MATIAS CONCHA - VfL Bochum

Die abgelaufene Saison war weder von
großer spielerischer noch personeller Konstanz
geprägt. Der zur Saison 2006/2007
verpflichtete Trainer Jörg Behnert warf
kurz nach der Winterpause das Handtuch
und die gezeigten Leistungen auf dem
Rasen glichen einer Achterbahnfahrt, die
fast mit dem Abstieg endete. Am Ende
konnte man als Tabellenelfter gerade
noch die drei Absteiger hinter sich lassen.
Die mangelnde Konstanz in allen Bereichen
kam jedoch nicht von ungefähr. Vor
der abgelaufenen Spielzeit konnten mit
dem langjährigen Coach Sascha Lewandowski
große Erfolge gefeiert werden.
Dass der personelle Umbruch nicht ohne
Spuren ablaufen würde, war klar, zudem
wurde die halbe Mannschaft ausgetauscht.
Zu allem Überfluss bot die Winterpause
keine Gelegenheit zur Regenera-
46
TALENTSCHUPPEN präsentiert von
VfL BOCHUM 1848 U19
TALENTE FÜR DIE BUNDESLIGA
Nach den Turbulenzen in der vergangenen Saison soll nun unter neuer hauptamtlicher Führung mehr Konstanz
bei den A-Junioren des VfL Bochum 1848 herrschen. Chef-Trainer Michael Oenning stellt in erster Linie den Aus-
bildungscharakter seiner Arbeit heraus und möchte seine Jungs näher ans Profigeschäft heranführen.
Möchte die Jungs ans Profigeschäft heranführen: Michael Oenning
tion und gezielten Vorbereitung. Einen
Aderlass wie zur Jahreswende hatte Behnert
in seiner Trainerkarriere noch nie erlebt.
Verletzungen, Krankheiten, Infekte
und kleinere Blessuren machten einen
geregelten Trainingsbetrieb unmöglich.
Diese Saison soll alles besser werden
und man hat Grund zur Annahme, dass
es auch so wird. Das Trainergespann Dariusz
Wosz und Andreas Roch wird um eine
Person erweitert und von Michael Oenning
geführt. Der ist in der Trainerbranche
kein Unbekannter, war er einige Jahre an
der Seite von Horst Hrubesch für die U18
und U20 des DFB verantwortlich. Anschließend
war er in Gladbach und Wolfsburg
Assistenztrainer von Holger Fach.
Beim VfL Bochum 1848 ist er nicht nur
Trainer der U19, sondern auch so etwas
wie der Chef-Coach der Nachwuchsabtei-
lung. Hauptamtlich angestellt soll er den
Professionalisierungsprozess im Nachwuchsbereich
weiter vorantreiben.
Nach den Ergebnissen, aber noch viel
wichtiger, nach dem Auftreten der A-Jugendlichen
in der Vorbereitung zu urteilen,
kann man zuversichtlich dem
Bundesligastart entgegenblicken. Dass
man bisher nur Siege einfuhr, möchte der
neue Trainer gar nicht überbewerten,
denn Vorbereitung bleibt Vorbereitung.
Doch die Spielfreude und der Einsatz, den
seine Jungs bislang an den Tag gelegt haben,
überzeugten Michael Oenning schon.
Doch entscheidender für den Übungsleiter
ist der Saisonstart am 19. August in Dortmund
gegen den BVB-Nachwuchs. Bis dahin
gibt es noch viel Arbeit. Denn die neuen
Spieler müssen erst einmal zueinander
finden. Zu acht Spielern, die schon letzte
Saison in der U19 spielten, kamen zwölf
aus der eigenen U17 hoch und vier Spieler
wurden von anderen Klubs verpflichtet.
Naturgemäß können da noch Abstimmungsprobleme
auftauchen, die es für
Trainer Oenning gilt, abzustellen.
Auf die allseits beliebte Zielvorgabe in
Form einer Aussage über den Tabellenplatz
zum Saisonabschluss möchte Michael
Oenning verständlicherweise nicht
eingehen. Priorität haben bei einem
Bundesliganachwuchs naturgemäß andere
Gradmesser. In erster Linie ist das die
Ausbildung der jungen Kicker, die er Stück
für Stück an den Berufsfußball heranführen
möchte. Würde überdies noch eine
gute Platzierung herausspringen, würden
er und der VfL 1848 sich natürlich freuen.