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ANPFIFF<br />
ERSCHWERTE VORBEREITUNG<br />
Das Jahr 2007 hielt für Werder Bremen bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig Gutes parat. Als großer Meister-<br />
schaftsfavorit waren die Norddeutschen in der vergangenen Saison aus der Winterpause gekommen, am<br />
Ende wurde es „nur“ die Champions League-Qualifikation. Dabei hielt man bis zum 20. Spieltag alle<br />
Trümpfe in der Hand. Doch mit der Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten Schalke 04 begann<br />
die Dominanz zu bröckeln, das oftmals spielerisch Leichte verschwand sukzessive.<br />
Wie stark die Bremer in der Hinrunde besser da steht, bezweifeln viele. Zu gra- dem Brasilianer Carlos Alberto einen<br />
06/07 aufzutreten wussten, bekam unser vierend scheint der Verlust von Topstürmer Wunschspieler an Land ziehen, sodass<br />
<strong>VfL</strong> 1848 in aller Deutlichkeit zu spüren. Miroslav Klose zu sein, der von der Weser das Bremer Mittelfeld um eine spielerische<br />
Mit 6:0 fügte Werder ihm die höchste an die Isar wechselte; den Medienberich- Note erweitert wurde. Zudem kehrte mit<br />
Heimniederlage seiner Bundesligageten zufolge mit einigen Dissonanzen. Die Leon Andreasen (ausgeliehen an Mainz)<br />
schichte zu. Wenige Wochen später hat- Last der Nachfolge verteilt Trainer Thomas ein dynamischer Spieler zurück, der die<br />
ten auch die Mainzer und Frankfurter die Schaaf auf mehrere Schultern. Der bis da- vakante Frings-Position ebenso auszufül-<br />
bittere Erkenntnis gemacht, dass Werder hin ausgeliehene Hugo Almeida (FC Porto) len vermag wie Frank Baumann oder Juri-<br />
mitunter auswärts eine Macht darstellte. wurde gekauft, vom Hamburger SV kam ca Vranjes.<br />
Diego, Klose, Frings & Co überrollten ihre Boubacar Sanogo. Dazu gesellen sich der Die Personalmisere hält die Verantwort-<br />
Gegner förmlich, wenn man sie dazu ein- junge Aaron Hunt und der nach einer Nielichen bei Werder nicht davon ab, kleinere<br />
lud. Warum es mit dem Titel nicht klappte rentransplantation wiedergenesene Ivan Brötchen zu backen. Die Frage nach dem<br />
hatte viele Gründe, ein Hauptmanko war Klasnic sowie der im Winter verpflichtete Meisterschaftsfavoriten beantwortet man<br />
eine bis dahin nicht gekannte Heim- Markus Rosenberg. Der Schwede kann vage, verweist aber selbstbewusst darauf,<br />
schwäche. Mit fünf Niederlagen zu Hause immerhin eine Topquote vorweisen, in 14 dass zum Beispiel der FC Bayern nicht der<br />
belegte man hinter den anderen Top- Spielen traf er acht Mal. Damit lag er im allseits prognostizierte Über-Favorit sei.<br />
teams nur Rang vier. So konnte neben Bereich von Theofanis Gekas.<br />
Die meisten Umfragen scheinen die Mei-<br />
Schalke übrigens auch der spätere Meinung<br />
der Werder-Oberen zu bestätigen,<br />
ster aus Stuttgart in Bremen voll punkten. Die adäquate Zusammenstellung der Ab- dort werden die Hanseaten als schärfster<br />
Ob Werder in dieser Spielzeit am Ende teilung Attacke ist eine Baustelle, aber<br />
nicht die Hauptsorge vor dem Liga-Auftakt.<br />
Noch in der letzten Woche musste Werder<br />
im Pokal in Braunschweig mit einer Rumpfelf<br />
auflaufen, so lang war die Verletztenliste<br />
geworden. Entsprechend mühselig<br />
gestaltete sich der Last-Minute-Sieg. Auf<br />
Position eins der Liste und nahezu unersetzbar<br />
rangiert Torsten Frings. Der Nationalspieler<br />
zog sich zwar nicht wie anfangs<br />
befürchtet einen Kreuzbandriss zu, wird<br />
aber aufgrund der Schwere seiner Knieverletzung<br />
noch rund fünf Wochen pausieren<br />
müssen. Neben ihm fehlt höchstwahrscheinlich<br />
zudem Pierre Womé (Leisten-<br />
OP), in der Vorbereitung fiel zum Teil – inklusive<br />
der zur Südamerikameisterschaft<br />
Konkurrent der Münchner angesehen.<br />
Neuzugang Carlos Alberto<br />
abgestellten Diego und Naldo – eine komplette<br />
Elf aus. Wenigstens konnte man mit<br />
Leistungsträger Tim Borowski<br />
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Werder Bremen