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HAUEN UND STECHEN UM DIE ERSTEN PLÄTZE<br />
Der Aufstieg wird schwer, ist aber im Rahmen des Machbaren für die zweite Mannschaft des <strong>VfL</strong> 1848 und<br />
daher anvisiert. Doch Trainer Michaty hat etwa die Hälfte der Liga auf der Rechnung. Durch die Einführung<br />
der dritte Bundesliga ab der Saison 2008/2009 ist der Aufstieg unbedingt nötig, um auch in Zukunft min-<br />
destens viertklassig zu spielen.<br />
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TALENTSCHUPPEN präsentiert von<br />
Vor der vergangenen Saison stand die zweite<br />
Mannschaft des <strong>VfL</strong> 1848 vor einem großen<br />
personellen Umbruch. Zum einen wurde<br />
die Trainerposition neu besetzt, wenn<br />
auch nicht mit einem gänzlich Unbekannten.<br />
Mit Sascha Lewandowski stand ein<br />
Mann in der Verantwortung, der seit acht<br />
Jahren im Jugendbereich überaus erfolgreich<br />
beim <strong>VfL</strong> 1848 tätig war. Zum anderen gab<br />
es acht Neuzugänge zu integrieren, denen<br />
14 Abgänge gegenüberstanden. Darunter<br />
viele Leistungsträger und zwei A-Jugendliche,<br />
die direkt zur Konkurrenz in die Regionalliga<br />
wechselten. Die Folgen, die sich aus<br />
diesem radikalen Schnitt ergeben sollten,<br />
konnte vor der Saison niemand absehen.<br />
Die Spielzeit war geprägt von viel Aufwand,<br />
der betrieben wurde, allerdings zu wenig Ertrag,<br />
der am Ende unter dem Strich für die<br />
U23 blieb. Mangelnde Konstanz und fehlende<br />
Kaltschnäuzigkeit waren augenscheinlich<br />
das Manko dieser Mannschaft.<br />
<strong>VfL</strong> BOCHUM 1848 II<br />
Jürgen Duah mit vorbildlichem Einsatz gegen Schalke<br />
Zudem konnte sich eine Stammformation<br />
nicht finden, da immer wieder Akteure der<br />
Profiabteilung dazu stießen. Von der zuvor<br />
ausgegebenen Zielformulierung „Tuchfühlung<br />
zum oberen Tabellendrittel” entfernte<br />
man sich zusehends. Folge des Misserfolgs<br />
war ein überraschender Trainerwechsel zur<br />
Winterpause. Lewandowski bat um Vertragsauflösung,<br />
Nachfolger wurde Nico Michaty,<br />
der schon dem Trainerteam der ersten<br />
Mannschaft angehörte. Am Ende<br />
sprang Platz zehn heraus und das vierbeste<br />
Torverhältnis der Liga.<br />
Diese Saison ist das ausgegebene Ziel, um<br />
die ersten vier Plätze mitzuspielen. Diese<br />
berechtigen zum Aufstieg in die Regionalliga,<br />
die durch die Einführung der dritten<br />
Bundesliga ab der Saison 2008/2009 nur<br />
noch vierte nationale Liga ist. Als Konkurrenten<br />
um eben diese Plätze sehen Coach<br />
Michaty und Co-Trainer Pilawa die zwei<br />
Top-Favoriten Schalke II und Preußen Mün-<br />
ster. Daneben werden auch die zweiten<br />
Mannschaften aus Bielefeld und Ahlen<br />
oben mitspielen, sowie Lotte, Rheine und<br />
Gütersloh. Als Geheimfavoriten stehen auch<br />
Gladbeck und Erkenschwick auf der Rechnung<br />
von Michaty und Pilawa.<br />
Von dem 18er-Feld der Oberliga Westfalen<br />
wird demnach etwa die Hälfte um den Aufstieg<br />
spielen, was viel Spannung erwarten<br />
lässt. Auf der anderen Seite macht das die<br />
Aufgabe für den <strong>VfL</strong> 1848 II nicht einfacher,<br />
was man bereits nach dem ersten Spieltag<br />
feststellen musste. Zum Saisonauftakt am<br />
vergangenen Sonntag kam es bereits zum<br />
Revierderby gegen die Zweite des FC Schalke<br />
04 auf dem heimischen Leichtathletikplatz.<br />
Dort unterlag der <strong>VfL</strong>-Nachwuchs sehr<br />
unglücklich mit 0:1.<br />
Zwar fanden die Königsblauen besser in<br />
die Partie und waren auch nach dem<br />
Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit wacher<br />
als die <strong>Bochum</strong>er, doch nach den Startschwierigkeiten<br />
gestalteten diese das Spiel<br />
offen und kamen ein ums andere Mal gefährlich<br />
vor das Schalker Tor. Insgesamt<br />
zeigten die Nachbarn aus Gelsenkirchen<br />
die größere spielerische Reife. Der <strong>VfL</strong> 1848<br />
II agierte zu oft mit langen Bällen und zu<br />
selten über Außen, doch hätte der Schiedsrichter<br />
in der einen oder anderen Situation<br />
absolut vertretbare Entscheidungen zugunsten<br />
von Michatys Elf getroffen, wäre das<br />
Spiel vermutlich anders ausgegangen.<br />
Am Ende stand die unglückliche Niederlage,<br />
doch Trainer Michaty trauerte dem Punkt<br />
nicht lange hinterher, sondern wollte die<br />
Niederlage möglichst schnell abhaken, um<br />
den Blick für die kommenden Aufgaben frei<br />
zu haben.