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MATIAS CONCHA - VfL Bochum

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PORTRAIT<br />

nen, wofür andere ein Jahr brauchen“,<br />

bricht es aus ihm heraus. Der Mann ist<br />

ehrgeizig. Er will nicht nur alles genau<br />

wissen, sondern auch perfekt machen.<br />

Das gilt auch für den Sport. Als Kind hatte<br />

er zwei Optionen: entweder Tennis<br />

oder Fußball. Beides konnte er gleich gut<br />

und musste sich für eins entscheiden,<br />

weil gut nicht gut genug war. Bei Malmö<br />

FF wurde er bald Profi und debütierte<br />

2001 in der Allsvenskan, der 1. schwedischen<br />

Liga. Nach 39 Spielen für den traditionellen<br />

Arbeiterclub folgte 2004 der Umzug<br />

in die Haupstadt. Beim Stockholmer<br />

Verein Djurgårdens IF wurde er auf Anhieb<br />

Stammspieler und stand bei jedem Ligaspiel<br />

in der Startelf. Zwei Pokalsiege, ein<br />

Meistertitel, Spiele in der Qualifikation zur<br />

Championsleague, 2006 das Debüt in der<br />

Nationalmannschaft und bislang drei weitere<br />

Einsätze im gelb-blauen Trikot - das<br />

Ende der Fahnenstange? Mitnichten. Der<br />

27-Jährige will höher hinaus und bleibt<br />

gleichzeitig auf dem Boden. „Natürlich ist<br />

mir bewusst, dass ich mit dem <strong>VfL</strong> <strong>Bochum</strong><br />

nicht unbedingt um die Meisterschaft<br />

mitspiele. Trotzdem bedeutet für<br />

mich der Wechsel einen großen Schritt.<br />

Die Qualität des Kaders ist besser, das<br />

Umfeld um Längen professioneller, das<br />

Spiel des Gegners anspruchsvoller.“<br />

Schon in den Testspielen, in denen er einen<br />

ersten Vorgeschmack auf seine<br />

Schnelligkeit, Zweikampfstärke und Spielintelligenz<br />

gab, habe er gemerkt, dass in<br />

Deutschland eine ganz andere Geschwindigkeit<br />

und Intensität herrsche. Das imponiert<br />

ihm. Nur in einem Punkt fühlte er<br />

sich fast unterfordert, zumindest körperlich:<br />

„In Schweden ging die Vorbereitung<br />

über drei Monate - Januar, Februar, März -<br />

mit elf Trainingseinheiten pro Woche.“ Da<br />

würden ohne Ende Kondition und Muskelaufbau<br />

gepowert, und genau das sei der<br />

Haken: „Von den elf Trainingseinheiten<br />

absolvierten wir eben mal drei mit dem<br />

Ball.“ Von der eher technisch basierten<br />

Trainingslehre hierzulande verspricht er<br />

sich einigen spielerischen Profit für sich<br />

selbst, die herausragende Physis bringt er<br />

eh mit.<br />

„In Schweden ging die<br />

Vorbereitung über drei Monate<br />

- Januar, Februar, März -<br />

mit elf Trainingseinheiten<br />

pro Woche.“<br />

Benedikt stößt einen begeisterten Schrei<br />

aus, Matias strahlt über das ganze Gesicht.<br />

Fast unmerklich gingen die beiden<br />

Housetracks ineinander über, da passte<br />

kein Blatt Papier mehr dazwischen. Die<br />

Wände des alten Bahnhofs beben vom<br />

Bass, langsam werden auch Conchas Hüften<br />

weich und bewegen sich im Rhythmus.<br />

Der Schwede mag elektronische<br />

Clubmusik, im besten Fall mehr geschmeidig<br />

denn wummernd und am allerliebsten<br />

verziert mit feinen Salsa-Elementen. Im<br />

Verein hat er mit Martin Meichelbeck<br />

schon einen Gleichgesinnten gefunden.<br />

Regelmäßig tauschen sie untereinander<br />

Stücke aus und machen sich gegenseitig

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