12.11.2012 Aufrufe

auf zur Kirmes nach Osthausen - VG Riechheimer Berg

auf zur Kirmes nach Osthausen - VG Riechheimer Berg

auf zur Kirmes nach Osthausen - VG Riechheimer Berg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nachrichtenblatt der <strong>VG</strong> „<strong>Riechheimer</strong> <strong>Berg</strong>“ - 26 - Nr. 11/2009<br />

Die Kinderbewahrungsanstalt<br />

Friedrich Fröbel richtete um das Jahr 1840 in Bad Blankenburg<br />

den vielleicht deutschlandweit ersten Kindergarten ein. In der<br />

Zeit da<strong>nach</strong> mag sich auch der Fürst von Schwarzburg-Sondershausen<br />

mit der Idee beschäftigt haben. Jedenfalls seine<br />

Beamten hatten im Herbst 1847 an die Dorfschulzen und Pfarrer<br />

Schreiben verschickt, in denen <strong>auf</strong> die Einrichtung von Kinderbewahrungsanstalten<br />

hingewiesen wurde. Der Alkerslebener<br />

Gemeinderat hatte die Sache umfassend beraten und Pfarrer<br />

Völker beantwortete in einen Brief an das fürstliche Amt den<br />

Standpunkt der Alkerslebener. Jener Brief ist noch erhalten geblieben,<br />

er lautet wie folgt:<br />

„An die Fürstliche Schwarzburgische Landeshauptmannschaft<br />

der Oberherrschaft zu Arnstadt<br />

Was die Herstellung und Einrichtung einer Kinderbewahrungsanstalt<br />

im hiesigen Orte betrifft, weshalb die Fürstliche Landeshauptmannschaft<br />

unter den 22. Oktober d. J. ein Schreiben an<br />

mich ergangen lassen, so mache ich jetzt, <strong>nach</strong>dem die Angelegenheit<br />

den Ortsvorstande war bekannt gemacht worden und<br />

dieser die Orts<strong>nach</strong>barn angenommen hatten, um die allgemeine<br />

Stimmung für die Sache kennen zu lernen, der Fürstlichen<br />

Landeshauptmannschaft das Resultat dieser Besprechungen<br />

bekannt. Der Ortsvorstand hat hier Namens seiner Gemeinde<br />

erklärt, daß die Einrichtung solcher Anstalten wünschenswerth<br />

sei, dass sich aber hier besonders viele Hindernisse entgegenstellen,<br />

die die Ausführung verzögern. Ein Haupthinderniß sei<br />

der Mangel eines passenden Lokals, wo die Kinder bei schlechter<br />

Witterung untergebracht würden. Um ein solches herzustellen,<br />

wären einige Hundert Thaler erforderlich, die aber jetzt bei<br />

einer Schuldenlast der Gemeinde von mehr als 4000 rtl nicht zu<br />

erschaffen wären, in Marlishausen dazu ein Lokal gefunden<br />

worden, was hier der Fall nicht sei.<br />

Ein passendes Haus eines Einwohners <strong>zur</strong> Aufnahme der Kinder<br />

sei auch nicht ermittelt worden, da dazu passende Gelegenheit<br />

von ordentlichen Leuten nicht angeboten worden.<br />

Die Bemittelten des Ortes hätten es auch für sich abgelehnt, ihre<br />

Kinder aus ihrer Aufsicht abzugeben und so würden nur die<br />

wenigen Armen sein, deren Kinder <strong>auf</strong>zunehmen wären. Es<br />

sollte daher die Sache noch im Winter Überlegung genommen<br />

und wenn sich ein günstiges Resultat heraus zustellt habe, der<br />

Fürstlichen Landeshauptmannschaft berichtet werden.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag<br />

Bösleben<br />

am 06.10. zum 72. Geburtstag Herrn Boness, Heinz<br />

am 13.10. zum 72. Geburtstag Frau Völker, Dora<br />

am 24.10. zum 72. Geburtstag Frau Scheit, Edith<br />

am 27.10. zum 68. Geburtstag Frau Geyersbach, Irmtraud<br />

am 27.10. zum 72. Geburtstag Herrn Linse, Günter<br />

am 31.10. zum 65. Geburtstag Herrn Hahn, Waldemar<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag<br />

am 02.10. zum 84. Geburtstag Herrn Muchow, Walter<br />

am 03.10. zum 71. Geburtstag Frau Hahne, Helga<br />

am 03.10. zum 69. Geburtstag Frau Härtel, Siegrid<br />

SONSTIGE MITTEILUNGEN<br />

Was mich betrifft, so werde ich gern <strong>auf</strong> mögliche Weise <strong>zur</strong><br />

Förderung eines solchen Werkes mit einwirken.<br />

Alkersleben 15ten December 1847<br />

Gehorsamster Diener<br />

Carl Völker<br />

Das Resultat der Antwort: In Alkersleben wird eine solche Einrichtung<br />

nicht benötigt, aber es wäre eine gute Sache und man<br />

ist dafür. Was der Hinweis <strong>auf</strong> Marlishausen betrifft, so ist das<br />

richtig, denn jene Räumlichkeit befand sich in dem Haus der jetzigen<br />

Arztpraxis von Dr. Andreß. Im Wartezimmer der Arztpraxis<br />

ist eine Kopie eines historischen Dokumentes aus dem Jahre<br />

1838 einzusehen. Die Marlishäuser hatten in jener Zeit eine<br />

„Verwahranstalt für kleine Kinder <strong>auf</strong> dem Lande“ (so lautete die<br />

Bezeichnung) eingerichtet und Fröbels Idee damit sofort verwirklicht.<br />

Wann die Alkerslebener Gemeinde ihre erste Kindereinrichtung<br />

schuf, darüber ist keine genaue Angabe bekannt. Sicher ist,<br />

dass in den Jahren des 2. Weltkrieges in der oberen Etage des<br />

Hauses Nummer 39 die Kinder während der arbeitsreichen Zeit<br />

des Jahres betreut wurden. Das sind fast 100 Jahre <strong>nach</strong> der<br />

fürstlichen Anregung <strong>zur</strong> Errichtung von Kinderbewahranstalten.<br />

Übrigens befand sich der Kindergarten bis 1956 in dem genannten<br />

Haus. Die ehemalige Schulscheune beherbergte anschließend<br />

<strong>nach</strong> einen umfassenden Um- und Ausbau die Kinder<br />

des Vorschulalters. Am 3. Juni 1956 war die Einweihung mit<br />

Schlüsselübergabe an die Leiterin Irene Bär. Mit Blasmusikklängen<br />

wurde der neue Bau eröffnet und anschließend gingen Einwohner,<br />

Eltern, Kinder und Gäste zum Anger. Hier wurden die<br />

Kinder mit Bockwurst und Limonade bewirtet, abends war für<br />

die Erwachsenen Tanz.<br />

Die Schließung wegen Unterbelegung der Einrichtung infolge<br />

des Geburtenrückganges stellte den Gemeinderat am Jahresende<br />

1995 vor einen schweren Entschluß. Ein Jahrzehnt zuvor<br />

waren doch die Räumlichkeiten hingegen wegen Überbelegung<br />

zu eng geworden. Die Anzahl der täglich von den Erziehern zu<br />

betreuenden Kinder aus dem Ort hatte die 20 weit überschritten.<br />

Ein Neubau wurde seitens des damaligen Gemeinderates<br />

in Erwägung gezogen und bereits <strong>nach</strong> einen Bauplatz im Zentrum<br />

des Ortes gesucht. Das Vorhaben wurde jedoch von den<br />

staatlichen Stellen Ende der achtziger Jahre wegen Mangel an<br />

Geld und Material weit <strong>zur</strong>ück gewiesen.<br />

Klaus Wagner<br />

GEMEINDE BÖSLEBEN-WÜLLERSLEBEN<br />

ALTERSJUBILÄEN<br />

Wüllersleben<br />

am 13.10. zum 80. Geburtstag Frau Leuthardt, Anna<br />

am 20.10. zum 70. Geburtstag Frau Lämmerzahl, Marga<br />

am 26.10. zum 72. Geburtstag Frau Schrickel, Marie<br />

am 28.10. zum 77. Geburtstag Frau Heyder, Johanna<br />

GEMEINDE<br />

DORNHEIM<br />

ALTERSJUBILÄEN<br />

am 13.10. zum 67. Geburtstag Herrn Prüßing, Joachim<br />

am 19.10. zum 69. Geburtstag Herrn Herre, Siegfried<br />

am 30.10. zum 69. Geburtstag Frau Ullrich, Renate

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!