15.01.2015 Aufrufe

Abstracts 2006 05 (Page 1) - MEG Jahrestagung 2014

Abstracts 2006 05 (Page 1) - MEG Jahrestagung 2014

Abstracts 2006 05 (Page 1) - MEG Jahrestagung 2014

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42 43<br />

Vogt, Manfred Dr.phil. Dipl.-Psych.<br />

von Delhaes, Alexander Dr.med.<br />

Hypnotherapeutische Veränderungen von Glaubenssystemen bei Ängsten<br />

und Depressionen<br />

Theoretischer Hintergrund: Bestimmte Erfahrungen in Kindheit und Jugend können zu überdauernden<br />

Glaubenssystemen führen. Der Patient erlebt sein Umfeld dadurch oftmals aus<br />

einem starren Blickwinkel, welchen er für den einzig gültigen hält und somit keinen Raum<br />

für andere Möglichkeiten offen lässt. Die eigentlichen Gefühle werden nicht bewusst wahrgenommen.<br />

Daraus resultieren häufig Spannungszustände, die sich in psycho-somatischen<br />

Beschwerden äußern können. Die Trancearbeit ermöglicht das Erkennen dieser Prozesse und<br />

schafft damit die Grundlage für eine entsprechende Veränderungsbereitschaft.<br />

Inhaltlicher Ablauf und Lernziele: Die Berücksichtigung der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur<br />

des Patienten ist für den weiteren Therapieverlauf von großer Bedeutung. Es soll dargestellt<br />

werden, welche hypnotherapeutischen Vorgehensweisen sich daraus ergeben können. Ferner<br />

werden im Rahmen des Workshops verschiedene Fallbeispiele für das Erzeugen von Überraschungsmomenten<br />

(Konfusion, Konfrontation, Humor) gegeben und strategisch aufbereitet.<br />

Didaktische Mittel: Kurze theoretische Einführung, Erfahrungsberichte, Demonstration. Handouts,<br />

Diskussion.<br />

Vorkenntnisse: keine<br />

W60<br />

Imagination, Hypnose und So-Tun-Als-Ob bei Ängsten und Zwängen in der<br />

Kindertherapie, zwei Fallbeispiele<br />

Theoretischer Hintergrund: Ängste und zwanghaftes Verhalten sind häufig zu beobachtende<br />

Symptome in der Kindertherapie und weisen auf den erlebten Verlust von Selbstkontrolle.<br />

Sowohl Hypnose als auch verhaltenstherapeutische Interventionen zielen in der Kindertherapie<br />

auf das Erlangen von Selbstkontrolle. In einem Fallbeispiel zu starken Kinderängsten<br />

wird die Kraft der Imagination vorgestellt und in einem zweiten Fallbeispiel mit einem unter<br />

Zwangssymptomen leidenden Jungen wird eine paradoxe Intervention einer lebenden<br />

Metapher des „So-Tun-Als-Ob“ vorgestellt. Beide Vorgehensweisen werden anhand von<br />

Videobeispielen demonstriert und erläutert.<br />

Lernziele: Interventionen mit Kindern in Anwesenheit der Eltern, Utilisieren von imaginativen<br />

Verfahren in der Kinderhypnose, Interventionsimprovisationen erproben, paradoxes Vorgehen<br />

bei zwanghaften Verhaltensweisen kennen lernen.<br />

Inhaltlicher Ablauf: Beziehungsgestaltung mit ängstlichen Kindern, Hypnoseintervention bei<br />

Kinderängsten, zwanghaftes Verhalten im Lichte der Familie, die Intervention des „So-Tun-<br />

Als-Ob“ mit Kindern.<br />

Didaktische Mittel: Kurzvortrag, Videodemonstrationen, praktische Übungen.<br />

Vorkenntnisse: keine<br />

W61<br />

W78<br />

Vollmann, Andreas Dr.med.<br />

Die Störung der Angststörung<br />

Theoretischer Hintergrund: In bestimmten verunsichernden Lebenssituationen – oft bei (drohenden)<br />

Trennungen oder nach schweren körperlichen Erkrankungen, manchmal auch ohne<br />

erkennbaren Anlass – können Angst- und Panikstörungen auftreten. Die Wahrnehmung engt<br />

sich ein, es kommt zu ängstlicher Selbstbeobachtung und zu Angst vor der Angst<br />

(„Phobophobie“). Die Problematik wird unterhalten durch die ängstliche Überzeugung, demnächst<br />

zu sterben und durch die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf „Frühwarnzeichen“.<br />

Dadurch wird das Auftreten der Symptomatik nur wahrscheinlicher („The energy flows where<br />

the attention goes.“). Unbehandelt oder suboptimal behandelt führen Angststörungen oft zu<br />

Abhängigkeiten von Benzodiazepinen oder (als Selbstbehandlungsversuch) von Alkohol.<br />

Auch ohne Suchtentwicklung kann es zu erheblichen negativen sozialen Folgen und schwer<br />

depressiven Verläufen kommen. Im Konsiliardienst eines Allgemeinkrankenhauses, besonders<br />

in der internistischen Abteilung, begegnen mir solche Patienten, die teils zum wiederholten<br />

Male vor allem mit Herzbeschwerden (Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühlen,<br />

Schwindel, Todesangst) eingeliefert wurden. Sofern den Beschwerden keine körperlichen<br />

Ursachen zugrunde liegen, kann versucht werden, in den Circulus vitiosus der Angst<br />

störend einzuwirken. Es soll auch versucht werden zu zeigen, wo sich systemische und<br />

Erickson’sche Konzepte berühren und gut ergänzen.<br />

Didaktische Mittel: Vorgestellt werden einige – auch videodokumentierte – Behandlungsverläufe;<br />

Diskussion, ggfs. Fallbesprechung und Übungen.<br />

Vorkenntnisse: Vorkenntnisse in systemischer und Erickson’scher Psychotherapie sind nützlich,<br />

aber nicht Voraussetzung.<br />

W30<br />

Weber, Reinhard Dipl.-Psych.<br />

Von der Diagnostik bis zur Effektkontrolle – Hypnotherapie phasenspezifisch<br />

anwenden. Einfache diagnostische und therapeutische Techniken für die verschiedenen<br />

Phasen einer Hypnotherapie<br />

Theoretischer Hintergrund: Die Ericksonsche Hypnotherapie bietet für den therapeutischen<br />

Alltag – auch ohne formelle Hypnose – eine Vielzahl von Interventionsmöglichkeiten. Zur<br />

Strukturierung einer Hypnotherapie ist es sinnvoll, idealtypisch verschiedene Therapiephasen<br />

zu unterscheiden und ihnen spezifische Ziele und Interventionen zuzuordnen. Damit wird<br />

einerseits die Therapieplanung erleichtert, andererseits werden Möglichkeiten der Selbstsupervision<br />

eröffnet, falls der Therapieprozess ins Stocken gerät.<br />

Lernziele: Einteilung der Therapie in sinnvolle Phasen. Zuordnung von Zielen und Methoden<br />

zu jeder dieser Phasen. In der ersten Phase findet z. B. eine spezifisch hypnotherapeutische<br />

Diagnostik statt, in die letzte Phase gehört die verbale und nonverbale Effektkontrolle. Die<br />

Teilnehmer können lernen, ihre Therapie bewusster zu strukturieren und ihre therapeutischen<br />

Methoden zielorientiert in den verschiedenen Phasen einzusetzen.<br />

Inhaltlicher Ablauf: Darstellung der Therapiephasen, Zuordnung von Interventionsmethoden<br />

aus der Hypnotherapie, Einübung einfacher Interventionsmethoden, die auch ohne formelle<br />

Hypnose anwendbar sind.<br />

Didaktische Mittel: Vortrag, Diskussion, Demonstration, Kleingruppen- bzw. Zweierübungen.<br />

Vorkenntnisse: Der Workshop ist für Anfänger mit Anfangskenntnissen in Hypnotherapie<br />

gedacht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!