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Nanokristalline Magnetmaterialien in der ... - MAGNETEC GmbH

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High-Tech bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

<strong>MAGNETEC</strong><br />

MAGNET-TECHNOLOGIE<br />

Beim Herstellprozess, dem sog. Rascherstarrungsverfahren, wird e<strong>in</strong>e 50-200 kg umfassende<br />

metallische Schmelze mit e<strong>in</strong>er Temperatur von ungefähr 1.300°C durch e<strong>in</strong>e speziell<br />

geformte Keramik-Düse direkt auf e<strong>in</strong> schnell rotierendes, wassergekühltes Kupferrad<br />

gegossen. Dabei wird das flüssige Metall <strong>in</strong>nerhalb von e<strong>in</strong>er Tausendstel Sekunde erstarrt.<br />

So entsteht e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches, zunächst amorphes nur ca. 20 μm dünnes Metallband,<br />

welches mit e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit von über 100 km/h aus <strong>der</strong> Schmelze extrahiert wird. Mit<br />

an<strong>der</strong>en Worten wird diese Lieferform bereits <strong>in</strong> quasi e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Prozessschritt – ohne<br />

kostspieliges Kalt – o<strong>der</strong> Warmwalzen - mit e<strong>in</strong>er verhältnismäßig kompakten Anlage erzielt.<br />

Anschließend werden die aus dem Bandmaterial hergestellten R<strong>in</strong>gbandkerne e<strong>in</strong>er Glühung<br />

unter Schutzgas <strong>in</strong> Anwesenheit von längs- und/o<strong>der</strong> quer zur Bandrichtung orientierten<br />

Magnetfel<strong>der</strong>n unterzogen. Erst während dieser irreversiblen Wärmebehandlung formt sich die<br />

ursprünglich amorphe Materialstruktur zu mikroskopischen Kristalliten mit typischen<br />

Korngrößen um 10 nm – daher die Bezeichnung ‚nanokristall<strong>in</strong>’. Durch präzise kontrollierte<br />

Variation <strong>der</strong> Wärmebehandlungsparameter (Temperatur, Zeit, Aufheiz- o<strong>der</strong> Abkühlrate)<br />

können die gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften (z.B. Form <strong>der</strong> Hystereseschleife o<strong>der</strong> das<br />

Permeabilitätsniveau) <strong>in</strong> weiten Bereichen variiert und gezielt e<strong>in</strong>gestellt werden<br />

Anwen<strong>der</strong>vorteile und E<strong>in</strong>satzgebiete<br />

Das anfänglich noch relativ ungünstige Preis-Leistungsverhältnis des neuen Materials wird im<br />

Vergleich zu etablierten kristall<strong>in</strong>en Legierungen o<strong>der</strong> Ferriten zunehmend wettbewerbsfähig.<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Applikation ergeben sich dabei die folgenden Anwen<strong>der</strong>vorteile bei <strong>der</strong><br />

Verwendung von nanokristall<strong>in</strong>en Magnetkernen bei <strong>der</strong> Auslegung von <strong>in</strong>duktiven<br />

Bauelementen:<br />

• wesentlich kle<strong>in</strong>ere Bauformen (Faktor 3 und mehr)<br />

• deutlich ger<strong>in</strong>geres Gewicht<br />

• reduzierte Kupferverluste durch ger<strong>in</strong>gere W<strong>in</strong>dungszahlen<br />

• erweiterter Temperaturbereich von –25 ... + 120°C (Standard) / 180°C (Spezial)<br />

• größere Reserven und stabilerer Betrieb, hohe Robustheit<br />

•<br />

Der aktuelle Trend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leistungselektronik geht <strong>in</strong> Richtung zu höheren Frequenzen und<br />

kompakteren Bauformen bzw. höherer Leistungsdichte. Als Folge dieser Umstände stieg die<br />

Zahl <strong>der</strong> realisierten Anwendungen <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Leistungselektronik mit nanokristall<strong>in</strong>en<br />

Kernen und damit <strong>der</strong> Bedarf <strong>in</strong> den letzten Jahren stetig an und wächst kont<strong>in</strong>uierlich weiter.<br />

Unterschiedlichste Kerne, Transformatoren und Drosselspulen werden e<strong>in</strong>gesetzt für:<br />

• EMV-Filter für Frequenzumrichter und alle Arten von Schaltnetzteilen<br />

• netzunabhängige Fehlerstromschutzschalter (Auslösetransformatoren für Schutzrelais)<br />

• elektronische Energiezähler (potentialfreie Präzisionserfassung von Strom/Spannung)<br />

• Stromversorgungen für die Kfz-Industrie (z.B. DC/DC Konverter im 42V Bordnetz)<br />

• neuartige Systeme für die Kfz-Industrie (u.a. vollelektrische Lenkhilfen)<br />

• elektrische Schweißstromquellen<br />

• <strong>in</strong>duktive Erwärmung<br />

• Röntgengeneratoren für die Mediz<strong>in</strong>technik<br />

• Solarwechselrichter<br />

• Batterieladegeräte, Bordnetzumrichter und Triebköpfe für die Bahntechnik<br />

• u.v.a.m.

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