Bericht Hengstschau - Burghof

Bericht Hengstschau
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NEWS 2009
Burghof Hengstschau – 24. Februar 2008
Text: Jan Reumann
Eine Hengstschau ganz nach dem Geschmack der Zuschauer: gleich zur Eröffnung kommt der Star des Tages - Sir
Calypso, der 2007 in Verden gekörte Junghengst von Sandro Hit aus einer Mutter von Calypso II. Mit viel Schick und viel
Schub aus der Hinterhand gewann er sofort die Herzen der Züchter. Bei der späteren Vorstellung bereits unterm Sattel
beeindruckte der schwarzbraune Hannoveraner zudem mit Gelassenheit, Leistungsbereitschaft und schon guter Balance.
Mit viel Schwung im neuen Jahr präsentierte sich das Gestüt Burghof der Familie Brodhecker den über 750 interessierten
Gästen auf den Rängen der neuen sonnendurchfluteten Reithalle. Moderator Florian Solle führte fachkundig und mit Witz
durch den Sonntagnachmittag, während die Gestütseigner Susanne und Volker Brodhecker es sich nicht nehmen ließen,
zusammen mit ihrem großen Team ihre Hengste unterm Sattel zu präsentieren.
Auf den ersten Junghengst gleich der zweite: der 2007 süddeutsch gekörte Hessen-Hengst Flamaz, gezogenen aus eigenen
Burghof-Linien: Der dunkelbraune 4-Jährige hat den Westfalen Freudenstern zum Vater und stammt aus einer Mutter
von Almaz. Von Burghof-Bereiterin Andrea Bäumer unterm Sattel vorgestellt, glänzte er bereits mit erstaunlicher
Souveränität und raumgreifendem Galopp.
Auf die Junghengste dann der süddeutsche Körungssieger von 2005 Leviathan. Der inzwischen 6-Jährige Württemberger
mit seinen vielseitigen Anlagen präsentierte sich edel mit Ausdruck und Adel. In fliegendem Wechsel wurde er in der
Dressur von Volker Brodhecker und im Springen unter Thomas Graf vorgestellt. Beim Springen stellte der Sohn des
Springpferdevererbers Lancino de L seine erstklassigen Gene unter Beweis. Leviathans Nachkommen sind gefragt:
Mehrere Goldfohlen im vergangenen Jahr unterstreichen seine Vererber-Qualitäten. Dann einer der Hengste, der ein
züchterisches Aushängeschild des Burghofs ist: der „Stutenmacher“Almaz. Letzte Saison stellte er mit seiner Tochter
Anastasia die Süddeutsche Reitpferde-Championesse – was ihm zuvor schon mal mit seiner Tochter Amazing Grace
gelang. Besitzerin Jasmin Bähr gesellte sich mit der jungen Stute Anastasia zu dem Hengst ins Dressurviereck - der
daraufhin sich richtig aufmachte und unter dem polnischen Dressurreiter Pawel Dabrowski sein Potential zeigte.
Zur „Halbzeit“ dann kam ein über den Burghof deckender Sporthengst ins Viereck – der bis zur Grand Prix-Reife
geförderte 10-jährige Quattro B-Sohn Quinto, den Kronenhof-Chef Gerhard Pietsch vorstellte. Zu dessen Vorstellung war
ein „Fan“ extra aus dem Westfälischen eigens nach Südhessen gereist: Züchter Heiner Rohmann, der bei der jüngsten
NRW-Eliteauktion für eine Quinto-Tochter mit € 64.000,- eines der höchsten Ergebnisse erzielte.
Die jüngste Generation der großen Familie Brodhecker stellt stets einen Burghof-Ponyhengst vor: Diesmal die 10-jährige
Nichte Sofia Schulz. Wie sie sich über ihre Runde im großen Viereck mit dem kecken Welsh-B Sydney(v. Schwalmprinz)
sichtlich freute, das gefiel den Zuschauern. Zuem weiteren Publikumsliebling avancierte der neue 6-jährige Ponyhengst
Chardonnay (v. Creston Dundee): Als Hessenkaderreiterin Claudia Feldmann mit ihm die eigens für den bis M-Springen
erfolgreichen Hengst Freudenstern hoch aufgebaute Trippelbarre anritt, ging ein Raunen durchs Publikum. Als beide
dann den Sprung ganz locker und in vorbildlicher Manier meisterten, brandete der Applaus auf.
Noch bevor der in Hessen gefragte Vererber Florestan-Sohn Freudenstern im Springen präsentiert wurde, stellten seine
Nachkommen seine Vererberqualität unter Beweis. Alle im modernen Typ, mit gleicher dunkler Garderobe ihres Vaters
gezeichnet, vorgestellt von den Burghof-Auszubildenden Sina Breuer und Claudia Feldmann sowie der Remonten-
Ausbilderin des Burghofs, Manuela Richter.
Naturgemäß gefallen die jüngsten Vierbeiner den jüngsten Zuschauern: ein feines Fohlen des Jahrgangs 2008 aus einer
Almaz-Mutter machte es ihnen leicht. Wie keck es neben seiner Mutter Aglaia – geführt von Neil Johnson - durchs große
Dressurviereck schwebend trabte, das dürfte vielen das Herz geöffnet haben.
Mit seiner weiteren positiven Entwicklung überraschte der erst 7-jährige Hannoveraner Lesieux. Der Fuchshengst mit dem
Vorzeige-Pedigree Londonderry x Weltmeyer hat die Anlagen seiner Ahnen im Blut: So bestach sein besonders taktreiner,
ausdrucksvoller Trab, dabei war der Hengst stets konzentriert bei seinem Reiter Volker Brodhecker.
Auf dem Wege in die höchste Klasse ist der 10-jährige Ritter Remus. 2007 erstmals unter seiner Reiterin Susanne
Brodhecker, entwickelte sich das Paar zu einer der Entdeckungen der vergangenen Turniersaison. Der Rodgau-Sohn
verbuchte so kontinuierlich Erfolge bis Klasse S. Bei der Burghof-Hengstschau wurde mit Piaffen und Passagen gezeigt,
dass beide auf dem besten Wege zum Grand Prix sind. Dass er Bewegung und Ausdruck nicht nur als Sportler hat, sondern
auch als Vererber weitergibt, bewies einer seiner jungen Nachkommen, der sich zur Körung im kommenden Herbst bzw.
Winter empfiehlt. Fotogen schwebte der Junghengst im Trab die langen Seiten entlang - und forderte von seinem
Vorführer entsprechendes Können und Kondition.
Mit einer feinen Trabtour fürs Auge imponierte auch der über den Burghof im Deckeinsatz stehende 9-jährige De Niro-
Sohn Dumont. Der Hengst im Besitz von Cora Mann wurde von Aigars Danovskis vorgestellt. Das Paar konnte in der
vergangenen Turniersaison Siege in S-Dressuren verbuchen. Auf jenes internationale Paar folgte mit Pawel Dabrowski und
dem 8-jährigen Burghof-Hengst Frenchman II ein weiteres. Der schicke lackschwarze Hannoveraner von Falkland
konnte vor allem mit kadenzierten Trabtraversalen überzeugen. Seiner Vererberqualitäten haben sich herumgesprochen:
Bei Fohlenschauen in Hessen sind seine Nachkommen meist auf den vorderen Plätzen.
Auf welch hohem Niveau die Vorstellung rundherum gelingen kann, bewiesen dann zwei bis Grand Prix siegreiche Profis:
Der 16-jährige Kronenhof-Hengst Remy Martin beschloss mit seinem Reiter Gerhard Pietsch den Hengstreigen.
Begeisterter Applaus begleitete beide, als der hessische Berufsreiterchampion seinen Rubinstein-Sohn in Piaffen und
Passage sowie der Trabtour einhändig ritt.
Zum Schlussbild kamen dann die Hengste Almaz, Dumont, Frenchman II und Remy Martin mit ihren Reiterinnen und
Reitern im Viereck zusammen und zeigten sich nochmals von ihren besten Seiten. Mit diesem schönen Bild bedankte sich
Volker Brodhecker bei allen Gästen für ihr Kommen. Bei anschließendem Bilderbuch-Sonnenuntergang über dem
malerischen gelegenen Burghof blieben noch viele Gäste und nutzten interessiert die Gelegenheit, die Hengste in ihren
Boxen nochmals zu besichtigen.
http://www.brodhecker-burghof.de/html/bericht_hengstschau.html[31.12.2009 18:39:22]

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http://www.brodhecker-burghof.de/html/bericht_hengstschau.html[31.12.2009 18:39:22]