Ausgabe 04-Juni 2009
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Swiss Streethockey Association<br />
www.ssha.ch<br />
Auf internationaler Ebene machte der 34jährige<br />
Familienvater bereits einmal in der<br />
Schweiz auf sich aufmerksam:<br />
An der WM 2003 in Sierre wurde<br />
er ins Allstar-Team gewählt. Eine<br />
Ehrung, mit der seine starken<br />
Leistungen auch an Europacupturnieren<br />
und in der tschechischen<br />
Superliga gewürdigt wurden. Das ABC<br />
des Hockeysports lernte Kapànek im Eishockey.<br />
Er durchlief die slowakische Eishockeyschule,<br />
stand in der U20 Auswahl und wurde<br />
Eishockeyprofi, erst in Form des Militärdienstes,<br />
dann bei HK36 Skalica, in seiner Heimatstadt.<br />
Zusammen mit Zigmund Pàlffy, dem<br />
späteren NHL-Profi, stieg er sogar in die<br />
höchste slowakische Liga auf. In seiner <strong>Juni</strong>orenzeit<br />
hiessen seine Gegner Pavol Demitra,<br />
Mirsolav Satan oder Richard Zednik, die später<br />
ebenfalls eine NHL-Karriere starteten.<br />
Vom Eishockey zum Streethockey<br />
Der ganze grosse Durchbruch im Profi-<br />
Eishockey blieb Tibor Kapànek verwehrt, dafür<br />
ist sein Können heute in der Schweiz und<br />
mit der slowakischen Nationalmannschaft zu<br />
bestaunen. Er ist eine der grössten Persönlichkeiten<br />
seines Fachs und zählt mit den Slowaken<br />
zu den Geheimfavoriten an der WM im<br />
tschechischen Pilsen. Im Interview spricht er<br />
unter anderem über die Entwicklung des<br />
Streethockeys in seiner Wahlheimat Schweiz,<br />
mögliche Weltmeister und seine persönliche<br />
Zukunft.<br />
Worin unterscheidet sich das Spiel vom<br />
Klein– zum Grossfeld und damit von nationaler<br />
zur internationalen Bühne?<br />
Der Unterschied liegt vor allem im Spielsystem.<br />
Alle fünf Spieler müssen wissen, was für<br />
ein Spiel sie im gleichen Augenblick spielen<br />
Nr. 4 <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong><br />
Olivier Stemmle unterhielt sich mit Tibor Kapànek<br />
Life Life Life Life<br />
„Natürlich kann die Schweiz einen Coup landen!“<br />
Kaum ein anderer Spieler prägte die Schweizer Streethockeyszene in den<br />
letzten Jahren mehr als Oberwils Söldner Tibor Kapànek. In der Skorerwertung<br />
ist die Führung mittlerweile zum Stammplatz des Ausnahmekönners<br />
aus der Slowakei geworden und seit seiner Einreise ist keine Titelentscheidung<br />
mehr ohne seinen Einfluss gefallen. Drei Cupsiege und vier<br />
Meistertitel feierte er in dieser Zeit mit den Rebells.<br />
müssen. Wenn nur einer der Spieler seine<br />
Aufgabe nicht richtig erfüllt, können auch das<br />
gemeinsame Spiel und die Taktik nicht richtig<br />
funktionieren.<br />
Wie beurteilst du die Entwicklung der<br />
Schweizermeisterschaft im internationalen<br />
Vergleich seit deinem Debüt in der<br />
Schweiz?<br />
Das Niveau hat sich positiv entwickelt. Man<br />
läuft mehr und die Qualitätsunterschiede zwischen<br />
den Mannschaften wurden kleiner. Alle<br />
beginnen sukzessive das gleiche Spielsystem<br />
zu spielen. Es ist ein sehr defensives System,<br />
was aber logisch ist, weil hier so gespielt werden<br />
muss. Der erste Schritt muss die Umstellung<br />
auf das Grossfeld sein. Bis dahin ist es<br />
aber noch ein langer Weg.<br />
Kann die Schweiz an der WM in Pilsen einen<br />
Coup landen, d.h. eine der grossen Nationen<br />
bezwingen?<br />
Natürlich kann sie dies. Die Schweiz verfügt<br />
über sehr gute junge Spieler wie z. B. Melliger,<br />
Beiersdörfer, Faina, Stucki, Wittwer, Meier.<br />
Allerdings ist die Chance sehr gering, dass sie<br />
sich in einem Monat das nötige Spielsystem<br />
aneignen, mit dem grosse Streethockeynationen<br />
wie Kanada, Tschechien, Slowakei, Portu-<br />
8 SSHA - Swiss Streethockey Association<br />
Kontakt: peter.hofmann@datazug.ch<br />
+41 79 672 95 37