4. die weltgeschichte im spiegel der sz - Saarbrücker Zeitung
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
1935 votieren 90 Prozent <strong>der</strong> Saarlän<strong>der</strong> für den Anschluss an Deutschland, das damals schon fest in<br />
Nazi-Hand war. Nach <strong>der</strong> Machtübernahme durch <strong>die</strong> Nazis werden auch SZ-Redakteure entlassen.<br />
Der Wirtschaftsredakteur Ludwig Kreutz wird sogar vier Wochen eingesperrt. Sein „Vergehen“:<br />
Er hat sachlich über den Prozess gegen einen jüdischen Brauereibesitzer berichtet. Die SZ wird<br />
von den Nazis gleichgeschaltet.<br />
Am 27. August 1945 erscheint <strong>die</strong> erste Ausgabe <strong>der</strong> „Neue <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“. Die Leitung haben<br />
zunächst Journalisten <strong>der</strong> zugelassenen Parteien, dann, unter <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong> französischen<br />
Besatzungsmacht, ein neu gegründeter Presseverlag. 1946 wird stillschweigend wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> alte<br />
Titel “<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>” eingeführt.<br />
Als Folge des Referendums vom 23. Oktober 1955 schließen Frankreich und Deutschland einen<br />
Vertrag zur Regelung <strong>der</strong> Saarfrage. Hierzu gehört auch <strong>die</strong> Rückführung <strong>der</strong> <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
in deutsche Hände.<br />
1956 übern<strong>im</strong>mt <strong>die</strong> saarländische Regierung <strong>die</strong> französischen Anteile an <strong>der</strong> „Presseverlag<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH“ und übergibt <strong>die</strong>se zur treuhän<strong>der</strong>ischen Verwaltung einem<br />
Bankenkonsortium.<br />
1961, <strong>im</strong> Jahre ihres 200-jährigen Bestehens, ist <strong>die</strong> Mitarbeiterzahl <strong>der</strong> SZ auf mehr als 600<br />
angewachsen, liegt <strong>die</strong> Auflage bei 150 000 Exemplaren, liefert eine neue Rotationsmaschine<br />
50 000 Exemplare pro Stunde. 1970 wird <strong>die</strong> SZ reprivatisiert. Der Verleger Georg von Holtzbrinck<br />
übern<strong>im</strong>mt 49 Prozent <strong>der</strong> Gesellschaft, 26 Prozent gehen an Stiftungen <strong>der</strong> Parteien CDU, SPD<br />
und FDP, 15 Prozent an <strong>die</strong> Belegschaft, <strong>der</strong> Rest an drei Banken. Heute gehört <strong>die</strong> SZ mehrheitlich<br />
zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Aber nach wie vor halten <strong>die</strong> Mitarbeiter 15 Prozent am<br />
Unternehmen.<br />
Die Mo<strong>der</strong>nisierung wird in den folgenden Jahren fortgesetzt. Eine neue Druckerei wird gebaut,<br />
<strong>die</strong> Computertechnik hält Einzug in allen Bereichen. Neue Produkte kommen auf den Markt.<br />
Quelle:<br />
“<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>: Begleiter <strong>der</strong> saarländischen Geschichte”.<br />
Konzeption und Text <strong>der</strong> Chronik, aus <strong>der</strong> hier zitiert wurde, stammen von Hans Bünte.<br />
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