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EGV-SZ 2002 - Kanton Schwyz

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C. 2.1<br />

C. REGIERUNGSRAT<br />

2. Baurecht<br />

2.1 Mobilfunkantenne<br />

– Praxisänderung zur Rechtsmittelbefugnis in Verfahren wegen Mobilfunkantennen:<br />

Übernahme der Berner Praxis (Erw. 1.2–1.4).<br />

– Balkone und Dachterrassen sind keine Orte mit empfindlicher Nutzung<br />

im Sinne von Art. 3 Abs. 3 NISV (Erw. 2.1–2.2).<br />

– Berechnung der Strahlung, soweit die Anlage noch nicht erstellt ist<br />

(Erw. 2.3–2.5).<br />

Aus den Erwägungen:<br />

1.2 Die Beschwerdelegitimation im kantonalen Verfahren ist gemäss<br />

Art. 98a Abs. 3 OG (Bundesgesetz vom 16. Dezember 1943 über die Organisation<br />

der Bundesrechtspflege, SR 173.110) im gleichen Rahmen zu gewährleisten<br />

wie im bundesgerichtlichen Verwaltungsgerichtsbeschwerdeverfahren<br />

(BGE 1A.196/2001 vom 8. April <strong>2002</strong>). Das Bundesgericht beurteilt<br />

die Legitimation bei der Anfechtung geplanter Mobilfunkanlagen in<br />

seiner jüngsten Rechtsprechung abstrakt, unter Zugrundelegung einer von<br />

der Berner Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) vorgeschlagenen<br />

Berechnungsformel (BGE 1A.142/2001 vom 25. Februar <strong>2002</strong> = 128 II 168,<br />

E. 2.3; zur Formel vgl. Entscheid der BVE vom 12. Dezember 2000, BVR<br />

2001 252, E. 2, S. 257ff.; Irene Graf/Jean-Luc Niklaus, Mobilfunkanlagen –<br />

Beschwerderecht der Nachbarn, KGP-Bulletin 1/2001, S. 29ff., insbes.<br />

S. 34ff.). Diese Formel lautet: d = (70 x √ERP) : AGW.<br />

In dieser Formel entspricht der Begriff ERP der äquivalenten Strahlungsleistung<br />

in Watt (Art. 3 Abs. 9 Verordnung vom 23. Dezember 1999<br />

über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung, NISV, SR 814.710). Entsprechend<br />

berücksichtigt die Berechnung ausschliesslich die maximal in der<br />

Hauptstrahlungsrichtung zu erwartende Strahlung. Aus diesem Hauptstrahl<br />

ergibt sich ein Radius d, welcher einen Perimeter beschreibt, ausserhalb<br />

dessen in jedem Fall ein tieferer Effektivwert der elektrischen Feldstärke<br />

als 10% des Anlagegrenzwerts (AGW) erzeugt wird. Alle Personen<br />

innerhalb dieses Radius werden zur Einsprache bzw. zur Beschwerde zugelassen,<br />

auch wenn die konkrete Strahlung auf ihrem Grundstück, unter<br />

Berücksichtigung der Leistungsabschwächung gegenüber der Hauptstrahlrichtung<br />

(in vertikaler und horizontaler Richtung), weniger als 10% des<br />

Anlagegrenzwertes beträgt.<br />

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