren.<br />
C. Den Entscheid des Regierungsrates fochten die Beschwerdeführer<br />
beim Bundesrat an. Der Bundesrat hat die Beschwerden mit Entscheid<br />
vom 26. März 2003 abgewiesen, soweit er auf diese eingetreten ist.<br />
Aus den Erwägungen<br />
3. Nach Artikel 3 Absatz 4 des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember<br />
1958 (SVG; SR 741.01) können Beschränkungen und Anordnungen<br />
erlassen werden, soweit der Schutz der Bewohner oder gleichermassen<br />
Betroffener vor Lärm und Luftverschmutzung, die Sicherheit, die Erleichterung<br />
oder die Regelung des Verkehrs, der Schutz der Strasse oder ande-<br />
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