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MATIAS CONCHA - VfL Bochum

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gewächs Nesat Gülünoglu, der goldrichtig<br />

stand und zum 2:0 vollendete. Unter dem<br />

Jubel der Ostkurve verließ er kurz darauf<br />

den Platz für Kai Michalke – noch einem,<br />

wenn auch etwas älteren, <strong>Bochum</strong>er<br />

Nachwuchstalent. Ein Wechsel mit Folgen,<br />

denn Michalke war es, der in der 71. Minute<br />

auf 3:0 erhöhte. Während viele an<br />

ein Schützenfest glaubten, besann sich<br />

Werder auf verschüttete Qualitäten und<br />

konnte quasi postwendend auf 3:1 verkürzen.<br />

Auch Bremens Joker stach, der<br />

fünf Minuten zuvor eingewechselte Arie<br />

van Lent bewies das richtige Näschen. Als<br />

Andreas Herzog vier Minuten vor dem Ende<br />

sogar den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielen<br />

konnte, fühlten sich gerade die älteren<br />

<strong>VfL</strong>-Fans an Spiele gegen die Norddeutschen<br />

erinnert, in denen man ähnlich<br />

große Vorsprünge noch verspielt hatte.<br />

Doch diesmal ging es gut, es blieb beim<br />

knappen Ergebnis, und der <strong>VfL</strong> 1848<br />

schaffte letztlich erstmals den Einzug ins<br />

internationale Geschäft. Werder wurde<br />

Achter, Trainer Dörner noch vor dem Start<br />

in die neue Spielzeit nach einer 0:8-Testspielniederlage<br />

gegen Atletico Madrid<br />

entlassen.<br />

Die Frage, warum die Hanseaten sich so<br />

oft gegen den <strong>VfL</strong> 1848 durchsetzten,<br />

kann Bode leicht beantworten: „Wenn<br />

man sich die Saisonverläufe beider Clubs<br />

anschaut, dann sieht man, dass <strong>Bochum</strong><br />

16.03.1997: Nesat Gülünoglu feiert sein 2:0<br />

DOPPELPASS<br />

zumeist in unteren Tabellenregionen zugegen<br />

war und Werder tendenziell in den<br />

oberen. Wir haben die Reise nach<br />

<strong>Bochum</strong> auch deswegen so gerne angetreten,<br />

weil man hier in einem reinen Fußballstadion<br />

mit toller Atmosphäre spielen<br />

„Die Emotionen wurden<br />

hier fabelhaft transportiert”,<br />

so Marco Bode.<br />

durfte. Die Größe war gut, es ging immer<br />

sehr stimmungsvoll zu, die Emotionen<br />

wurden hier fabelhaft transportiert. Wenn<br />

der <strong>VfL</strong> nach vorne gespielt hat, waren<br />

die Fans sofort voll dabei. Wenn man<br />

dann als Gast noch etwas mitnehmen<br />

konnte, dann bleibt das durchaus positiv<br />

hängen.“<br />

Klein gegen Groß scheint auch für die<br />

Interviewpartner zu gelten, nicht umsonst<br />

trug Dariusz lange Zeit den Spitznamen<br />

„Zaubermaus“. „Ich habe meine Karriere<br />

nach der Maxime Otto Rehhagels bestritten,<br />

der sagte '1,90 Meter kannste nicht<br />

lernen'“, streicht Bode den augenfälligsten<br />

Unterschied zwischen den Beiden<br />

heraus. Der Europameister von 1996 war<br />

sehr kopfballstark, zudem mit einer sehr<br />

guten Technik ausgestattet und nicht gerade<br />

langsam. Darek musste aufgrund<br />

seiner geringen Übersetzung oftmals<br />

Haken schlagen, um den langbeinigen<br />

Verteidigern zu entgehen. Warum der Lange<br />

mehr Länderspiele als der Nicht-ganzso-Lange<br />

aufweisen konnte, hat laut<br />

Wosz eine einfache Erklärung: „Bremen<br />

spielte öfter als wir international, da<br />

konnte sich Marco besser präsentieren.<br />

Wenn’s bei uns gut lief, sprang selten<br />

mehr als Platz zehn heraus.“<br />

Die spielerischen Unterschiede ihrer<br />

jeweiligen Vereine können die Beiden<br />

prima umreißen. „In dem Jahr, in dem wir<br />

uns für den UEFA-Cup qualifiziert haben,<br />

hatten wir auch in technischer Hinsicht ei-<br />

16.03.1997: Dariusz Wosz im Zweikampf mit Skripnik<br />

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