Bildungsnetzwerk Nordwest - Versorgungsnetz Gesundheit eV
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Professionelle Distanz und Empathie<br />
Mitgefühl versus Mitleid und seine Wirkungen<br />
Im Umgang mit Patienten und Angehörigen<br />
ist neben dem Einsatz von fachlichen<br />
Wissen und Erfahrung die Fähigkeit, sich<br />
in besonderen Maß in die Situation des<br />
Gegenüber zu versetzen, eine der Schlüsselqualifiaktionen<br />
im beruflichen Handeln.<br />
Aus der Sicht der Emotionspsychologie<br />
ist dieser kommunikative Prozess nicht<br />
unproblematisch. Menschen können sich<br />
mit den Emotionen des Kommunikationspartners<br />
quasi anstecken. Dieser Übertragungsprozess<br />
ist meist unbewußt in Form<br />
von facial-, social- und bodyfeedback sowie<br />
unterschiedlich individuell und geschlechtsspezifisch<br />
ausgeprägt. Im Positiven ist es<br />
die Grundlage, um im Gespräch Vertrauen<br />
und Sicherheit aufzubauen – im Negativen<br />
wirken die übertragenen Emotionen im<br />
Gegenüber und die Grenze vom Mitgefühl<br />
zum Mitleid wird oft überschritten.<br />
Professionell arbeitende Menschen im<br />
sozialen Kontext brauchen daher ein gutes<br />
emotionales Management, um das Gleichgewicht<br />
zwischen Empathie und professioneller<br />
Distanz immer wieder herstellen zu<br />
144 | <strong>Bildungsnetzwerk</strong> <strong>Nordwest</strong><br />
können. Zu starke Distanz macht hart und<br />
wirkt kontraproduktiv auf den Kommunikationsprozess.<br />
In diesem Seminar werden diese unbewussten<br />
Prozesse und seine Folgen auf<br />
die psychische und physische <strong>Gesundheit</strong><br />
beschrieben sowie gemeinsam Wege zur<br />
Bewahrung eines emotionalen Gleichgewichtes<br />
entwickelt.<br />
■ Inhalte:<br />
■ Wie wirken Emotionen in uns und beim<br />
Gegenüber?<br />
■ Was ist facial- und socialfeedback?<br />
■ die Grundlagen von Verstehen,<br />
Verständnis und Vertrauen<br />
■ neurobiologische Strukturen bei der<br />
emotionalen Kommunikation<br />
■ Eskalation und Deeskalation<br />
■ mentale Techniken zur Gefühlsteuerung<br />
■ gesund bleiben auch bei starken<br />
Emotionen<br />
■ Welche Rolle spielt Stress auf meine<br />
Empathie- und Kommunikationsfähigkeit?<br />
■ Achtsamkeit und Entspannungstechniken<br />
zur Gefühlssteuerung<br />
■ Mitleid versus Mitgefühl<br />
■ professionelle und mentale Grenzen<br />
■ Projektion und Übertrag bei der Arzt-<br />
Patienten-Interaktion<br />
■ Rollen und gegenseitiges Rollenverständnis<br />
■ Zielgruppe:<br />
Pflegende, Ärzte<br />
■ Referent/-in:<br />
Jörg Killinger, Psychobiologe, Trainer,<br />
Berater und Coach<br />
■ Teilnehmerzahl: 10 – 16<br />
■ Termin:<br />
29.08.2011<br />
9.00 – 16.30 Uhr<br />
■ Veranstaltungsort:<br />
Pius-Hospital, Krankenpflegeschule,<br />
Georgstraße 4, 26121 Oldenburg,<br />
Raum 2, 1. OG<br />
■ Teilnahmegebühr: 100,00 Euro<br />
■ Anmeldung:<br />
A. Fricke / S. Rüdebusch<br />
Tel. 0441-229-1207 oder -1221<br />
Fax 0441-229-2108<br />
angelika.fricke@pius-hospital.de<br />
Registrierung<br />
beruflich<br />
Pflegender<br />
8 Fortbildungspunkte<br />
hrz-Logo Herr Bechtel.indd 1 24.03.09 14:30<br />
ID: 20090890<br />
CME 10