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MATIAS CONCHA - VfL Bochum

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DOPPELPASS<br />

ne feine Truppe beieinander. Stickroth,<br />

Donkov, Waldoch, Közle und ich – das<br />

konnte sich sehen lassen“, referiert Wosz<br />

das Besondere. Ansonsten stand der <strong>VfL</strong><br />

1848 jahrelang eher für Kampf und Leidenschaft.<br />

Otto Rehhagel ließ in Bremen<br />

oftmals das Heil in der Offensive suchen,<br />

ein Weg, der auch heute noch Erfolg versprechend<br />

beschritten wird. „Wir wollten<br />

nie im Bayern-Style ein Spiel kontrollieren“,<br />

erklärt Bode, „sondern versuchten<br />

immer noch nachzulegen und haben uns<br />

mit den Ergebnissen selten zufrieden gegeben.“<br />

Gute Fußballer gab es an der Weser<br />

in den letzten Jahrzehnten zuhauf, in<br />

der Begegnung anno 1997 findet sich in<br />

der Aufstellung Werders neben Bode zum<br />

Beispiel auch der Name Torsten Frings.<br />

Das Thema „Abschied von der großen<br />

Fußballbühne“ haben Wosz und Bode auf<br />

höchst unterschiedliche Arten behandelt.<br />

„Ich habe über meinen Abschied schon<br />

38<br />

lange nachgedacht“, sagt <strong>Bochum</strong>s Ex-Kapitän,<br />

„und im Grunde genommen bereits<br />

vor sechs Jahren geplant.“ Dennoch hat er<br />

„Wir wollten nie im<br />

Bayern-Style ein Spiel<br />

kontrollieren”, erklärt Bode.<br />

den letzten Vorhang im Profifußball etwas<br />

hinausgezögert: „Wenn man in den letzten<br />

Jahren eher auf der Bank denn auf<br />

dem Platz zu finden ist, überlegt man<br />

schon, warum man sich das Ganze antut.<br />

Doch ich war zu gerne Fußballer, als dass<br />

ich darauf hätte verzichten wollen.“<br />

Bei Bode lag der Fall etwas anders, er<br />

verkündete nach der WM 2002 für viele<br />

überraschend seinen sofortigen Rückzug<br />

vom aktiven Profifußball. „Ich hatte für<br />

mich schon frühzeitig entschieden, die<br />

16.03.1997: Georgi Donkov erzielt in der 38. Minute das 1:0<br />

Karriere nicht bis zum Äußersten zu treiben,<br />

sondern mit einem positiven Erlebnis<br />

aufhören zu wollen.“ Der Mann hat Wort<br />

gehalten, denn mit einem WM-Finale die<br />

Karriere beendet zu haben, können in<br />

Deutschland nur wenige von sich behaupten.<br />

„Ich war selbst überrascht, als ich<br />

von Felix Magath erfahren habe, dass<br />

auch er diesen Weg eingeschlagen hat. Er<br />

stand 1986 in Mexiko im Finale, ich 2002<br />

in Japan.“ Auf Stammspielerniveau wollte<br />

er aufhören, von hartnäckigen Verletzungen<br />

verschont bleiben. „Viele haben damals<br />

gesagt, dass sie es schade fänden,<br />

dass ich aufgehört habe. Das war für<br />

mich die Bestätigung, dass ich alles richtig<br />

gemacht habe“, resümiert er heute zufrieden.<br />

Neben seiner zeitweiligen Tätigkeit als<br />

Fußballexperte für diverse Medien beschäftigt<br />

sich Marco Bode seit zwei Jahren<br />

als Gesellschafter der Hamburger Agentur<br />

deepblue sports mit dem Thema Kommunikation<br />

im Sport. „Es ist sehr interessant,<br />

weil ich dort sehr viel mit Sport – nicht<br />

nur mit Fußball – zu tun habe, und in<br />

dem Bereich liegt nun mal meine Kernkompetenz.“<br />

Selbst abseits des Sports ist<br />

er medial unterwegs, mit einer norddeutschen<br />

Firma produziert er Sendungen fürs<br />

Kinderfernsehen. Natürlich liegt die Kernkompetenz<br />

auch bei Dariusz Wosz im<br />

Sport, auch er widmet seine Arbeit neuerdings<br />

der Jugend. Als Co-Trainer der U19<br />

soll er sein Wissen an die Youngster<br />

weitergeben und gleichzeitig vom verantwortlichen<br />

Coach Michael Oenning lernen.<br />

„Mit Oenning haben wir beim <strong>VfL</strong> 1848<br />

einen Ausbilder, bei dem ich – trotz 20jähriger<br />

Berufserfahrung als Fußballspieler<br />

– noch vieles lernen konnte. Er ist ein<br />

moderner Trainer, der ohne Probleme sofort<br />

in der Bundesliga arbeiten könnte.<br />

Die Ideen, die er eingebracht hat, sind<br />

fantastisch. Er denkt viel über die Zukunft<br />

nach, und ich bin mir sicher, dass wir in<br />

diesem Jahr mit der A-Jugend viel erreichen<br />

können.“

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