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Abstracts 2006 05 (Page 1) - MEG Jahrestagung 2014

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12 13<br />

Fábián, Tibor Károly Ph.D. DMD & Krause, Wolf-Rainer Dr.med.<br />

Freudenfeld, Elsbeth Dr. Dipl.-Psych.<br />

W64<br />

Biofeedback – Geschichte und praktische Einführung. Neueste Untersuchungen<br />

über immunstimulative Effekte nach photoakustischer Stimulierung<br />

Bereits aus der klassischen Hypnoseliteratur ist die fördernde Wärmewirkung bei der Entspannung<br />

bekannt. J. H. Schultz wies auf die Wichtigkeit der „Etablierung eines zunächst<br />

örtlichen, dann mehr und mehr generalisierten Wärmeerlebnisses“ hin. In unseren konventionellen<br />

AT-Gruppen scheiterten aber viele Patienten beim Erlernen des Verfahrens, weil sie<br />

körperlich lange nichts spürten. So beschäftigten wir uns bereits seit den 80-er Jahren mit<br />

den Grundlagen der Biofeedbacktherapie. Den Kursteilnehmern werden auch Biofeedback-<br />

Anwendung in der Neuropsychiatrie vorgestellt. Sie werden mit der therapeutischen Anwendung<br />

von Biofeedback und der Handhabung der Software und Sensoren vertraut gemacht.<br />

Auch vermeintlich technisch Unbegabte sind bei der heutigen, bedienerfreundlichen Geräteentwicklung<br />

herzlich willkommen.<br />

W7<br />

Zurück zum Ursprung reisen und den Tod als Ratgeber nutzen: Altersregression<br />

und Altersprogression in der Behandlung depressiver Sinnkrise<br />

Theoretischer Hintergrund: Depressive Störungen gehen häufig mit Gefühlen der Sinnlosigkeit<br />

des Lebens, Bedeutungslosigkeit der eigenen Person und des bisherigen Lebensweges,<br />

Orientierungslosigkeit bezüglich persönlicher Werte und Perspektiven einher, sowie mit spiritueller<br />

Verlorenheit. In einer hypnotischen Altersregression kann der Patient sein gelebtes<br />

Leben in einem größeren Zusammenhang betrachten, wichtige Themen und Aufgaben erkennen<br />

und so zu einer Wertschätzung des bisher gegangenen Weges und der eigenen<br />

Wesensart gelangen. In der Altersprogression kann er stimmige Möglichkeiten für kommende<br />

Lebensphasen entwerfen, um dann in einem imaginierten Rückblick Bilanz über das<br />

Gesamtkunstwerk seines Lebens zu ziehen und daraus Impulse zur Kurskorrektur oder<br />

Neuorientierung zu erfahren. Beide Methoden betonen die Perspektive der Eigenverantwortung<br />

und die Idee der inneren Führung.<br />

Lernziel: ist das bekannt werden mit zwei spezifischen Methoden der Orientierung in der<br />

Zeit und deren sinnvolle Anwendung im Therapieverlauf.<br />

Inhaltlicher Ablauf: Nach einer Darstellung des Anwendungsbereichs der vorgestellten<br />

Methoden erfolgt deren Anwendung in Selbsterfahrung (Gruppentrancen).<br />

Didaktische Mittel: Fallbeispiele, Gruppentrancen und Diskussion.<br />

Vorkenntnisse: keine<br />

Teilnehmerbegrenzung: max. 30 Teilnehmer.<br />

W20<br />

W65<br />

Fliegel, Steffen Dr. Dipl.-Psych.<br />

Angst und Panik<br />

Vorgestellt wird typisch kognitiv-verhaltenstherapeutisches Vorgehen bei der Behandlung<br />

von Phobien und Panikstörungen mit Exkurs zur Therapie sozialer Ängste. Das therapeutische<br />

Vorgehen ist eingebettet in die Beschreibung eines Behandlungsprozesses. Im Vordergrund<br />

der konkreten Intervention stehen Verfahren der kognitiven Umstrukturierung und vor<br />

allem der Konfrontation (in der Realität und in der Vorstellung). Gearbeitet wird mit Kurzvorträgen<br />

und Demonstrationen (Video und Rollenspiel). Sowohl bei der Erstellung der<br />

Problemanalyse als auch bei der Gestaltung der therapeutischen Beziehung wird verdeutlicht,<br />

wie notwendig der psychotherapeutische Dialog der unterschiedlichen Therapieschulen<br />

bzw. deren Auflösung ist.<br />

Franke, Cornelia M. Dipl.-Psych.<br />

Lust statt Frust<br />

Theoretischer Hintergrund: Verhaltenstherapie, Hypnotherapie.<br />

Lernziele: Darstellung der Nutzbarmachung von hypnotherapeutischen Konzepten für die<br />

Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen, Kennenlernen von Kombinations,- und<br />

Vernetzungsmöglichkeiten von Hypnose und Verhaltenstherapie, Einübung von geeigneten<br />

Interventionen.<br />

Inhaltlicher Ablauf: Erläuterung des theoretischen Hintergrunds, Demonstration von Interventionen<br />

im Plenum, Einübung in Kleingruppen, Austausch, Gruppentrance.<br />

Vorkenntnisse: keine<br />

Genth, Renate Prof. Dr.<br />

Zivilisationskrise als Bedingung für Angst und Depression – Zivilisationspolitik<br />

als Möglichkeit der Lösung<br />

Wir sind Zeugen weitgehender ideologischer Eingriffe in Gesellschaft und Zivilisation. Die<br />

Menschen erleben einen Dauerangriff von vielen Seiten. Sie kommen nicht mehr zur<br />

Besinnung. Das hat Methode. Nach Diktat des monetären Ökonomismus werden zivilisatorisch<br />

erfolgreiche gesellschaftliche Strukturen umgemodelt und ein möglicher Widerstand<br />

lahm gelegt. Gewissheiten geraten in Treibsand. Die Zivilisation gerät in Krise. Gemeinsame<br />

gesellschaftliche Einrichtungen werden privatisiert, also der Allgemeinheit entzogen, damit<br />

der Reichtum Einzelner sich weiter aufblähen kann. Die Verarmung, vor allem auch des zivilisationstragenden<br />

Mittelstands, wird verbreitert. Die Politik gerät immer mehr zur anonymen<br />

Verwaltung und zwingt alle in diese Verwaltung hinein. Das erzeugt Angst und<br />

Depression. Es entsteht eine Sphäre, in der sich viele gegenseitig der Handlungslähmung<br />

versichern. Auf der Strecke bleibt vor allem der Gemeinsinn, der Menschen zu gemeinsamem<br />

Handeln entzündet. Eine Möglichkeit, die erzeugte Sphäre von Lähmung und Gleichgültigkeit<br />

aufzulösen, läge im Engagement für die gemeinsame Welt, in der Neubelebung des<br />

Zivilisationsprozesses, in einer Zivilisationspolitik, die nicht mehr bestallten Politikern und<br />

Wirtschaftsfachleuten und selbsternannten Eliten die Gestaltung der Welt überlässt, also im<br />

gemeinsamen politischen Handeln. Ein Anfang wird schon an vielen Ecken und Enden<br />

gemacht.

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