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Juni bis August 2013 - Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde

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Aus der Gemeinde<br />

Was ist für uns Toleranz<br />

Eine Nachlese<br />

Die Lutherdekade stellt sich <strong>2013</strong> einem<br />

sensiblen Thema. In „dialogischer Toleranz“<br />

soll ein Beitrag zu einem gerechten<br />

Zusammenleben mit anderen Kulturen<br />

und Religionen geleistet werden. Achim<br />

Willems, Annegret Tullius und Hans-Ulrich<br />

Reh werfen einen Blick zurück auf drei<br />

Veranstaltungen unserer Gemeinde.<br />

Unsere Gemeinde hat sich im Rahmen der<br />

Lutherdekade mit einer Reihe von Veranstaltungen<br />

am Themenjahr <strong>2013</strong> „Reformation<br />

und Toleranz“ beteiligt. Begleitet von einer<br />

Ausstellung christlicher, jüdischer, islamischer<br />

und buddhistischer Kunst unter dem<br />

Titel „“Dialoge eröffnen – Religionen begegnen<br />

sich” ging es in einer Podiumsdiskussion<br />

darum, ob der Islam zu Deutschland gehört;<br />

gab es in der Bücherei eine Kinderbuchlesung<br />

in Deutsch und Türkisch; besuchten wir auf<br />

Einladung des Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen<br />

Gemeinde Neuwied Mittelrhein, Dr.<br />

Jürgen Ries, die Synagoge in Saffig.<br />

Ich vermisse oft den Ruf des Muezzin -<br />

Podiumsdiskussion<br />

Von Anfang an war - unter der souveränen<br />

Moderation von Volker Götsche - klar: Die<br />

Teilnehmer wollten eine Sachdiskussion,<br />

Peter Langguth: Mit Weisheit wird ein Haus gebaut.<br />

keine Polemik. Man ging aufeinander zu:<br />

Wenn Rafael Nikodemus, der seine ersten 15<br />

Lebensjahre in Istanbul verbrachte, heute oft<br />

den Ruf des Muezzin vermisst, und Erol Pürli<br />

erwiderte, dann lebe er selbst ja schon länger<br />

in Deutschland, so waren das auflockernde<br />

Freundlichkeiten. „Friede, Freude, Eierkuchen“,<br />

wie aus dem Zuhörerkreis moniert<br />

wurde, war das nicht. Denn Probleme wurden<br />

nicht schön geredet.<br />

Selbstverständlich, da waren sich alle einig –<br />

Bürgermeister Fischer würde sogar den Bau<br />

einer Moschee unterstützen: Religionsfreiheit<br />

nach unserer Verfassung lässt Aufrechnung<br />

nicht zu. Aber es schmerze, so Nikodemus,<br />

die nicht hinnehmbare Unterdrückung von<br />

Christen in islamischen Ländern. Das bleibe<br />

Thema im interreligiösen Dialog. Und Maike<br />

Nack hat zuletzt häufiger mit religiös/familiär<br />

bedingter Gewalt gegen Muslimas zu tun.<br />

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nz<br />

Erfreulich: Nach der Diskussion haben Nack<br />

und Pürli nach Lösungen gesucht. Dass Integration<br />

ohne Kenntnis der deutschen Sprache<br />

nicht funktioniere, machte Dr. Jürgen Ries<br />

deutlich, der gerne mehr von dem verstehen<br />

würde, was in und vor der Moschee in seiner<br />

Nachbarschaft gesprochen werde.<br />

Teilnehmer von links: Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer, Imam Erol<br />

Pürlü, Volker Göttsche (Chefredakteur chrismon), Projektleiterin „Utamara“<br />

Maike Nack, Dr. Jürgen Ries (Jüdische Gemeinde Neuwied Mittelrhein )und<br />

EKiR-Referent für Ökumene Rafael Nikodemus.<br />

bzw. 6<br />

Sein Fazit:<br />

Der Islam sei auf einem guten Weg, doch<br />

richtig angekommen sei er im christlich-jüdischen<br />

Abendland noch nicht.

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