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Abstracts 2006 05 (Page 1) - MEG Jahrestagung 2014

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36 37<br />

Schmierer, Albrecht Dr.med.dent.<br />

Scholz, O. Berndt Prof. Dr.<br />

W42<br />

Ohne Angst zum Zahnarzt<br />

Die Angst vor der Zahnbehandlung ist weit verbreitet, etwa 70% der Bevölkerung haben<br />

Angst vor dem Zahnarztbesuch, davon haben 15% so starke Angst, dass sie den regelmäßigen<br />

Besuch unterlassen und auch im Schmerzfall versuchen mit Medikamenten<br />

(Schmerzmittel und Antibiotika) die Behandlung zu vermeiden. Bei den seltenen Notdienstkonsultationen<br />

kommt es durch Stressreaktionen auf Patienten- und Praxisseite zu Spritzenversagern,<br />

Schmerzerlebnissen und Panikattacken. Es gibt tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische<br />

und hypnotherapeutische Interventionsmöglichkeiten. Dabei sind zwei Wege<br />

möglich: 1. Die therapeutische Vorbehandlung außerhalb der Zahnarztpraxis. 2. Die therapeutische<br />

Vorbehandlung in der Zahnarztpraxis mit unmittelbarem Behandlungsbeginn. Die<br />

DGZH hat ein hypnotherapeutisches Konzept entwickelt, mit dem in kurzer Zeit auch bei<br />

Patienten mit extremer Angst eine Behandlung begonnen werden und erfolgreich durchgeführt<br />

werden kann. Es wird in Zusammenarbeit mit dafür speziell trainierten Mitarbeitern<br />

(Psycholog/innen, zahnärztlichen Assistentinnen) angewendet. Im Workshop wird mit einem<br />

PowerPoint-Programm das systematische Vorgehen erläutert und anhand von Videobeispielen<br />

demonstriert. Die Teilnehmer brauchen keine speziellen Vorkenntnisse. In dem<br />

Workshop kann gelernt werden, wie ein schneller und wirksamer Angstabbau durch effektives<br />

Teamwork und Anwendung von Hypnotherapie erreicht werden kann.<br />

V10<br />

W43<br />

Fakt und Fiktion des posthypnotischen Auftrages – was wissen wir wirklich<br />

über seine Wirkmechanismen<br />

Theoretischer Hintergrund: Aufgabenstellung: (1) Es wird ein Überblick über die Mechanismen<br />

des posthypnotischen Auftrages gegeben. (2) Es werden Regeln zur Formulierung eines<br />

posthypnotischen Auftrages gegeben. (3) Es werden am Beispiel der Bewährungsangst erste<br />

Ergebnisse präsentiert zu Gedächtnismechanismen und Einstellungsänderungen.<br />

Inhaltlicher Ablauf: Literaturüberblick zu den empirischen Grundlagen; Darstellung einer<br />

Heuristik zur optimalen Formulierung posthypnotischer Aufträge. Ergebnisse: Präsentation<br />

erster experimentelle Ergebnisse zu impliziten assoziativen Gedächtnisspeicherungen<br />

posthypnotischer Aufträge.<br />

Lernziele: (1) Erwerb von Kenntnissen über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zum posthypnotischen<br />

Auftrag. (2) Erwerb von Anwendungswissen über die optimale Formulierung<br />

posthypnotischer Aufträge.<br />

Schramm Jürgen Dipl.-Psych. & Schramm, Stefanie Dipl.-Psych.<br />

„Person droht zu springen...“ – Leitfaden zu Setting, Deeskalation und<br />

Intervention in scheinbar ausweglosen Suizidsituationen<br />

Mehr als 11.000 Menschen nehmen sich jährlich in der Bundesrepublik das Leben – um das<br />

10-20 fache höher ist die Zahl der Suizidversuche. In suizidalen Krisen berichten Menschen<br />

von den Gefühlen Angst, Enttäuschung, Resignation, Ohnmacht, Hoffnungs- und Hilflosigkeit.<br />

Diese Gefühle führen in eine subjektiv als unerträglich empfundene Situation, aus der der<br />

Tod als einziger Ausweg erscheint. In den seltensten Fällen wird der Tod als Wert an sich<br />

angestrebt. In der Ambivalenz zwischen dem ‘so nicht mehr leben können/wollen’ und der<br />

Angst vor dem Sterben/der Endgültigkeit des Todes, sind sie getrieben und sich selbst und<br />

anderen oft unerträgliche Last. Suizidalität als individuelles Geschehen äußert sich in den<br />

unterschiedlichsten Verhaltensweisen; manche Suizidale senden offene oder verdeckte Signale<br />

in ihrem sozialen Umfeld, bei der Telefonseelsorge oder bei ihren Ärzten, andere ziehen<br />

sich immer mehr zurück, isolieren sich und wieder andere greifen zu einem letzten<br />

Mittel, nehmen Tabletten, schneiden sich die Pulsadern auf oder drohen von hohen<br />

Gebäuden, Brücken oder Kranauslegern zu springen. In solchen lebensbedrohlichen<br />

Situationen sind vertrauenswürdige und kompetente Gesprächs- und Überlebenspartner<br />

gefordert. Das frühzeitige Erkennen oft versteckter, subtiler Suizidsignale und das Wissen<br />

um die Gefühls- und Erlebensdispositionen zum Zeitpunkt akuter Suizidalität können helfen,<br />

suizidalen Menschen passende und akzeptable Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen und<br />

damit suizidalen Handlungen vorzubeugen. Am Beispiel der Extremsituation „Person droht<br />

zu springen...“ wird im Seminar ein Leitfaden zu Setting, Deeskalation und Intervention in<br />

scheinbar ausweglosen Suizidsituationen in unterschiedlichen Kontexten vorgestellt. Dabei<br />

werden u.a. Elemente und Techniken hypnosystemischer Gesprächsführung wie z.B. Pacing<br />

und Leading, yes-set, Musterunterbrechung, Dissoziation, Altersregression und -progression,<br />

Zeitverzerrung, positive und negative Halluzination vorgestellt, erläutert und in Teilen geübt.<br />

W77<br />

Schnell, Maria Dipl.-Psych<br />

Selbst und Depression<br />

Theoretischer Hintergrund: Das explizite Behandeln des Selbst in der Psychotherapie legt<br />

eine ganzheitliche Sicht des Patienten in seinem lebensgeschichtlichen Kontext nahe.<br />

Störungen werden im Zusammenhang mit der Entwicklung des Selbstsystems untersucht.<br />

PatientInnen mit depressiven Symptomen zeigen spezifische Denk- und Verhaltensmuster in<br />

Bezug auf sich selbst, die sich in ihrem Selbstkonzept und ihrem Umgang mit anderen widerspiegeln.<br />

Die Fokussierung auf diese einschränkenden Selbstdialoge sensibilisiert für zentrale<br />

Werte und prägende Erfahrungen, und motiviert, die damit verbundenen Energien für<br />

Selbstveränderungen zu utilisieren.<br />

Lernziele: Vermittlung hypnotherapeutischer Ansätze zur Veränderung des Selbst bei Patient-<br />

Innen mit depressiven Symptomen.<br />

Inhaltlicher Ablauf: In dem Workshop werden auf dem Hintergrund eines diskursanalytischen<br />

Ansatzes des Selbst – das Selbst wird gesehen als mit sich Selbst und mit Anderen in fortlaufendem<br />

Dialog –, verschiedene hypnotherapeutische Methoden zur Entwicklung und Veränderung<br />

des Selbstsystems präsentiert, z.B. Nutzung von Schlüsselsuggestionen und<br />

Metaphern des Selbst, Verknüpfung mit Ressourceerfahrungen, Progression.<br />

Didaktische Mittel: Die klinische Relevanz des Themas wird anhand von Fallbeispielen illustriert<br />

und konkrete therapeutische Strategien werden entweder demonstriert oder in<br />

Kleingruppen geübt.<br />

Vorkenntnisse: keine

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